Es geht um die Belüftung der Kleinkläranlage. Der Kompressor verbraucht etwas über 100W und läuft über den Tag verteilt ca. die Hälfte der Zeit. Insgesamt kommen 1,25kWh pro Tag zusammen, also ein erheblicher Verbrauch. Ich habe mir schon über verschiedene Ansätze Gedanken gemacht den Verbrauch bzw. die Kosten zu reduzieren. Der erste Gedanke war, den über 10 Jahre alten Kompressor durch ein aktuelles sparsameres Modell zu ersetzen. Bei vielen aktuellen Elektrogeräten ist der Verbrauch deutlich niedriger als bei veralteten, nicht aber bei Luftkompressoren, da hat sich bei der Effizienz scheinbar nichts getan. Auch bei Teich- und Aquariumsbelüftungen konnte ich nichts merkbar effizienteres finden. Die Einzige Option in der Richtung wäre ein schwächerer Kompressor, aber dann ist nicht klar ob die Klärung noch funktioniert. Falls die Klärung nicht funktioniert wird ein teures Abpumpen nach der nächsten gesetzlichen Messung fällig. Ein anderer Gedanke ist es, den Verbrauchszeitraum so zu verlagern, dass möglichst nur Strom vom Balkonkraftwerk verbraucht wird. Verbrauchstechnisch wäre eine Steuerung ideal, die den Kompressor nur bei Netzeinspeisung anschaltet. Man könnte auch eine kleine Inselanlage aufbauen, die dann einfach läuft wenn die Sonne scheint. Im Sommer wäre das dann oft von Morgens bis Abends Dauerbetrieb und im Winter müssten man dann eventuell wieder auf Netzbetrieb umstellen. Ich stelle mir die Frage wie regelmäßig die Belüftung aktiv sein muss. Reicht es auf die ca. 12 Stunden am Tag zu kommen oder ist eine gleichmäßige Verteilung über den Tag notwendig? Besteht die Gefahr, dass die Bakterien im Klärbecken ohne Belüftung schnell absterben? Könnte man mit einem stärkeren Kompressor die tägliche Dauer verkürzen? Kann man die reduzierte Belüftung von dunklen Tagen/Wochen/Monaten an helleren wieder nachholen?
Du müsstest mal ein paar nähere Infos über die Betriebsbedingungen Deiner Gülle-Lagune liefern. Muss da ständig Luft hinzugeführt werden oder darf der Luftstrom periodisch unterbrochen arbeiten? Unter welchem Druck muss diese Luft stehen, um welche Luftmenge geht es? Kompressoren sind heute sehr weit am technisch machbaren angekommen und nicht jede Bauart eignet sich für jeden Einsatzzweck (Luftmenge/Druck) gleichermaßen. Der Prozess ist leider sehr verlustbehaftet, bei Kompression geht viel Energie als Wärme verloren. Bei sehr hohen Drücken (200..300 bar) muss die Luft in mehreren Stufen verdichtet und zwischen den Stufen gekühlt werden, so viel Wärme entsteht da (siehe auch Dieselmotor, und der macht nur etwas über 30 bar bei den hoch verdichtenden TDIs). In größeren Unternehmen ist Druckluft eine der teuersten Ressourcen, die es gibt. Die merken direkt in der Stromrechnung für ihre Kompressoren, wenn die Mannschaft mal alle vielen kleinen Undichtigkeiten an Schläuchen und Verbindern instandgesetzt hat, die es da praktisch immer gibt. Wenn Du sparen willst, würde ich die Luft keinesfalls auf einen höheren Druck verdichten, als unbedingt nötig. Damit muss der Kompressor weniger Arbeit liefern und die Verlustwärme sinkt. Also wenn möglich keinen Speicher laden, sondern die geförderte Luft direkt verwenden wenn der Luftstrom periodisch unterbrochen werden darf. Wenn das nicht sein darf, dann muss man zwangsläufig einen Speicher laden - aber dann braucht man halt einen höheren Druck im Speicher, damit man in den Pausen genug Luft aus dem Speicher entnehmen kann. Aber ~1,4kWh am Tag sind ja nun nicht so extrem viel. Die schafft man an sonnigen Tagen locker mit einem halbwegs brauchbar ausgerichtetem Balkonkraftwerk. Ansonsten halt eine Biogasanlage aus der Güllegrube versorgen.
