Guten Morgen, ich habe in einem FabLab einen gemieteten Bereich. Wir lagern unsere teuren Werkzeuge in einem Werkzeugschrank mit RFID Schloss. Das Problem ist, dass ab und an Werkzeug verschwindet. Beschädigungen sind von aussen nicht am Schrank zu sehen. Ich habe mir die Mechanik des Schlosses jetzt mal angesehen und frage mich ob es eine Möglichkeit gibt, wie man dies unauffällig öffnen kann. Also ein KeyFob kann auch nicht kopiert worden sein, da es eigentlich nur 2 Stück gibt und wir diesen auch mehrfach umprogrammiert haben. Im Inneren ist ein Hubmagnet, ca. 2cm Hinter der vorderen Plastikabdeckung, der die Drehung der Verriegelungsmechanik verhindert. Bei korrektem Keyfob, wird der Hubmagnet angezogen und man kann das Schloss drehen. Nun stellt sich die Frage. Kann man dieses System austricksen, wenn man von aussen mit einem starken Magneten versucht des Bolzen des Hubmagneten zu bewegen? Eine Kamera darf ich leider nicht aufstellen. Ich bin jetzt schon kurz davor einen Schrank mit mechanischem Schloss zu kaufen, aber günstig sind die Dinger ja leider nicht. Also bitte keine Anleitung schreiben wie man so etwas knackt. Darum geht es ja gar nicht. Sollte meine "Überlegung" korrekt sein, so würde ich einfach ein dickeres Blech einbauen, dass genau dies verhindern würde, dass der "Bolzen" verschoben werden kann. Danke
Denke schon, daß das ggf. mit einem "dicken" Neodym-Magneten zu öffnen ginge. Bau doch einen Magnetsensor neben den Hubmagneten, der einen Alarm auslöst, wenn da ein starkes Magnetfeld auftaucht, ohne daß der Hubmagnet bestromt ist. Damit könnte man auch gleich eine Kamera IM Schrakk aktivieren, die dem Delinquenten beim Öffnen ins Gesicht filmt... Eine Kamera im Schrank, die nur bei geöffnetem Schrank aufnimmt, kann euch ja wohl niemand verbieten.
Thorsten S. schrieb: > Denke schon, daß das ggf. mit einem "dicken" Neodym-Magneten zu > öffnen > ginge. > Bau doch einen Magnetsensor neben den Hubmagneten, der einen Alarm > auslöst, wenn da ein starkes Magnetfeld auftaucht, ohne daß der > Hubmagnet bestromt ist. > > Damit könnte man auch gleich eine Kamera IM Schrakk aktivieren, die dem > Delinquenten beim Öffnen ins Gesicht filmt... > Eine Kamera im Schrank, die nur bei geöffnetem Schrank aufnimmt, kann > euch ja wohl niemand verbieten. Die Idee ist sehr gut. Das werde ich versuchen. Das kann ich ja in die oberste Schublade in eine unauffällige Box verstauen. Vielen Dank für die Idee. Danke :-)
Thorsten S. schrieb: > Bau doch einen Magnetsensor neben den Hubmagneten, der einen Alarm > auslöst, wenn da ein starkes Magnetfeld auftaucht, ohne daß der > Hubmagnet bestromt ist. Die Idee ist gut, allerdings wäre es dann m.E. sinnvoller, die Aktivierung des Hubmagneten zu verhindern, wenn dieses unerwünschte Magnetfeld detektiert wird. Auch mal schauen, ob sich der Hubmagnetbozen durch Beschleunigen des Schlosses (rütteln, klopfen, fallen lassen, etc.) aus seiner Lage auslenken lässt. Den kurzen Moment kann man dann nämlich ggf. zum Öffnen nutzen.
Sönke hat da recht. Gibt ne Menge Videos im Netz wo gezeigt wird dass man z.B. diese kleinen Möbeltresore durch gezieltes draufschlagen ganz leicht öffnen kann. Habs mal ausprobiert und mein Safe war nach dem vierten Schlag offen.
Thorsten S. schrieb: > Damit könnte man auch gleich eine Kamera IM Schrakk aktivieren, die dem > Delinquenten beim Öffnen ins Gesicht filmt... Weniger Aufwand und zielführender wäre es wahrscheinlich, wenn die Kamera bei jedem Öffnen filmt, egal wie das Öffnen erfolgt. Zusätzlich könnte man etwas einrichten, dass einem zeigt, DASS jemand geöffnet hat. Also eine Variante des in den Türschlitz eingeklemmten Barthaars, das der Eingeweihte von draußen sieht. Dann weiß man, ob man sich die Kamerabilder ansehen muss oder sich das sparen kann.
Trau, Schau, Wem... Ersma feststellen wer alles wann Zugang hat, völlig ohne Wertung zunächst. Es gibt zwar kein Schloss das keine Schwachstellen hätte, mitunter ist aber erst die Gelegenheit, die Diebe macht. DerSchmied
Thorsten S. schrieb: > Eine Kamera im Schrank, die nur bei geöffnetem Schrank aufnimmt, kann > euch ja wohl niemand verbieten. Da wär ich mir nicht so sicher. Das kommt dann sicher auf den Anwalt an.
