Hallo, Ich habe die Möglichkeit bei einer Firma ca 50 ältere nicht genutzte Akku Packs zu günstig zu bekommen. Meine Frage nun kann ich die noch verwenden/weiterverkaufen ohne jemanden zu gefährden oder übers Ohr zu hauen? Zu den Akkus: Das Pack besteht aus 8 Zellen YJ-18650-2400mAh, 2S4P, 7,4V/9600mAh Einem Schutz IC: R5460N525AF und einem NTC Das Pack wurde auch nach IEC 62133:2012 vom TÜV SÜD getestet. Mein Problem damit ist nur, die lagen seit 2017 einem Lagerraum. Kann man die jetzt noch gefahrlos nutzen? Bin bei Akkus immer bissel vorsichtiger... SG
Stephan G. schrieb: > die lagen seit 2017 einem Lagerraum. Nach 6 Jahren ziemlich sicher durch Selbstentladung tot. Und wenn nicht durch Selbstentladung, dann durch den Verbrauch des Protectors.
H. H. schrieb: > Nach 6 Jahren ziemlich sicher durch Selbstentladung tot. Oder auch nicht. Ich habe mehrere Modellbaulipos, die auch nach Jahren der Lagerung noch fast volle Spannung gehabt haben. Die Selbstentladung der Dinger kann sehr gering sein. Stephan G. schrieb: > Meine Frage nun kann ich die noch verwenden/weiterverkaufen ohne > jemanden zu gefährden oder übers Ohr zu hauen? Nicht ohne sehr deutlichen Hinweis auf das Alter, selbst wenn die selbstverständlich vor dem Verkauf durchgeführte Spannungsmessung keine Auffälligkeiten zeigt. Oliver
Stephan G. schrieb: > Meine Frage nun kann ich die noch verwenden/weiterverkaufen ohne > jemanden zu gefährden oder übers Ohr zu hauen? Spannungen messen – bei dem Pack kann man die Zellen einzeln messen und so tiefentladene Zellen erkennen. Ist da alles im grünen Bereich, an ein geeignetes Ladegerät, also eines, das den Spannungsverlauf beim Laden anzeigen, und idealerweise auch eine Schätzung zum Innenwiderstand abgeben kann. Während der Ladung permanent im Auge behalten, idealerweise auch die Temperatur kontinuierlich überwachen. Wenn alles im grünen Bereich ist: mit Nennstrom entladen und gucken, wie sich Spannungen und Temperatur verhalten. Wenn alles okay: unter Angabe des Alters, der ermittelten Werte und des gezeigten Verhaltens zu einem angemessenen Preis in den Markt stellen. Wenn ein Kriterium auch nur fragwürdig: entladen und dem Recycling zuführen.
H. H. schrieb: > Nach 6 Jahren ziemlich sicher durch Selbstentladung tot. Ich habe hier Einzellenakkus mit Schutzschaltung von 2001, die gehen noch!
Christoph Z. schrieb: > Ich habe hier Einzellenakkus mit Schutzschaltung von 2001, die gehen > noch! Wunder gibt es immer wieder...
Oliver S. schrieb: > H. H. schrieb: >> Nach 6 Jahren ziemlich sicher durch Selbstentladung tot. > > Oder auch nicht. Ich habe mehrere Modellbaulipos, die auch nach Jahren > der Lagerung noch fast volle Spannung gehabt haben. Die Selbstentladung > der Dinger kann sehr gering sein. Stimmt, habe im Keller seit über 10 Jahren zwei LiPos liegen. Mit 3,80V gekauft, heute haben die Dinger 3,79V. Wenn da aber eine Elektronik dranhängt, ist es nach paar Jahren vorbei. Wenn man die Spannung vor dem Kauf messen kann, sieht die Sache anders aus. Ist die Spannung noch im grünen Bereich, dann kann man sie mit dem Hinweis auf das Alter verkaufen. Allerdings ist der Hersteller der Zellen unbekannt, zumindest sagt mir YJ nichts. Bei 18650 LiIon kommen für mich nur die großen Hersteller aus Japan und Südkorea in Frage.
Christoph Z. schrieb: > Ich habe hier Einzellenakkus mit Schutzschaltung von 2001, die gehen > noch! Die hast Du zwischenzeitlich aber (öfters) geladen? Stephan G. schrieb: > nicht genutzte Akku Packs
Stephan G. schrieb: > Meine Frage nun kann ich die noch verwenden/weiterverkaufen ohne > jemanden zu gefährden oder übers Ohr zu hauen? Wie viel % vom Gewinn bekomme ich, wenn ich jetzt das Risiko trage und "JA" sage? Die Frage fällt in die Kategorie unternehmerisches Risiko, das muss jeder für sich abschätzen. Unwissenheit zählt nicht als Ausrede, daher kannst du dich nur über Tests absichern. Die Tests sollten bestmöglich dokumentiert werden, falls einer in die Luft fliegt kannst du wenigstens nachweisen das du einen Test gemacht hast. Ob deine privaten Tests mit nicht kalibrierten Messmitteln vor Gericht anerkannt werden liegt dann nicht mehr in deinen Händen. Besser wäre ein Prüflabor, dass dir die Ergebnisse nur zuliefert. Dann kannst du bedenkenlos verkaufen, aber es wird ein Minusgeschäft für dich. Also ganz klare Antwort: Es kommt drauf an. Hohes Risiko, hoher Gewinn. Jeder Test bringt mehr Sicherheit, kostet aber Geld und schmälert deinen Gewinn. Wo deine Schwelle liegt bestimmst DU.
