Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug OptiDRILL DQ 20V was ist da los? (Optimum)


von Peterle (peterle_der_echte)


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Hallo zusammen,

Ich habe trotz aller Warnungen und "kauf dir eine gebrauchte über 1000 € 
Maschine auch wenn du nur drei Löcher machen willst" mir eine neue 
OptiDRILL DQ 20V angeschafft nachdem mich die 200-300 € Maschinen im 
Baumarkt nicht überzeugt haben.

Das Ziel: Einige Löcher in 6 bis 8mm Stahlbleche bohren und Gewinde in 
diesen drehen.

Nun ist alles bis jetzt an diesem Kauf eine Katastrophe, die Maschine 
kommt mir von der Verarbeitung fast wie eine 300 € Maschine trotz des 
600 € Preises vor. Alle Bereiche die z.B. mit der Säule kontakt haben 
musste ich nachschleifen (Unebenheiten und dicke Farbtropfen), Kurbeln 
etc. schwergängig, Riemen verfärbt, Aufkleber fallen bereits fast ab, 
undefinierbarer kleiner Tierkot in der Verpackung.

Das alles habe ich dem Service gemeldet, aber hauptsächlich ging es um 
den Morsekonus der tief zerkratzt ankam (lag los in einem dünnen 
Plastikbeutel mit anderen Metallteilen in einem Fach). Diesen habe ich 
reklamiert und einen neuen bekommen und wollte ihn in das 
Schnellspannbohrfutter stecken.

Nun muss ich sagen bin ich langsam unsicher ob ich einfach nur zu Blöd 
bin und wollte hier mal einen Realitätscheck machen...

Der unbeschädigte Konus hat perfekt gepasst und ist leichtgängig rein 
und wieder raus gegangen auf der Wellen/Motorseite. Nun das 
Bohrfutter... lässt sich nicht leicht reinstecken, hält nicht und 
wackelt auf einer Achse.
Also wieder reklamiert, selbst von meiner ausgelutschten 40 Jahre alten 
Hobbymodelldrehbank kenne ich, dass ein Konus sich leicht einfügen und 
auch wieder lösen lassen muss, eventuell will man ja auch 
Bohrfutter/Maschine mal wechseln?

Nun kam das Teil heute zurück (die komplette Original Verpackung von 
beiden Teilen wurde nebenbei wohl einfach entsorgt vom Prüfer) und zwar 
vorverbunden, also Konus in Spannfutter.

"Prüfungsergebnis": Alles i.O. kann so wieder ausgeliefert werden

??? Wie kann eine Konus Verbindung wie oben beschrieben auf einer Achse 
wackelnd in Ordnung sein? Ich habe vor dem Versenden bestimmt 30 Minuten 
immer wieder (mit Fragezeichen über dem Kopf) beide Kontaktflächen 
gereinigt etc. und geschaut wieso es nicht hält ohne Ergebnis.

Ich könnte fast wetten, da das Spannfutter nun auch noch äußerliche 
Beschädigungen hat wie entweder zwei mal auf den Boden gefallen oder 
irgendwie eingespannt, dass der Mitarbeiter das Ding einfach mit dem 
Hammer reingeprügelt hat.
Das ist auch so verschweißt, dass ich die beiden Teile auch nicht mehr 
auseinander bekomme, das Spannfutter hat soweit ich das sehen kann auch 
kein Loch um den Konus irgendwie rauszuklopfen...

Also bin ich irgendwie nur ungebildet und unerfahren oder sollte ich mir 
langsam Sorgen machen wie der Verkäufer/Hersteller oder wie auch sein 
Geschäft handhabt?

Nebenbei: QC gibt es hier in Deutschland wohl überhaupt nicht so wie die 
Maschine und alles hier ankamen...

von Harald K. (kirnbichler)


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Peterle schrieb:
> Nebenbei: QC gibt es hier in Deutschland wohl überhaupt nicht

Meinst Du denn, das Ding wäre in Deutschland gefertigt worden?

von Peterle (peterle_der_echte)


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Harald K. schrieb:
> Meinst Du denn, das Ding wäre in Deutschland gefertigt worden?

Phaha! Natürlich nicht, ging mir nur darum, dass in DE wenigstens eine 
Sichtkontrolle oder so durchgeführt wird, damit man seinen Ruf nicht 
verliert... :-)

von Michael B. (laberkopp)


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Peterle schrieb:
> dass ein Konus sich leicht einfügen und auch wieder lösen lassen muss,

Hmm, eigentlich kickt man den Konus mit Schmackes rein und treibt ihn 
per Keil oder Ausdrücker raus, von alleine soll er nämlich nicht 
rausgehen, nicht mal wenn der Bohrer sich verkantet.

