Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Komisches BE _ Induktivität?


von Rainer P. (rapa)


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Hallo in die nette Runde,

habe beim Aufräumen und Einsortieren kürzlich ca. ein Dutzend 
Bauelemente gefunden, wie hier abgebildet. Ca. 4mm Durchmesser und 
11,5mm lang. Der „Beringung“ zu Folge könnte es eine Induktivität von 
1µH sein. Der ohmsche Widerstand beträgt ca. 1,8 Ohm.

Mit einer bekannten Induktivität von 4,7 µH und einem Kondensator in 
Reihe konnte ich mit einem Rechteckimpuls schön eine gedämpfte 
Schwingung erzeugen und über die Frequenz und dem bekannten Kondensator 
ziemlich genau die 4,7 µH zurück berechnen. Bei diesem Bauelement 
funktioniert das überhaupt nicht, also noch nicht mal eine Schwingung?!?

Ich habe das BE auch mal „angekratzt“, es sind such keine Windungen – 
wie bei einer Spule vermutet – zu erkennen.

Hat jemand einen Tipp?

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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1 Ohm

Rainer P. schrieb:
> Der ohmsche Widerstand beträgt ca. 1,8 Ohm.

+ Messfehler

10 / 10 Gold

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1109051.htm

: Bearbeitet durch User
von Heinrich K. (minrich)


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braun = 1

schwarz = 0

ergibt "10"

Multiplikator "gold" = 0,1

Zehn Zehntel ergeben 1 Ohm.

Es ist ein kleiner Leistungswiderstand mit 1 Ohm und geschätzten 1-2Watt 
Belastbarkeit.

Letzter Ring gold gibt Toleranz des Nennwiderstandswertes von 5% an.

Mit dem Baumarktmultimeter dann halt 1,8 Ohm.

von Rainer P. (rapa)


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Hm, doch ein normaler Widerstand?

Komisch, haben alle 1,8 Ohm, an einem Fluke 175. Bisschen weit weg von 
5%, daher dachte ich es ist was anderes. War glaube ich in so einem 
Wühlbeutel, evt. Ausschuss? Naja egal. Trotzdem Vielen Dank für Eure 
Bemühungen.

(Welche Baumarktkette hat Fluke im Angebot= :-) ?)

von Oliver R. (orb)


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Rainer P. schrieb:
> Komisch, haben alle 1,8 Ohm, an einem Fluke 175.

Was wird denn angezeigt, wenn Du die Spitzen direkt aneinander hältst? 
0,8?

von Heinrich K. (minrich)


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Rainer P. schrieb:
> War glaube ich in so einem Wühlbeutel, evt. Ausschuss?

Die entscheidende Salamischeibe.

von Kurt (sommerwin)


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Vielleicht ist der Wert auch durch das abkratzen entstanden. Kann man 
übrigens bei Kohleschicht Widerständen machen, um einen ganz bestimmten 
Wert zu erhalten. Oder wenn der erforderliche grade net verfügbar ist.

von Rainer P. (rapa)


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Oliver R. schrieb:
> Rainer P. schrieb:
>> Komisch, haben alle 1,8 Ohm, an einem Fluke 175.
>
> Was wird denn angezeigt, wenn Du die Spitzen direkt aneinander hältst?
> 0,8?
0,00

von Rainer P. (rapa)


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Kurt schrieb:
> Vielleicht ist der Wert auch durch das abkratzen entstanden. Kann man
> übrigens bei Kohleschicht Widerständen machen, um einen ganz bestimmten
> Wert zu erhalten. Oder wenn der erforderliche grade net verfügbar ist.

Nein, das war doch nur ein Muster wo ich gerade getestet habe.

von Peter R. (pnu)


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Diese grüne Lackierung mit keramischem Anteil des Lacks ist doch 
Standard bei Sicherungswiderständen.

Messungen solcher Widerstandswerte um das eine Ohm herum mit Multimetern 
ist immer ein ziemliches Glücksspiel.

Da spielt oft schon der Übergangswiderstand zwischen Messspitze und 
Draht eine Rolle. Vernüftige Information erhält man da nur durch 
Vierleiter-Messung.

Halte mal die Messspitzen nur an einen Draht des Widerstands, sozusagen 
den Widerstand von einigen cm des Drahtes messend. Vielleicht gibts dann 
die 0,8 Ohm.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer P. schrieb:
> War glaube ich in so einem Wühlbeutel, evt. Ausschuss?
Fehlbedruckung. Schwarz statt grau.

Ich habe schonmal 500 Stück Elkos mit Aufdruck 2.000µF bekommen mit 
einem handschriftlich unterschriebenen Zertifikat, dass die Dinger 
durchaus die bestellten 20.000µF haben, nur eben falsch bedruckt worden 
seien.

Peter R. schrieb:
> Halte mal die Messspitzen nur an einen Draht des Widerstands, sozusagen
> den Widerstand von einigen cm des Drahtes messend. Vielleicht gibts dann
> die 0,8 Ohm.
Wie Rainer P. schrieb:
>>>> 0,00

: Bearbeitet durch Moderator
von Rainer W. (rawi)


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Rainer P. schrieb:
> Komisch, haben alle 1,8 Ohm, an einem Fluke 175.

4-Leiter Messung?

von Rainer P. (rapa)


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So, nachdem ich von dem Induktivitätstrip runter bin und es nur ein 
einfacher 1 Ohm R sein soll: Ich habe mal 10 in Reihe geschaltet und 
siehe da, es sind um die 18 Ohm, also kein Messfehler/Ungenauigkeit. War 
wohl Ausschuss in der billigen Wundertüte ...

Herzlichen Dank an alle!

von Rainer P. (rapa)


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Rainer W. schrieb:
> Rainer P. schrieb:
>> Komisch, haben alle 1,8 Ohm, an einem Fluke 175.
>
> 4-Leiter Messung?
Interessant, kannte ich gar nicht bzw. zu lange her! Aber Problem 
gelöst, siehe meinen (vor)letzten Eintrag hier.

von Rainer P. (rapa)


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Lothar M. schrieb:
> Rainer P. schrieb:
>> War glaube ich in so einem Wühlbeutel, evt. Ausschuss?
> Fehlbedruckung. Schwarz statt grau.
>
> Ich habe schonmal 500 Stück Elkos mit Aufdruck 2.000µF bekommen mit
> einem handschriftlich unterschriebenen Zertifikat, dass die Dinger
> durchaus die bestellten 20.000µF haben, nur eben falsch bedruckt worden
> seien.
>
> Peter R. schrieb:
>> Halte mal die Messspitzen nur an einen Draht des Widerstands, sozusagen
>> den Widerstand von einigen cm des Drahtes messend. Vielleicht gibts dann
>> die 0,8 Ohm.
> Wie Rainer P. schrieb:
>>>>> 0,00

Oh, das ist ja Böse. Wenn da mal jemand einen Elko tauscht, ohne 
Schaltplan ... rippple ... rippple und sich obendrein wundert ,dass die 
Dinger plötzlich viel  kleiner sind :-)

von Max H. (nilsp)


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Rein von der Lackierung und Größe des Bauteils schieße ich mal einen aus 
der Hüfte:

VITROHM PO Serie - Power Oxide Widerstände

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Die 1,8 Ohm können schon stimmen für den Widerstand. Es kann sein, dass 
der zweite Farbring mal grau war bevor durch Alterung diese dunkler 
wurde.

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