>> Ich habe hier Einzellenakkus mit Schutzschaltung von 2001, die gehen >> noch! > Die hast Du zwischenzeitlich aber (öfters) geladen? Teilweise nein!! Und Trotzdem haben die immer noch >3.5V Spannung! Mir wurden damals Zellen des kanadischen Herstellers Molicel empfohlen. Die Qualität habe ich mir gemerkt! Die Firma gibt es heute noch, hat sich vermutlich herumgesprochen!
Hi, Danke für die Tips. Ich werde die Teile mal nachmessen lassen. Aber wahrscheinlich lass ich es sein. Ist mir zu unsicher... SG
Auch wenn die die Spannung gehalten haben, hat die kalendarische Alterung doch zugeschlagen. Die Kapazität und auch die Belastbarkeit sind nicht mehr das, was sie mal waren. Oliver
H. H. schrieb: > Nach 6 Jahren ziemlich sicher durch Selbstentladung tot. Ordentliche LiIon haben extrem wenig Selbstentladung. Bei mir liegen etliche seit Jahren und haben noch immer über 4 Volt. > Und wenn nicht durch Selbstentladung, dann durch den Verbrauch des > Protectors. Ich habe noch einige prismatische LiIon um 600mAh mit Schutzschaltung, die nach nun gut 5 Jahren weit weg von leer sind. Anlässlich eines andere Threads hatte ich 2017 drei China-Module (4056+DW01) gemessen, um 4µA Ruhestrom. Da reichen 2000mAh für 50 Jahre! Oliver S. schrieb: > Oder auch nicht. Ich habe mehrere Modellbaulipos, die auch nach Jahren > der Lagerung noch fast volle Spannung gehabt haben. Glaube ich Dir. > Die Selbstentladung der Dinger kann sehr gering sein. Wenn sie innerhalb eines Jahres erkennbar ist, taugen die Zellen nichts. Stephan G. schrieb: > Ich werde die Teile mal nachmessen lassen. Aber wahrscheinlich lass ich > es sein. > Ist mir zu unsicher... Wäre schade, hier finden sich bestimmt ein paar Leute, die die gerne für einen schmalen Taler nehmen würden. Oliver S. schrieb: > Auch wenn die die Spannung gehalten haben, hat die kalendarische > Alterung doch zugeschlagen. Diese wird mehr behauptet und abgeschrieben als dass sie belegt wurde.
H. H. schrieb: > Nach 6 Jahren ziemlich sicher durch Selbstentladung tot. Kann sein, muss nicht. Wenn sie noch > 2,5 Volt haben würde ich sie aufladen.
H. H. schrieb: > Nach 6 Jahren ziemlich sicher durch Selbstentladung tot. > Und wenn nicht durch Selbstentladung, dann durch den Verbrauch des > Protectors. Hi, ich wderspreche dir eigentlich nur ungern. Die Aussage ist aber ziemlich Sicher ein zu pauschales Urteil aus Zeiten von NiMH! Werkzeugakkus mit integrierter Schutzschaltung kann man problemlos ein paar Jahre liegen lassen ohne dass die Zellen in Tiefentladung rauschen. OK die eine oder andere Fehlkonstruktion mag es geben, aber die sortieren sich raus... Oliver S. schrieb: > Auch wenn die die Spannung gehalten haben, hat die kalendarische > Alterung doch zugeschlagen. Die Kapazität und auch die Belastbarkeit > sind nicht mehr das, was sie mal waren Ja, LiIon-Akkus altern, -auch, kalendarisch. Das macht aber den geringeren Anteil aus und ist auch vom Ladezustand ab. Da die Zellen hier nur in geringem Umfang geladen sind ist die kalendarische Alterung minimal. Viel mehr würde eine Alterung bei vielfacher Nutzung mit 100% Ausnutzung zu Buche schlagen. Wenn die Packs so eingelagert wurden würde ich für mich keine Probleme sehen die Akkus weiterzuverwenden. Vor einer Weitergabe sollte aber noch abgeklärt werden welche Zellen da integriert sind, als ob Hochstromzellen für Werkzeugnutzung oder nur "taschenlampentauglich". Es könnte natürlich auch was dazwischen drin sein. Also mal einen Pack öffnen und posten was auf den Zellen draufsteht. Nachtrag: hab eben nochmal den Startbeitrag angeschaut. In dem Schrumpf ist wahrscheinlich gar kein stromfressendes BMS verbaut. Das müssten die Erwerber auf jeden Fall selber nachrüsten.
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Bearbeitet durch User
Manfred P. schrieb: > Oliver S. schrieb: >> Auch wenn die die Spannung gehalten haben, hat die kalendarische >> Alterung doch zugeschlagen. > > Diese wird mehr behauptet und abgeschrieben als dass sie belegt wurde. Das dürfte eigentlich jeder als belegt betrachten, der solche Dinger tatsächlich mal einige Jahre liegen hatte. Vom Neuzustand sind sie gerade den Innenwiderstand betreffend dann weit entfernt. Das macht sie nicht generell unbrauchbar, aber bei Hochstromanwendungen würde ich vielleicht nicht mehr zu so einem alten Pack greifen.
Haben kürzlich 3 Jahre gelagerte LiIon Akkus (3x 18650 in reihe 2,6A und Schutzschaltung) mit Markenzellen (Panansonic) verbaut und festegestellt das trotz der Spannung >9 Volt die Kapazität nach dem Laden die nur noch 30% lag. Laut Hersteller kein Fehler, LiIon Akkus sollte man 1x pro Jahr nachladen.
5 Stück würde ich dir abnehmen :) Ich habe hier auch ein paar URALTE Modellbauakkus die immernoch ca 14% Restenergie haben. Schaden nehmen Akkus nur wenn sie nicht auf Lagerspannung sind. Ganz volle LiPo's blähen sich dann gerne auf. Ob es sich für dich lohnt diese zu nehmen entscheidet der Preis würde ich sagen. o/ Anselm
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