Moin, Ich habe ein kleines Problem, welches ich nicht verstehe: Auf dem Steckbrett folgender Aufbau: "Seed XIAO SAMD21" Board betrieben mit einem 1S1P Lipo-Akku an Vin und GND (entspricht 5V Pin). Das Board dient lediglich dazu, gelegentlich ein Servosignal zu erzeugen. https://wiki.seeedstudio.com/Seeeduino-XIAO/ Da der Servo 7.4V möchte, kommt dazu ein "Pololu Adjustable Step-Up/Step-Down Voltage Regulator S7V8A", der aus den ca. 3.7V des Lipos 7.4V für den Servo macht. https://www.pololu.com/product/2118 https://www.ti.com/lit/ds/symlink/tps63060.pdf Das ganze funktioniert soweit wie gewünscht, der Servo wird angesteuert und tut was er soll. Nun möchte ich aber den Spannungsregler und somit den Servo per SHDN Pin des Reglers abschalten, wenn der Servo längere Zeit nicht benötigt wird. Dazu habe ich ihn mit einem (mehrere probiert) Pin des XIAO verbunden, diesen als Output definiert und versucht, mittels "digitalWrite(SHDN_Pin, LOW)" abzuschalten. (Ja, "SHDN_Pin" entspricht natürlich dem jeweiligen physischen Pin, den ich gerade probiert habe ;) Das funktioniert aber nicht, der Wandler bleibt an, am Pin messe ich weiterhin ca. 3.5V, obwohl er auf LOW liegen sollte. Ohne Verbindung zu SHDN sind es 0V bei LOW und 3.3V bei HIGH. Der SAMD21 soll Vcc+0.3V an den Pins vertragen. Bei vollem Lipo mag das aber knapp werden, vielleicht ist hier mein Problem? Der SHDN Pin des Reglers ist über einen 100k Pullup mit der Eingangsspannung (Lipo) verbunden. Ein Spannungsteiler gegen GND half auf die Schnelle nicht. Eine Testweise angeschlossene LED (+ R220) kann sowohl gegen 3.3V als auch gehen GND betrieben werden, ganz normal. Lege ich den SHDN Pin des Reglers hart auf GND, schaltet er ab, wie es sein soll. In dem Fall messe ich in der Shutdown-Leitung einen Strom von ca. 36µA, wie man es auch erwartet: Die Doku sagt: The SHDN pin can be driven low (under 0.4 V) to power down the regulator and put it in a low-power state. The quiescent current in this sleep mode is dominated by the current in the 100k pull-up resistor from SHDN to VIN. With SHDN held low, this resistor will draw 10 µA per volt on VIN (for example, the sleep current with a 5 V input will be 50 µA). The SHDN pin can be driven high (above 1.2 V) to enable the board, or it can be connected to VIN or left disconnected if you want to leave the board permanently enabled. Hat jemand eine Idee, woran dieses Verhalten liegen könnte und wie es zu beheben ist?
Was sagt das Datenblatt des SAMD21 dazu, dass ein Ausgang auf 7V gezogen wird? Üblicherweise darf man maximal VCC + 0.3V anlegen. Sonst passieren seltsame Dinge. Abhilfe: Mit dem SAMD21 einen kleinen FET steuern, der dann den Shutdown betätigt.
Frere J. schrieb: > Auf dem Steckbrett folgender Aufbau .... viel Text .... Bei dieser Beschreibung wird mir wieder klar, warum ich Schaltpläne so sehr liebe: weil man sie mit 1 Blick erfassen kann. Und dann passiert sowas nicht, dass jemand fragt: > Was sagt das Datenblatt des SAMD21 dazu, dass ein Ausgang auf 7V gezogen > wird? Weil der ja auch bei vollem Akku höchstens auf 4,2V gezogen werden würde... > versucht, mittels "digitalWrite(SHDN_Pin, LOW)" abzuschalten. Was passiert denn, wenn du an diesem Pin mal nichts anschließt und einfach nur misst, ob der wie gewünscht high und low ausgibt? > Da der Servo 7.4V möchte, kommt dazu ein "Pololu Adjustable > Step-Up/Step-Down Voltage Regulator S7V8A", der aus den ca. 3.7V des > Lipos 7.4V für den Servo macht. Da würde ich eher einen 2s Akku und nötigenfalls einen Stepdown für den µC nehmen...
