Meine Samsung MW82 Mikrowelle erlaubt keine einstellung der Leistung mehr. Das problem ist mechanisch, auf der "Frontplatine". Der genaue Typ DE96-00908A ist nicht mehr lieferbar (es gibt aber jede Menge ähnlich konstruierte Platinen). Die Frontplatine enthält 2 Drehknöpfe & einen Taster, alles wird über ein flachbandkabel an die (funktionierende!) Hauptplatine weitergeleitet. Alles extrem simpel: https://www.sos-accessoire.com/29192-large_default/module-de-commande.jpg Meine Hoffnung wäre, die Verdrahtung zu verstehen & zu reparieren. Man sieht 5 ein/ausgänge und es gibt 7 Programme zu wählen. Das könnte z.B. einfach ein eingang (links) sein, und 4 bit Ausgänge, etwa 0001 = 90W 0010 = 180W, etc. Oder das schwarze Drehteil ist ein Poti - aber dann checke ich nicht wozu man so viele ein & ausgänge braucht (?). Wenn ich das (vernietete) Teil zwecks analyse rausreiße habe ich wahrscheinlich eine tote Mikrowell vor mir, das traue ich mich noch nicht. Meine konkrete Hoffnung ist eine gute Seele die einen Samsung MW mit ähnlichem Drehrad hat, und bereit wäre die Pins am Flachbandkabel auszumessen ? Danke im voraus!
Eric H. schrieb: > Wenn ich das (vernietete) Teil zwecks analyse rausreiße habe ich > wahrscheinlich eine tote Mikrowell vor mir, das traue ich mich noch > nicht. Was hast du zu verlieren? Deine Mikrowelle ist jetzt unbenutzbar und sie ist es auch nach einem missglückten Reparaturversuch. Wenn es danach geht, dürfte man in letzter Konsequenz nie Geld für Ersatzteile ausgeben. Hat man eine falsche Diagnose gestellt, dann versenkt man noch mehr Geld und hat immernoch ein defektes Gerät. Entweder ist man eine Spielernatur, oder man ist gut darin, was man tut ;-)
was ist genau das Problem? hast Du einen Lottozahlengenerator im Display, wenn Du das einstellen willst? Das schwarze Teil ist möglicherweise auch ein Inkrementalgeber. diese Dinger können genau wie Potis verdrecken und kratzig werden. dann hat man innerhalb einer halben Sekunde zig werte eingestellt und es bleibt quasi zufällig auf einem stehen -den man natürlich nicht haben will ;-] man könnte ganz zur Not das Bauteil so brücken, dass die Welle nur noch auf einer Leistungsstufe läuft. Da würde ich 100% wählen (Auftauen hab ich z.B. noch nie gebraucht) Tot muss die Welle damit noch lange nicht sein. Eric H. schrieb: > rausreiße äh... so repariert man allerdings nicht...
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so endet das vielleicht auch, mit "spielen". Aber zur Zeit habe ich nicht "nichts zu verlieren", sondern noch etwas zu gewinnen: Samsung baut scheinbar alle "Drehrad-Mikrowellen" mehr oder weniger gleich, die Frontpanels sind nur in der Geometrie verschieden. Ich bin mir ziemlich sicher, daß die Kommunikation via Flachbandkabel überall die gleiche ist. Es gibt also viele viele Frontpanels zum ausmessen :) Und vielleicht hat's schon jemand gemacht? Danke
●DesIntegrator ●. schrieb: > Das schwarze Teil ist möglicherweise auch ein Inkrementalgeber. Das dürfte es recht sicher nicht sein, da die absolute Position erfasst werden muss. Die Stellung des Drehknopfes korreliert mit der gewählten Funktion. Platine ausbauen, Bild von Platinenrück- und Vorderseite anfertigen.
Harald K. schrieb: > ●DesIntegrator ●. schrieb: >> Das schwarze Teil ist möglicherweise auch ein Inkrementalgeber. > > Das dürfte es recht sicher nicht sein es gibt solche Dinger auch mit Anschlag. Dann hat man die abs. Positionen. Bei Billig-Konstrukten ist man ja bisweilen recht kreativ... Aber das müsste der TO sagen, ob es auf halbem Dreh-Wege rastet.
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@DesIntegrator: richtig, das habe ich nicht erwähnt. Das Teil "dreht leer" ohne jede Einstellung. Und das Billigdisplay zeigt nicht mal die Auswahl an. Aber da ein glas Wasser > 2min braucht, bin ich in einer niedrigen leistung hängen geblieben. Das mit dem Brücken wäre auch meine Idee. Aber wie mache ich das Ding auf? Die kleinen metall-pins / nieten auf der Oberfläche anbohren und ablüpfen?
