Hallo allerseits, ich habe eine Frage zu Microstepping mit Schrittmotoren. Ich habe mich relativ viel in Schrittmotoren eingelesen, inklusive hier auf dem Forum und je mehr ich mich informiert habe, desto mehr verunsichert wurde ich darüber, welchen Driver ich für mein Projekt nehmen soll ... Meine Konkrete Frage: - Microstepping bedeutet, wie es hier auf dem Forum geschrieben wurde, dass der Microprozessor weiterhin normale Schritte macht und der Driver statt ganze Schritte diese zu kleineren Bewegungen unterteilt, in dem der statt die Polare vollständig zu ändern, die Spannung der beiden Polaren schrittweise reduziert / erhöht, um ein smoother Bewegung zu verursachen. Das bedeutet aber auch, dass ich bei einer 1/32 microstepping auch 32 Fach mehr Steps machen muss, damit ich die gleiche Strecke zurücknehme. Wie verhält es sich bei tmc2208? Auf dem Datenblatt steht, dass er in legacy mode die Steps auf 1/256 <interpoliert>! Bedeutet das, dass ich auf mein Microcontroller nur einen Step machen muss und der tmc2208 kümmert sich um die 256 malige Aufteilung? Oder läuft ein tmc2208 in legacy mode 256 fach langsamer (bei gleichbleibender Frequenz) als ein a4988 oder drv8825? Da immer Fragen zu den Projekten kommen: Das ganze könnt ihr euch wie ein Gantry Robot vorstellen. Links und rechts jeweils einen Stepper Motor, hoch und runter jeweils einen Stepper Motor, links und rechts jeweils einen Stepper Motor und für die Drehachse ebenfalls. Jedes Steppermotor bekommt ein eigener Driver aus projektspezifischen Gründen, also 6 Nema 17 0,42Nm => 6 Drivers. Die Achsen sind jeweils mit gut gefetteten M8 Gewindestangen befestigt => 1 Umdrehung = 200 Steps = 1,25mm. Es werden Lastspitzen zu sehen sein, wo die 0,42Nm der Nema17 ausgeschöpft werden könnte. Daher tendiere ich eher zu DRV8255 wegen 1.5A ungekühlte Leistung gegensatz zu A4988. Ich plane mit einer 24V 10A Netzteil. Das mit Interpolierte Microstepping der tmc2208 habe ich aber nicht verstanden, ob das meine gesamte System nicht 256-fach langsamer macht. Wenn ja, wird es ziemlich knapp mit der 16Mhz der Arduino Mega für alle vier Achsen - sechs Motoren, die sich teilweise gleichzeitig bewegen werden. Dankeschön und schönen Abend.
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Stefan schrieb: > Dankeschön und schönen Abend. Alsjeblieft, ik wens jou ook. Am besten ausprobieren. Mikroschritte erhoehen nicht generell die Genauigkeit und haben ihre Tuecken. Da weicht nachher die Theorie von dem Ergebnis ab. My 2 cents.
