Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Alten Drechselbank wieder Instand setzen


von Andreas (andy1963)


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Hallo dies ist mein erster Beitrag und bedanke mich schonmal im Voraus 
für euere Mühe.

Ich möchte eine alte Drechselbank wieder Instand setzen, natürlich 
könnte ich den einfachen Weg gehen und einen neuen Motor einbauen. 
Allerdings war mein Vater Werkzeugmacher und hat das Teil selber gebaut 
und ich will es möglichst original wieder benutzen.

Jetzt das Problem der Motor läuft nicht mehr an. Mein Plan, ich will 
jetzt einfach die Kondensatoren austauschen und die Schraubklemme durch 
Wago Klemmen ersetzen. Kann ich dabei die 3x 13,5 uF Kondensatoren 
zusammen fassen und einen Großen dafür einsetzen? Falls ja, sollte dann 
auch wieder ein Widerstand, mit den gleichen Werten eingelötet werden?

von Oliver R. (orb)


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Andreas schrieb:
> sollte dann auch wieder ein Widerstand, mit den gleichen Werten
> eingelötet werden?

Vorsicht, Du hast in der Schaltung falsche Werte für die Widerstände, 
das Bild zeigt eine 1MOhm Widerstand, nicht 1kOhm.

von Michael B. (laberkopp)


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Andreas schrieb:
> Jetzt das Problem der Motor läuft nicht mehr an. Mein Plan, ich will
> jetzt einfach die Kondensatoren austauschen

Wie wäre es, die Ursache zu suchen bevor man blind tauscht ?

Brummt der Motor und läuft an wenn man ihn anschubst ? Nein, dann ist es 
auch nicht der Kondensator.

Sondern der Schalter oder eine lose Klemme oder der Motor innendrin.

Nehmen wir mal an, du hast einen funktionsfähigen Drehstrommotor, danach 
sehen die Kondensatoren in Steinmetzschaltung aus.

Dann wirf die Kondensatoren raus und bau einen FU Frequenzumrichter wie 
das https://de.aliexpress.com/item/1005005218205809.html 1.5kW Modell 
ein. Der Motor bekommt mehr Power als in Steinmetzschaltung und wird in 
der Drehzahl regelbar und wird vor Überlastung geschützt. Besser in 
jeder Beziehung.

So ein Kondensator ist schliesslich auch nicht billig 
https://www.elektro-kahlhorn.de/kondensator-ducati-416-10-30-fl::3405.html

von Andreas (andy1963)


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Sorry verschrieben, hatte den Wert richtig in Kopf. Aber Danke schön für 
den Hinweis

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Andreas schrieb:
> Jetzt das Problem der Motor läuft nicht mehr an.

Dann finde erstmal heraus, warum das so ist. Anscheinend ist das ein 
ganz gewöhnlicher Kondensatormotor [1]. Der hat zwei Statorwicklungen. 
Eine zwischen den Anschlüssen X und Y, die andere zwischen Y und Z.

Anfangen würde man also, indem man den ganzen Kladderadatsch am Motor 
abklemmt und die beiden Wicklungen mit dem Ohmmeter durchmißt. Wenn eine 
davon hochohmig ist und der Fehler nicht in den Anschlüssen liegt, dann 
ist der Motor futsch. Desgleichen würde man die Isolation der Wicklungen 
zum Gehäuse prüfen. Die Anschlußleitungen zwischen Motor und 
Schaltkasten können halt durchgammeln (hochohmig) oder die Isolation 
kann kaputt gehen (Gehäuseschluss). Kann man reparieren (lassen). Ob das 
billiger kommt als ein neuer Motor, kommt drauf an.

> Mein Plan, ich will
> jetzt einfach die Kondensatoren austauschen und die Schraubklemme durch
> Wago Klemmen ersetzen. Kann ich dabei die 3x 13,5 uF Kondensatoren
> zusammen fassen und einen Großen dafür einsetzen?

Die Motorkondensatoren gehen erfahrungsgemäß nicht kaputt. Man kann sie 
aber auch messen. Jeden Kondensator einzeln abklemmem und den Widerstand 
messen. Der Kondesator muß hochohmig sein (oder halt den Wert des 
parallel  geschalteten Widerstands anzeigen).

Wenn die Klemmen zu den Kondensatoren wirklich nur zwei Blöcke bilden, 
dann sind alle Kondensatoren parallel geschaltet. Üblicherweise werden 
sie sukzessive zugeschaltet, um die Motorleistung steuern zu können. 
Aber der Motor muß auch mit nur einem Kondensator anlaufen.


[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatormotor

von Michael B. (laberkopp)


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von Andrew T. (marsufant)


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Andreas schrieb:
> Jetzt das Problem der Motor läuft nicht mehr an. Mein Plan, ich will
> jetzt einfach die Kondensatoren austauschen und die Schraubklemme durch
> Wago Klemmen ersetzen. Kann ich dabei die 3x 13,5 uF Kondensatoren
> zusammen fassen und einen Großen dafür einsetzen? Falls ja, sollte dann
> auch wieder ein Widerstand, mit den gleichen Werten eingelötet werden?

Wenn Du die Möglichkeit hast, Drehstrom (Dreiphasenwechslestrom) zu 
nutzen: Baue die Kondensatoren ab und schliesse an/lass anschliessen für 
Drehstrom.

