Guten Morgen, ich suche einen Weg, ein ebenes Bild einer Zylinderfläche zu bekommen. Konkret will ich ein Bild eines Etiketts. Früher™ habe ich das mit einem Flachbettscanner gemacht und mit der Bewegung des Scanbalkens von Hand abgerollt. Nach dem zweiten oder dritten Versuch hat das immer ganz gut geklappt. Mein aktueller Scanner ist dafür allerdings zu schnell. Gibt es heute brauchbare (am besten kostenlose) Software, mit der sich ein unverzerrtes Etikett aus Teilfotos zusammenstellen lässt? Die "Panorama"-Funktion eines Android-Smartphones scheint auf jeden Fall nicht dazu geeignet zu sein.
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Walter T. schrieb: > Früher™ habe ich das mit einem Flachbettscanner gemacht und mit der > Bewegung des Scanbalkens von Hand abgerollt. Nochvielfrüher™ gab es Handscanner, mit denen das richtig gut ging, weil die Bewegung des Scangutes (hier: Deines Zylinders) vom Scanner erfasst wurde.
Ja, nur das ist halt so lange her, da war noch richtig viel Lametta. So ein Gerät werde ich nicht mehr betriebsbereit in die Hand bekommen.
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Aus einem Einzugsscanner müsste man sich so etwas bauen können. So etwas findet man auch in Kombidruckern, sofern deren Scanner einen Einzelblatteinzug hat. Da wird die Scanzeile in einer fixen Position gehalten und das Scangut dran vorbeigezogen. Muss man also "nur" umbauen, und mit der Mimik das Scangut drehen ... Deine Photo-Idee sollte sich mit einer Photogrammetriesoftware für 3d-Scans umsetzen lassen. Ist zwar irgendwie overkill, aber es gibt kostenlose Varianten von so etwas, herumspielen kostet also nur Zeit. https://all3dp.com/de/2/kostenlose-photogrammetrie-software-freeware/
(Ich kann meinen obigen Beitrag wegen der Antwort nicht mehr bearbeiten.) So sehen meine aktuellen Versuche mit der Panorame-Funktion am Handy aus. Das geht grandios schief, weil sich der Hintergrund nicht mitbewegt. Mit dem Scanner von Hand wäre es für nackte Dokumentationszwecke sogar fast brauchbar, man darf es allerdings niemandem zeigen. Mit Photogrammetriesoftware habe ich vor zwei Jahren auch mal gespielt. Alles sehr zeitaufwendig. Einen Trommelscanner bauen wäre wohl für ein, zwei Eitketten im Jahr übertrieben.
Wäre "Etikett abziehen" eine Option, hätte ich wohl kaum eine Frage in einem Forum gestellt. Nein, geliehene Gegenstände mache ich nicht kaputt. Dazu gehört es auch, Etiketten intakt zu lassen.
Zeilenkamera und Drehteller. Oder Smartphone und Panoramabild probieren? ok, das war das Bild, nicht schön. Und das Smartphone um den Encoder herum bewegen?
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Entweder ganz altmodisch handschriftlich abschreiben und abheften, oder einfach das Schild selbst erzeugen. Ich habe das Schild schon mal vorbereitet. Du musst nur noch mit dem Paintprogramm das Logo und das CE-Zeichen einfügen. Das Logo lässt sich bequem abfotografieren.
Drehteller mit konstanter Geschwindigkeit und App "Line Scanner" vielleicht ? https://sourceforge.net/projects/line-scanner-app-android/ Ansonsten Drehteller, Encoder, Zeilenkamera mit GigE und entsprechende Software.
Naja, es ist ja auch eine Frage, wie oft man das benötigt. Wenn es um tausende verschiedene Lagerartikel ginge, kann man natürlich darüber nachdenken, etwas dafür zu bauen, für "einmalig" lohnt das wohl kaum ... Ich würde so 4..5 Fotos aus versch. Winkeln machen und mit einem geeigneten Programm, z.B. Photoshop) zusammensetzen und entzerren. Schätze so 10...15min Arbeit.
Hier gibts eine Basler für 35€, allerdings Flächenkamera. https://www.ebay.de/itm/134791331690 Altes CS-Objektiv, Bildhöhe auf wenige Pixel konfigurieren, Encoder an IO-Eingang sollte machbar sein. (Software "pylon" gibts so dazu) Ja ok, ist nicht was der TO will, ich weiß.