Hi >Bedeutet das, dass ich >auf mein Microcontroller nur einen Step machen muss und der tmc2208 >kümmert sich um die 256 malige Aufteilung? Nein. Auch ein Microstep ist ein Step. >Oder läuft ein tmc2208 in legacy mode 256 fach langsamer Ja- >als ein a4988 oder drv8825? Die können m-W. auch Microsteps. MfG Spess
Die Interpolation auf 1/256 macht der TMC2208 intern selbst und man kann ihn daher wie einen Treiber im z.B. 1/8 Mikroschrittbetrieb betrachten. https://learn.watterott.com/de/silentstepstick/pinconfig/tmc2208/#schrittkonfiguration
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Stefan schrieb: > - Microstepping .... die Spannung der beiden > Polaren schrittweise reduziert / erhöht, um ein smoother Bewegung zu > verursachen. Die angesprochenen Schrittmotor Treiber sind primär Strom gesteuert und im Microstepping werden die Ströme entsprechend vektoriel aufgeteilt. > Achsen sind jeweils mit gut gefetteten M8 *Gewindestangen* Erspaar dir diese Enttäuschung und nimm wenigstens Trapezgewindespindeln und Anti-Backlash Muttern. Sind auch nicht wesentlich teurer und ne ganze Ecke genauer. https://www.motedis.com/de/Trapezgewindespindel-Zubehoer
Andreas W. schrieb: > Die Interpolation auf 1/256 macht der TMC2208 intern selbst und man kann > ihn daher wie einen Treiber im z.B. 1/8 Mikroschrittbetrieb betrachten. Das bedeutet also: Wenn ich in 1/2 Modus laufen lasse, muss ich nur 2 Steps für 1,8° Umdrehung machen - bei einer 1,8° Schrittmotor? Oder doch 256, weil TMC2208 auf 256 Microsteps interpoliert? Joe schrieb: > Am besten ausprobieren. Mikroschritte erhoehen nicht generell die > Genauigkeit und haben ihre Tuecken. Da weicht nachher die Theorie von > dem Ergebnis ab. My 2 cents. Das Problem ist: Dunning Kruger. Ich weiß nicht ein mal, wie wenig ich über Steppermotoren + Drivers weiß. Fakt ist aber, ich will keine Microsteps haben, wenn das die Anwendung verlangsamt. A4988 oder DRV8825 in Microstep Modus verlangsamen die Anwendung. Wie ist es in TMC2208 in Legacy Modus? Verlangsamt es um 2 oder um 256 in 1/2 Modus? Das ist das, was ich herausfinden will =) K. M. schrieb: > Erspaar dir diese Enttäuschung und nimm wenigstens Trapezgewindespindeln > und Anti-Backlash Muttern. Sind auch nicht wesentlich teurer und ne > ganze Ecke genauer. Gibt es irgendwo Literatur dazu, was du mir empfehlen würdest? Die Vorteile der Gewindestange und Mutter ist deutlich günstiger, einfacher zu beschaffen, einfacher zu bearbeiten und der Verschnitt tut finanziell nicht weh. Zusätzlich dazu haben Gewindestangen deutlich geringere Steigungen verglichen zu Trapezgewindespindel = Bessere Drehmomentübersetzung. Es gibt aber sicherlich einen Grund, weshalb die 3D-Drucker alle Trapezgewindespindel verwenden.
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>Wie ist es in TMC2208 in Legacy Modus? Verlangsamt es um 2 oder um 256 in 1/2 Modus? Die 1/256tel Mikroschritt Zwischen-Interpolation zwischen zwei (User) Mikroschritten wird vom TMC2208 automatisch durchgeführt und wird auf Seite 59 im DB erklärt. https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/TMC2202_TMC2208_TMC2224_datasheet_rev1.13.pdf Wenn du die (User) Mikroschritte auf 1/ntel anhand der von andreasw verlinkten Tabelle konfiguriert hast musst du die STEP/DIR Pins nur mit dieser 1/ntel freq. bedienen. >Gewindestangen ... haben Vorteil... Wenn dir die Steigungsgenauigkeit und Umkehrspiel von Gewindestangen ausreichen probiers halt aus. Dann vergiss aber ganz schnell irgendetwas in Richtung Mikroschritte. >Es gibt aber sicherlich einen Grund, weshalb die 3D-Drucker alle Trapezgewindespindel verwenden. Eben. Ist halt die Lernkurve von tausenden DIY Bastlern die einmal mit Gewindespindeln zu Träumen anfingen.
Die Gewindestangen war früher die low cost Lösung, mit den 3D Druckern als Massenware sind die Trapezspindeln incl. Zubehör billig geworden. Aus den EU Lagern werden die auch schnell geliefert, also kein Grund mehr krumme Gewindestangen aus dem Baumarkt zu holen. Und auch mit einem Arduino Mega muss man sich nicht mehr quälen, die Boards mit 32 Bit MCU sind ebenfalls billig genug und SW wie Marlin oder Klipper läuft auf allen. Bei dem AVR läuft in Marlin die Schrittgenerierung in einem 10 kHz Timer, wenn da 6 Achsen aktiv sind, dann kommt man schnell ans Limit und das Ding bleibt einfach ruckartig stehen.