:
Bearbeitet durch User
Das ist kein Werkstattkompressor für Druckluftwerkzeug, sondern einer der nur ganz schwachen Druck produziert und einen Druckbehälter gibt es auch nicht. Die Luft geht direkt ungepuffert nach ganz unten ins Klärbecken und steigt von dort auf. Es ist das gleiche Prinzip wie im Aquarium, nur größer und für Bakterien statt für Fische. Es müsste dieser Kompressor sein: https://atsshop.de/ap-100-thomas-denver-gardner.html Ben B. schrieb: > Aber ~1,4kWh am Tag sind ja nun nicht so extrem viel. Die schafft man an > sonnigen Tagen locker mit einem halbwegs brauchbar ausgerichtetem > Balkonkraftwerk. Ja, das war auch mein Gedanke. Aber wie gut funktioniert die Klärung noch wenn Nachts unterbrochen wird und wenn in den kälteren Monaten auch mal ein paar Tage keine oder fast keine Luft kommt? Vielleicht hat hier jemand Erfahrung damit oder kennt sich mit Kläranlagen gut aus. Es gibt in Deutschland immerhin über eine Millionen Kleinkläranlagen.
Also wenn über mehrere Tage zu wenig kommt, gibt das im Winter Probleme, da bin ich mir ziemlich sicher, ohne davon viel Ahnung zu haben. Ich weiß nur, daß Biogasanlagen im Winter einen großen Teil der Abwärme ihrer Gasmotoren für die Heizung ihrer Gärbehälter verwenden und wenn die Temperatur zu weit absinkt, sinkt die Gasproduktion ebenfalls stark. Bakterien mögen also keine Kälte und wenn die Bakterien-Aktivität in Deinem Güllefass ohne Luftzufuhr zurückgeht, sinkt die Temperatur ebenfalls und der Prozess verstärkt sich selbst. Da musst Du also entweder einen größeren Stromspeicher bauen oder auf Netzbetrieb gehen wenn die PV zu wenig gebracht hat. Oder eine größere PV.
T. schrieb: > Bei vielen aktuellen Elektrogeräten ist der Verbrauch deutlich niedriger > als bei veralteten, nicht aber bei Luftkompressoren, da hat sich bei der > Effizienz scheinbar nichts getan. Zu einem großen Teil wird das daran liegen, dass zum Komprimieren der Luft Arbeit verrichtet werden muss. An der Physik lässt sich nichts ändern. Der Wirkungsgrad von Elektromotoren ist grundsätzlich relativ hoch, so dass sich dort wenig Einsparpotential bietet. Hast du einmal ausgerechnet, welcher Anteil der Leistung direkt in Kompressionsarbeit umgesetzt wird? > Ein anderer Gedanke ist es, den Verbrauchszeitraum so zu verlagern, dass > möglichst nur Strom vom Balkonkraftwerk verbraucht wird. > Besteht die Gefahr, dass die Bakterien im Klärbecken ohne Belüftung > schnell absterben? Wenn die Bakterien nur einen Teil der Zeit ansprechende Wachstumsbedingungen vorfinden, sinkt auch ihr Stoffumsatz. Absterben werden sie nicht gleich. Um das zu vermeiden, bräuchtest du also einen Drucklufttank, der groß genug ist, um den Luftbedarf in der sonnenarmen Zeit zu decken. Um den Luftdurchsatz zu optimieren, müsstest du den Umsatz in Abhängigkeit vom Sauerstoffpartialdruck kennen.
:
Bearbeitet durch User
T. schrieb: > Es geht um die Belüftung der Kleinkläranlage. Deren Vorteil bei Solar: die brauchen bei mehr Sonne und höheren Temperaturen mehr Belüftung, tags und nicht nachts. Du kannst also direkt die Belüftung aus dem Solarstrom zu 100% betreiben, ohne Puffer, der Puffer ist der 'Teich' und die natürlichen Schwankungen des Solarertrags sind nicht schlimm, nur die mittlere Leistung muss reichen. Der Nachteil: kaum ein Kompressor kommt mit Gleichstrom aus der PV klar. Du brauchst einen leistungsregelbaten BLDC als Antrieb, und eine MPPT Steuerung für seine Leistung. Keine Ahnung, zu welchen Mehrkosten es so was gibt. Sicher nicht ready-made für Kläranlagen/Teichbelüftung. Also wird es Gebastel. Ob Wechselrichter/Akku , was es fertig gibt , dann letztlich billiger wäre, ist die Frage. T. schrieb: > Aber wie gut funktioniert die Klärung noch wenn Nachts unterbrochen wird > und wenn in den kälteren Monaten auch mal ein paar Tage keine oder fast > keine Luft kommt? Sollte kein Problem sein.