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J. S. schrieb: > Thomas W. schrieb: >> Encoder > > der ist ja offensichtlich schon vorhanden :) Nee, der ist doch ausgeliehen und muss demnächst zurückgegeben werden.
Enrico E. schrieb: > Entweder ganz altmodisch handschriftlich abschreiben und abheften, oder > einfach das Schild selbst erzeugen. Das habe ich dann auch gemacht. Das ging hier ganz einfach, weil es keine merkwürdigen Lögos oder Schaltpläne gab. Aber die Frage bleibt interessant.
ächz, langzeitbelichtung mit seitwärts durch das bildfeld bewegtem objekt, das sich der plakettengröße entsprechenden in drehung befindet und derweil mit einer lichtline (laser ?) belichtet wird. kch pff tss. vielleicht läßt sich das auch mit einem rolling shutter praktizieren. aber mal davon abgesehen gibt es ja auch für produktinspektion (auch maschinelle) spezielle abbildungsarten die vom normalen weitwinkelobjektiv (entozentrisch) abweichen, die rede ist hier von der telezentrie der abbildung, allerdings muß dabei die frontlinse des objektives großer sein als der durchmesser des zu betrachtenden objektes sein, wenn nicht mikroskopie kann das teuer sein. google mal telezentrie oder perizentrie. https://de.wikipedia.org/wiki/Perizentrisches_Objektiv
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Panoramafunktion der Handykamera. Die Software macht soviele Digitricks beim stitchen das das normal recht gut aussieht.
Ein Stück Karopapier mit Tesa über das Etikett kleben, dann ein Bild machen. Karopapier entfernen, Etikett fotografieren. Dann eine kleine Software schreiben, die die Schnittstellen des Karopapiers erkennt, das Etikettenbild nimmt und damit eine Entzerrung des Bitmaps macht. So spart man sich die aufwendige Umrechnung der zylindrische Perspektive und die Linsenverzerrung bekommt man gratis gleich mitkompensiert. Man muss natürlich immer im gleichen Winkel fotografieren. Eine kleine Vorrichtung dafür sollte sich aber problemlos aus ein wenig Holz improvisieren lassen.
Musik og F. schrieb: > Panoramafunktion der Handykamera. hätte ich auch gedacht, Android des TO kann es nicht und mein iPhone auch nicht. Bevor es noch jemand vorschlägt würde ich gerne ein Panorama von z.B. einer Kaffeetasse sehen. Carypt C. schrieb: > telezentrie schon mal gesehen was solche Objektive, vor allem für die gezeigte Objektgröße, kosten?
Das erste Bild ("Escher") aus dem Beitrag Beitrag "Re: Zylinderfläche scannen" ist der beste Ergebnis, das ich aus einer Reihe von Versuchen mit der Panorama-Funktion meines Android-Smartphones erreichen konnte. Das Problem ist wahrscheinlich, dass die Zylinderfläche mit dem Etikett, was ja der Teil ist, der interessant ist, weit weniger Kontrastpunkte hat als der unbewegte Hintergrund. Der Nahpunkt der Handykamera lässt es allerdings nicht zu, so dicht dranzugehen, dass die Zylinderfläche bildfüllend wird. Beim zweiten Bild ("Scan") habe ich den Zylinder über dem Flachbettscanner abgerollt, während sich der Scanbalken bewegt hat.
Nutzen Handys bei der Panoramafunktion nicht den Kompass, um die Perspektive der Teilbilder einzuordnen? Panorama funktioniert also nur, wenn man das Handy um sich dreht und dabei die Umgebung aufnimmt. Jetzt aber, Workaround: Eine Kombination aus zwei Drehtellern. Ein großer, auf dem das Handy sitzt, und ein kleiner, der auf dem großen mit drauf ist und dem Handy während der Gesamtdrehung immer eine neue Seite des zu fotografierenden Objekts präsentiert. Würd mich jetzt direkt jucken.
Walter T. schrieb: > Mein aktueller Scanner > ist dafür allerdings zu schnell. Evtl. hilft es die Auflösung auf Maximum zu setzen. Meiner wird dann langsamer.