Peterle schrieb:
> Der unbeschädigte Konus hat perfekt gepasst und ist leichtgängig rein
> und wieder raus gegangen auf der Wellen/Motorseite

Da dürfte ein MK2 sein und ein Ausdrücker. Konus bitte öl und fettfrei 
einwerfen, geht dann nicht wieder raus. Ausser mit dem Ausdrücker 
(welche Methode deine Bohrmaschine auch immer verwendet, vermutlich 
Keil).

Peterle schrieb:
> Nun das Bohrfutter... lässt sich nicht leicht reinstecken, hält nicht
> und wackelt auf einer Achse.

Klingt nach B16 Konus. Soll eigentlich nur ein Mal im Leben rein gehen 
und nie wieder raus. Wird peinlichst genau von Ölen und Farbe gereinigt, 
mit Aceton, denn es soll genau fluchtend sitzen für einen Rundlauf 
besser als 1/100. Man kann den MK2/B16 Konus mit Holzhammerschlägen 
einsetzen. Er geht dann nicht mehr raus. Muss man ihn rausmachen weil 
der MK2 ruiniert ist, alles auf 100 GradC im Backofen erhitzen.

https://www.ebay.de/itm/385490712962

Vor dem reklamieren: jemanden fragen, der sich damit auskennt. 
https://forum.zerspanungsbude.net/portal Putzen ost normal, die ganze 
Konservierung muss runter.

von Peterle (peterle_der_echte)


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Michael B. schrieb:
> Da dürfte ein MK2 sein und ein Ausdrücker. Konus bitte öl und fettfrei
> einwerfen, geht dann nicht wieder raus. Ausser mit dem Ausdrücker
> (welche Methode deine Bohrmaschine auch immer verwendet, vermutlich
> Keil).

Ja genau so habe ich es gemacht, die Seite war auch perfekt ohne Spiel.

Michael B. schrieb:
> Klingt nach B16 Konus. Soll eigentlich nur ein Mal im Leben rein gehen
> und nie wieder raus. Wird peinlichst genau von Ölen und Farbe gereinigt,
> mit Aceton, denn es soll genau fluchtend sitzen für einen Rundlauf
> besser als 1/100. Man kann den MK2/B16 Konus mit Holzhammerschlägen
> einsetzen. Er geht dann nicht mehr raus. Muss man ihn rausmachen weil
> der MK2 ruiniert ist, alles auf 100 GradC im Backofen erhitzen.

Dann ist gut, dann passt das ja schon mal, dennoch hoffe ich nicht, dass 
die von mir eingereichten Teile benutzt wurden, da wie gesagt im 
Vergleich zur Maschinenseite ein starkes wackeln auf einer Seite war.

Michael B. schrieb:
> Putzen ost normal, die ganze
> Konservierung muss runter.

Das ist auch alles klar, keine Sorge :-) Es wurde alles entfettet und 
neu eingeölt/gefettet wie in der Wartung beschrieben. Mein Meckern 
bezieht sich nur auf das was meiner Meinung nach nicht der Kunde 
erledigen sollte, wozu ich das mit dem endlosen nachschleifen z.B. 
zählen würde.

Die Maschine ist mit einem Bohrpinol Rundlauf von kleiner als 0,03mm 
angegeben, ich erreiche hier jedoch nicht ansatzweise diese Werte weiter 
unten am Futter - egal mit welchen Bohrer, Reibahle etc. - +/-0,03mm am 
Morsekonus direkt und an dem Bohrer etc. nur +/-0,15mm im besten Fall, 
was auch noch mal auf ein unrundes Spannfutter hindeuten würde.

Wie genau der Satz "Garantierte Rundlaufgenauigkeit kleiner als 0,03 mm 
in der Bohrpinole gemessen" zu sehen ist bin ich mir auch unsicher, wenn 
damit wirklich die Seite an der Maschine selbst gemeint ist wo der 
Morsekonus eingeführt wird kann das mitgelieferte Spannfutter ja sonst 
was für einen Schlag haben.

So in der laufenden maschine betrachtet eiert es auch ungewöhnlich 
stark...

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Peterle schrieb:
> Wie genau der Satz "Garantierte Rundlaufgenauigkeit kleiner als 0,03 mm
> in der Bohrpinole gemessen" zu sehen ist bin ich mir auch unsicher

Puppitast in das leere Konusloch der MK2 fühlen lassen, ohne dass was 
drinsteckt (denn wie krumm der Bohrer ist, können wir ja nicht wissen).