J. S. schrieb: > die low cost Lösung, mit den 3D Druckern > als Massenware sind die Trapezspindeln K. M. schrieb: > Ist halt die Lernkurve von tausenden DIY Bastlern die einmal mit > Gewindespindeln zu Träumen anfingen Was ich herausgefunden habe ist: Z-Wobble bei Gewindestange ist beträchtlicher. Das ist mir aber egal: Ich erziele hier keine präzisen Bewegungen. > 1mm Genauigkeit. Daher kann ich Probleme wie Umkehrspiel und Wobble erstmal ignorieren. J. S. schrieb: > Und auch mit einem Arduino Mega muss man sich nicht mehr quälen An diesem Punkt habe ich noch gar nicht gedacht, muss ich ehrlich gestehen. Können wir uns darüber unterhalten, bitte? Der Grund für Arduino Mega 2560 war, dass ich relativ viele IO Pins benötige: 4 Gewichtssensoren (Jeweils 2 Pins), 6 Stoppersensoren für die Stepper, Steuerung für MOSFET (1pin) => Solenoidmotor und ein H Bridge (2 pins) für DC Motor. Dazu kommt eben die 6 * 2 pins für die Steppermotoren. Laut dieser Seite https://reprap.org/wiki/Step_rates kann Arduino Mega 16000 Steps pro Sekunde erzeugen. Drehmoment der Motoren jetzt Außenweg genommen. Das macht dann fast 2600 Steps pro Sekunde für einen Motor. Ohne Microstepping - womit ich zurzeit so plane, völlig ausreichend. Ich frage mich, ob die Motoren überhaupt da hinterherkommen werden, ohne Steps zu skippen.
Eine weitere Frage: Warum hat jeder Beitrag hier -1? Gehört es hier zum guten Ton, dass man sich gegenseitig minusiert? :D
>Mega 2560 Der war vor ~10Jahren mit seinen 8Bit/256KB/8K RAM/16MHz mal Stand der (DIY) Technik. Wenn du heute die freie Wahl hast fang gleich mit 32Bit an. z.B. mit einem STM32F413ZH mit 1.5MB/320KB RAM/100MHz/144Pin https://www.reichelt.de/nucleo-144-arm-1-5-mb-320kb-nucleo-f413zh-p363496.html?&trstct=pos_4&nbc=1 >kann Arduino Mega 16000 Steps pro Sekunde erzeugen. Heutzutage gibt man sich nicht mehr nur mit einfachen Pin-Wackel-Geschichten zufrieden und diese Zusatzfunktionalität erfordert halt um Faktoren mehr Leistung. >Warum hat jeder Beitrag hier -1? Einfach komentarlos ignorieren. Es gibt halt immer auch ein paar durchgeknallte Typen die sich durch solche feigen Heckenschützen Methoden wegen irgendwelcher empfundenen Kränkungen am Rest der Menscheit rächen wollen.
K. M. schrieb: > Wenn du heute die freie Wahl hast fang gleich mit 32Bit an. > z.B. mit einem STM32F413ZH mit 1.5MB/320KB RAM/100MHz/144Pin > > https://www.reichelt.de/nucleo-144-arm-1-5-mb-320kb-nucleo-f413zh-p363496.html?&trstct=pos_4&nbc=1 Beeindruckend, was es alles Neues gibt. Danke für die informative Nachricht! Ich habe hier noch ein paar Mega 2560 herumliegen, die ich verwenden möchte. Sofern ich das erwünschte Ziel in dieser Kombination nicht erreiche, steige ich auf die teurere, aber deutlich preiswertere STM32F413ZH um. K. M. schrieb: > Es gibt halt immer auch ein paar durchgeknallte Typen die sich durch > solche feigen Heckenschützen Methoden wegen irgendwelcher empfundenen > Kränkungen am Rest der Menscheit rächen wollen. Ich habe unbeschreiblich viel Mitleid, wenn jemand das aus reinem beliebigen Frust / Hass ausübt. Schade. Ich danke dir sehr. Ich verbleibe bei: 2560 + 6 x drv8825. Eine weitere Verbesserung könnte durch version 2 meines Projektes durch ersetzen von 2560 mit STM32F413ZH und drv8825 mit tmc2208 / tmc2209 erfolgen. Vielen Dank an allen beteiligten. Gibt es hier auf dem Forum inoffizielle Regeln für das Markieren der Threads auf "Gelöst"?