J. R. schrieb: > Evtl. hilft es die Auflösung auf Maximum zu setzen. > Meiner wird dann langsamer. Habe ich probiert. Es geht leider nur in sehr groben Schritten zu verstellen. Bis 300 DPI ist der Scanner schnell wie ein Fotokopierer (d.h. ich komme nicht mit), ab 400 DPI gefühlt so langsam, wie Fingernägel wachsen (menschlisches Zittern wird also zum Problem). Dazwischen gibt es keine Stufen.
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Dann vielleicht die Farbtiefe reduzieren? machste das in SW, könnte die höhere Auflösung vielleicht schneller durchlaufen
Wenn ich raten müßte, würde ich vermuten, dass der Scanner einen Prozessor eingebaut hat, der darauf optimiert ist, bei 300 DPI gute Benchmark-Werte zu liefern, aber nicht die Ressourcen, um darüber hinaus überhaupt irgendwas zu schaffen, so dass bei höheren Auflösungen Rohdaten über USB geschaufelt und PC-seitig per Software behandelt werden. Und nein: Kleinere Fläche bringt auch nichts. (Ergibt auch irgendwie Sinn. Es muss ja immer die ganze Zeile ausgelesen werden.) Das ist eine Sackgasse.
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Wie wärs mit einer Schlitzblende vor dem Objekt und das jeweils um die Schlitzbreite weiterdrehen. Dann müssten die einzelnen Teilstücke nur wie ne Tapete zusammengepappt werden.
vielleicht könnte man auch durch einen gewölbten spiegel auf das objekt schauen, das könnte billiger sein als ein herkömmliches telezentrisches objektiv.
Carypt C. schrieb: > vielleicht könnte man auch durch einen gewölbten spiegel auf das > objekt > schauen, das könnte billiger sein als ein herkömmliches telezentrisches > objektiv. müsste dann aber nicht noch zwischen Spiegel und Objekt 'ne Kamera sein, die sich dann selbst im Wege stehen würde?
Tom H. schrieb: > Nutzen Handys bei der Panoramafunktion nicht den Kompass, um die > Perspektive der Teilbilder einzuordnen? Panorama funktioniert also nur, > wenn man das Handy um sich dreht und dabei die Umgebung aufnimmt. Stimmt definitiv nicht. Mit meinem iPhone habe ich folgendes Bild gescannt. Mit Drehteller wäre es bestimmt besser gewesen.
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Schönes Bild! Ich liebe Deine zweihenklige dB-Tasse! Dann muss ich doch nochmal probieren, ob ich unter Android bessere Bilder hinbekomme, wenn ich den Hintergrund kontrastarm ausblenden kann. Eventuell auch den Kontrast am eigentlichen Objekt erhöhen, z.B. durch ein Papierlineal oder so.
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wenn man so einen gewölbten spiegel wie beim lampenreflektor in der taschenlampe, einen kegel-innenspiegel hätte, würde das wohl gehen, wäre aber immer noch verzerrt, ja, aber die information ist im kasten. @desinfektor , ja, muß man halt richtig machen, bei der üblichen satellitenschüssel ist der empfänger auch im weg, also wird er aus dem lot gekippt und der kugelspiegel ist gezerrt. so halt,
Armin K. schrieb: > Mit Drehteller wäre es bestimmt besser gewesen. Microwelle unten öffnen, Drehtellermotor extern bestromen. =Drehteller. quick & dirty
Was für ein schönes Hobby. Wenn das also so ist, daß das Handy nicht selbst gedreht werden muß, dann mal los. Die häßlichste Tasse aus unserem Büro-Fundus und ein billiger Drehteller, mit einem kleinen Gummizylinder am Akkuschrauber gedreht. Anbei ein Scan, der zu schnell war und ein schöner. Handy: Irgendein billiges moto g22
Carypt C. schrieb: > bei der üblichen satellitenschüssel ist der empfänger auch im weg, also wird > er aus dem lot gekippt und der kugelspiegel ist gezerrt. Dass er im Weg ist, stimmt, macht nicht so sehr viel aus. Wenn der Schüsseldurchmesser 1 cm größer ist, hat man die Schattenfläche schon ausgeglichen. Nein, es geht darum, die Schüssel wegen Schnee senkrecht montieren zu können, und dafür muss sie nach oben "schielen", was man durch den verschobenen Empfänger erreicht.