@Harald K. : kann ich etwas spáter nochmal ausbauen, aber die Platine ist quasi leer, wie hier (vorderseite) https://www.sos-accessoire.com/29192-large_default/module-de-commande.jpg zu sehen. Die beiden oberen Ausgänge gehen direkt auf das Flachbandkabel, der linke eingang (?) auch. Nur die beiden rechten stränge laufen zunächst in richtung "taster" (der allerdings allein zur Einstellung der Uhrzeit benutzt wird, und exklusiv mit dem anderen Drehrad).
OK, also doch Poti. Kann natürlich auch kratzig sein. Ist das denn überhaupt der Fehler, dass man nur noch Zufallszahlen einstellen kann? Diese Nieten gehen offenbar auch durch die Platine? Dann von der Platinenunterseite her die Nieten abschneiden. mit nem angeschärften Schraubendreher geht sowas ganz gut. und beim Zusammensetzen evtl mit Angelschnur wieder fixieren. Was anderes ähnlich dünnes fällt mir nicht ein, was danach als Ersatz dienen könnte. Obwohl ich schon hunderte Microwellen geschlachtet habe, muss ich sagen, dass ich das so noch nie gesehen hab.
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@DesIntegrator: ja die Nieten gehen durch. Werde sie heute abend von hinten aufschneiden, wie vorgeschlagen, und dann ein Bild des "inhalts" posten. Der Fehler ist: die MW arbeitet auf "irgendeiner" festen Leistung, entweder 90W oder 180W vom letzten Butterschmelzen zum Kuchenbacken. Wenn man dreht gibt es einen Kreissegment da hakelt es, und ein anderes da flutscht es. Aber das hat keine Auswirkung mehr. Wenn man bei intakter Platine die Leistung ändert, piepst die MW kurz, aber sie ist still geworden ... Die MW-Zeit lässt sich hingegen (mit dem anderen Drehrad) noch einstellen. Danke Leute, ihr seit super reaktiv!
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Hallo, leider gab es eine längere Pause, aber das Problem besteht immer noch, und ich habe mich zur (destruktiven) Öffnung des Drehrades durchgerungen. Das war auch OK so, das Innere ist total zerbröselt. Es besteht aus 3 Schleifern die (ohne Widerstand oder so) den Eingang (Vollkreis innen) auf die Kreissegmente aussen durchschalten. Die Geomrie sagt uns, daß wir eine Binärkodierung haben. (von rechts nach links 101, 001, 011, 111, 110, etc.) Das nette ist, daß man mit einer Drahtbrücke einen Wert "einstellen" kann (MW piepst), und dabei die Sekunden regeln. Dann kann man die Drahtbrücke wegnehmen, sie läuft trotzdem an bzw. weiter. Das legt nahe, daß ich 2-3 Programme (600, 800, auftauen oder so) mit einem Feder-Kippschalten nach außen legen kann. Man muß dann den Kippschalter drücken und währenddessen die Zeit einstellen, dann kann man loslassen. Klingt das sinnvoll für Euch? Vielleicht gibt es eine Einfachere Lösung??
Sowas einbauen, zusammen mit ein paar Dioden. https://www.tme.eu/de/details/sr17a1815f89n/drehschalter/ninigi/
Eric H. schrieb: > Die Geomrie sagt uns, daß wir eine Binärkodierung haben. (von rechts > nach links 101, 001, 011, 111, 110, etc.) Eher Graycode. Sonst hätte es ein Daumenradschalter mit BCD-Kodierung getan, wenn man auf Menschenlesbare Kodierung wert legt. Lustig finde ich auch, das die Kontakte um mehr als 270° herum reichen, während die Beschriftung nur 180° suggeriert. Eric H. schrieb: > einem Feder-Kippschalten nach außen legen kann. Wieso Feder? Wenn alle Kontakte über mehrere Schalter geschlossen sind, gibt es notfalls einfach immer 700W (ist geraten). Eric H. schrieb: > dann kann man loslassen. Und die Mikrowelle macht dann wirklich mit der Stufe weiter? Oha... mfg mf
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Eric H. schrieb: > Klingt das sinnvoll für Euch? Nein. Bau einen 7-Stufen Drehschalter ein der z.B. über 3 Ebenen den code liefert. Und wenn der mechanisch nicht auf die Platine passt, wird eben geflickt.
Achim M. schrieb: > Lustig finde ich auch, das die Kontakte um mehr als 270° herum reichen, > während die Beschriftung nur 180° suggeriert. Interessant wäre ein Bild des bzw. der Schleifer, die hier die Kontakte verbunden haben. Gerade die beiden äußersten Bahnen mit gleichem Radius, aber separat herausgeführten Anschlüssen lassen vermuten, daß da mehr passiert als einfach nur von innen nach außen alle Kontakte gleichmäßig miteinander zu verbinden.