Die (aeroben) Bakterien werden innerhalb weniger Stunden absterben und Du wirst (anaerobe) Fäulniss bekommen. Die Belüftung muss konstant laufen, oder Du musst auch die Nährstoffzufuhr abstellen, dann können die Bakterien einige Zeit durchhalten. Wenn weiter Nährstoffe kommen, dann brauchen die Bakterien auch Sauerstoff für den Stoffwechsel. Du kannst ja mal versuchen tagsüber schneller zu atmen um ohne atmen über die Nacht zu kommen...
16 LiFePO4-Akku an die Solaranlage zu hängen und einen 48-Volt-Wechselrichter ist keine Option ?
kannst du denn nicht als Backup einen kleinen Diesel- oder Benzinmoppel aufschalten, wenn die Akkus alle sind?
Ben B. schrieb: > Gülle-Lagune YMMD :), geile Formulierung. Und auch richtig, die Bakterien müssen sich wohl fühlen. In großen Kläranlagen wird auch permanent fein belüftet. Bei einem Luftpumpendruck (ist ja eher ein elektrischer Blasebalg statt Kompressor) von 0,3 bar blubbert das halt schön vor sich hin. Luft verdichten geht nie effizient, da ist die Physik dagegen, s.o.. Mit einem anderen Verdichter daher höhere Drücke zu erzeugen und diese auf die Nacht zu speichern gibt keinen Sinn. Was aber recht effizient geht ist elektrische Energie zu speichern und permanent über einen kleinen Wechselrichter wieder abzufeuern. Ob man die in LiFePo oder klassischen Bleibatterien speichert sei ja mal egal. Was du aber neben Solar, Laderegler, Batterie und Wechselrichter für einen systemautarken Betrieb brauchst ist eine Betriebsüberwachung des Verdichters, welche auf Netzbetrieb umschält (oder die Batterien via Netz nachlädt) sobald vom Solarium zu wenig kommt und die Batterien leer sind. Den Verdichter immer am Laufen halten ist ja das Ziel.
Im Prinzip sowas gesucht, wobei das Beispiel nicht alle Forderungen erfuellt: https://www.iallpowers.de/products/allpowers-600w-solargenerator-100w-solarpanel-sp027
Fred F. schrieb: > 16 LiFePO4-Akku an die Solaranlage zu hängen und einen > 48-Volt-Wechselrichter ist keine Option ? Zur Stunde hat der TO Stromkosten von hochgerechnet 150€ im Jahr für die Belüftung seiner Anlage. Was Du vorschlägst sind Investitionen von gut über 1000€ für solides Material. Wo glaubst Du ist da die Verhältnismäßigkeit? Wegstaben V. schrieb: > kannst du denn nicht als Backup einen kleinen Diesel- oder Benzinmoppel > aufschalten, wenn die Akkus alle sind? Leute, wir sind hier doch nicht bei "Jugend forscht", der TO sucht nach eine praktikablen Lösung. Nicht nach Hirngespinsten. @TO: Auch so eine kleine Inselanlage kostet Investitionen die gut kalkuliert sein wollen. Mit einer Akku-Pufferung solltest gut über den Sommer kommen, wenn es im Winter auch noch reichen soll, muss Die Anlage schon um einiges größer kalkuliert werden, und das treibt die Kosten in die Höhe. Da kann es durchaus sein daß sich das erst in mehreren Jahren amortisiert, und bis dahin ist dann meist auch schon wieder ein Batterietausch notwendig. Ohne Batterien ergibt es allerdings keinen Sinn, weil jede Wolke, jeder Schattenwurf und jede Nacht dafür sorgt dass Deine Belüftung stillsteht, und da werden Dir dann Recht schnell die Organismen absterben. Gewonnen hast dann nichts... DerSchmied
:
Bearbeitet durch User
Dirk S. schrieb: > Die (aeroben) Bakterien werden innerhalb weniger Stunden absterben und > Du wirst (anaerobe) Fäulnis bekommen. wenn ich hier sowas legal betreiben dürfte, wäre das genau mein Ziel