Für alles Weitere unbedingt jegliche Späne entfernen (die Bilder zeigen 
da den jetzigen Zustand?)

Sollte Du den/die Kondensatoren erstzen wollen:
Ja, ein Betriebskondensator mit ca. 40uF passt auch statt der jetzigen 
3.
Es genügt dann ein einzelner 1 Megaohm Widerstand (der muss die Spannung 
aushalten, also kein kleines Exemplar).

von Andrew T. (marsufant)


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Axel S. schrieb:
> ie Motorkondensatoren gehen erfahrungsgemäß nicht kaputt. Man kann sie
> aber auch messen. Jeden Kondensator einzeln abklemmem und den Widerstand
> messen. Der Kondesator muß hochohmig sein (oder halt den Wert des
> parallel  geschalteten Widerstands anzeigen).

...und desseen Kapazität, sollte dann bei jeweils 13 uF +/- Toleranz 
liegen .-)

von Andreas (andy1963)


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Das mit dem Reinigen werde ich natürlich nachen und das Gehäuse dann 
besser abdichten damit das nicht nochmal passiert.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Axel S. schrieb:
> Anscheinend ist das ein
> ganz gewöhnlicher Kondensatormotor

Nö. Das würde auf dem Typenschild stehen, in Verbindung mit einem 
passenden Wert des Kondensators. Hier hingegen haben wir einen 
Drehststrommotor, umschaltbar zwischen Stern (380V~) und Dreieck (220V~) 
- der Klassiker.

Auch der Wert des Kondensators kommt dabei grob hin, man rechnet bei der 
Steinmetzschaltung mit etwa 75µF pro kW, bei 800W wie hier also etwa 
60µF.

Kan mich der Empfehlung zum FU statt Steinmetz nur anschliessen. 
Steinmetz ist immer nur ein Kompromiss.

von Michael B. (laberkopp)


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Andrew T. schrieb:
> Sollte Du den/die Kondensatoren erstzen wollen:
> Ja, ein Betriebskondensator mit ca. 40uF passt auch statt der jetzigen
> 3.
> Es

Es ist KEIN Kondensatormotor sondern siehe Typenschild ein 800W 
Drehstrommotor in Steinmetzschaltung. Mit den 62.5uF liegt er nahe an 
den 70uF/kW. Mehr als 560W holt man auf diese Art aber nicht raus. Es 
war halt ein Notbehelf, zu Zeiten als Firmen wie Siemens für einen 
Mikromaster-FU dein Erstgeborenes und dein Haus haben wollten. Man 
sollte mit der Zeit gehen, auch Umweltverbände möchten Steinmetz durch 
FU ersetzen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Matthias S. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Anscheinend ist das ein
>> ganz gewöhnlicher Kondensatormotor
>
> Nö. Das würde auf dem Typenschild stehen, in Verbindung mit einem
> passenden Wert des Kondensators. Hier hingegen haben wir einen
> Drehststrommotor

Hmm. OK. Da hab ich wohl Blödsinn geschrieben.

> Kan mich der Empfehlung zum FU statt Steinmetz nur anschliessen.
> Steinmetz ist immer nur ein Kompromiss.

Das hingegen würde ich nicht unterschreiben. Ein FU mag nicht mehr die 
Welt kosten, trotzdem wäre es ein deutlicher Umbau. Und wofür? Das ist 
eine Drechselbank, offensichtlich privat genutzt. Also wohl zur 
Produktion von Nußknackern und Kinderspielzeug. Wenn der Motor für die 
ursprüngliche Anwendung gut war, dann wohl auch jetzt noch.

Meine ursprüngliche Empfehlung bleibt bestehen. Alles mal grob 
durchmessen. Kapazitätsverlust braucht man erstmal nicht zu 
berücksichtigen. Für den Motor würde man wohl am besten die üblichen 
Brücken ganz rausnehmen, damit man jede Wicklung einzeln messen kann.

Aber so Zeug geht nur von Rumstehen nicht kaputt. Das größte Problem ist 
halt der Siff, der sich angesammelt hat. Also saubermachen. Oh und hat 
eigentlich schon jemand die Lager erwähnt? Wahrscheinlich ist nur das 
Fett in den Lagern verharzt und das Anlaufmoment reicht nicht mehr.

von Andreas (andy1963)


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So, ich habe alles gesäubert und mit Wago Klemmen neu verdrahtet. Im 
Motor selbst habe ich alle Anschlüsse neu belegt. Der Motor läßt sich 
mit der Hand locker durchdrehen.

Der 22 uF Kondensator hat 0 Ohm Widerstand
Die 13,5 uF Kondensatoren haben annähernd 1 Ohm Widerstand wie die 
Vorwiderstände

Der Motor hat zwischen X und Z 0 Widerstand, zwischen X und Y waren es 
ein kleiner Widerstand (verdammt vergessen die Werte aufzuschreiben). 
Falls der Wert noch wichtig ist messe ich das morgen nochmal nach.


Nebenbei möchte ich mich bei Allen für die wirklich sehr gute Beratung 
bedanken, cooles Forum.

von H. H. (Gast)


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Andreas schrieb:
> Der 22 uF Kondensator hat 0 Ohm Widerstand

Also Kurzschluss. Kaputt.


