Guten Morgen, ich habe hier gerade eine 30-Watt-LED-Lampe auf dem Tisch liegen, die nach 5 Jahren das Zeitliche gesegnet hat. Weil ich den Versagenmodus verstehen wollte (und mich auch interessiert, wieviel Licht der milchige Dom schluckt), habe ich sie aufgeknackt. Es bietet sich das angehängte Bild. Die LEDs sind in drei Sektoren angeordnet. Wenn die Sektoren im Uhrzeigersinn laufen und der erste der rechts von der Stelle, an der das Kabel angelötet ist, ist mir als erstes aufgefallen, dass sich im zweiten Sektor die Leiterplatte nach oben gebogen hat, so dass die Alu-Leiterplatte deutlich schlechteren Kontakt mehr zum Kühlgehäuse hat. (Im Bild sieht man das durch die runde Leiterplatte nicht so deutlich wie in der Realität.) Durchs Aufknacken kann das nicht passiert sein - ich habe sehr sorgfältig darauf geachtet, nur den Kunststoff-Dom und nicht das Alu-Kühlgehäuse zusammenzudrücken. Und im ersten Sektor sind die zwei LEDs mit den schwarzen Flecken - ich nehme an, hier ist magischer Rauch entwichen. In diesem und auch im dritten Sektor liegt die Leiterplatte allerdings satt auf der Kühlpaste auf. Wie schubsteif die Leiterplatte am Alu-Kühlkörpergehäuse verschraubt war, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Die Schrauben saßen alle recht fest. Die Leiterplatte sieht unauffällig aus. Ein wenig "elektrisch" roch es im Inneren. Der Ausfall zeigte sich gestern, indem die Lampe morgens (Raumtemperatur ca. 14 °C immer wieder flackerte. Abends (Raumtemperatur ca. 17°C) ging sie erst normal, flackerte dann zweimal und verlosch für immer. Jetzt interessiert mich der Versagensmodus - insbesondere, warum wohl ausgerechnet die LEDs durchgebrannt sind, die eher kein Kühlproblem hatten.
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Walter T. schrieb: > Jetzt interessiert mich der Versagensmodus - insbesondere, warum wohl > ausgerechnet die LEDs durchgebrannt sind, die eher kein Kühlproblem > hatten. Das Übliche halt. Die LEDs werden strommäßig und thermisch so an der Kotzgrenze gefahren, bis sie durchbrennen. Die, die elektrisch noch i.o. sind, sind sicherlich schon so ausgelutscht, das sie nicht mehr die Helligkit, wie neu bringen. Sorry, das ist auch für einen Bastler wirtschaftlicher Totalschaden. Du müßtest alle LEDs ersetzen, da die, die noch leben, so degeneriert sind, das sie weniger Licht und dafür mhr Wärme entwickeln. Wenn man alle LEDs tauscht, dann sollte man auch deren trom reduzieren, damit sie länger halten. Außerdem sollte man sich den KK mal näher ansehen. oft hat der Guss Lunkern und ist nur mal huschhusch überfräst. Den KK sollte man an der Kontaktfläche mit einem Polierstein sehr eben abziehen. Danach reinigen und dünn mit Wärmeleitpaste einfetten.
Gerald B. schrieb: > Das Übliche halt. Die LEDs werden strommäßig und thermisch so an der > Kotzgrenze gefahren, bis sie durchbrennen. > > Sorry, das ist auch für einen Bastler wirtschaftlicher Totalschaden Das war ja eigentlich auch nicht die Frage. Ich will die Lampe nicht reparieren. Ich hätte noch nicht einmal hochtemperaturtaugliches Lötzinn da. Ich verstehe den Versagensmodus nicht. Wie können die LEDs zuerst versagen, die gerade NICHT thermisch das größte Problem haben? Oder können zu heiße LED eine Alu-Leiterplatte verbiegen? Oder was mag hier passiert sein?
Walter T. schrieb: > Ich hätte noch nicht einmal hochtemperaturtaugliches Lötzinn > da. WTF? :) Man knackt von jedem Strang die gleiche (!) Anzahl an LEDs weg (mehr als 2 ist aber ggf schwierig), brückt die und das Ding läuft wieder (mit etwas weniger Licht). Das Problem kann sein, dass die thermische Anbindung spricht Wärmelitpaste gealtert ist - erneuert man die ordentlich, laufen die Dinger oft nochmals Jahre. Klaus.
Walter T. schrieb: > Ich hätte noch nicht einmal hochtemperaturtaugliches Lötzinn da. Wenn das normale Lot beim Betrieb schmilzt, wird die LED eindeutig zu heiss!
Moin, vor einiger Zeit habe ich etliche 12V Glühlampen durch LED-Spots ausgetauscht. Einige starben nach einem halben Jahr, andere liefen länger oder gingen gar nicht kaputt. Selten starben die LED’s selbst. Fast immer lag es an den eingebauten Konstantstromquellen. Die hab ich dann zeitnah ausgebaut und die LED’s direkt an meinen Dimmer angeschlossen. Von denen ist danach keiner gestorben. Auch von den 230V Lampen, die am Phasenabschnittsdimmer hängen, hat sich noch keine verabschiedet. Das mag Zufall sein. Beim harten Einschalten sind einige draufgegangen. Gruß Carsten
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