Als langjähriger Betrieber einer Kleinkläranlage gebe ich mal meinen Senf dazu: - Bei der auf dem Bild zu sehenden Pumpe handelt es sich um eine Schwingankerpumpe, mit Gleichstrom ist da nichts zu wollen. - Die Steuerungen sind auf Taktbetrieb eingestellt, die Pumpe läuft üblicherweise 15..60min, dann ist für 1..2h Pause. Die Zeiten werden vom Anlagenerrichter eingestellt und bei den folgenden Wartungen angepasst. Einige Stunden ohne Luft geht - insbesondere bei geringer Nährstofflast -, längere Pausen sind (wie oben schon beschrieben) problematisch, da die aeroben Bakterien absterben. Ist das erst mal passiert (sind ja nicht alle tot), dauert es Wochen bis Monate bis die Biologie wieder im Lot ist. Das gibt Spaß bei der nächsten Messung... - Die Pumpe ersscheint mir gewaltig groß, meine Anlage für vier Einwohnereinheiten kommt mit 35W aus und läuft ca. 25% der Zeit. Meine Meinung: - Nachts abschalten bringt Dir Probleme mit der Biologie und dann mit der Unteren Wasserbehörde - Stromspeicher nur für die Anlage ist wirtschaftlicher Unsinn und bringt Dich im Winter auch nicht wirklich weit da Du die Akkus nicht vollbekommst. So unschön es ist: Lebe mit dem Verbrauch und bedenke: Du sparst ja schon das Geld für die Abwassergebühren. Die liegen je nach Kmmune locker bei 3..4€ pro Kubikmeter Frischwasser. Man könnte sich eine "Balkonsolaranlage" hinstellen. Gerade durch Deine hohe Grundlast könntest Du im Sommer etwas sparen. Jörg
Jörg K. schrieb: > - Bei der auf dem Bild zu sehenden Pumpe handelt es sich um eine > Schwingankerpumpe, mit Gleichstrom ist da nichts zu wollen. es gibt allerdings auch kleine Kolbenpumpen, Inhaliergeräte, Vakuumiergeräte haben solche Dinger drin. Mit etwas Bastelübung kann man diese Welle da drin auch mit nem DC-Motor antreiben. Und dass man solche Pumpen nicht auch fabrikmässig als DC-Variante kaufen kann, glaube ich jetzt mal nicht. Und wenn alle Stricke reissen, rührt man die Sosse mit nem DC-Motor um und bläst Luft mit nem zugegebenermassen lauteren DC-Staubsaugermotor nicht GANZ so tief da rein.
:
Bearbeitet durch User
C. D. schrieb: > Leute, wir sind hier doch nicht bei "Jugend forscht", der TO sucht nach > eine praktikablen Lösung. Nicht nach Hirngespinsten. naja, kleine Stromgeneratoren wurden ja schon erfunden. Sogar welche mit elektrischem Starter. Soooo exotisch scheint mir also das Szenario "Balkonkraftwerk mit Akku und Stromgenerator" nicht zu sein. Hängt aber wohl von ab, ob Netzeinspeisung vorhanden ist, oder ob das eine "Kläranlagen-Insel" ist
:
Bearbeitet durch User
Ein Stromgenerator macht keinen Sinn, wenn man nicht gerade zwangsweise eine Inselanlage betreiben muss oder man zufällig eine extrem billige Quelle für Benzin/Diesel hat. Aber selbst dann würde ich wegen dem Lärm und den Abgasen lieber darauf verzichten. Wenn schon eine Nachtabschaltung Probleme macht, dann könnte man stattdessen vielleicht auf einen "Lebenserhaltungsbetrieb" runterfahren, also z.B. 3 Minuten Betrieb, dann 1 Stunde Pause usw. und dann bei Sonnenlicht im Dauerbetrieb durchpowern. Ohne Erfahrungswerte lässt sich das aber überhaupt nicht bewerten. Woran kann ich erkennen, dass die Bakterien absterben oder ob sie am leben sind?