Grad mal geschaut, was Conrad hat: https://www.conrad.de/de/o/3d-scanner-0418173.html Die Dinger sind ja ziemlich teuer. 655,00 € bis 1.829,00 €
Ich würde ja einfach mehrere hochauflösende Fotos machen und diese mit Gimp entzerren und zusammenstückeln. mfg mf
aha, ja das ist natürlich auch und logisch. aber selbstverständlich kann man in einem spiegel auch andere positionen anpeilen ohne sich im bild zu haben.
Frank E. schrieb: > Wenn es um tausende verschiedene Lagerartikel ginge, kann man natürlich > darüber nachdenken, etwas dafür zu bauen, für "einmalig" lohnt das wohl > kaum ... > > Ich würde so 4..5 Fotos aus versch. Winkeln machen und mit einem > geeigneten Programm, z.B. Photoshop) zusammensetzen und entzerren. > Schätze so 10...15min Arbeit. Das ist für einzelne Anwendungen sicherlich machbar, aber für die von Dir erwähnten tausenden Lagerartikel eher unbequem. Womöglich ließe sich die Sache aber trotzdem relativ leicht automatisieren: das zu scannende Objekt auf einen Drehteller stellen, den Drehteller jeweils mit (zum Beispiel einem Servo) stückchenweise drehen und dabei wahlweise ein Video oder eine Serie von Einzelbildern anfertigen. Aus den Videoframes oder den Einzelbildern dann je einen schmalen Streifen in der Mitte ausschneiden, und die Streifen dann zu einem neuen Bild nebeneinander setzen. Der Rest ist Einstellungssache -- wie schnell (Videos) oder wie weit soll der Teller (bei Bildern) gedreht werden, wie breit und wie hoch sollen die Ausschnitte sein, obendrein ist die Frage, wie die Angelegenheit weiterverarbeitet werden, und ob gegebenenfalls eine Fehlerkorrektur stattfinden soll. Möglicherweise sind dabei auch Fuzzy Logic oder dem Machine Learning hilfreich. Zum Ausprobieren reichen vermutlich ein Rasbberry Pi mit Kameramodul und ein Servo, für eine Software böte sich Python mit OpenCV oder scikit-image an.
Ein T. schrieb: >> Ich würde so 4..5 Fotos aus versch. Winkeln machen und mit einem >> geeigneten Programm, z.B. Photoshop) zusammensetzen und entzerren. >> Schätze so 10...15min Arbeit. > > Das ist für einzelne Anwendungen sicherlich machbar, aber für die von > Dir erwähnten tausenden Lagerartikel eher unbequem. Ich glaube, da hast du mich missverstanden: Für viele Artikel lohnt es sich natürlich, etwas zu bauen und zu programmieren. Für ein einzelnes Objekt reicht jedoch das Basteln mit einer Bildbearbeitung.
Für Leute die eine Software wie Blender bedienen können ist das relativ leicht und schnell lösbar: Hochauflösende Foto(s) machen, diese als Textur auf zylindrisches Objekt projizieren; Zylinder abrollen; Textur wird automatisch entzerrt. Wer keine Ahnung vom Blendern hat, probiert besser die oben beschriebene Panoramalösung. Ist zwar qualitativ nicht ganz vergleichbar, aber einfacher und schneller.
warum quält man sich mit der runden Fläche ab, wenn Zylinder doch auch 2 gerade Flächen haben? scan doch die! ༼⍢༽
Wie kann jemandem am Montagmorgen um kurz nach Sieben so langweilig sein, so einen Beitrag zu schreiben, zumal der Thread jetzt auch schon zwei Wochen alt ist?
das hat mich nur ein müdes gähnen gekostet und wäre mir keinen Kommentar Wert gewesen... Hat es denn Fortschritte gegeben? Mit dem Smartphone hatte ich auch getestet, das Problem ist das es sehr Objektabhängig ist. Ich habe einen dicken Kondensator genommen und die Beschriftung ändert wenig am Bild. Damit kam die Bewegungserkennung durch Bildinhalt nicht klar.
J. S. schrieb: > Hat es denn Fortschritte gegeben? Nein, für's erste hat ja das abtippen gereicht, und weitere Versuche mache ich dann, wenn ich mal Langeweile habe.
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