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> Eine weitere Frage: Warum hat jeder Beitrag hier -1? Gehört es hier > zum guten Ton, dass man sich gegenseitig minusiert? :D Nein. Das Forum hier hat seit vielen Jahren ein Problem mit einer meiner Meinung nach extrem schlechten Administration. Man ist so stolz auf diese einfach mal unnötige und nicht gut laufende Bewertungsfunktion, daß man sie um keinen Preis der Welt zurücknehmen möchte. Es muss das Lebenswerk des Programmierers sein, anders kann ich mir es nicht erklären. Jedenfalls hat man vor kurzen versucht, die Negativbewertungen dadurch zu bremsen, daß man wohl nur noch negativ bewerten darf, wenn man auch positiv bewertet. Mit anderen Worten, wie löst man das Problem, wenn eine Kuh auf einem Auge blind ist? Richtig, man schießt ihr das zweite Auge auch noch weg, nun sieht sie gar nichts mehr. Kurz danach hat sich irgend ein Nappel scheinbar ein Script dafür geschrieben, welches irgendwo läuft und jeden einzelnen Beitrag in diesem Forum negativ bewertet. Nicht weil's schön ist, sondern habe ich schon mal geschrieben, weil Deine Klingel an der Haustür deutlich besser gegen missbräuchliche Nutzung geschützt ist, als dieses Bewertungsscript. Also war der Versuch der Entschärfung der Negativbewertungen komplett für den Arsch, aber man ist immer noch zu stolz, den Scheiß einfach zu deaktivieren. Es könnte ja so verboten einfach sein, aber nein... die Kuh ist ja jetzt blind und sieht das Problem nicht mehr. Du musst da einfach den größten Haufen drauf scheißen, den Du rausgedrückt bekommst. Dann ist alles gut. Zum Thema: In vielen nun schon älteren 3D-Druckern werden diese A4988 Schrittmotortreiber gegen TMC2208/2209 ausgetauscht, weil letztere die Motoren nahezu lautlos betreiben und das nervige Fiepsen und Heulen damit ein Ende findet. Dabei muss man nichts an der Software ändern, die Ansteuerung funktioniert bei beiden ICs gleichermaßen. Man muss nur die Motoranschlüsse umdrehen, an der Stelle sind die TMC2208-Module anders belegt als die A4988 und die Motoren würden rückwärts laufen.