Wegstaben V. schrieb: > Hängt aber wohl von ab, ob Netzeinspeisung vorhanden ist, oder ob das > eine "Kläranlagen-Insel" ist Nuja, seiner Schilderung nach nuckelt die Anlage am konventionellen Netzstrom, und er möchte mit Solar die Stromkosten senken. An sich nachvollziehbar, aber wenn er eineinhalb 1000 investieren muss dafür spart er nicht wirklich. Wie weiter oben schon angemerkt leben die Organismen in der Anlage von gleichmäßigen Bedingungen, und das einzig Vernünftige bleibt hier weiterhin die Versorgung aus dem Netz. Alles andere wird wohl zu teuer oder ist eben nicht zuverlässig genug. DerSchmied
T. schrieb: > Woran kann ich erkennen, dass die Bakterien absterben oder ob sie am > leben sind? Da die Bakterien zum Leben Sauerstoff brauchen, dürftest du an der Sauerstoffzehrung ablesen können, wie aktiv sie sind. Du musst also nur den Sauerstoffgehalt von angesaugter und hochblubbernder Luft messen und die Differenz mit dem durchgepumpten Volumenstrom multiplizieren.
●DesIntegrator ●. schrieb: > Und dass man solche Pumpen > nicht auch fabrikmässig als DC-Variante kaufen kann, > glaube ich jetzt mal nicht. So eine Anlage soll ja einige Zeit halten. Da kannst du Bürstenmotoren vergessen. Und BLDC ist noch nicht so ganz ublich.
bevor sich am alternativen Strom etwas amortisiert, kommen Reparaturen auf.
Diese Schwinganker-Pumpen kommen eigentlich aus der Fischzucht und sind von diesem Hersteller millionenfach in Süd-Ost-Asien in Betrieb. Es gibt sogar Ersatzteile dafür. Bezüglich Effizienz und Lebensdauer kommt da wahrscheinlich nicht viel gegen an. Ach so: Die Belüftung und Steuerung der Kläranlage ist Teil der Abwassertechnischen Zulassung. Einfach andere Pumpe dran wird die Zulassung wahrscheinlich erlöschen lassen. Die Steuerung hat auch eine netzunabhägige Überwachung (Netzausfall, Fehlende Leistungsaufnahme der Pumpe). Strickst man die Luftversorgung auf DC um, muß die Überwachung auch angepasst werden. Ich wiederhole mich: Betriebe die Anlage sommertags über kleinen Modulwechselrichter, der ins Netz einspeist - Deine Pumpe ist doch ein toller Grundverbraucher. Und freue Dich an Deinen ohnehin kleinen Abwasserkosten... Jörg
Ich denke mit einem sinnvolleren kompressor, zum beispiel eine langsamlaufende membranpumpe, ließe sich die möhre auch mit 10W zufriedenstellen. bei gleicher luftleistung.
Neben der Belüftung sorgt die Pumpe auch für die Durchmischung und an den Schlammflocken haftende Luftblasen sorgen für Auftrieb. Die Sauerstoff Sättigung des Beckens kannst du gut messen, trotzdem kann es sein, dass sich dein Becken bei weniger Luft trotz guter Sauerstoff Werte zusetzt und um unteren Bereich das große Gammeln beginnt. Rechne dir die Einsparungen aus, leg dir das Geld auf den Tisch und überleg, ob du dafür dein Becken ausschaufeln möchtest. Sg
Zum durchmischen ist noch zusätzlich ein Rührmotor verbaut, der braucht aber nicht 100W und der läuft auch viel weniger.
Michael B. schrieb: > ... > > So eine Anlage soll ja einige Zeit halten. > > Da kannst du Bürstenmotoren vergessen. > Bürstenmotoren gibt es mit 10k Betriebsstunden. Bei dem o.g. Szenario sind das 5Jahre. > Und BLDC ist noch nicht so ganz ublich. Denkst du. Aber die kommen auch 'nur' auf 30k Betriebsstunden. Dort steigt dann eher die Elektronik aus...