Vielen Dank für die vielen Bemerkungen. @Achim: die Frontplatine "programmiert" nur die Hauptplatine dahinter. Ich habe die Leistung mit einer Drahtbrücke eingestellt, 1 Minute aufgedreht & ein großes Glas Wasser warm bekommen, obwohl ich die Drahtbrücke sogar vor dem "Einsetzten" der MW (= der 1 sek. Pause zwischen zeit-drehrad loslassen & start) losgelassen habe. @Harald: Bild hängt an, jedenfalls was noch über ist. Die "Stifte" sind Mirkofedern, der Reiter (daneben) steckte darüber. Auf der Rückseite ist eine simple Metallplatte die alle kontakte verbindet. Beim "aufbrechen" sind natürlich gleich 1-2 Mikrofedern & 1 Reiter verloren gegangen. Das mit den 270 grad ist eine sehr interessante Beobachtung, danke. Viellleicht gibt es ein "verstecktes" Programm? @Michael: Die Scheifkontakte werden mit 3.8V "abgetastet" / "ausgemessen". Ist der von H.H. vorgeschlagene Schalter https://www.tme.eu/de/details/sr17a1815f89n/drehschalter/ninigi/ das was du auch vorschlagen würdest? Danke !! Eric P.S: ich muß eine Lösung finden, die ich auch umsetzen kann. Daß ich einen Lötkolben und ein Meßgerät habe, heißt nicht, daß ich eine komplexe Steuerung (ohne detaillierte Hilfe) bauen könnte. Daher meine ursprüngliche Idee, die zugegebne sehr gebastelt ist.
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Hier die Rückseite des Schleifers ! Noch etwas: das display zeigt die gewählte Leistung nicht an. Ich muß also wahrscheinlich alle Kontakte nach draußen legen, "testverdrahten" und dann die Leistungsaufnahme der MW messen, um die Verkabelung zu verstehen: denn Samsung weigert sich, Hilfe zu leisten (in Form eines Plans oder so). Danke, Eric
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Eric H. schrieb: > Leistungsaufnahme der MW messen Da wird eine Stoppuhr reichen, die macht ja PWM mit einigen Sekunden Periode.
Super ... aufs Brummen lauschen! Ein Problem weniger. Daumen hoch.
H. H. schrieb: > Sowas einbauen, zusammen mit ein paar Dioden. > > https://www.tme.eu/de/details/sr17a1815f89n/drehschalter/ninigi/ Das heißt bei dem Teil lege ich den inneren Ring auf den Eingang und via einen Ausgangskanal auf eine (vorher ausprobierte) Kombination der Ringsegmente und fertig? Die Dioden würden wozu dienen?
Eric H. schrieb: > . Ist der von H.H. vorgeschlagene Schalter > https://www.tme.eu/de/details/sr17a1815f89n/drehschalter/ninigi/ > das was du auch vorschlagen würdest? Nein, weil der Schalter Dioden zur Decodierung benötigt, was vielleicht geht, vielleicht aber auch nicht. Bei diesem hier https://www.ebay.de/itm/155833774801 geht es sicher per passender Verdrahtung, dafur muss man mehr schnitzen.
Michael B. schrieb: > Bei diesem hier > https://www.ebay.de/itm/155833774801 > geht es sicher per passender Verdrahtung, dafur muss man mehr schnitzen. Modell Frankenstein...