Peterle schrieb:
> Mein Meckern bezieht sich nur auf das was meiner Meinung nach nicht der
> Kunde erledigen sollte, wozu ich das mit dem endlosen nachschleifen z.B.
> zählen würde.

Richtig, Schleifen, vor allem von Funktionsflächen, ist sicher ein 
Fehler. Die sollen ab Werk taugen. Man wuzrde auch schaben statt 
schleifen, muss dazu aber messen können, mit Tuschierlinealen. Denn das 
in die Oberfläche eingearbeitete Schleifkorn kriegst du nie wieder raus. 
Die Oberfläche bleibt danach abrasiv, ist also ruiniert.

: Bearbeitet durch User
von Peterle (peterle_der_echte)


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Michael B. schrieb:
> Puppitast in das leere Konusloch der MK2 fühlen lassen, ohne dass was
> drinsteckt (denn wie krumm der Bohrer ist, können wir ja nicht wissen).

Gut ich dachte das hätte ich mit dem Konus prüfen erledigt, einen 
Fühlhebel habe ich leider gerade nicht da, mit der Messuhr in etwas 
schiefen Winkel komme ich dennoch auf ganze +/-7,5mm... Eiert ebenfalls 
auch ganz schön rum, jetzt ärgere ich mich, das ich das nicht vorher 
geprüft habe.

Michael B. schrieb:
> Richtig, Schleifen, vor allem von Funktionsflächen, ist sicher ein
> Fehler. Die sollen ab Werk taugen. Man wuzrde auch schaben statt
> schleifen, muss dazu aber messen können, mit Tuschierlinealen. Denn das
> in die Oberfläche eingearbeitete Schleifkorn kriegst du nie wieder raus.
> Die Oberfläche bleibt danach abrasiv, ist also ruiniert.

Vielleicht täusche ich mich, aber davor sahen sie dennoch abrasiver aus 
als nach der Bearbeitung, unabhängig der Farbe. Eventuell wurden sie 
auch gehont, wer weiß. Aber die Flächen laufen auch nur auf der dick 
eingeölten Säule die definitiv sehr grob verarbeitet ist, wenn man dann 
mal den Tisch verstellt.

OT: Ach das Forum ist einfach wie immer herrlich, wird direkt mal jeder 
Beitrag feinsäuberlich runter gevotet, selbst die hilfreichen vom 
Michael, da kommt wie immer freude auf. Dabei keinen hilfreichen Satz 
selbst rausgebracht, die Leute hier ändern sich wohl nie...

: Bearbeitet durch User
von Armin X. (werweiswas)


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Peterle schrieb:
> OT: Ach das Forum ist einfach wie immer herrlich, wird direkt mal jeder
> Beitrag feinsäuberlich runter gevotet,

Einfach einen gescheiten Browser und Noscript als Addon installieren. 
Dann musst Du den Blödsinn gar nicht mehr anschauen. Ich jedenfalls 
komme ganz gut ohne das Voting zurecht.

Kollege von mir hatte auch eine Optidrill gekauft, weil ich Blödmann die 
empfohlen hatte. Nachdem er die aufgebaut hatte, da war er noch stolz 
auf die Maschine, kam ich dann mal vorbei um das Teil anzuschauen.
Oder in dem Fall anzuhören. Die brummte bzw ratterte, im Gegensatz zu 
meiner uralten Interkrenn ziemlich heftig. Dabei vibrierte sie auch 
noch.
Als Ursache stellte sich dann eine fehlerhaft gearbeitete mittlere 
Umlenkrolle heraus. Die eierte massiv auf ihrer Lagerung und führte so 
zum wechselseitigen Spannen und lockern eer beiden Keilriemen.
Ein Ersatzteil bereitzustellen war die Firma nicht in der Lage. Auch 
nicht im Tausch. Also musste die ganze Maschine wieder zurück wo sie 
schlussendlich auch bleiben durfte.

von Uwe B. (uwebre)


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Michael B. schrieb:
> B16 Konus mit Holzhammerschlägen
> einsetzen. Er geht dann nicht mehr raus. Muss man ihn rausmachen weil
> der MK2 ruiniert ist, alles auf 100 GradC im Backofen erhitzen.

Dafür gibt es spezielle Abdrückgabeln:
https://www.top-maschinen.de/abdrueckgabel-fuer-bohrfutter-mit-b16-und-b18-kegel.html

Das Zweite was man nach dem Kauf einer solchen Leier tut (nach dem 
Vermessen des Rundlaufs der Pinole) ist in ein hochwertigeres 
Schnellspannbohrfutter mit Kegeldorn (Röhm, Albrecht dürfte die Bank 
sprengen) zu investieren.