Michael B. schrieb: > ●DesIntegrator ●. schrieb: >> Und dass man solche Pumpen >> nicht auch fabrikmässig als DC-Variante kaufen kann, >> glaube ich jetzt mal nicht. > > So eine Anlage soll ja einige Zeit halten. > > Da kannst du Bürstenmotoren vergessen. > > Und BLDC ist noch nicht so ganz ublich. Spritpumpe im Auto, Scheibenwischer, Lüfterventilator. Alles DC und "dauerfest" ...Laberkopp :D
Rainer W. schrieb: > Um das zu vermeiden, bräuchtest du also einen Drucklufttank, der groß > genug ist, um den Luftbedarf in der sonnenarmen Zeit zu decken. Um den > Luftdurchsatz zu optimieren, müsstest du den Umsatz in Abhängigkeit vom > Sauerstoffpartialdruck kennen. Und der Drucklufttank ist der unbekannte Solarstromspreicher. Aber prinzipiell brauchen die lieben Tierchen halt "konstant" gute Bedingungen um ihre Arbeit "gut" zu machen. "Stop&go" ist def. keine gute Idee. Der Gärbhälter kann nur durch die Belüftung so klein sein, um die geforderten Durchsatzraten zu erreichen. Belüftung ist also sehr wichtig bei so einer Kleinkläranlage. Mein Tipp, such dir einen anderen Bereich um deinen Solarstrom optimal zu nutzen. Ansonsten wird dir wohl oder übel nichts anders übrig bleiben um aus "Versuch und Irrtum" zu lernen!
Jörg K. schrieb: > Und freue Dich an Deinen ohnehin kleinen Abwasserkosten... Das stimmt nicht so ganz. Wir haben seit jeher so eine Klärgrube und Sickergrube (genehmigt damals vom Amt, da wir am Dorfrand wohnen und eine Zuführung zum Kanal für die zwei Häuser zu teuer war). Und mittlerweile liegt auch noch die Autobahn dazwischen. Da rufe ich jedes Jahr auch das örtliche Kanalreinigungsunternhmen an. Das saugt die Grube leer. Vorher muß ich noch beim Abwasserverband verband Bescheid sagen, der dann eine Genehmigung zum Kanalreiniger faxt. Die 2,5 Kubikmeter hatten mal vor ca. 12 Jahren ca. 120 € gekostet, jetzt aber 650 €. Gut, wir zahlen nur 1,80 € fürs Wasser aber wenn man die jährlichen Kanalentleerungskosten mitkalkuliert, kommt das nicht viel billiger, als bei einem Wasserpreis von 6-8 € (inklusive Kanalgebühr). Ganz früher (vor 50+ Jahren) war das ja noch anders. Da hatte Opa die Klärgrube selber entleert und die Masse kam hinten im Garten auf den Kompost (mit Rasenschnitt usw.). Wenn der Kompost dann fertig war, kam er beim Umgraben als Dünger in den Gemüsegarten. War damals auch immer etwas Gestank ums Haus. Was bleibt denn bei so einer Kläranlage an Restschlamm oder Masse, was dann noch entsorgt werden muß, übrig ? Wir müssen in den nächsten Jahren auch was neues machen, da die Grube schon fast 50 Jahre auf dem Buckel hat und so langsam der damals gute Beton zerbröckelt ? Also irgendwas muß ja übrigbleiben. Oder kann man das z.b. in der BIO-Tonne monatlich entsorgen ?
●DesIntegrator ●. schrieb: > Spritpumpe im Auto, Scheibenwischer, Lüfterventilator. > Alles DC und "dauerfest" Mit dem "dauerfest" bin ich skeptisch. Das läuft ja alles nicht 24x7. Und auch nicht (immer) während der aktiven Nutzungsphase des Autos. Manches der geanannten Aggregate weniger als das andere (z.B. Scheibenwischermotor) Wieviel Betriebsstunden hat noch mal ein Auto über die gesamte Lebenszeit? ca. 5000-10000 nach meiner Annahme. [ Betriebsstunden geschätzt basierend auf: 250000 km Gesamtlaufleistung / 50 Km angenommene Durchschnittsgeschwindigkeit] Da ist eher eine Heizung (Gastherme) auf mehr Betriebsstunden ausgelegt. Aber die müssen auch regelmäßig gewartet werden. Und die Motoren da drin halten auch nicht ewig
:
Bearbeitet durch User
Um die hohen Drücke zu vermeiden, würde ich nur kurz unter die Oberfläche einblasen und mit einem Propeller die Brühe umwälzen. Das dürfte weniger Strom brauchen.
Andreas B. schrieb: > Um die hohen Drücke zu vermeiden, würde ich nur kurz unter die > Oberfläche einblasen und mit einem Propeller die Brühe umwälzen. Das > dürfte weniger Strom brauchen. Wie viel Druck braucht 2m Wassersäule noch mal?