> Die 13,5 uF Kondensatoren haben annähernd 1 Ohm Widerstand wie die
> Vorwiderstände

Wohl doch ehr 1 MOhm, und nur wegen der parallel geschalteten 
Widerstände.


> Der Motor hat zwischen X und Z 0 Widerstand, zwischen X und Y waren es
> ein kleiner Widerstand (verdammt vergessen die Werte aufzuschreiben).
> Falls der Wert noch wichtig ist messe ich das morgen nochmal nach.

Natürlich sind die Werte wichtig.

von Andreas (andy1963)


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ja 1 MOhm, ich verhaue das immer wieder. ;-)))))

von Andreas (andy1963)


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Passt das Motorengeräusch und die Leistung zu dem defekten Kondensator? 
Wieviel Widerstand sollte der eigentlich haben?

Wie gesagt werde die Werte morgen nachliefern.

von Andreas (andy1963)


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von H. H. (Gast)


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Andreas schrieb:
> Passt das Motorengeräusch und die Leistung zu dem defekten
> Kondensator?

Welches macht er denn?


> Wieviel Widerstand sollte der eigentlich haben?

Natürlich einen unendlich hohen.

von H. H. (Gast)


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von C. D. (derschmied)


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Böööh... Also geschmeidig klingt das im Video nicht gerade.

H. H. schrieb:
> Motorlager kaputt.

Hm, würde ich auch erstmal tippen.

Andreas schrieb:
> Der Motor läßt sich mit der Hand locker durchdrehen.

Macht er denn beim Durchdrehen mit der Hand auch Geräusche? Fühlt es 
sich ruckelig dabei an? Hat die Welle spürbar Spiel?

Defekte Lager sind kein großes Problem, mit bisserl Unterstützung 
bekommt man das als Laie auch hin.

DerSchmied

von Andreas (andy1963)


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wann ist so ein Kondensator entladen?

von Michael B. (laberkopp)


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Andreas schrieb:
> So, ich habe alles gesäubert

Du hast also kein Bauteil ausgetauscht

Andreas schrieb:
> Vielleicht hätte ich den link auch einstellen sollen.

aber der Motor läuft plötzlich.

Das Geschnarre/Geklapper klingt nicht gut, ist halt was mechanisches, 
aber der Motor läuft elektrisch normal.

Andreas schrieb:
> Der 22 uF Kondensator hat 0 Ohm Widerstand
> Die 13,5 uF Kondensatoren haben annähernd 1 Ohm Widerstand wie die
> Vorwiderstände

Ich rate mal: Der 22uF hat unendlich, die 13.5 haben 1 Megaohm, was 
wegen der parallel geschalteten Bleeder-Widerstände kein Wunder ist. 
Zusammengeschaltet sollte man 333kOhm messen.

von H. H. (Gast)


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Andreas schrieb:
> wann ist so ein Kondensator entladen?

Mit den vorhandenen Entladewiderständen spätestens nach einer Minute. 
Durch die Wicklungen des Motors geht es viel schneller.

von C. D. (derschmied)


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Michael B. schrieb:
> Das Geschnarre/Geklapper klingt nicht gut, ist halt was mechanisches,
> aber der Motor läuft elektrisch normal.

Hmmm, es ist kein Riemen auf der Scheibe, und der Motor dreht im Video 
mit 2 oder 3 Umdrehungen/sec.

Nicht so wirklich hübsch, mit der Geräuschkulisse dazu.

DerSchmied

von Andreas (andy1963)


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Wäre es sinnvoll den Motor auszutauschen und wenn ja was für einen Werte 
würdet ihr mir empfehlen? Ich möchte bei dem Anschluss bei 230 Volt 
bleiben, da ich dort keine Starkstromsteckdose habe. Was bräuchte ich 
dann noch?

Wie schon von jemandem erwähnt, werden damit nur kleine Teile für 
private Zwecke gedrechselt.

von Michael B. (laberkopp)


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C. D. schrieb:
> Hmmm, es ist kein Riemen auf der Scheibe, und der Motor dreht im Video
> mit 2 oder 3 Umdrehungen/sec.

Und im Western laufen Wagenräder rückwärts.

Aber von Andreas werden wir es nie erfahren.

Mir scheint hinter der eiernden Riemenscheibe eine Beilagscheibe auf der 
Welle zu stecken die schnarrt.

von C. D. (derschmied)


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Andreas schrieb:
> Wäre es sinnvoll den Motor auszutauschen

Ruhig, Brauner, ruhig. Brrr!

Ersma feststellen warum er nicht läuft wie er soll, dann über eine 
Reparatur nachdenken. Einen Motor gleicher Bauart wirst so schnell nicht 
auftreiben, und einen anderen da rein zu pfriemeln ist auch nicht ohne.

Aaalso:

WIE läßt er sich denn von Hand drehen?

von Andreas (andy1963)


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Werde mir morgen alles nochmal anschauen und die Riemenscheibe abnehmen. 
Ich werde auch die Messwerte nachliefern.

von C. D. (derschmied)


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Michael B. schrieb:
> Und im Western laufen Wagenräder rückwärts.

Touché...