Uwe

von Armin X. (werweiswas)


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Ich hab hier ein gutes, leichtgängiges 16mm Albrecht. Das liegt nur in 
der Schublade weil es sich selber löst. Vielleicht auch weil die olle 
Interkrenn nicht so ruhig läuft wie sie soll.

von Michael B. (laberkopp)


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Armin X. schrieb:
> Ich hab hier ein gutes, leichtgängiges 16mm Albrecht. Das liegt
> nur in der Schublade weil es sich selber löst. Vielleicht auch weil die
> olle Interkrenn nicht so ruhig läuft wie sie soll.

Aufmachen, putzen, schmieren, zusammenbauen.

Aber es wird nicht besser als aktuelle Chinesen sein.

von Armin X. (werweiswas)


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Jetzt ist ein kleines Röhm dran. Mit Verriegelungsring. Das hält Sicher. 
Auch beim Rückwärtsdrehen von Gewindebohrern.

von C. D. (derschmied)


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Armin X. schrieb:
> Jetzt ist ein kleines Röhm dran. Mit Verriegelungsring. Das hält Sicher.
> Auch beim Rückwärtsdrehen von Gewindebohrern.

Gewinde schneidet man an der Maschine damit:

https://www.hoffmann-group.com/DE/de/hom/Spanntechnik/Gewindeschneidfutter/Gewindeschneidapparat/p/334100

Gäb's auch passend zur Optidrill in Ramsch-Qualität. Die windigen 
Ein/Umschalterchen für Rechts/Linkslauf den manche dieser Maschinen 
sogar haben sind nicht dafür Dauerbenutzung gedacht und zerbröseln bei 
häufigen Gebrauch in absehbarer Zeit.

Peterle schrieb:
> "kauf dir eine gebrauchte über 1000 € Maschine auch wenn du nur drei
> Löcher machen willst"

Da hatte er Recht, Dein Ratgeber. Auch mit Tuning bleibt ein Trabi ein 
Trabi. Verscherbel das Ding und such was gebrauchtes aus dem Hause 
Flott, Alzmetall & Co.

DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von Uwe B. (uwebre)


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Michael B. schrieb:
> Armin X. schrieb:
>> Ich hab hier ein gutes, leichtgängiges 16mm Albrecht. Das liegt
>> nur in der Schublade weil es sich selber löst. Vielleicht auch weil die
>> olle Interkrenn nicht so ruhig läuft wie sie soll.
>
> Aufmachen, putzen, schmieren, zusammenbauen.

Exakt so. Kein WD40 verwenden! Es wird funktionieren wie am ersten Tag.
Sollte es arg misshandelt sein, es gibt Ersatzteile (Backen) zu kaufen.

> Aber es wird nicht besser als aktuelle Chinesen sein.

Warum sollte das so sein?

Gewindeschneiden geht mit einem Schnellspannfutter nicht so gut, löst 
sich schon mal beim Rücklauf. Man kann dafür ggf. ein billiges 
Zahnkranzfutter nehmen. (z.B. aus dem originalen Lieferumfang)
"Richtige" Futter für Gewindebohrer haben eine einstellbare 
Rutschkupplung und eine Pendelführung. Geht aber mit etwas Gefühl auch 
ohne.

Uwe

von Peterle (peterle_der_echte)


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C. D. schrieb:
> Da hatte er Recht, Dein Ratgeber. Auch mit Tuning bleibt ein Trabi ein
> Trabi. Verscherbel das Ding und such was gebrauchtes aus dem Hause
> Flott, Alzmetall & Co.

Na klar sind die Maschinen besser, dennoch macht es nicht für alle Sinn 
einen Porsche zu kaufen wenn ein Trabi einen auch 5km zur Arbeit bringt.

Ich besorge mir jetzt flott mal einen Puppitast und beurteile dann 
nochmal genauer den Rundlauf in der Pinole.

von C. D. (derschmied)


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Peterle schrieb:
> Ich besorge mir jetzt flott mal einen Puppitast und beurteile dann
> nochmal genauer den Rundlauf in der Pinole.

Wird nicht notwendig sein. Bei Bohrungen oberhalb von 8 mm bekommt der 
Bohrtisch mangels Masse ohnehin Schüttelfrost, ergibt bei dünnerem 
Material dann dreieckige Löcher. Die Maschine ist für solide Präzision 
nunmal nicht ausgelegt.

Peterle schrieb:
> dennoch macht es nicht für alle Sinn einen Porsche zu kaufen wenn ein
> Trabi einen auch 5km zur Arbeit bringt.