Ben B. schrieb: > Dabei muss man nichts an der Software ändern Danke für deine Nachricht. Wenn ich mich nicht irre, muss man in Software nur dann nichts ändern, wenn man schon microstepping ebenfalls in a4988 anhatte, was die meisten 3d Drucker ja schon tun. Aber das bedeutet einfach, dass ich ohne Probleme auf tmc2209 umsteigen kann (1,5A Motoren => tmc2208 kann nur 1,2A) Und zu Bewertung: Oh ich verstehe deine Argumente. Die Idee von der Bewertungen ist schon gut. Diejenigen, die wirklich einen Script dafür geschrieben haben, tun mir aber besonders leid... Solange man wegen zu viel Minus nicht gebannt wird oder sonst was, ist mir eine digitale score völlig egal. Daher... Danke :)
> Fakt ist aber, ich will keine Microsteps haben, > wenn das die Anwendung verlangsamt. > A4988 oder DRV8825 in Microstep Modus verlangsamen die Anwendung. Ich hab ein ziemlich ähnliches Projekt hinter mir. Die Microsteps haben das erstmal langsam gemacht. Das lag aber am ESP32, der nicht hinterher kam die (4) Stepper meines Tangentialschneideplotters gleichzeitig laufen zu lassen. Erst der Umstieg auf einen STM32F4x hat geholfen. Da gibt es auch Boards mit genügend Pins. (beim ESP hatte ich mit einem mcp23s17 die Pins erweitert). Wenn der Treiber genügend Impulse arhält ist die Maximalgeschwindigkeit immer die selbe, egal wie viele Mikrosteps. Er wird aber ruhiger und leiser je mehr Mikrosteps. Ich fand die Mikrosteps schon sehr genau, zumindest im Bereich von 1/4 bis 1/8 wie die Auflösung der Schritte real verfeinert. Das spielt aber vor allem bei Zahnriemen eine Rolle. Gewindestangen haben ansich schon wenig Vorschub je Step. Eine M8 Gewindestange hat ZU WENIG Vorschub. Das wird sehr langsam. Ich rate auch zu Trapezstange ab 2mm Schub pro Umdrehung, horizontal eher mehr. Bei maximalen Microsteps und mittels Korkdämpfern liefen meine Stepper sehr rund. Ein merklicher Geschwindigkeitsgewinn waren aber dann die 24V statt 12V!! Das Fiepen meiner DRV8825 Treiber (absolut gutes Preis/Leistungsverhältnis) verschwand nach Einbau der Steuerung in ein altes Desktopgehäuse.
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Das sind super Beiträge Daniel! Danke. Daniel D. schrieb: > Das lag aber am ESP32, der nicht hinterher > kam die (4) Stepper meines Tangentialschneideplotters gleichzeitig > laufen zu lassen Okay ich sollte mir dann das mit dem MEGA 2560 definitiv nochmal überlegen, da ich relativ häufig 5 Stepper gleichzeitig laufen lassen werde (vor-zurück x2 + hoch-runter x2 + Drehachse). Die Frage ist, ob ich mir die microstepping überhaupt mal leisten kann, denn laut einige papers, microstepping beeinträchtigt Drehmoment des Motors negativ. Daniel D. schrieb: > Ein merklicher Geschwindigkeitsgewinn waren aber dann die 24V statt > 12V!! Jawohl, 24V ist definitiv geplant. Ich muss aber die Stepdown und damit verbundene Temperatur im Auge behalten. Daniel D. schrieb: > Eine M8 Gewindestange hat ZU WENIG Vorschub. Das wird sehr langsam. 1,25mm pro Umdrehung Vorschub um genau zu sein. Ich habe leider kurzzeitige, aber große Lastspitzen und brauche in der Tat die Momentumwandlung dringender als die Geschwindigkeit. Müsste ich auf jeden Fall testen. Mit Arduino ohne microstepping würde ich ein theoretisches 16000 Steps / sekunde => 5 Steppermotoren = 3200 Steps pro Motor. = 16 Umdrehungen die Sekunde = 20mm Vorschub pro Sekunde. Das ist nicht optimal aber akzeptabel.
> (vor-zurück x2 + hoch-runter x2 + Drehachse).
Naja das sind ja nur 3 Begegnungen, wenn mehrere parallel laufen. Das
vereinfacht die Sache
Zum Drehmoment: eine M8 Gewindestange ist von der Konzeption nicht auf
Vorschub ausgelegt sondern zum Verzahnen mit einer Mutter.
Dann nimm wenigstens eine Kupfer oder Nylonmutter.
Microsteps beeinflussen den Drehmoment nur dann negativ, wenn du auf
Zwischensteps stehen bleibst. Wenn du mit ganzen Streps rechnest und mit
Microsteps zum nächsten vollen 1,8° Winkel fährst, dann eher positiv.