Mal sehen was Andreas schreibt.

von Andreas (andy1963)


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So, also mit der Hand kann ich nichts besonderes feststellen. Damit 
meine ich keine Geräusche, keinen Widerstand und keine Spiel. Das 
einzige Spiel ist bei der Riemenscheibe auf der Achse. Hier der 
Linkhttps://www.dropbox.com/scl/fi/symxyifmzp4f5whuzn68n/motor-von-Hand-drehen.MOV?rlkey=0bh0sx2i15mli7abokwcp3ks1&dl=0

von H. H. (Gast)


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Andreas schrieb:
> Wäre es sinnvoll den Motor auszutauschen

Selbst ein preiswerter Einphasenmotor der Leistung kostet gegen 200€.

von C. D. (derschmied)


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H. H. schrieb:
> Selbst ein preiswerter Einphasenmotor der Leistung kostet gegen 200€.

Verdammt, und ich habe neulich erst einen mit 4,4 kW 3~ nem Kollegen für 
ne Schachtel Kippen in den Rachen geworfen, der sägt jetzt Brennholz mit 
einem 700er Blatt damit. Naja, lag halt im Wege.

DerSchmied

von H. H. (Gast)


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C. D. schrieb:
> Verdammt, und ich habe neulich erst einen mit 4,4 kW 3~ nem Kollegen für
> ne Schachtel Kippen in den Rachen geworfen, der sägt jetzt Brennholz mit
> einem 700er Blatt damit. Naja, lag halt im Wege.

Neu ab 400€...

von Andreas (andy1963)


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von H. H. (Gast)


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Andreas schrieb:
> Würde sowas nicht gehen?
> 
https://www.amazon.de/Elektromotor-1-phas-2-pol-Anlaufkondensator-Aluminium/dp/B08GDCLSLR

Falsche Drehzahl und sicher deutlich größer. Und an Qualität mag ich bei 
dem Preis nicht denken.

von Andreas (andy1963)


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Was würdest du den empfehlen und was bräuchte man dann noch dazu?

von H. H. (Gast)


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Andreas schrieb:
> Was würdest du denn empfehlen?

Zwei Kugellager und eine Riemenscheibe.

von Andreas (andy1963)


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ok, ich schaue es mir morgen einmal an. es hört sich auf jeden Fall 
preisgünstiger an. Hättest du bei den Kugellagern ne gute Bezugsquelle, 
bzw. welche sollte ich nehmen?

von H. H. (Gast)


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Bau den Motor erst mal aus, und dann mach ein paar Fotos.

von Andreas (andy1963)


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Guten Morgen, hier die fehlenden Messwerte.

von Andreas (andy1963)


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Hier auch noch die fehlenden Widerstands-Werte, als Foto.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Gibt es einen sinnvollen Grund, innerhalb von zwei Beiträgen 140MByte 
Daten anzuhängen?

: Bearbeitet durch User
von Andreas (andy1963)


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nein, ich lösche den Beitrag und nehme die beiden Dateien raus. die 
sollten da gar nicht mit rein

von Andreas (andy1963)


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Hier nochmal die Bilder zu den Widerständen.

von Christian M. (likeme)


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Michael B. schrieb:
> Dann wirf die Kondensatoren raus und bau einen FU Frequenzumrichter wie
> das https://de.aliexpress.com/item/1005005218205809.html 1.5kW Modell

Als weniger geübter Instandhalter würde ich einfach neue Kondensatoren 
kaufen und die Lager des Motors prüfen, beides kostet nicht die Welt und 
es läuft dann wieder authentisch wie früher und die nächsten 20-30 
Jahre! Beim Kauf der Kondensatoren kann man etwas tolerant sein. +-10% 
auf oder Abrunden der Kapazität ist ok. Pollin oder Reichelt mal 
durchstöbern. FU ist sicher toll aber halt manchmal mit Kanonen auf 
Spatzen geschossen. Ich vermeide den Einbau in normale, gelegentlich 
genutzte, Hobbygeräte wo es geht, da man immer einen Zusatzkasten 
benötigt und die ersten Einstellarbeiten des FU nicht ganz unkompliziert 
sind. Nicht jeder Multimeter Besitzer hat das Verständnis für die 
technischen Parameter und kann schnell daran frustrieren.

: Bearbeitet durch User
von Andreas (andy1963)


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Welcher Kondensator wäre der richtige? Ich finde jede Menge 
Anlaufkondensatoren, aber muss es nicht ein Betriebskondensator sein 
oder ist dass das Gleiche?

In der vorhandenen Schaltung erkenne ich keine Abschaltung🤷🏼‍♂️

von H. H. (Gast)


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Andreas schrieb:
> Hier nochmal die Bilder zu den Widerständen.

Hast du das bei abgeklemmten Kondensatoren gemessen, und auch bei 
abgeklemmtem Motor?

von Michael B. (laberkopp)


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Andreas schrieb:
> Ich finde jede Menge Anlaufkondensatoren

Tja.

> aber muss es nicht ein  Betriebskondensator sein

Ja.

> oder ist dass das Gleiche?

Nein, der Anlaufkondensator ist nicht so robust (manchmal ein 
kurzlebiger Elko) aber dafür billiger.

Manche Anlaufkondensatoren taugen bei geringerer Spannung und damit 
weniger Strombelastung auch als Betriebskondensatoren

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Oft werden die Betriebskondensatoren fälschlich als Anlaufkondensatoren 
bezeichnet.

von Andreas (andy1963)


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Ja Motor und Kondensator waren abgeklemmt.

von H. H. (Gast)


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Andreas schrieb:
> Ja Motor und Kondensator waren abgeklemmt.