Da zeige ich mich einsichtig, aber:

C. D. schrieb:
> Auch mit Tuning bleibt ein Trabi ein Trabi.

DerSchmied
(Der mit Trabi UND Porsche umzugehen weiß)

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Haha, Chinesium!

von Uwe B. (uwebre)


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C. D. schrieb:
> Bohrtisch mangels Masse ohnehin Schüttelfrost, ergibt bei dünnerem
> Material dann dreieckige Löcher.

Dreieckige Löcher passieren wenn der Bohrer keine Führung (mehr) hat, 
wenn die Spitze das Werkstück schon durchbrochen hat, die Schneiden aber 
noch nicht komplett. Da kommt die Stabilität des Tisches nicht drin vor.


Uwe

von C. D. (derschmied)


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Uwe B. schrieb:
> Dreieckige Löcher passieren wenn der Bohrer keine Führung (mehr) hat,

Hat er auch nicht wenn der Bohrtisch beim Ansetzen des Bohrers schon 
zittert wie Espenlaub. Und das tut er bis die gesamte Bohrspitze "im 
Vollen" ist. Ist das Material so dünn dass die Spitze unten schon 
herauslugt ohne dass die Flanken von oben führen hat man eben hübsch 
dreieckige Löcher.

: Bearbeitet durch User
von Armin X. (werweiswas)


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C. D. schrieb:
> Gewinde schneidet man an der Maschine damit:

Wenn Du mir ein gutes Gebrauchtes für 59 oder meinetwegen auch 60€ 
überlassen kannst nehme ich das gerne.
Ansonst bleibe ich bei meiner Interkrenn mit nachgerüstetem, 
tachogeregelten Spindelantrieb den ich stufenlos von 0 -2500U/min 
vorwärts bis rückwärts verstellen kann. Da brauche ich keinen extra 
Taster oder Schalter dafür. Muss lediglich eine Hand am Poti haben und 
kan von da auch vorwärts und wieeer rückwärts einstellen. Fast so wie 
der Gewindebohrvorsatz.

von Peterle (peterle_der_echte)


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C. D. schrieb:
> Da zeige ich mich einsichtig, aber:
>
> C. D. schrieb:
>> Auch mit Tuning bleibt ein Trabi ein Trabi.
>
> DerSchmied
> (Der mit Trabi UND Porsche umzugehen weiß)

Und da zeige ich mich einsichtig... :-)

von Uwe B. (uwebre)


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Armin X. schrieb:
> C. D. schrieb:
>> Gewinde schneidet man an der Maschine damit:
>
> Wenn Du mir ein gutes Gebrauchtes für 59 oder meinetwegen auch 60€
> überlassen kannst nehme ich das gerne.

Ein Tapmatic mit der Drehrichtungsumkehr lohnt sich erst wenn man 
hunderte Gewinde im Monat schneiden muß.
Ein Gewindeschneidfutter hat aber noch weitere Funktionen. Da wären die 
Pendelfunktion die dafür sorgt daß der Gewindebohrer sauber und 
zentrisch in des Loch gezogen wird. Ein (optionaler) Längenausgleich 
sorgt dafür daß man die Pinole nicht exakt nachführen muß. (und 
ermöglicht Gewindebohren auf älteren CNC-Maschinen ohne Tacho an der 
Spindel)
Nicht zuletzt hat ein ernsthaftes Gewindeschneidfutter eine einstellbare 
Rutschkupplung.
Die beschriebenen Funktionen machen das Gewindebohren sehr entspannt. 
Muß man aber für Hobby und Gelegenheitsgewindebohren nicht haben.

Uwe

von Walter T. (nicolas)


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Armin X. schrieb:
> Als Ursache stellte sich dann eine fehlerhaft gearbeitete mittlere
> Umlenkrolle heraus.

Du meinst wahrscheinlich die mittleren Riemenscheiben.

10 Jahre alte Daumenregel: Alle Tischbohrmaschinen mit einer Riemenstufe 
sind brauchbar und relativ leise, alle mit zweien nicht.

Bislang habe ich noch keine Ausnahme gefunden.

Edit: Aber die DQ 20 hat ein einstufiges Vario-Getriebe. Fällt also in 
die erste Kategorie.

: Bearbeitet durch User
von Uli S. (uli12us)


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In einer Fa wo ich mal war, hatten die sich ein Gewindeschneidrelais 
eingebaut. Da gabs nen extra Schalter und wenn dann der GB den 
Umschaltpult erreicht hatte, dann schaltete das Relais die Pole um und 
die Maschine lief rückwärts, bis halt der Endschalter erreicht war, der 
sie wieder auf Rechts umschaltete. Das war aber ne Maschine, die 
normalerweise nur Rechtslauf konnte.

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