> Aber das bedeutet einfach, dass ich ohne Probleme auf tmc2209 > umsteigen kann (1,5A Motoren => tmc2208 kann nur 1,2A) Ganz so pauschalisieren kann man das nicht, die TMC2209-Module haben meistens mehr Anschlüsse des ICs auf Kontaktleisten herausgeführt als die TMC2208. Dadurch passen sie evtl. nicht auf jedes Controller-Board. Bei meinen beiden Anycubic i3 Mega S (einer zum 3D Druck, der zweite soll ein Lötroboter werden) mit Trigorilla 0.0.2 Boards passen die TMC2209 wunderbar und elektrisch funktioniert's auch. > 16 Umdrehungen die Sekunde Ich glaube, diesen Wert kannst Du gleich mal kassieren, so schnell dreht man nicht an Schrittmotoren rum.
Ben B. schrieb: > Ich glaube, diesen Wert kannst Du gleich mal kassieren, so schnell dreht > man nicht an Schrittmotoren rum. Oookay. Ich habe mich gestern da eingelesen. 1-2 Umdrehungen die Sekunde maximum. Das war es dann mit dem Projekt und Steppermotoren. Zurück auf 775 mit 1:10 Getriebe für 24V 2000RPM. Muss dann mit Rotary Encoders, Counters und PID arbeiten. Das erhöht natürlich sowohl die Produktionsaufwand als ach den Preis immens ... Allein ein rotary encoder, die ein eingebauter counter und i2c bietet, kostet so viel wie ein nema 17 aus tschaina. Ben B. schrieb: > der zweite soll ein Lötroboter werden Rein aus Interesse: Ist das Projekt schon fertig? Benutzt du da computer vision oder fährt er feste Punkte durch? Daniel D. schrieb: > Naja das sind ja nur 3 Begegnungen, wenn mehrere parallel laufen. Das > vereinfacht die Sache Eigentlich ja nicht oder? Für jeden Motor wollte ich einen eigenen Driver verwenden. Wenn die beiden Motoren, die parallel laufen mit der Hand oder ähnliches gedreht wird, ist es für immer async. Sonst muss ich irgendwie mit Schalter die Motoren deaktivieren etc. Auch möglich. Daniel D. schrieb: > Dann nimm wenigstens eine Kupfer oder Nylonmutter. Magst du das bitte elaborieren? Kupfer oder Nylonmutter geht doch irgendwann in naher Zukunft doch kaputt?
Stefan schrieb: > Magst du das bitte elaborieren? Kupfer oder Nylonmutter geht doch > irgendwann in naher Zukunft doch kaputt? Dafür gibt es Kugelumlaufspindeln.
Wenn es dir aufs Moment ankommt, dann nimm besser eine Kugelgewindespindel. Die ist zwar teurer aber hat halt nur minimale Verluste gegenüber einer Trapezspindel die auch wieder weniger gegenüber dem Spitzgewinde hat. Der Nachteil ist halt, es gibt keine Selbsthemmung, heisst, wenn du eine Maschine mit schwerem Tisch und leichtgängiger Führung hast, dann wandert der bei abgeschaltetem Motor langsam von selber nach unten.
>> der zweite soll ein Lötroboter werden > Rein aus Interesse: Ist das Projekt schon fertig? > Benutzt du da computer vision oder fährt er feste Punkte durch? Nein, ist weit fortgeschritten, aber noch nicht fertig. Ich denke, daß feste Punkte ausreichend sind, das Ding soll kein SMD löten und 3D-Drucker erreichen absolut problemlos eine Genauigkeit von 0,1mm - was weit besser als ausreichend sein dürfte. In der zweiten Phase ist dann eine Maschine mit deutlich größerem Arbeitsbereich angedacht, der Anycubic soll primär nur zum Erforschen des Prozesses und zum Test der Software dienen.