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Hallo, Vielen Dank für die Antwort! Lothar M. schrieb: > Was passiert denn, wenn du an diesem Pin mal nichts anschließt und > einfach nur misst, ob der wie gewünscht high und low ausgibt? dann passiert genau das, was man erwartet: Frere J. schrieb: > Ohne Verbindung zu SHDN sind es 0V bei LOW und 3.3V bei HIGH. Auch mit einer angeschlossenen LED verhält er sich wie erwartet. Der IO scheint also grundsätzlich in der Lage zu sein, einen Strom größer als 35µA zu versenken. Frere J. schrieb: > Eine Testweise angeschlossene LED (+ R220) kann sowohl gegen 3.3V als > auch gegen GND betrieben werden, ganz normal.
Georg G. schrieb: > Was sagt das Datenblatt des SAMD21 dazu, dass ein Ausgang auf 7V > gezogen > wird? Üblicherweise darf man maximal VCC + 0.3V anlegen. Sonst passieren > seltsame Dinge. > Abhilfe: Mit dem SAMD21 einen kleinen FET steuern, der dann den Shutdown > betätigt. OK, ich habe mich wohl etwas zu weit gefasst. Der SHDN Pin hat einen 100k Pullup zu seinem Vin, an dem bei vollem Lipo schlimmstenfalls 4.2V liegen. Das habe ich auch schon als mögliches Problem gesehen und einen entsprechenden Widerstand als Spannungsteiler nach GND hinzugefügt. Leider ohne den gewünschten Erfolg.
Frere J. schrieb: > The quiescent current in this sleep > mode is dominated by the current in the 100k pull-up resistor from SHDN > to VIN Frere J. schrieb: > am Pin messe ich > weiterhin ca. 3.5V, obwohl er auf LOW liegen sollte. Ohne Verbindung zu > SHDN sind es 0V bei LOW und 3.3V bei HIGH Möglicherweise befindet sich auf deinem Spannungswandler Modul gar kein 100 kΩ Widerstand, sondern 0 Ω oder eine Brücke parallel zu diesem Widerstand, die du auftrennen musst.
Steve van de Grens schrieb: > Möglicherweise befindet sich auf deinem Spannungswandler Modul gar kein > 100 kΩ Widerstand, sondern 0 Ω oder eine Brücke parallel zu diesem > Widerstand, die du auftrennen musst. Nein, das habe ich kontrolliert. Frere J. schrieb: > Lege ich den SHDN Pin des Reglers hart auf GND, schaltet er ab, wie es > sein soll. In dem Fall messe ich in der Shutdown-Leitung einen Strom von > ca. 36µA, wie man es auch erwartet:
Frere J. schrieb: > Lege ich den SHDN Pin des Reglers hart auf GND, schaltet er ab, wie es > sein soll. In dem Fall messe ich in der Shutdown-Leitung einen Strom von > ca. 36µA, wie man es auch erwartet Das wiederspricht aber diesem Satz: Frere J. schrieb: > Auch mit einer angeschlossenen LED verhält er sich wie erwartet. Überprüfe die Verkabelung. Vielleicht hast du einen Wackelkontakt oder Kabelbruch. Bei Steckbrettern kommt das oft vor.
Ich sehe keinen Widerspruch. Lege ich die Shutdown-Leitung des Spannungsreglers an GND, messe ich einen Strom von ca. 35µA. Passt zum 100k Pullup bei der Akkuspannung. Schließe ich testweise eine LED anstelle des Spannungsreglers an den Pin an, kann ich wie erwartet die LED ein- und ausschalten. Das funktioniert sowohl mit der LED gegen GND wie auch gegen 3.3V. Daher denke ich, dass der Pin grundsätzlich funktioniert. Die Tücken der Steckbretterei kenne ich und habe in Sachen Wackelkontakt recht sicher alles ausgeschlossen, behaupte ich.
Frere J. schrieb: > Daher denke ich, dass der Pin grundsätzlich funktioniert. Ich auch. Und deswegen kann es nicht sein, dass der Pin auf 3,5 Volt liegt, wenn er eigentlich auf LOW liegen sollte. Ein funktionierender Pin den du auf LOW programmiert hast kann nur dann auf 3,5 Volt stehen, wenn er gewaltsam hoch gezogen wird. Das wiederum wäre dann aber sehr viel mehr als 35 µA. Mach mal beides dran: LED und Spannungswandler.
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Alles klar, probiere ich heute Abend mal aus. Ausserdem werde ich mal einen Teensy oder ähnliches nehmen und gucken, wie es damit ist.
Frere J. schrieb: > Das funktioniert aber nicht, der Wandler bleibt an, am Pin messe ich > weiterhin ca. 3.5V, obwohl er auf LOW liegen sollte. Wieviel Strom fließt in diesem Szenario in den Pin? LG, Sebastian
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