Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verstärker macht komischen plopp


von Günther R. (gnther_r)


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Guten Tag
Ich hoffe mir kann hier geholfen werden.
Mein verstärker , eine tamp s-150 macht seit neustem komische plopp 
Geräusche.
Das Gerät ist nur am Strom und eingeschaltet.
Nach ca 10 min geht es los, in regelmäßigen Abständen ein plopp.
Ansonsten funktioniert iert sie problemlos.
Was könnte das sein ?
Gruß Günther

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Alternder Elko würe mein Tipp. Kommt das Plopp denn aus beiden Kanälen 
oder ploppts einseitig?
Das ist das Dings von Thomann, oder?

von Thomas B. (thombde)


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Beschreibe mal den Fehler etwas präziser.

Meine erste Vermutung, eine Schutzschaltung spricht an.
Teste mal andere Lautsprecher.
Andere Steckdose (230V)
Hört man Relais klicken, mit und ohne Lautsprecher?
Von der Fehlerbeschreibung muss noch was kommen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Erster Ansatz: Defekter Elko in der Endstufe oder einer Vorstufe. Auch 
Widerstände können Kontaktprobleme ausbilden.

Es besteht Gefahr für angeschlossene Lautsprecher wegen DC oder wildem 
Schwingen im HF-Bereich.

Ich hätte schon längst das Gerät aufgeschraubt und gefühlt, ob es 
irgendwo untypisch warm wird, bevor es länger an bleibt.

mfg

von Mani W. (e-doc)


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Wahrscheinlich ein Elko oder Kondensator, aber nicht in der
Spannungsversorgung...

von Günther R. (gnther_r)


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Danke für die vielen Antworten.
Ja das ist der von thomann.
Allerdings das alte Modell.
Das ploppen ist nur auf einem Kanal.
Das ploppen fängt nach ca 10 min an auch wenn kein Signal anliegt.
Und dann so alle 5-10 min.
Stellung des Poti ist egal.

Ich habe mal reingeschaut, konnte allerdings keinen aufgeplähten 
Kondensator entdecken.
Allerdings kann ich zwar löten bin aber kein Elektroniker.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Günther R. schrieb:
> Ich habe mal reingeschaut, konnte allerdings keinen aufgeplähten
> Kondensator entdecken.

Nein, Elkos im Signalweg blähen sich meist nicht auf. Dir wird nicht 
anderes übrig bleiben, als entweder das Oszi zu bemühen oder nach und 
nach die Elkos zu tauschen.

von Mani W. (e-doc)


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Günther R. schrieb:
> Ich habe mal reingeschaut, konnte allerdings keinen aufgeplähten
> Kondensator entdecken.

Wirst Du auch nicht, denn ein Kondensator kann durchschlagen ohne
äußere Erscheinung...

Nimm einen Fön und Kältespray, damit lässt sich sicher etwas finden...

von Günther R. (gnther_r)


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Mit dem oszi kann ich leider nicht umgehen und nach und nach die 
Kondensatoren zu wechseln ist wahrscheinlich der Aufwand zu gross.

von Mani W. (e-doc)


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Mani W. schrieb:
> Nimm einen Fön und Kältespray, damit lässt sich sicher etwas finden...

von Günther R. (gnther_r)


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Wie funktioniert das mit dem Fön?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Günther R. schrieb:
> Wie funktioniert das mit dem Fön?

Verlagern nach Oberbayern vor die Alpen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/F%C3%B6hn

Du wartes auf Föhn und läßt die Fallwinde über die Platine streichen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Scherz beiseite. Du benötigst dafür einen möglichst kleinen Föhn oder 
den Aufsatz mit der kleinsten Öffnung und erwärmst systematisch einen 
Bereich nach dem anderen bis Du die empfindliche Stelle gefunden hast.

von Günther R. (gnther_r)


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Wenn ich dich richtig verstehe muss der verstärker an sein und wenn der 
defekte Kondensator erwärmt wird wird der Fehler schlimmer.
Richtig ?

von Mani W. (e-doc)


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Günther R. schrieb:
> und wenn der
> defekte Kondensator erwärmt wird wird der Fehler schlimmer.
> Richtig ?