Dann ist der Motor kaputt, Windungsschluss.

Er müsste immer etwa den gleichen Widerstand haben, egal zwischen 
welchen der drei Anschlüsse gemessen.

von Andreas (andy1963)


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😩verdammt. Gibt es gute günstige 1 phasige Motoren für meine Anwendung?

von H. H. (Gast)


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Andreas schrieb:
> 😩verdammt. Gibt es gute günstige 1 phasige Motoren für meine
> Anwendung?

Bau das Ding aus und zeig ein Foto mit Maßen, auch den 
Wellendurchmesser.

von Andrew T. (marsufant)


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Andreas schrieb:
> Welcher Kondensator wäre der richtige? Ich finde jede Menge
> Anlaufkondensatoren, aber muss es nicht ein Betriebskondensator sein


Ich schreib ja oben bereits: Betriebskondensator.

Eben, weil er in Deinem Aufbau (Steinmetzschaltung) dauerhaft genutzt 
wird.

Wie inzwischen mehrfach auch von anderen bestätigt:
Es kommt nicht auf das letzte uF an; etwas im Wert zw. 40 und 60uF 
sollte zu finden sein.  Betriebsspannung gleich oder höher wie die 
jetzigen Kondensatoren.

> verdammt. Gibt es gute günstige 1 phasige Motoren für meine Anwendung?

Da Du eh Motor tauschen musst: Der neue Motor wird mit passendem 
Kondensator ausgeliefert. Macht es da etwas einfacher :)

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (likeme)


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probiers mal mit 70µ pro kW also in deinem Fall ca. 50
https://www.pollin.de/p/comar-motorkondensator-50-f-450v-250mm-200868

von H. H. (Gast)


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Christian M. schrieb:
> probiers mal mit 70µ pro kW

Vergebliche Mühe, der Motor ist doch offensichtlich kaputt.

von Mobile (mobileteser)


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Interessant wäre noch eine Messung Y-Z

von Andreas (andy1963)


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Also bitte nicht steinigen, ich habe jetzt im ausgebauten Zustand alles 
nochmal durchgemessen und dafür auch die Kontakte mit Schleifpapier 
gereinigt. Jetzt habe ich bei allen Kombinationen X - Y - Z, mit der 
Einstellung des Messgeräts auf 1 kOhm, keinen Widerstand. Ich bin was 
das angeht wirklich ohne Erfahrungen, allerdings lernfähig.


Auf Bild 1 Habe ich die Maße eingetragen nur das untere Lager konnte ich 
nicht messen, was zu Bild 2 führt. Muss man das Lüfterrad mit "Gewalt" 
lösen oder gibt es ne Trick?

Bild 3 dient nur meinem Interesse um dazu zu lernen.

Bild 4 ist ein Foto des oberen Lagers mit den entsprechenden 
Kennzeichnungen.

Kann man im Bereich der Wicklungen noch etwas "säubern"?

Nochmal ein Danke schön für euere Geduld mit mir und euere wirklich 
hervorragende Hilfe.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Andreas schrieb:
> Jetzt habe ich bei allen Kombinationen X - Y - Z, mit der
> Einstellung des Messgeräts auf 1 kOhm, keinen Widerstand.

Du meinst wohl, dass das Messgerät "OL" anzeigt.

Du wirst die Brücken im Klemmfeld entfernt haben.

von Michael B. (laberkopp)


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Andreas schrieb:
> Bild 4 ist ein Foto des oberen Lagers mit den entsprechenden
> Kennzeichnungen.

Ich wurde abgedichtete nehmen.

https://www.amazon.de/6204-2RS-20x47x14-Kugellager-Rillenkugellager/dp/B07H1Y23P4/ref=asc_df_B07H1Y23P4/

> Kann man im Bereich der Wicklungen noch etwas "säubern"?

Druckluft.

Zahnbürste und etwas sauberes Wasser mit 1 Tropfen Spüli

von Andreas (andy1963)


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bilder

von C. D. (derschmied)


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Die Kugellager sind Pfennigware, da sehen wir später danach.

Ersma muss sichergestellt sein dass die Wicklungen in Ordnung sind, lass 
Dir das Messen von hhinz oder Laberkopp erklären und tu exakt was sie 
sagen, die wissen wo's langgeht. Verbrannt sehen sie mir aber auf den 
ersten Blick nicht aus.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Mach die Brücken, die Blechstreifen raus, undann die drei Wicklungen 
separat messen. Die Anschlüsse sollten mit U, V und W bezeichnet sein.

von C. D. (derschmied)


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...und stell das Messgerät mal auf 2k.

von H. H. (Gast)


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C. D. schrieb:
> ...und stell das Messgerät mal auf 2k.

Oh ja!

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Andreas schrieb:

> Jetzt habe ich bei allen Kombinationen X - Y - Z, mit der
> Einstellung des Messgeräts auf 1 kOhm, keinen Widerstand.

Du mußt den Meßbereich passend umschalten. Für einen 800W Motor würde 
ich nur ein paar Ohm für die Statorwicklungen erwarten.

Die Widerstands-Meßbereiche deines Multimeters gehen von 200Ω bis 2MΩ. 
Das ist jeweils der Endwert. Im 200Ω Bereich ist die Auflösung immerhin 
0.1Ω. Deine Meßleitungen haben sicher mehr.

