Hallo, Ich versuche gerade den Lade- und Entladeprozess unserer HW zu untersuchen. Es handelt sich um eine interne Lithiumbatterie 3.7, 1.85Ah. Jedoch wuerde ich gerne das Laden und Entladen (mit ca. 0.2C) beschleunigen und nicht immer erst Stunden dort sitzen um zu sehen was passiert. Koennte man da nicht einen Kondensaor benutzen? Oder hat jemand andere Ideen? Langfristig wollen wir einen Batterie Simulator/Emulator kaufen.
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Daisy D. schrieb: > Koennte man da nicht einen Kondensaor benutzen? Guck dir die Lade-/Entladekurve eines Kondensator und eines Li?????-Akkus an. Es kommt auf deine Schaltung an, wie die auf Spannungsänderung der Versorgung reagiert. Grundsätzlich benimmt sich ein Kondensator ganz anders als ein Akku. Gerüchteweise soll es Li?????-Akkus mit einer kleineren Kapazität als 1.85Ah oder gar Netzteile mit programmierbarem Spannungsverlauf und elektronische Lasten geben. Kommt also drauf an, was genau du testen möchtest. Was deine Frage genau mit Mikrocontrollern oder digitaler Elektronik zu tun hat, ist allerdings nicht ganz klar.
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Also im Endeffekt eine Batterie durch einen Kondensator ersetzen, um das Verhalten des Ladegerätes zu beobachten, ohne die langen Zeitkonstanten des Akkus zu haben? Weil ein anderer Akku wird es ja nicht tun, man kann den ja schlecht mit 20C laden und entladen. Einen Kondenstor müsste man schon mit CC/CV laden können. Wenn man Sekunden will, wird man 1-2 stellige Farad brauchen. Weniger wäre ich nicht so sicher, ich hatte schon mal USB-Lithium Lade-IC die mit nur 10µF am Ausgang nicht glücklich waren. Beispiel: https://www.mouser.at/datasheet/2/293/Electrolytic_Double_Layer_Capacitors_E-3082361.pdf Wegen Innenwiderstand muss man schauen was die Batterie hat. Der 47F könnte schon passen. 2 muss man dann in Reihe schalten, was vielleicht eine Art von Balancing brauchen wird. Ich würds einfach mal probieren, man kann ja zwei Multimeter hinhängen, dann sieht man schon wie sich das entwickelt. Die Batterie hat ja vermutlich max. 4,2V, und die Kondensatoren halten zusammen 5,4 aus, da ist ein bischen Luft. Das Ergebnis würde mich auch interessieren.
Daisy D. schrieb: > Koennte man da nicht einen Kondensaor benutzen Im Prinzip schon, aber damit wird der Prozess SEHR beschleunigt. 370mA machen selbst einen 10000uF Kondensator in 37ms von 3.2 auf 4.2 oder umgekehrt voll/leer.
Daisy D. schrieb: > Oder hat jemand andere Ideen? die Zeit abwarten, manches kann man nicht beschleunigen. Die Lade- und Entlade-kurven von Lithiumbatterien und Kondensatoren sind völlig verschieden. Daisy D. schrieb: > Langfristig wollen wir einen Batterie Simulator/Emulator kaufen. kauft ihn jetzt Netter Trollversuch 2/10
> Langfristig wollen wir einen Batterie Simulator/Emulator kaufen.
Dann mach das. So eine Kiste kostet ein paar Tausend Euro, du kannst
zumindest Teilweise sowas mit einem programmierbarem Netzteil
und einem selbstgeschriebenen programm simulieren. Aber deine
Arbeitszeit sowas zu erstellen kostet mehr.
Wenn deine Firma sich sowas nicht leisten kann obwohl es notwendig
ist dann schreibe Bewerbungen.
Vanye
Rainer W. schrieb: >> Koennte man da nicht einen Kondensaor benutzen? > > Guck dir die Lade-/Entladekurve eines Kondensator und eines > Li?????-Akkus an. Es kommt auf deine Schaltung an, wie die auf > Spannungsänderung der Versorgung reagiert. Grundsätzlich benimmt sich > ein Kondensator ganz anders als ein Akku. Ausserdem hat natürlich ein aufgeladener Kondensator einen deutlich geringeren Energieinhalt als ein aufgeladenere Li-Akku. Ich habe hier absichtlich nicht das Wort "Kapazität" verwendet, weil es bei einem solchen Vergleich irreführend ist.
> Ausserdem hat natürlich ein aufgeladener Kondensator einen deutlich > geringeren Energieinhalt als ein aufgeladenere Li-Akku. Das ist aber der eine Punkt der bei der Simulation irrelevant ist weil man ja ueblicherweise eine sehr viel schnellere Entladung durchfuehren/simulieren will um schneller zu Ergebnissen zu kommen. Spannungsverhalten und Innenwiderstand schliessen aber den Ersatz aus. Vanye
Daisy D. schrieb: > Jedoch wuerde ich gerne das Laden und Entladen (mit ca. 0.2C) > beschleunigen ... "0.2C" bedeutet, dass das Aufladen 5+ Stunden dauert. Wenn du eine 0.2C- Aufladung testen willst, kommst du nicht drumrum, genau das zu tun. > ... und nicht immer erst Stunden dort sitzen um zu sehen was > passiert. Dann stehe auf und beschäftige dich zwischendurch mit anderen Dingen. Starte einen Zyklus, wenn du in den Feierabend gehst. Dann ist ein Lade-Entladezyklus fertig, wenn du dich am nächsten Morgen wieder an die Arbeit machst.