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>> Dann nimm wenigstens eine Kupfer oder Nylonmutter. > > Magst du das bitte elaborieren? Kupfer oder Nylonmutter geht doch > irgendwann in naher Zukunft doch kaputt? Nylon: fast null Verschleiß, verkantet aber nicht. Vgl. Nylonzahnrädchen im Servo, die halten ewig~ Kupfer: ja minimal Verschleiß, der dient aber als Schmiermittel. Die Mutter auf einer Edelstahl-Trapezgewindestange ist immer Kupfer oder POM. 16 Umdrehungen? Nein 3 bis 4 bei 12V und guten Steppermotoren, bis 6 bei 24V (Erfahrungswerte mit 59mm langen Streppern,1.6A / 3V Nennspannung), mit einer Trapezgewindestange Steigung 4mm/Umdr. Sind das doch einiges... https://de.aliexpress.com/item/1005003065042707.html Pitch 2mm = Abstand der Gewindelinien zueinander Lead 4mm = Vorschub pro Umdrehung
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Daniel D. schrieb: > 24V (Erfahrungswerte mit 59mm langen Streppern,1.6A / 3V Nennspannung) Ja an dieser Stelle rechne ich mit 4 U/s, was ein Vorschub von 6mm/s bedeutet. Da ich sagenhafte 60cm Strecken hinterlegen muss, ist das natürlich lächerlich gering. Gerade spiele ich mit Gedanken, 775 Motor + Getriebe + Encoder zu verwenden, da wird aber Mega nicht reichen, da dieser lediglich 6 Interrupts hat und ich für 6 Motoren 12 Interrupt Pins benötige. Was für ein S...
Dann nimm eine Kugelrollspindel mit 5mm Steigung. Die hat einen Wirkungsgrad von rund 0,9 gegenüber ca. 0,3 bei Trapezgewinde oder 0,1 bei metrischem Gewinde. Die Vorschubkräfte sind also trotz unterschiedlicher Steigungen quasi gleich, der Vorschub aber bei der Kugelrollspindel deutlich höher. Noch mehr holst du raus, wenn du Treiber verwendest, die mehr als 24V vertragen und Motoren mit hohem Wicklungsstrom (und niedrigem Wicklungswiderstand). 10U/s sind mit Schrittmotoren nun wirkich kein Hexenwerk. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Stefan schrieb: > Oookay. Ich habe mich gestern da eingelesen. 1-2 Umdrehungen die Sekunde > maximum. Moin, also ich nutze den TMC262C-LA mit 48V Schrittmotoren, 16 Microsteps und 500 RPM in einem Conveyor und einem Kamerabalken. Ein bisschen Platz nach oben war auch noch, da scheiterte es aber an der Rechengeschwindigkeit vom Mikrocontroller (3 Schrittmotoren, Atmega2560 und Berechnung von S-Rampen während der Verfahrzeit) Gruß Hannes
Für hohe Drehzahl braucht man Motoren mit niedriger Induktivität. Die ist nämlich für die Back-EMF verantwortlich, welche eine Gegenspannung zu der Betriebsspannung aufbauen. Wenn die Gegenspannung zu groß ist, fließt zu wenig Strom was das Drehmoment reduziert. 10U/s sind für die meisten Motoren kein Problem, je nach Motor fängt dort eben das Drehmoment an zurück zu gehen. Gute Motoren liefern eine Drehmoment über Drehzahlkurve mit. Da kann man dann auch einfach rechnen wie schnell der Motor drehen kann und brauch sich nicht auf Hüftwerte aus dem Internet verlassen.