Wenn man einen Widerstand von 0.00 mißt, dann hat man vermutlich einen 
zu großen Meßbereich erwischt. Miß also nochmal und probiere die 
Meßbereiche durch bis du plausible Werte erhältst.

von Andreas (andy1963)


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Bilder

von H. H. (Gast)


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Andreas schrieb:
> Bilder

Also etwa 8 Ohm pro Wicklung, das ist für so einen Motor ganz normal. Du 
hast vorher einfach Mist gemessen.

Gönne dem Motor neue Lager, und schau, dass die Riemannscheibe ohne 
nennenswerten Schlag läuft.

von Franz D. (hasenkinder3)


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Bitte auf 200 Ohm stellen und die Meßspitzen zusammen halten. Damit wird 
der Widerstand der Meßleitungen angezeigt.Danach bitte die Meßungen im 
Klemmkasten wiederholen.

von Andreas (andy1963)


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H. H. schrieb:
> Andreas schrieb:
>> Bilder
>
> Also etwa 8 Ohm pro Wicklung, das ist für so einen Motor ganz normal. Du
> hast vorher einfach Mist gemessen.
Das kann ich nicht abstreiten, Danke für deine Geduld
>
> Gönne dem Motor neue Lager, und schau, dass die Riemannscheibe ohne
> nennenswerten Schlag läuft.

Kriege ich das Lüfterrad mit sanfter Gewalt los

von Franz D. (hasenkinder3)


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Viel WD4 oder sonstigen Rostlöser uber Nacht einwirken lassen und 
kontrollieren ob es eine Klemmschraube (meist eine Madenschraube in 
radialer Richtung ) gibt. Diese muß unbedingt entfernt werden! Abzieher 
besorgen, ansetzen und vorsichtig abziehen. Bei zu starkem ziehen ist 
der Flügel hinüber! Den Abzieher brauchst Du sowieso zu Lager wechseln.

von C. D. (derschmied)


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Besonders fest werden die Lager nicht drauf sein, könnte gut ohne 
Abzieher gehen.

Du hast gg 17.30 drei Fotos eingestellt, schau mal aufs erste. Oberhalb 
vom Lager ist die Welle gammelig, das muss runter. Mit Schleifpapier, 
120er Körnung oder so, danach leicht einölen. Wenn Du einen Schraubstock 
mit breiten Backen hast: So weit öffnen dass das Lager der Welle oben 
auf den Backen aufliegt, aber die Backen die Welle selbst nicht klemmen. 
Dann mit vorsichtigen Hammerschlägen und einem Stück Alublech oben auf 
der Welle dazwischen diese nach unten durchtreiben. Aber nicht fallen 
lassen...  Wenn sich nichts rührt, nicht weiterhämmern, die Welle nimmt 
sonst Schaden. Dann brauchst nen Abzieher, die sind aber nicht teuer.

Bild 2:

Exakt so wie Du das Teil in der Hand hältst weitermachen: eine 13er Nuss 
aus'm halbzölligen Ratschenkasten nehmen und oben auf die Welle stellen. 
Dann wieder vorsichtig klopfen. Rührt sich nichts --> Abzieher besorgen. 
Läßt sich die Welle austreiben: den Nutenstein nicht verlieren, der ist 
in der Nut die Du von oben siehst und sorgt dafür dass das Lüfterrad 
sich immer schön mitdreht.

Die alten Lager nicht wegwerfen, die werden später noch gebraucht.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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C. D. schrieb:
> Wenn sich nichts rührt, nicht weiterhämmern, die Welle nimmt
> sonst Schaden. Dann brauchst nen Abzieher, die sind aber nicht teuer.

Kugelkäfig zerstören, so dass nur noch der Innenring auf der Welle 
steckt. Dann vorsichtig mit dem Winkelschleifer abtragen, kurz bevor 
man durch ist, platzt der Ring.

So man hat und kann, hilft auch ein E-Schweißgerät: Mit viel Strom auf 
den Ring braten und sich freuen, wie der zügig abfällt.

> Die alten Lager nicht wegwerfen, die werden später noch gebraucht.

Ein paar Lageringe hängen hier am Regal, als Hilfsmittel, mal einen 
Dichtring einzutreiben.

von C. D. (derschmied)


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Manfred P. schrieb:
> Dann vorsichtig mit dem Winkelschleifer abtragen, kurz bevor man durch
> ist, platzt der Ring.

Radlager vorne Ford Mondeo. Letztes Wochenende exakt so praktiziert, 
kriegt man sonst kaum von der Nabe. Wär aber nichts für den TO...

Manfred P. schrieb:
> Ein paar Lageringe hängen hier am Regal, als Hilfsmittel, mal einen
> Dichtring einzutreiben.

...oder aufgetrennt damit das neue Lager wieder aufpressen. Lässt sich 
nämlich prima auf die Welle schieben.

von Michael B. (laberkopp)


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C. D. schrieb:
> Besonders fest werden die Lager nicht drauf sein

Ich würd's vorher heiss machen, diese Keilnuten sitzen oft fest.

von C. D. (derschmied)


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Michael B. schrieb:
> Ich würd's vorher heiss machen, diese Keilnuten sitzen oft fest.

Ist fast anzunehmen, Zeit genug zum festgammeln hatte es ja. Das 
Lüfterrad und der Gehäusedeckel darunter gucken mir wie Alu/Zinkguss 
daher, schwierig dem TO zu vermitteln was warm - und was zu warm ist.