Man sollte nicht ausser Acht lassen, dass man eventuell ins innere kommt, ohne die Tür zu öffnen. Feynman hat in seinem Buch "Sie belieben wohl zu scherzen Mr Feynman" recht unterhaltsam beschrieben wie er sich in Los Alamos einen Spaß daraus machte An verschlossene Dokumente zu kommen ohne den Schlüssel zu benutzen. Der Klassiker war das tolle Schloß an der Schublade und man konnte an der Rückseite einfach reingreifen.
Ja nach dem, welche RFID das sind und welche Software läuft, lassen sich die Dinger in kürzester Zeit knacken. Bei meiner Software habe ich eine Wartezeit eingebaut, falls ein falscher RFID benutzt wird. Das verzögert Bruteforceattacken mit Proxmark ungemein.
Thorsten S. schrieb: > Damit könnte man auch gleich eine Kamera IM Schrakk aktivieren, die dem > Delinquenten beim Öffnen ins Gesicht filmt... "Sie hobn misch ins Gesischt gefilmt!" > Eine Kamera im Schrank, die nur bei geöffnetem Schrank aufnimmt, kann > euch ja wohl niemand verbieten. Ohne Kontext (Arbeit?) kann man das schwer sagen. Da aber 99% der Aufnahmen nur berechtigte Benutzer zeigen würden, kann es schon ungerechtfertigt sein. Ich würde zunächst mal einen zuverlässigen Datenlogger anbringen (offenbar enthält das Schloß keine derartigen Aufzeichnungen), der alle (tatsächlichen!) Öffnungsvorgänge präzise mit Uhrzeit aufzeichnet. Da zeigen sich eventuell schon Diskrepanzen. Bißchen UV-Pulver auf die Werkzeuge gestreut und dann mal das Schwarzlicht einschalten, könnte den psychologischen Druck auf den Täter erhöhen. Wenn man mal gesehen hat, was für unglaubliche Fehler in "professionelle" Schlösser eingebaut werden, wird so einem Ding kaum unbesehen trauen. (Ich war mal Ende der 80er in einem Computerkriminalitätsvortrag von einem Kripobeamten. Ein Fallbeispiel war in einem Schwimmbad, da hatte sich jemand mit einem selbstgeschriebenen Computerprogramm und einem Dutzend mechanischer Schrankschlüssel einen Generalschlüssel errechnet und gefeilt.)
Wollvieh W. schrieb: > Ich war mal Ende der 80er in einem Computerkriminalitätsvortrag von > einem Kripobeamten. Ein Fallbeispiel war in einem Schwimmbad, da hatte > sich jemand mit einem selbstgeschriebenen Computerprogramm und einem > Dutzend mechanischer Schrankschlüssel einen Generalschlüssel errechnet > und gefeilt. -"Dasch isch ja gaum zu klauben". Und wer sowas (Ende der 80er, Atari ST) kann, dem faellt keine legale gewinnbringende Anwendung seines Koennens ein? Der hat das nicht des Geldes wegen gemacht, behaupte ich mal.
> Der Klassiker war das tolle Schloß an der Schublade und man > konnte an der Rückseite einfach reingreifen. Siehe youtube LPL (Lock Picking Lawyer, der schaut ein Schloss nur scharf an und es springt auf) gun safe: [1571] The DUMBEST “Safe” Design I’ve Ever Seen! (Toriexon) https://www.youtube.com/watch?v=gJrSWXFXvlE Vorne mit plastikverdecktem Fenster zum Reinfassen.
H. S. schrieb: > Das kann ich ja in die oberste Schublade in eine unauffällige Box > verstauen Du machst es professioneller: Eine zweite Rückwand als Tarnung für die Kamera, Akku und Elektronik, möglichst flach. Merkt bestimmt keiner! Teure Sachen noch zusätzlich mit versteckten Airtags präparieren.
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Stefan B. schrieb: > Teure Sachen noch zusätzlich mit versteckten Airtags präparieren. Oder mit versteckten Airbags. Irgendwo draußen im Hof dann "Bumm!"
Rolf schrieb: > Zusätzlich könnte man etwas einrichten, dass einem zeigt, DASS jemand > geöffnet hat. So etwas nennt sich "Bewegungssensor", ggf. als Reedkontakt an der Tür. Der kann dann auch gleich die Kamera starten. Vorteil ist, dass die Kamera nicht dauernd laufen muss und damit auch über einen kleinen Akku wochenlang betrieben werden kann.
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Rainer W. schrieb: >> Zusätzlich könnte man etwas einrichten, dass einem zeigt, DASS jemand >> geöffnet hat. > > So etwas nennt sich "Bewegungssensor" Muss nicht sowas sein, siehe das von mir erwähnte eingeklemmte Barthaar. Daran erkennt der Eingeweihte, ob ein Nicht-Eingeweihter die Tür geöffnet hatte. Dafür braucht man keine Elektronik. Erst wenn man sieht, dass wirklich ein Fremder dran war, kann man über weitere Maßnahmen nachdenken. Sollte es nämlich um Mitarbeiterdiebstahl gehen, dann muss man damit rechnen, dass der betreffende Mitarbeiter die Schutzmaßnahmen kennt und austrickst (und sei es nur, indem er sich maskiert).
H. S. schrieb: > Wir lagern [...] Werkzeug verschwindet. Hauptroblem der Werkzeugverleiher, bewährte Lösungen finden sich im www.
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