Forum: PC Hard- und Software E-Paper-Display für PC


von Peter (bastelpeter12)


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Hallo,
ich suche ein E-Paper-Display mit Gehäuse, das man z.B. über USB an 
einen PC anschließen kann. Es sollte über eine API programmierbar sein, 
so dass man mit einem selbstgeschriebenen Programm Infos auf dem Display 
ausgeben kann, die nach dem Abschalten des PCs erhalten bleiben. Preis 
und Abmessungen sollten nicht zu groß sein (es soll kein zweiter Monitor 
werden).
Bin für Tipps dankbar, bei einer Google-Suche finde ich nur Displays 
ohne Gehäuse.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Die Menge der potentiellen Nutzer dürfte so gering sein, daß keiner der 
potentiellen Hersteller sich gemüßigt sieht, auf Deinen speziellen 
Projektwunsch einzugehen.

Abhilfe: Hilf Dir selbst. Hier ist µC.net, d.h. alles nötige Wissen ist 
hier auf die eine oder andere Weise verfügbar.

von Sebastian C. (basti79)


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Hi,

ich sehe so Dinger in letzter Zeit immer häufiger als Türschilder an 
Meeting-Räumen, um auch die aktuelle Belegung anzuzeigen. Die werden 
zwar auf irgendeine Art wireless (vielleicht WLAN) funktionieren, aber 
vielleicht haben die auch USB.

Evtl. wirst du fündig, wenn du mal in die Richtung suchst.

Greets,
  Sebastian.

von Christoph K. (backdraft007)


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Du hast nicht genau gesagt, was der Anwendungsfall ist.

Vielleicht reicht Dir das ja:
https://www.tinkerforge.com/de/doc/Hardware/Bricklets/EPaper_296x128.html#e-paper-296x128-bricklet

dazu ein Master-Brick:
https://www.tinkerforge.com/de/doc/Hardware/Bricks/Master_Brick.html#master-brick

Und Du kannst loslegen.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Mit Gehäuse, USB und kleiner als ein üblicher Monitor. Eine API kannst 
du dir darauf ganz nach deinen Wünschen selbst darauf bauen:
- https://www.pcwelt.de/article/2104003/lenovo-smart-paper-test.html
- 
https://www.lenovo.com/de/de/p/tablets/android-tablets/lenovo-tab-series/lenovo-smart-paper/len103l0014

von Frank G. (frank_g53)


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von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Es gibt m.W. nur einen größeren Hersteller für "richtige" Monitore, d.h. 
die man ganz normal per VGA/DVI oder HDMI an jeden normalen PC 
anschließen kann. Ist aber nicht ganz billig, tauchen auch nur seltenst 
gebraucht auf:

https://shop.dasung.com/

Fürs Selberbasteln gibts z.B. bei Waveshare alles was man benötigt, von 
1.5 bis ca. 13", mit Controller. Die sprechen meist "SPI" und benötigen 
5V, die man aus dem USB ziehen kann. Die 70...80V, die das Display 
intern benötigt, werden auf der Treibeplatine erzeugt, da muss man sich 
nicht drum kümmern. Dazu noch ein Arduino oder ESP32 mit eigener 
Firmware für die API ... feddich.

https://www.waveshare.com/12.48inch-e-Paper-Module.htm

: Bearbeitet durch User
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Sebastian C. schrieb:

> ich sehe so Dinger in letzter Zeit immer häufiger als Türschilder an
> Meeting-Räumen, um auch die aktuelle Belegung anzuzeigen. Die werden
> zwar auf irgendeine Art wireless (vielleicht WLAN) funktionieren, aber
> vielleicht haben die auch USB.


Der ganz große Hype sind die elektronischen Preisschilder in 
Supermärkten oder bei Saturn und Mediamarkt.

Der Suchbegriff ist "electronic shelf label".

Das Problem: Ohne eine veränderte Firmware ist es nahezu unmöglich, 
aufgrund der aufwändigen Sicherheitsverfahren, mit den Dingern zu 
"reden". Firmware-Projekte gibts aber ...

von Peter (bastelpeter12)


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Funktionieren die FTDI USB to SPI-Bridges so zuverlässig, dass man ein 
Display mit SPI über den FTDI-Chip am PC betreiben könnte?

Wegen der Frage zum Anwendungsfall: Der PC soll automatisiert gestartet 
werden, Daten über das Internet laden und verarbeiten. Ergebnisse werden 
auf das E-Paper-Display geschrieben. Dann schaltet der PC wieder ab.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Frank E. schrieb:
> Das Problem:

Ist eher das pinout des display zu finden.

Mir ist hier auch eines zugelaufen.
Da hängen jede Menge Kondensatoren mit dran.

Es wäre jetzt nicht so schwer es anzusprechen da die meisten wohl einen 
IL0373 verwenden. Aber ohne pinout des flexkabel und Leiterplatten bei 
denen die Leiterbahnen quer innen, oben und unten laufen macht das 
keinen Spaß sich das selbst herauszufummeln.

: Bearbeitet durch User
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Peter schrieb:
> Funktionieren die FTDI USB to SPI-Bridges so zuverlässig, dass man
> ein
> Display mit SPI über den FTDI-Chip am PC betreiben könnte?
>
> Wegen der Frage zum Anwendungsfall: Der PC soll automatisiert gestartet
> werden, Daten über das Internet laden und verarbeiten. Ergebnisse werden
> auf das E-Paper-Display geschrieben. Dann schaltet der PC wieder ab.