Thorsten O. schrieb: > Dann nimm eine Kugelrollspindel Hallo Thorsten, vielen Dank für deinen Beitrag. Hier ist aber die Sache. Wenn es darum geht, den Goldstandard zu finden, brauchen wir nicht bereden, dass Kugelumlaufrollen die besten sind... Ich brauche aber insgesamt 5x jeweils 600-800 mm Speziallängen. Die Dinger kannst du auch nicht einfach so kürzen. Heißt auch wieder: Spezialanfertigung für die Länge. Klar, ich kann es jetzt umbauen auf die Standardgrößen => 600mm und 800mm lange Kugelumlaufspindel holen. Ich habe mich bisschen umgeschaut und Kugelumlaufmutter + Kugelumlaufspindel in 600mm länge kostet 45€ und 800mm einfach mal 90€. 2m langer Gewindestange aus dem Baumarkt kostet mir 3€ und die m8 Mutter kostet 5cent. Wir reden hier von einem Faktor 72. Aus einem wirtschaftlichen Aspekt wäre es einfach nur dumm, das mit Gewindemutter nicht auszuprobieren. Da Steppermotoren und DC Motoren mit Getriebe und Hallsensoren ungefähr gleich kosten, berücksichtige ich das nicht in der Rechnung Vielen Dank trotzdem :)
Hannes B. schrieb: > (3 Schrittmotoren, Atmega2560 > und Berechnung von S-Rampen während der Verfahrzeit) Hallo Hannes, dankeschön. Genau das was ich befürchtet habe. 2560 ist einfach nicht schnell genug und bei der Verwendung eines Arduinos werden meine Stepper langsamer. Danke :)
Stefan schrieb: > Hannes B. schrieb: >> (3 Schrittmotoren, Atmega2560 >> und Berechnung von S-Rampen während der Verfahrzeit) > > Hallo Hannes, dankeschön. Genau das was ich befürchtet habe. 2560 ist > einfach nicht schnell genug und bei der Verwendung eines Arduinos werden > meine Stepper langsamer. Danke :) Das habe ich nicht gesagt ;) Man kann auf jeden Fall noch was rausholen. Die Frage ist ja immer, wie genau musst du die Schritte mitzählen oder gibt es Sensoren für die Positionswiedergabe? Wie wird beschleunigt konstant oder quadratisch etc. Kannst du Beschleunigungskurven vorberechnen oder muss es während der Laufzeit geschehen. Pro Timer im Atmega2560 kann man auf jeden Fall einen Schrittmotor bei 16MHz betreiben.
Moin, mit Gewindestangen bin ich auch mal angefangen einen Plotter zu bauen. Leider fingen die schon bei geringen Geschwindigkeiten an zu „schlagen“. Um die leichtgängiger zu machen habe ich statt Muttern Kugellager verkantet eingebaut. Meine Schrittmotore laufen am ruhigsten mit 1/8 Mikroschritten. Irgendwann sind mir 2 Kugelumlaufspindeln zugelaufen. Die beiden seitlichen Führungen vom Schlitten sind fest verbunden, somit brauche ich nur einen Motor für diese Achse. Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2021)" Wenn Du noch einen 1284 rumliegen hast und es ausprobieren möchtest, kann ich Dir das Programm gerne schicken. Viel Erfolg Carsten
Carsten-Peter C. schrieb: > bei geringen Geschwindigkeiten an zu „schlagen“. > Um die leichtgängiger zu machen habe ich statt Muttern Kugellager > verkantet eingebaut. Hallo Carsten, vielen Dank für dein Beitrag. Was heißt "Schlagen" in diesem Kontext? Ich wollte die Gewindestange fetten und dann in einem Teleskopbehälter platzieren, damit kein grober Dreck drankommt. Ich hoffe, dass Gewindestange + Mutter + gescheites Gleitmittel ebenfalls wirken. Aber was bedeutet schlagen? ` Schließlich gleitet es ebenfalls, wenn man eine M8 Schraube mit einem Akkubohrer in einer Mutter / Gewinde reindrehen versucht. Weshalb ist es in diesem Kontext so viel anders?
Wie sieht das mit Umkehrspiel bei dir aus? Ist das egal in deiner Anwendung? Ich würde ebenfalls Kugelumlaufspindeln stark bevorzugen. Machen vieles leichter. Schritte verlierst du auch nicht so schnell. Wenn du schnell verfahren willst wird das außerdem sehr warm an der Mutter.
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Hallo Stefan, nimm eine Gewindestange und spanne sie in eine handelsübliche Bohrmaschine. Dann lasse sie immer schneller drehen. Irgendwann wird sich eine Unwucht einstellen und sie wird verbiegen. Das passiert bei etwas längeren Gewindestangen schnell. Damit kannst Du die mögliche Geschwindigkeit abschätzen. Weiterhin viel Erfolg bei Deinem Projekt Carsten
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