Tricks gäbe es eine ganze Menge, die Schwierigkeit hier ist nur, einem 
eher Unerfahrenem auf diesem Weg das beizubringen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas F. (igel)


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Andreas schrieb:
> Kriege ich das Lüfterrad mit sanfter Gewalt los?

Das Lüfterrad ist aus Alu, die Welle aus Stahl. Alu dehnt sich unter 
Wärme stärker aus als Stahl:
Mit dem Heißluftföhn das Lüfterrad anwärmen. So 100°C sind überhaupt 
kein Problem.

Das Lüfterrad dann festhalten und mit dem Hammer zart innen auf die 
Welle klopfen. Passenden Durchschlag verwenden oder eine Mutter auf die 
Welle legen.

von Andreas (andy1963)


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Ich möchte mich bei allen für ihre Geduld und die freundliche Art in der 
ihr mir geholfen habt mein Problem soweit zu lösen bedanken. Trotz 
mancher katastrophaler Fehler meinerseits seid ihr geduldig und 
freundlich geblieben! Dies ist in den heutigen Zeiten wirklich 
ungewöhnlich, alleine dafür möchte ich euch von ganzem Herzen nochmal 
danken.

Das Lüfterrad und die Lager sind abgezogen, zum Glück bin ich im Besitz 
von Abziehern. Ohne die Abziehen hätte das Ganze echt nicht 
funktioniert. Ich lege jetzt mal das Teil, auf dem die Lager sassen, in 
die Tiefkühlung legen damit das aufziehen der Lager einfacher wird.

Sobald ich alle Teile, das Ganze wieder zusammen gebaut habe und es 
funktioniert stelle ich ein Video ein. Ansonsten erstmal euch allen ein 
schönes Wochenende.

Gruss Andreas

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Andreas schrieb:
> Der 22 uF Kondensator hat 0 Ohm Widerstand

War das eigentlich auch eine Fehlmessung?

von Andreas (andy1963)


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Also ich habe es gerade nochmal nachgemessen. In der Einstellung 2K auf 
meinem Messgerät, bekomme ich 0,000 Ohm als Wert. Wenn ich auf 200 
stelle, ich denke damit meint der Hersteller Ohm, bekomme ich den Wert 
1,2.

Habe mir aber nen 50 uF Motorkondensator von nem europäischen Hersteller 
bestellt, damit ich ganz sicher bin. Der Schaltkasten den mein Vater 
damals gebaut hat, entspricht auch gesamt nicht meinem 
Sicherheitsstandard. Sollte ich da auch einen 1 MOhm Widerstand vor 
löten?

Trotz der Bestellung wüßte ich jetzt gerne ob der Kondensator defekt 
ist. Alleine dadurch lerne ich für das nächste Mal.

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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Macht ein schönes Gefühl das Erbstück eigenhändig wieder zum Leben zu 
erwecken, nicht wahr? Einfach einen neuen Motor hin zu braten wäre doch 
schade gewesen. Und dazugelernt hast auch, ganz in Sinne des Vaters.

DerSchmied

von Andreas (andy1963)


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Da hast du vollkommen recht, ich hoffe nur das er dann auch läuft.Man 
lernt ja tatsächlich nie aus und ich bin immer neugierig auf Neues.

von H. H. (Gast)


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Andreas schrieb:
> Also ich habe es gerade nochmal nachgemessen. In der Einstellung
> 2K auf
> meinem Messgerät, bekomme ich 0,000 Ohm als Wert. Wenn ich auf 200
> stelle, ich denke damit meint der Hersteller Ohm, bekomme ich den Wert
> 1,2.

Also in der Tat defekt.


> Habe mir aber nen 50 uF Motorkondensator von nem europäischen Hersteller
> bestellt, damit ich ganz sicher bin. Der Schaltkasten den mein Vater
> damals gebaut hat, entspricht auch gesamt nicht meinem
> Sicherheitsstandard.

Gut so.


> Sollte ich da auch einen 1 MOhm Widerstand vor
> löten?

Nein, der ist in dem Fall nicht nötig.

von Andreas (andy1963)


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Mein Dank gilt auch dir speziell H. H., würdest du mir noch verraten was 
der erwartete Wert bei einem nicht defekten Kondensator gewesen wäre?

Ich werde auch das alte Kabel ersetzen, da habe ich schon eine Stelle 
mit defekter Isolierung gefunden.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Andreas schrieb:
> Mein Dank gilt auch dir speziell H. H., würdest du mir noch
> verraten was
> der erwartete Wert bei einem nicht defekten Kondensator gewesen wäre?

Ein so hoher Widerstand, dass dein DMM den gar nicht mehr messen kann.


> Ich werde auch das alte Kabel ersetzen, da habe ich schon eine Stelle
> mit defekter Isolierung gefunden.

Gut so.

von Martin H. (horo)


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H. H. schrieb:
> Ein so hoher Widerstand, dass dein DMM den gar nicht mehr messen kann.