Man kann das SPI-Interface auch als rein interne Angelegenheit behalten. 
Wenn du einen Arduino oder ESP32 z.B. als Webserver laufen lässt, 
könnten die Infos auf das E-Paper auch per LAN/WLAN/Internet gelangen 
(per GET oder POST) ... da gibt es keinerlei Treiberprobleme, nicht mal 
plattformübergreifend.

von Ralf D. (doeblitz)


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Peter schrieb:
> Preis
> und Abmessungen sollten nicht zu groß sein (es soll kein zweiter Monitor
> werden).

"nicht zu groß" ist leicht schwammig …

Für nur 70 USD pro Stück könnte das hier deins werden: ;-)
https://buy-lcd.com/products/75-inch-electronic-shelf-label-color-e-ink-display-screen-for-retail-conference-and-industrial-tag-epd-screen-il075ru

Mir scheint so dass die fertigen Module eher auf drahtlose Kommunikation 
als Kabel ausgelegt werden - was bei dem primären Einsatzzweck als 
Schilder an Reaglen und Räumen ja auch sinnvoll erscheint. Der MA geht 
dran vorbei und aktualisiert es ohne ein Kabel dranstöpseln zu müssen.

von Peter (bastelpeter12)


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Danke!

von Frank K. (fchk)


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Peter schrieb:
> Funktionieren die FTDI USB to SPI-Bridges so zuverlässig, dass man ein
> Display mit SPI über den FTDI-Chip am PC betreiben könnte?
>
> Wegen der Frage zum Anwendungsfall: Der PC soll automatisiert gestartet
> werden, Daten über das Internet laden und verarbeiten. Ergebnisse werden
> auf das E-Paper-Display geschrieben. Dann schaltet der PC wieder ab.

Kannst Du keinen Raspberry Pi nehmen? Dafür gibts fertige Lösungen zum 
Zusammenstecken. Gut, das Gehäuse musst Du in jedem Fall selber machen.

fchk

von Guido L. (guidol1970)


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Nimm doch einen alten amazon Kindle, da kann man ein .PNG anzeigen 
lassen
(darauf kann man ja per Export schrieben was man will).

Ein Projekt gibt es dazu hier: 
https://github.com/nicoh88/kindle-kt3_weatherdisplay_battery-optimized

oder in englisch:
https://mpetroff.net/2012/09/kindle-weather-display/

So ein Kindle ist sicher kleiner als ein Monitor :)

von J. S. (jojos)


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es gibt die eInk Displays nackt von WaveShare, die haben auch ein WLAN 
Interface mit dem ESP32. Darüber kann man dann Bitmaps auf das Display 
bringen, eine Software dazu ist als Demo drauf.
Nur ein Gehäuse müsste man selber schnitzen/drucken.

von Christoph Z. (christophz)


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Peter schrieb:
> Funktionieren die FTDI USB to SPI-Bridges so zuverlässig, dass man ein
> Display mit SPI über den FTDI-Chip am PC betreiben könnte?

Ja. Mit echen FTDI Chips klappt das gut. In unserem Fall haben wir dann 
sogar die integration in Matlab benutzt, was auch ging.

von Stephan S. (uxdx)


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Peter schrieb:
> Funktionieren die FTDI USB to SPI-Bridges so zuverlässig, dass man ein
> Display mit SPI über den FTDI-Chip am PC betreiben könnte?

Das kann doch auch der CH341

von Harald K. (kirnbichler)


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Stephan S. schrieb:
> Das kann doch auch der CH341

Wie brauchbar ist da die Softwareunterstützung, und wie gut ist das Ding 
dokumentiert? WCH hat zwar inzwischen dazugelernt (die RISC-V-µCs sind 
sogar auf englisch ganz anständig dokumentiert), aber die Datenblätter 
der älteren USB-UARTs sind zum weglaufen.

von Joe (Gast)


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Frank E. schrieb:
> Dazu noch ein Arduino oder ESP32 mit eigener
> Firmware für die API ... feddich.

Fast ganz gut. Nur seine eigene Firmware wird er schon aus Zeitgruenden 
nicht schreiben wollen. Ausserdem empfehle ich an dieser Stelle das 
Pferd von hinten aufzuzaeumen. Erst ESP32- Library raussuchen z.B 
GxEPD2. Dann kucken ob das anvisierte Display unterstuetzt wird und ob 
das dazu benoetigte Interface auch lieferbar ist. Man sollte schon mal 
ein SPI-TFT an den ESP32 angeschlossen haben, da die EPD doch relativ 
teuer und empfindlich sind. Libraries und Beispielsoftware gibts auf 
Github. Kauf dir erstmal ein 2.13 Zoll B/W Display mit Interface von 
Waveshare oder Dalian Gooddisplay und lerne damit. Die laufen fasst mit 
allem da Standard. Von den dreifarbigen B/W/R rate ich dir (fuer den 
Anfang) ab. Die sind um den Faktor 5-10 langsamer und koennen oft kein 
Teil-Update.

https://github.com/G6EJD/ESP32-e-Paper-Weather-Display

von Joe (Gast)


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Oder du steigst gleich mit einem Fuffi ein und kaufst Dir das LilyGo T5 
4.7. Da gibt es im LilyGo Shop auch ein Gehaeuse, sogar mit Touchscreen 
im Look eines alten Samsung Handys. Ist aber deutlich schlechter 
dokumentiert als die Waveshare/Gooddisplay Geraete. Das ist das was du 
oben haben wolltest. Vorteil du brauchst nix anzuschliessen, verstehen 
wie man es benutzt musst du trotzdem.

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