Hi Ich habe hier einen SATA-Wechselrahmen für 3,5"-HDs. Darauf steht "Serial ATA S 3.0Gb/s". Wieso nur 3G/s, insbesondere, wo die einzige "Elektronik" aus einem Steckadapter SATA-Buchse auf SATA-Stecker besteht?
Zusätzliche Steckverbindungen (allgemein: Wechsel der Leitungsimpedanz zwischendurch) sind Gift für schnelle Datenübertragung.
Es gibt verschiedene Versionen des SATA Standards. Diese sind nicht gleichzeitig erschienen sondern zeitlich nacheinander. Vermutlich ist dein gewähltes Produkt einfach in einer Zeit desigend worden, als SATA 2.x ganz neu war. https://de.wikipedia.org/wiki/Serial_ATA#Versionen_des_Serial-ATA-Standards vermutlich wird auch eine Sata 3.x Verbindung damit zustandekommen. Garantieren wird Dir das aber niemand.
Selbst wenn der Wechselrahmen tatsächlich nicht mit 6-GBit-SATA zurechtkäme, wäre es ziemlich irrelevant, denn Festplatten sind i.d.R. langsamer als 3-GBit-SATA. Eine SSD würde man damit nicht betreiben wollen, aber wer würde die auch in einen Wechselrahmen für 3.5"-Festplatten stecken?
Harald K. schrieb: > Selbst wenn der Wechselrahmen tatsächlich nicht mit 6-GBit-SATA > zurechtkäme, wäre es ziemlich irrelevant, denn Festplatten sind i.d.R. > langsamer als 3-GBit-SATA. Die senden dann aber nicht langsamer, sonder schnelle Bursts mit langen Pausen. D.h. wenn der Controller und das LW 6GBit aushandeln (obwohl die Platte das gar nicht nutzt) und der Stecker keine 6GBit schafft, hagelt es Fehler. Stellt man dann am Controller oder LW 3 oder gar 1,5GBit ein, klappt es, weil man dann eben die Aushandlung kastriert. Harald K. schrieb: > Eine SSD würde man damit nicht betreiben wollen, Abgesehen vom Mechanischen: Warum nicht? Man kann ja ein LW einbauen und einfach mal 100GB mit H2TestW machen lassen. Wenn die durchgehen wird das schon klappen. Ich hatte jedenfalls noch keine Probleme, moderne SATA-SSDs mit steinalten Kabeln noch völlig ohne Beschriftung (also vmtl. "SATA 1.5GBit") zu betreiben. Die Kabel sind m.W. ja auch mit Absicht nicht geändert worden, im Gegensatz zu z.B. USB.
Harald K. schrieb: > Eine SSD würde man damit nicht betreiben wollen, aber wer würde die auch > in einen Wechselrahmen für 3.5"-Festplatten stecken? Die Frage ist, ob man SSDs auch zur langjährigen Aufbewahrung von Daten benutzen kann. Dann wäre ein Wechselrahmen sicherlich sinnvoll.
Harald W. schrieb: > Die Frage ist, ob man SSDs auch zur langjährigen Aufbewahrung von > Daten benutzen kann. Dafür sollen sie ungeeignet sein, schreibt zumindest Heise an verschiedenen Stellen. SSD als Archiv im Schrank ist denen zufolge keine gute Idee.
Harald W. schrieb: > Die Frage ist, ob man SSDs auch zur langjährigen Aufbewahrung von > Daten benutzen kann. Nur wenn du sie regelmäßig an Strom anschließt. Etwas ältere Daten: Garantiert 2 Jahre Datenerhalt bei 25°C, bei 30°C nur noch 1 Jahr. Anderer Hersteller sichert 1 Jahr bei 40°C zu bei TLC. Bei moderneren QLC-SSDs mag das noch schlechter aussehen. Bei fabrikneuen SSDs, die noch nicht viele Schreibzyklen gesehen haben, besser. Also: Definitiv nix um das Backup im Safe wegzuschließen.
Harald K. schrieb: >> Die Frage ist, ob man SSDs auch zur langjährigen Aufbewahrung von >> Daten benutzen kann. > > Dafür sollen sie ungeeignet sein, schreibt zumindest Heise an > verschiedenen Stellen. SSD als Archiv im Schrank ist denen zufolge keine > gute Idee. "Mechanische" Festplatten sollen da m.W. gut geeignet sein. im Gegensatz zu selbstgebrannten CDs.
Harald K. schrieb: > Eine SSD würde man damit nicht betreiben wollen, aber wer würde die auch > in einen Wechselrahmen für 3.5"-Festplatten stecken? Der entsprechende SATA-Steckadapter bei 2,5"-Wechselrahmen sieht auch nicht anders aus...