Kann sein, kann aber auch besser werden...

Den Kältespray benutzt man, indem man das verdächtige Ding schnell
abkühlt und die Änderung interpretiert...

von Wolf17 (wolf17)


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Hier wurde behauptet, dass die tamp eine ähnliche Schaltung wie die Zeck 
haben, leider ist der PDF Link tot. 
https://paforum.de/forum/index.php?thread/15639-thomann-t-amp-servicemanual/ 
Gefunden habe ich:
https://elektrotanya.com/zeck_pt3_pt5_pt7_pt9_sm.pdf/download.html

Da Plopp auch bei Level Null, kann der Fehler nicht vor U4(204) liegen.

Jede Endstufe hat ihre eigene Spannungsabschaltung T31 T32 (T231 T232).
Ich würde danach die +-Versorgung an den Endtransistoren beim ploppen 
oszillografieren.

: Bearbeitet durch User
von Günther R. (gnther_r)


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Dann versuch ich das mal.
Vielen Dank

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bevor Du stundenlang in Dein Oszi reinglotzt und Dir eine extrem nervige 
Langeweile wegholst, check das Ding lieber mal auf kalte Lötstellen. 
Sowas hatte ich an einer t.amp TA-2400. Ein Kanal der Endstufe ist 
dadurch so massiv aus dem Gleichgewicht geraten, daß es beim Einschalten 
den 16A LSS im Sicherungskasten rausgehauen hat. Lustigerweise sind alle 
Bauteile der Endstufe dabei intakt geblieben, die Endstufe ist heute 
noch damit im aktiven Dienst.

von Günther R. (gnther_r)


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Hallo zusammen.
Jetzt muss ich nochmal nachfragen.
Hab das mit dem Fön versucht.
Nichts gefunden.
Hatte den Amp in der Werkstatt, leider trat der Plopp nicht auf.

Der Fehler tritt auf wenn der Amp eine Weile gefordert wird.
Hab das Gefühl hier baut sich langsam Spannung auf die sich dann 
entlädt.

Ich weiß das eine Ferndiagnose schwierig ist.
Weitere Hilfe wäre super.

Gruß Günther

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Günther R. schrieb:

> Hab das mit dem Fön versucht.
> Nichts gefunden.
> Hatte den Amp in der Werkstatt, leider trat der Plopp nicht auf.
>
> Der Fehler tritt auf wenn der Amp eine Weile gefordert wird.

Dann fordere ihn in der Werkstatt!

Wenn man schon ein Szenario kennt, was zuverläsig zum Auftreten des 
Fehlers führt, dann sollte man es natürlich applizieren, um den Fehler 
einigermaßen schnell zu finden.

Tsss, wer da nicht selbst drauf kommt...

von Rainer W. (rawi)


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Günther R. schrieb:
> Mein verstärker , eine tamp s-150 macht seit neustem komische plopp
> Geräusche.

Das wirst du ein bisschen eingrenzen müssen, um den Fehler zu finden.
Was ploppt da genau?
Ist es der Lautsprecher, das Gehäuse oder irgend ein Bauteil innen drin?

von Günther R. (gnther_r)


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Laut der Werkstatt wurde er belastet.
Ich kann das natürlich nicht nachprüfen.
Da ich selber keine Elektronik Kenntnisse besitze.
Löten kann ich, das ist kein Problem.
Wenn in der Werkstatt nun Stundenlag geprüft wird, übersteigt das 
schnell den Wert des Amp.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Günther R. schrieb:

> Laut der Werkstatt wurde er belastet.

Ich dachte, du meinst deine eigene Werkstatt...

Wenn du selber rein garnix kannst, ist natürlich die kostengünstigste 
Lösung: kauf' einen neuen Verstärker.

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