Hallo zusammen, ich betreibe mit einem DRV8426 Motortreiber einen Schrittmotor, die Steuersignale für den Motortreiber kommen von einem ESP32. Der Motortreiber ist per Hardware so konfiguriert, dass der Motor im Vollschritt betrieben wird und der Strom auf ca. 1 A begrenzt ist. Die Schrittfrequenz beträgt 1 kHz (vom ESP vorgegeben), Motortreiber wird mittels Enable, Step und Dir Signal gesteuert. Jetzt kommt es schonmal dazu, dass der Schrittmotor nicht anfährt. Es ist egal in welche Richtung der Motor drehen soll, es kommt bei beiden Drehrichtungen vor. Er bleibt einfach stehen und brummt, bis das Step Signal abgeschaltet wird. Für Abhilfe sorgt aktuell nur eine geringere Schrittfrequenz von ca. 200 Hz. Das Problem ist, dass durch das Getriebe am Schrittmotor die Drehgeschwindigkeit viel zu gering ist. Kann das Problem des "nicht anfahren" durch den Halbschritt oder besser den Mikroschritt Betrieb gelöst werden? Mir ist bewusst, dass die Schrittfrequenz ebenfalls mit erhöht werden muss, aber das sollte kein Problem darstellen. Oder liegt es an der Strombegrenzung von 1 A? Die Motorwelle kann frei drehen, es ist keine Last vorhanden.
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Marius schrieb: > Oder liegt es an der Strombegrenzung von 1 A? Es liegt an deine Unkenntnis über Schrittmotore. Man startet nicht mit 1000 VollSchritten pro Sekunde, also sofort 300upm. Man startet mit einer Rampe. Dazu muss man halt besser programmieren können, als einen festen Takt rauszuhauen. Siehe AccelStepper vom Arduino. Und auch damit verliert ein Schrittmotor mit steigender Drehzahl an Kraft. Wenn man nicht den billigsten Schrott aus asiatischem Recykling kauft liegt ein Datenblatt mit Diagramm bei. Und trotzdem kann ein Schrittmotor schon bei geringerer Drehzahl einfach wegen Resonanz stehen bleiben daher verwendet man Dämpfer (dampener) was bei direkt angeflanschtem Getriebe nicht möglich und wegen dessen Fämpfungswirkung nicht nötig sein wird. Und trotzdem wird er bei manchem Tempo ausrasten, daher schaltet man zwischen Vollschritt und Halbschritt um, oder nutzt gleich Mikroschritte und schaltet zwischen slow und fast decay um. Es gibt noch viel zu lernen: https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.10 Die technische Welt besteht nicht mehr als Lego Noppen, es wird komplexer.
Marius schrieb: > Mir ist bewusst, dass die Schrittfrequenz ebenfalls mit erhöht werden > muss, aber das sollte kein Problem darstellen. Wie kommst du zu dieser Überzeugung. Je nach Motordaten (Drehmomentkurve, Induktivität) und Verhältnis von Betriebsspannung zu Nennspannung bricht das Drehmoment mit höherer Schrittfrequenz weiter ein. Wie hoch sind bei dir Betriebs- und Nennspannung? Wie hoch ist der tatsächliche Phasenstrom in Relation zu den Motordaten?
Heiner B. schrieb: > Fahr den Motor mit einer Rampe an. Christian M. schrieb: > Stichwort: Anfahrrampe! > > Gruss Chregu Danke, das war das Stichwort was mir fehlte. https://en.wikipedia.org/wiki/Smoothstep
Hallo Marius, Marius schrieb: > ich betreibe mit einem DRV8426 Motortreiber einen Schrittmotor, die > Steuersignale für den Motortreiber kommen von einem ESP32. Der > Motortreiber ist per Hardware so konfiguriert, dass der Motor im > Vollschritt betrieben wird... [...] > Kann das Problem des "nicht > anfahren" durch den Halbschritt oder besser den Mikroschritt Betrieb > gelöst werden? Mir ist bewusst, dass die Schrittfrequenz ebenfalls mit > erhöht werden muss, aber das sollte kein Problem darstellen. Dein Problem wird wie schon festgestellt durch eine Rampe gelöst. Trotzdem frage ich mich, warum du unbedingt im Vollschritt fahren willst? Und das obwohl du einen Treiber verwendest, der nicht nur Halb- sondern auch Mikroschritt kann. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
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