Möglicherweise nicht sofort, erst wenn der Kondensator komplett geladen 
ist, vorher kann schon ein kleiner Widerstand und dann steigend 
angezeigt werden bis OL.

von Uli S. (uli12us)


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Falls der Kondensator gut ist, solltest du im Widerstandsbereich einen 
kleinen Wert messen können der schnell grösser wird. Aber das sagt 
leider nur aus, ob er überhaupt noch funktioniert, leider nicht, ob er 
vielleicht noch 1/4 des aufgedruckten Wertes hat. Manche Multimeter 
haben extra Messbereiche dafür, damit wird dann ein Wert angezeigt, der 
hoffentlich nicht allzu weit von dem entfernt ist, was aufgedruckt 
steht. Sonst gibts extra Messgeräte dafür, was sich aber für einen 
einzigen Kondensator nicht lohnt.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Uli S. schrieb:
> Sonst gibts extra Messgeräte dafür, was sich aber für einen
> einzigen Kondensator nicht lohnt.

Ich habe es an anderer Stelle mal erwähnt: Wechselspannung an den 
Kondensator, dabei den Strom messen und rechnen.

An 24 Volt müssen es 7,5 mA pro µF sein.

Aber bitte nicht, wenn der Kondensator einen offensichtlichen Schluß 
hat!

von Andrew T. (marsufant)


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Manfred P. schrieb:
> Ich habe es an anderer Stelle mal erwähnt: Wechselspannung an den
> Kondensator, dabei den Strom messen und rechnen.
>
> An 24 Volt müssen es 7,5 mA pro µF sein.
>
> Aber bitte nicht, wenn der Kondensator einen offensichtlichen Schluß
> hat!

24V 21W Glühlampe (LKw!) in Reihe geschaltet, und die Prüfung läuft auch 
bei Kurzschluss gefahrlos!

von Andreas (andy1963)


Angehängte Dateien:

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Hi hier das Ende der Geschichte,


der Motor läuft wieder, bleibt nur die Frage ob das Laufgeräusch normal 
ist.

Ich habe alle Tips berücksichtigt, alles gesäubert, die Lager und die 
Kondensatoren gegen einen neuen 50 uF getauscht. Im Gegensatz zu vorher 
läuft er auf jeden Fall wieder.

Danke nochmal.

von Bernard (Gast)


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Andreas schrieb:
> der Motor läuft wieder, bleibt nur die Frage ob das Laufgeräusch normal
> ist.

Es gibt wesentlich leisere ohne derartige Klopfgeräusche aka 
Lagerschaden.

von C. D. (derschmied)


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An einen Lagerschaden glaube ich nicht, die hat Andreas neu gemacht. 
Klingt eher so wie eine verzerrte Smartphone-Aufnahme eben klingt.

Riemen drauf, und Testlauf starten! Und hier berichten...

DerSchmied

von Michael B. (laberkopp)


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C. D. schrieb:
> An einen Lagerschaden glaube ich nicht

Nur: wenn sich das Geräusch zwischen früher und heute nicht wesentlich 
verändert hat, waren auch damals die Kugellager nicht kaputt und er hat 
sie unnötigerweise ausgetauscht.

von Andreas (andy1963)


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Der Motor lief leider gar nicht mehr und ich habe sie prophylaktisch 
getauscht. Gefühlt waren die Lager aber schon defekt, so im ausgebauten 
Zustand. Morgen baue ich nach der Arbeit die Riemenscheibe an versuche 
mal was zu drechseln.

von Michael B. (laberkopp)


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Andreas schrieb:
> Der Motor lief leider gar nicht mehr

Wofür ja durchaus der 0 Ohm Kondensator verantwortlich gewesen sein 
kann. Du hast ja nicht drauf reagiert, ob der Motor nach Anschubsen ohne 
Kondensatoren oder zumindest ohne den 22uF  läuft.

von Andreas (andy1963)


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Das war nicht böse von mir gemeint, aber bei nem Preis von 15 € habe ich 
gleich alles gemacht.🤷🏼‍♂️ Wie gesagt das war für mich eine Frage der 
Effektivität.

von C. D. (derschmied)


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Michael B. schrieb:
> Nur: wenn sich das Geräusch zwischen früher und heute nicht wesentlich
> verändert hat, waren auch damals die Kugellager nicht kaputt und er hat
> sie unnötigerweise ausgetauscht.

Nuja, in den zwei Videos die er eingestellt hat, ist schon ein enormer 
Unterschied zu hören. Wobei der verstorbene Kondensator totsicher 
erheblichen Anteil daran hatte. Wie auch immer, ohne das Ding Live zu 
hören schwer zu sagen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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C. D. schrieb:
> An einen Lagerschaden glaube ich nicht, die hat Andreas neu gemacht.
> Klingt eher so wie eine verzerrte Smartphone-Aufnahme eben klingt.

Mir kam die Idee, dass es eine Unwucht gibt.

Der Motor ist ein Kollektorläufer wie in der Heimbohrmschine, die sind 
leider laut.

von Michael B. (laberkopp)


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Manfred P. schrieb:
> Der Motor ist ein Kollektorläufer wie in der Heimbohrmschine, die sind
> leider laut.

?!? Daher steht Drehstrom drauf und er läuft in Steinmetz-Schaltung ?

Oh Mann bist du auf dem falschen Dampfer.

von Andreas (andy1963)


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So ich habe alles fertig gemacht und die ersten Teile gedrechselt. für 
mich ist das Thema damit beendet da alles funktioniert hat. Danke 
nochmal für euere Hilfe, ohne euch hätte ich das nicht geschafft.

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