Roland E. schrieb: > Wie viel Druck braucht 2m Wassersäule noch mal? Ob der Kompressor gegen die 200mBar überhaupt noch anlaufen wird? :D
J. T. schrieb: > Roland E. schrieb: >> Wie viel Druck braucht 2m Wassersäule noch mal? > > Ob der Kompressor gegen die 200mBar überhaupt noch anlaufen wird? :D Wird er, mit entsprechendem Wirkungsgrad. :-(
Wenn man die Blasen weiter oben austreten lässt, dann haben sie einen kürzeren Weg durchs Wasser und dass Wasser nimmt weniger Sauerstoff auf. Da der Wasserdruck linear mit der Tiefe steigt, sinkt mit der Energieersparnis gleichermaßen die Sauerstoffzufuhr.
T. schrieb: > Wenn man die Blasen weiter oben austreten lässt, dann haben sie einen > kürzeren Weg durchs Wasser und dass Wasser nimmt weniger Sauerstoff auf. > Da der Wasserdruck linear mit der Tiefe steigt, sinkt mit der > Energieersparnis gleichermaßen die Sauerstoffzufuhr. Man könnte dazu noch rühren...
T. schrieb: > Da der Wasserdruck linear mit der Tiefe steigt, sinkt mit der > Energieersparnis gleichermaßen die Sauerstoffzufuhr. Aber eben nicht linear. ●DesIntegrator ●. schrieb: > Man könnte dazu noch rühren... Genau das schrieb ich oben.
Niedriger Druck aber Menge ist doch typisch für Saugstauber. Könnte man nicht so ein Teil dafür zweckentfremden. Da wär auch BLDC kein grossartiges Problem, schraubt man halt das Lüfterrad auf die Motorwelle.
Andreas B. schrieb: > ●DesIntegrator ●. schrieb: >> Man könnte dazu noch rühren... > > Genau das schrieb ich oben. und ich NOCH weiter oben :-þ
●DesIntegrator ●. schrieb: > Andreas B. schrieb: >> ●DesIntegrator ●. schrieb: >>> Man könnte dazu noch rühren... >> >> Genau das schrieb ich oben. > > und ich NOCH weiter oben :-þ Ist an dem Punkt halt Quatsch, weil der Rührquirl mehr Energie brauchen wird, als das Gebläse für die Belüftung. 200mbar schafft ja fast schon ein besserer Axiallüfter.
Heinz B. schrieb: > Jörg K. schrieb: >> Und freue Dich an Deinen ohnehin kleinen Abwasserkosten... > > Das stimmt nicht so ganz. Wir haben seit jeher so eine Klärgrube > und Sickergrube (genehmigt damals vom Amt, da wir am Dorfrand > wohnen und eine Zuführung zum Kanal für die zwei Häuser zu teuer > war). Und mittlerweile liegt auch noch die Autobahn dazwischen. > Da rufe ich jedes Jahr auch das örtliche Kanalreinigungsunternhmen > an. Das saugt die Grube leer. Vorher muß ich noch beim Abwasserverband > verband Bescheid sagen, der dann eine Genehmigung zum Kanalreiniger > faxt. Die 2,5 Kubikmeter hatten mal vor ca. 12 Jahren ca. 120 € > gekostet, jetzt aber 650 €. Gut, wir zahlen nur 1,80 € fürs Wasser > aber wenn man die jährlichen Kanalentleerungskosten mitkalkuliert, > kommt das nicht viel billiger, als bei einem Wasserpreis von 6-8 € > (inklusive Kanalgebühr). Verwundert mich: Meine Anlage ist ca. 14 Jahre alt und ich mußte sie letztes Jahr das erste mal abpumpen lassen. Bei jeder Wartung wird der Schlammpegel gemessen und war bis zum letzten Jahr noch nicht zu hoch. > Was bleibt denn bei so einer Kläranlage an Restschlamm oder Masse, > was dann noch entsorgt werden muß, übrig ? Siehe oben. Die Anlage ist eine Drei-Kammer-Anlage: Erste Kammer Vorklärung und Absetzbecken, dann Belebungsbecken (mit Blubberbläschen und frei schwimmenden Kunststoff-Aufwuchskörpern für die Biologie), dann Nachklärbecken. Eventueller Feststoffeintrag in das Nachklärbecken wird über einen benfalls von der Luftpumpe betriebenen Heber wieder in die erste Kammer befördert. Jörg
:
Bearbeitet durch User
Roland E. schrieb: > weil der Rührquirl mehr Energie brauchen > wird, als das Gebläse für die Belüftung. Du sollst ja auch nicht quirlen, sondern nur einen leichte Umwaelzung erzeugen. > 200mbar schafft ja fast schon ein besserer Axiallüfter. Bei Durchsatz 0, ja.
