Hallo, ich bräuchte mal Hilfe bei einem alten DDR Schleifbock bzw. beim Motor von diesem Gerät. Der Motor ist wie in der Skizze zu sehen, verschaltet. Mich würde der genaue Stromlaufplan interessieren. Es ist ein Bürstenmotor, mit einer ext. Spule und 3 Kondensatoren. Desweiteren würde mich interessieren ob ich die Drehrichtung des Motors ändern kann und wenn ja, wie ? Danke für die Hilfe
Kondensator und Spule dient der Entsörung. (Funkstörung durch Bürstenfeuer) siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Netzfilter Leider kein Foto vom Motor. Daher nur meine Vermutung: Ist es ein Motor mit zwei Bürsten und zwei Anschlüssen der Feldwicklung? Ist es ein Reihenschluss- oder ein Nebenschlussmotor? Die Laufrichtung ändert sich, wenn entweder die Anschlüsse an den Bürsten oder an der Feldwicklung vertauscht (Umgepolt) werden. Allerdings könnte es sein, dass die Bürstenpositionen für eine Laufrichtung optimiert ist. -Dann gibt's nach Umpolung mehr Bürstenfeuer und verkürzte Lebensdauer. (Verdrehen bzw. Einstellen der Bürsten wird wahrscheinlich nicht einfach möglich sein?)
Danke für die schnelle Antwort. Der Motor lässt sich leider nur schwer auseinander bauen. 2 Bilder habe ich noch gemacht, vielleicht hilft das weiter. Was die Bürstenposition betrifft, die stehen sich parallel gegenüber und erzeugen bei manuellem hin und her drehen kein auffälliges Geräusch was darauf hindeuten könnte das hier explizit nur eine Betriebsrichtung möglich wäre.
J. H. schrieb: > Der Motor lässt sich leider nur schwer auseinander bauen. > 2 Bilder habe ich noch gemacht, vielleicht hilft das weiter. Nicht wirklich. Hans hatte wohl eher auf ein Foto des Typenschilds gehofft. Aber das ist mit 99% Sicherheit ein Reihenschlussmotor (aka Allstrommotor) wie er millionenfach in Mixern, Staubsaugern und Bohrmaschinen eingesetzt wird (bzw. mittlerweile wurde). Die Zusatzbeschaltung ist nur das obligatorische https://de.wikipedia.org/wiki/Netzfilter. Für die Funktion des Motors als solche ist das ohne Belang. Drehrichtungsumkehr ist wie bereits gesagt, durch Umpolen entweder der Stator oder der Rotorwicklung möglich. Wobei mir nicht klar ist, welchen Sinn das bei einem Schleifbock haben sollte.
Danke für die Antwort. Ich habe derzeit das Ding mal zerlegt und es ist, wie hier schon vermutet, ein Reihenschlussmotor. Was die Notwendigkeit der Umkehr der Laufrichtung betrifft, dass ist auf eine Fehler meiner Seits zurück zuführen. Der Schleifer wird für ein DIY Bohrerschleifgerät verwendet und ist fest verbaut. Konstruktionsbedingt nutze ich den linken Teil (wenn man frontal auf die Scheibe schaut) der kleinen Schleifscheibe zum schleifen. Die sollte sich dafür aber auch links herum drehen um das Schleigut beim Schleifen auf die Arbeitsfläche zu drücken. Ich Versuch den Motor jetzt mal umzubauen und werde dann berichten. Edit: habe fertig und funktioniert. 👍 Die Anschlüsse an den Kohlehalterungen sind gelötet (habe ich so auch noch nicht gesehen, ich kenne es nur gecrimpt), dort habe ich angesetzt und die Verkabelung getauscht. Jetzt dreht der Motor links, klingt und läuft ruhig wie vorher. Nochmal Danke für den Schubs in die richtige Richtung....
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Bei vielen Schleifböcken ist das Gewinde auf der Motorwelle an der Drehrichtung orientiert. Um beim Arbeiten das Lösen der Mutter zu vermeiden, wird bei Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn Rechtsgewinde und bei Drehung im Uhrzeigersinn Linksgewinde verwendet. Bei Änderung der Drehrichtung passt das natürlich nicht mehr und es sollte verstärkt Augenmerk auf eine Sicherung der Mutter gerichtet werden.
Danke für den Hinweis, war mir aber klar und würde berücksichtigt.
J. H. schrieb: > Was die Bürstenposition betrifft, die stehen sich parallel gegenüber und > erzeugen bei manuellem hin und her drehen kein auffälliges Geräusch Die Frage ist eher, ob ihre Position relativ zu den Feldmagneten verdreht ist oder nicht.
Bürsten Einstellung für Vorzugsrichtung: siehe: https://sick-fm.de/m/gs-masch-3.html Im Bild links ist dort das stromabhängige Ankerquerfeld bzw. die Feldverzerrung dargestellt. Zur Kompensation könnten die Bürsten (um einige Winkelgrade) gedreht sein. (-wie im verlinkten Bild skizziert) Wenn das gemacht wurde gib's Nachteile bei Drehrichtungsumkehr.
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Dieter W; Nicht eher andersrum? Wobei man die Drehrichtung immer vom Motor in Richtung des angetriebenen was auch immer betrachtet. Möglicherweise schaust du vom ... zum Motor.
Uli S. schrieb: > Wobei man die Drehrichtung immer vom > Motor in Richtung des angetriebenen was auch immer betrachtet. Eigentlich gerade andersrum. https://support.industry.siemens.com/cs/document/60605536/definition-der-drehrichtung-bei-motoren?dti=0&lc=de-DE
Moin, >> Wobei man die Drehrichtung immer vom >> Motor in Richtung des angetriebenen was auch immer betrachtet. > > Eigentlich gerade andersrum. > > https://support.industry.siemens.com/cs/document/60605536/definition-der-drehrichtung-bei-motoren?dti=0&lc=de-DE Wieder was gelernt. Also elektrische Bohrmaschinen und überhaupt fast alle Motoren drehen meistens links herum. Verbrennungsmotoren drehen genauso herum (in Leistungsflussrichtung gesehen). Aber bei Verbrennungsmotoren nennt man das Rechtsdrehend. Gruß Roland
Roland D. schrieb: > Also elektrische Bohrmaschinen und überhaupt fast alle Motoren drehen > meistens links herum. Ist halt immer eine Frage, wer da was definiert. Uhrzeiger drehen sich schließlich auch im negativen Drehsinn – wenn man nach den Mathematikern geht.
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