Harald W. schrieb: > "Mechanische" Festplatten sollen da m.W. gut geeignet sein. > im Gegensatz zu selbstgebrannten CDs. Ich hatte nie Probleme mit Back-Ups, aber man komme mir nicht mit selbstgebrannten CD's. Bei einigen Fabrikaten blätterte nach wenigen Jahren das Silbrige ab. War unerheblich, weil ich mindestens monatlich neu gebrannt/aktualisiert habe. HDD's sind offenbar die beste Alternative. SD-Cards gehen auch, ich nehme drei Stück im Wechsel, bisher keine Probleme. Soweit meine Erfahrungen.
Rainer Z. schrieb: > SD-Cards gehen auch, ich nehme drei Stück im Wechsel, bisher keine > Probleme. Flash-Medien, egal ob SATA-SSD, CF-Karte (IDE-SSD), USB-Stick oder SD-Karte, müssen regelmäßig an Strom, damit der interne Controller seine Flashzellen prüfen und ggf refreshen kann. Bei einer Nutzung regelmäßig im Wechsel ist das gegeben. Beim Archivieren nicht.
Soul E. schrieb: > Flash-Medien, egal ob SATA-SSD, CF-Karte (IDE-SSD), USB-Stick oder > SD-Karte, müssen regelmäßig an Strom, damit der interne Controller seine > Flashzellen prüfen und ggf refreshen kann. Danke, das ist mir in diesem Forum schon einmal mitgeteilt worden. Ich habe SD-Karten, die nicht regelmäßig genutzt werden, bei denen sorge ich dafür, dass sie mindestens einmal im Jahr an Strom kommen. Was ich ergänzend fragen wollte: Wie lange sollte man die Flash-Medien an Strom hängen? Reichen wenige Sekunden? Ich habe sie meist 10 Minuten angesteckt, manchmal länger, wenn ich mit Anderem am Notebook beschäftigt war... Probleme gab es bisher nicht, auch viele Jahre alte Karten funktionieren.
Rainer Z. schrieb: > Was ich ergänzend fragen wollte: Wie lange sollte man die Flash-Medien > an Strom hängen? Reichen wenige Sekunden? Ich habe sie meist 10 Minuten > angesteckt, manchmal länger, wenn ich mit Anderem am Notebook > beschäftigt war... Der Controller muss jeden Block einmal lesen und prüfen. Das macht er in den Pausen, während er vom Host keine Zugriffe hat, und zusätzlich nebenher bei den Blöcken, die aktiv gelesen werden. Wie lange das dauert und wann er damit anfängt weiss nur der Hersteller. Und an Endverbraucher gibt es dazu keine aussagefähigen Datenblätter. Was Du machen kannst: mit einem Testprogramm (z.B. HD Tune) einmal alle Blöcke lesen. Error Scan als Quick Scan reicht aus. So kann man sicher sein, dass auf jede Zelle zumindest einmal zugegriffen wurde. Dann das Medium über das Betriebssystem auswerfen bzw unmounten. Damit ist sichergestellt, dass auch alle internen Vorgänge abgeschlossen wurden. > Probleme gab es bisher nicht, auch viele Jahre alte Karten > funktionieren. Die data retention time hängt von der Anzahl der Löschzyklen ab. Wenn Du Deine SSD mit der Datenmenge vollgeschrieben hast, die im Datenblatt steht ("600 TBW" oder sowas), dann garantiert Dir der Hersteller 1 Jahr Datenerhalt. Wenn Du nur 1/10 des Kontingents ausgeschöpft hast, sind es vielleicht 5 oder 10 Jahre. Umgekehrt, wenn Du das zehnfache der spezifizierten Datenmenge geschrieben hast, bleiben die Daten vielleicht nur noch drei oder sechs Monate erhalten. D.h. eine SSD, die als Temp-Speicher beim Videoschnitt diente, sollte man hinterher nicht unbedingt für Backups nehmen. Die wird ohne Strom (ohne aktives Management) ziemlich schnell kaputt sein. Umgekehrt, ein quasi neues Medium hält auch ohne Refreshzyklen relativ lange durch. Die genauen Faktoren hängen indiviuell vom Herstellungsprozess ab, aber die Größenordnungen passen ungefähr.
Könnte man für das Refresh nicht eine umgebaute Powerbank nehmen, die sich einmal im Jahr für ein paar Minuten einschaltet und die angeschlossene SSD oder den Speicherstick mit Strom versorgt? Ich weiß nicht, wie lange so ein Refresh Vorgang dauert? Sowas sollte sich doch bauen lassen.
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