Jörg K. schrieb: > Verwundert mich: Meine Anlage ist ca. 14 Jahre alt und ich mußte sie > letztes Jahr das erste mal abpumpen lassen. Bei jeder Wartung wird der > Schlammpegel gemessen und war bis zum letzten Jahr noch nicht zu hoch. Genau sowas wollte ich ja wissen. Wie du gelesen hast, ist unsere schon über 50 Jahre alt und sowas mit Bakterien gab es damals nicht. Das ist eine normale betonierte Zweikammer-Klärgrube. Die eine beinhaltet die Fäkalien und die zweite fängt das Restwasser auf, wenn es in der ersten Kammer zu hoch wird. Der Wasserablauf geht über die zweite Kammer über Rohre in die Sickergrube. Mehr ist das nicht. Wenn wir in den nächsten Jahren erneuern, dann ja wohl auf dem neusten Stand. Deshalb interessierte es mich. Die neue Anlage könnte sich dann in vllt. 10 Jahren amortisieren, weil ja dann die Entsorgungskosten wegfallen. Ist ja ein Unterschied, ob ich jährlich oder alle 10-14 Jahre abfahren lassen muß.
:
Bearbeitet durch User
Heinz B. schrieb: > Wenn wir in den nächsten Jahren erneuern, dann ja wohl auf dem > neusten Stand. Deshalb interessierte es mich. Die neue Anlage > könnte sich dann in vllt. 10 Jahren amortisieren, weil ja dann > die Entsorgungskosten wegfallen. Ist ja ein Unterschied, ob ich > jährlich oder alle 10-14 Jahre abfahren lassen muß. Wie wäre es jetzt zu erneuern und nicht drauf zu hoffen, dass alles so bleibt wie heute?
Das sind erstmal so Gedanken wegen der Sanierung des Hauses (Heizungsanlage Öl > 30 Jahre, Dach neu isloieren, Klärgrube usw.) Weil es mit dem Elternhaus, das mein Bruder und ich z. Zt. als Erbengemeinschaft bewohnen, noch nicht ganz klar ist. Unsere Mutter ist vor 2 Jahren verstorben. Jetzt kann es sein, daß sich mein Bruder doch noch ein etwas besseres Haus kauft und/oder ich ziehe in Miete. Aber erstmal muß jeder von uns mal da wohnen bleiben, bis einer was hat. Da sind wir beide auch am schauen. Vielleicht bleiben wir ja auch da wohnen. Das wird sich in der nächsten Zeit entscheiden. Andererseits will ich im Alter auch keine 2 Treppen mehr laufen und außerdem sind da noch 0,17 Hektar Grünfläche zu mähen und ein paar Hecken zu schneiden. Wir sind beide über 65. Im Moment geht das noch, aber in 10-15 Jahren ? Jetzt, direkt Geld rein zu stecken und danach trotzdem verkaufen, wird sich nicht lohnen. Das investierte Geld beider Parteien wird wohl nicht ganz wieder reinkommen. Es ist halt ein Altbau von 1929, der in den Jahrzehnten und besonders in der Achtzigern und Neunzigern Schritt für Schritt etwas saniert wurde. Diese Sanierungen sind ja schon wieder alt.
:
Bearbeitet durch User
Also noch traditionelle Baukunst. Sondern es nicht in der Vergangenheit kaputtsaniert wurde, super. Ersetzen was kaputt geht. Nicht proaktiv irgend was tauschen. So lange wie die Ölheizung wird keine neue halten. Und mehr Wärme kriegt auch eine neue nicht aus einer kWh Brennstoff. Mähen ist optional. Macht Wiese draus, sieht schöner aus und man muss nur zweimal im Jahr mit dem Balkenmäher durch, wenn überhaubt. Oder zwei Schafe drauf stellen. Treppen sind Übungssache und halten gesund. Solar aufs Dach. Eine Steckdosensolar reicht da völlig um den täglichen Grundbedarf incl der Klärgrube zu decken...
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.