H. H. schrieb: > Eric H. schrieb: >> Die Dioden würden wozu dienen? > > Zur Entkopplung natürlich. OK, jetzt wäre es nett, auch Butter bei die Fische zu tun. Ich verstehe ausreichend Elektrik, wenig Elektronik. Sollte ich statt mit einer Drahtbrücke zum testen "programmieren" das mit einer Diode machen und die Polarität notieren? Wenn das gemacht ist, wie & wo würde ich die Dioden dann genau mit einem Drehschalter einsetzen ?? Kannst Du ein schema andeuten? Auch ist es so, daß mich die gemachten Messungen verwirren: gegen Erde messe ich 0V Gleichstrom auf welchem Ring auch immer, aber 7-14 V Wechselstrom (Fantomstrom?). Zwischen den Ringen messe ich 1-2V Wechselstrom und 3-4V Gleichstrom. Ich gehe davon aus, daß die Spulentrafos als Trenntrafos fungieren (=kein Potenzial gegen Erde). Eine Diode in einem Wechselstromkrei einzusetzen ist nicht sinnvoll, ich müsste schon sicher feststellen können um was es sich denn nun handelt. Das geht mit einer Diode vielleicht auch, wenn sie falsch eingesetzt wird, würde nichts passieren, wenn man sie dreht aber wohl. Richtig? Danke, Eric
H. H. schrieb: > https://learnabout-electronics.org/Digital/dig44.php > > Fig. 4.4.4 Alright! Idee verstanden. Danke
Michael B. schrieb: > Bau einen 7-Stufen Drehschalter ein der z.B. über 3 Ebenen den code > liefert. Und wenn der mechanisch nicht auf die Platine passt, wird eben > geflickt. Das war auch sofort meine Idee, aber die Dinger scheinen aus der Mode zu sein. Er braucht drei Kontakte und sieben Stellungen. Für Dein, später gezigtes, ebay-Monster müsste man halt ein Zusatzgehäuse anschweißen. Eric H. schrieb: > @Michael: Die Scheifkontakte werden mit 3.8V > "abgetastet" / "ausgemessen". Ist der von H.H. vorgeschlagene > Schalter > https://www.tme.eu/de/details/sr17a1815f89n/drehschalter/ninigi/ > das was du auch vorschlagen würdest? Wenn es Dir gelingt, eine passende Kombination vieler Dioden zu bauen. Ob diese stören, wäre zu erproben, weil sie im Gegensatz zum Schalter einen Spannungsabfall haben. Ich würde kleine Schottky probieren. Eric H. schrieb: > Ich muß > also wahrscheinlich alle Kontakte nach draußen legen, "testverdrahten" > und dann die Leistungsaufnahme der MW messen, um die Verkabelung zu > verstehen: Beachte, dass das eventuell nicht vom Netz getrennt ist - elektrische Sicherheit beim Basteln! Eric H. schrieb: >> Zur Entkopplung natürlich. > OK, jetzt wäre es nett, auch Butter bei die Fische zu tun. Ich habe für Dich gezeichnet, hilft Dir hoffentlich auf die Sprünge: Schalter links zieht alle drei runter, die Stufe drüber Links+Mitte, die nächste Links+Rechts. Rechts die Einzeldiode wäre verzichtbar, der Kontakt zieht nur den rechten Anschluß herunter. Die Schaltung geht davon aus, dass an den drei Eingängen Spannung liegt und der Schalter sie nach Ground zieht. Sollte er gegen Plus laufen, müssen die Dioden gedreht werden.
Haben nicht die altmodischen Herde so ähnliche 7-Takt Schalter drin. Das sind zwar recht grosse Teile, aber sowas sollte sich doch recht einfach beschaffen lassen. Schliesslich wollen die wenigsten solche Dinger noch haben.
Manfred P. schrieb: > Michael B. schrieb: >> @Michael: Die Scheifkontakte werden mit 3.8V >> "abgetastet" / "ausgemessen". Ist der von H.H. vorgeschlagene >> Schalter >> https://www.tme.eu/de/details/sr17a1815f89n/drehschalter/ninigi/ >> das was du auch vorschlagen würdest? > > Wenn es Dir gelingt, eine passende Kombination vieler Dioden zu bauen. > Ob diese stören, wäre zu erproben, weil sie im Gegensatz zum Schalter > einen Spannungsabfall haben. Ich würde kleine Schottky probieren. Yep. Danke. >> Ich muß >> also wahrscheinlich alle Kontakte nach draußen legen, "testverdrahten" >> und dann die Leistungsaufnahme der MW messen, um die Verkabelung zu >> verstehen: > > Beachte, dass das eventuell nicht vom Netz getrennt ist - elektrische > Sicherheit beim Basteln! kluger Hinweis, danke. >> OK, jetzt wäre es nett, auch Butter bei die Fische zu tun. > > Ich habe für Dich gezeichnet, hilft Dir hoffentlich auf die Sprünge: > > Schalter links zieht alle drei runter, die Stufe drüber Links+Mitte, die > nächste Links+Rechts. Rechts die Einzeldiode wäre verzichtbar, der > Kontakt zieht nur den rechten Anschluß herunter. > > Die Schaltung geht davon aus, dass an den drei Eingängen Spannung liegt > und der Schalter sie nach Ground zieht. Sollte er gegen Plus laufen, > müssen die Dioden gedreht werden. Danke ein drittes mal. Wird ein paar Tage dauern (Material kaufen, Zeit finden), aber ich melde mich wenn's und wie's fortschreitet.
Alleine dieses Jahr sind bis jetzt 28 Microwellen über meinen (Schrott)-Tisch gewandert. Aber solch eine dusselige Konstruktion für die Einstellung hatte ich noch nie darunter.
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