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Danke an alle... Ich habe das nun automatisiert und nehme die entsprechenden Kurven in der Nacht und waehrend der Arbeit auf. Dauert immer noch lang aber ist OK. Und ja, kaufen von Keithley oder Keysight.. meine Firma ist zur Zeit nicht in der Lage solch ein Geraet zu kaufen.
Hat da jemand eine verständliche Erklärung zu so einem "beschleunigendem Batteriesimulator" oder einen weiterfuehrenden Produktlink? Ich verstehe nicht wie dabei der Lade-Entladevorgang eines realen Gerätes beschleunigt werden soll.
Schau mal hier... - https://www.tek.com/en/products/keithley/dc-power-supplies/2281s-series-battery-simulator-emulator - https://www.keysight.com/ca/en/product/E36731A/battery-emulator-and-profiler.html Von dem was ich verstehe, kann man den Ladezustand einer "simulierten Batterie" eben variabel einstellen. LG
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> Hat da jemand eine verständliche Erklärung zu so einem "beschleunigendem > Batteriesimulator" oder einen weiterfuehrenden Produktlink? Aus der Sicht deines Geraetes ist eine Batterie eine Spannungsquelle mit einem definierten Verlauf, Spannung wird also weniger wenn sie leer wird und einem Innenwiderstand, also Verhalten bei Lastspruengen. Wenn du das einstellen kannst, dann kannst du natuerlich einfach diese Kurven schnell abfahren. Ausserdem kann eine Batterie auch Leistung aufnehmen, also aufgeladen werden. Wenn das in deiner Anwendung vorkommt dann brauchst du ein 2Q Netzteil damit auch Strom reinfliessen kann. Mit genug Aufwand kann man also alles simulieren. Aber je nachdem wie genau das werden soll steigt halt der Aufwand betraechtlich an. Daher die Kohle die man ueber den Tisch schieben muss. Wenn man weiss was man will dann kann man vielleicht sparen. Ich hab hier z.B ein HP66312A und ein Hameg 8142. Beides sind wenn man so will fruehformen dieser Simulatoren. Also erweiterte Netzteile. Deutlich schlechter als moderner Kram, aber dafuer auch deutlich preiswerter. Aber wenn einem das reicht und man so ein Teil gebraucht findet, wenn man einen GPIB Adapter hat ( https://github.com/xyphro/UsbGpib ) und programmieren kann dann ist da sicher einiges moeglich. Nur wenn das alles Arbeitszeit ist dann kommt man schnell in den Bereich wo neu kaufen billiger wird. Vanye
Vanye R. schrieb: > Aus der Sicht deines Geraetes ist eine Batterie eine Spannungsquelle > mit einem definierten Verlauf, Spannung wird also weniger wenn sie > leer wird und einem Innenwiderstand, also Verhalten bei Lastspruengen. > Wenn du das einstellen kannst, dann kannst du natuerlich einfach > diese Kurven schnell abfahren. > Ausserdem kann eine Batterie auch Leistung aufnehmen, also aufgeladen > werden. Wenn das in deiner Anwendung vorkommt dann brauchst du ein > 2Q Netzteil damit auch Strom reinfliessen kann. Wenn man im Labor Mustermessungen machen will, muß man Spannungsverläufe simulieren, aufwendig. Ich hatte das Problem mal für die Serienprüfung von Rufempfängerplatinen. Das wurde ein Operationsverstärker als Spannungsregler, der zwei Leistungstransistoren (NPN-PNP) getrieben hat und damit auch Strom aufnehmen konnte. Ganz simpel drei feste Spannungen umschaltbar und geguckt, ob die Leiterplatte an diesen funktioniert und welchen Strom sie aufnimmt. Dann das Ladegerät dran und bei den Spannungen geschaut, ob der Ladestrom stimmt. Für die Serie brauche ich keine Kurve mit Zwischenwerten abfahren, da genügen die Eckpunkte.
> Wenn man im Labor Mustermessungen machen will, muß man Spannungsverläufe > simulieren, aufwendig. Klar, deshalb kann man sowas ja auch einfach fertig kaufen. Aber bei Batteriesimulationen kann es notwendig sein den Innenwiderstand, also den maximal entnehmbaren Ausgangsstrom zu simulieren. Und noch schoener waere es wenn man das Modell einer Batterie aus der Libarie des Herstellers direkt reinladen kann.... Reichen einfachste Anforderungen kann man sich auch schnell was zusammenhacken. Ich hab das mal mit dem beruehmten Korad KA3005P gemacht. Erstmal kalibriert damit es genau ist und dann ein kleines Stueck software geschrieben (siehe Anhang) das meine Wunschkurve abgefahren hat. Ich meine fuer irgendwas muessen die ganzen USB, Ethernet und GPIB Anschluesse ja da sein die unsere tollen Geraete so haben oder? .-) Allerdings kannst du beim Korad nicht erwarten alles auf 1mV einzustellen. Obwohl die Reglung, nach kalibrierung, erstaunlich genau ist, du siehst dann die Spruenge des DA-Wandler. Ich weiss jetzt aus dem Kopf leider nicht mehr wo die lagen, war besser wie 10mV aber schlechter wie 1mV. Kumpel und mir geht auch schon seit einiger Zeit der Gedanke durch den Kopf ein SMU selber zu bauen. Aber man kommt ja zu nix. :-D Vanye
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