Hallo liebes Mikrocontroller-Forum, mir ist ein HDW Echometer zugeflogen. Falls jemand dieses Gerät nicht kennt, hier ist eines zu sehen: https://picclick.de/Hagenuk-HDWA2-1A2-035-Echometer-TDR-Messger%C3%A4tReflektrometerKomlett-gepr%C3%BCft-294022255679.html Nach kurzer Bestandsaufnahme scheint das Gerät weitestgehend zu funktionieren. Einzig der Impulserzeuger scheint nicht zu gehen. Deswegen bleibt auch das Bild dunkel. Es wird weder die Impulsbreite auf der Skala vorne angezeigt, noch gibt es einen Impuls. Ich habe es daraufhin zerlegt und einen abgebrannten Widerstand gefunden. Siehe Foto, aber lässt sich leider schlecht fotografieren. Er ist zwischen den roten und dem grünen Kondensator. Welche Strategie wäre nun die beste? Neuen Widerstand einlöten und schauen oder wird der Fehler womöglich woanders sitzen? Welche Informationen bräuchtet ihr, damit man das Problem genauer diagnostizieren kann? Da das Gerät relativ speziell ist, habe ich leider keine Schaltpläne oder ähnliches. Danke!
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Da wird wohl der benachbarte Tantalide einen Kurzschluss haben.
Thomas H. schrieb: > Er ist zwischen den roten und dem grünen Kondensator. Ja, geht so ..... Thomas H. schrieb: > aber lässt sich leider schlecht fotografieren. Aber man kann mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms die relevante Stelle markieren um keine Misverständnisse oder Nachfragen aufkommen zu lassen. Zu faul? Unfähig dazu? Ach so, du hast kein Bildbearbeitungsprogramm. Na dann .....
Nein, nicht zu faul, sondern gerade nur Handy verfügbar. Dachte man würde das mit der Beschreibung ohne Probleme finden. Anscheinend habe ich mich geirrt. Ich bin auch eher davon ausgegangen, dass sicher gleich jemand nach weiteren Infos bzw. Teilen vom Gerät fragt und nicht dass dieses eine Foto ausreichend ist. H. H. schrieb: > Da wird wohl der benachbarte Tantalide einen Kurzschluss haben. Überprüfe ich nachher gleich. :) Edit: Respekt! Binnen weniger Minuten einen absoluten Volltreffer gelandet. Gerät geht wieder, siehe Foto. Muss es nur noch wieder zusammenbauen. freu Vielen vielen Dank!
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Wastl schrieb im Beitrag > Aber man kann mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms > die relevante Stelle markieren um keine Misverständnisse > oder Nachfragen aufkommen zu lassen. > > Zu faul? Unfähig dazu? > Ach so, du hast kein Bildbearbeitungsprogramm. Na dann ..... Naja, ich habe keine 5 Sekunden nach dem Widerstand suchen müssen. Wenn es tatsächlich der Tantal war, stellt sich natürlich die Frage, warum er die Grätsche gemacht hat. Überspannung? Gibt es einen Schaltplan zu dem Gerät?
Fritz G. schrieb: > Wenn es tatsächlich der Tantal war, stellt sich natürlich die Frage, > warum er die Grätsche gemacht hat. Einen Kurzschluss bilden die Teile auch ganz gerne ohne äußeren Anlass, hohe Lade- und Entladeströme helfen dabei aber ungemein.
Nunja, dass das Gerät Baujahr 1988 ist, ist vermutlich auch nicht förderlich. Ich habe den Kondensator jedenfalls ersetzt und wenn das selbe wieder passiert, dann weiß ich zumindest schon mal wo der Fehler liegt. Vielleicht probiere ich dann auch noch einen mit etwas höherer Spannungsfestigkeit. Bei Bedarf würde ich dann nochmal auf diesen Thread zurückkommen.
Du solltest den Rest auch ersetzen, die Dinger gehen ganz gern einfach so kaputt. Wenn du da neue einbaust hast die nächsten 30 Jahre Ruhe. Möglicherweise reichen da sogar ganz gewöhnliche Alu-Elkos.
Den defekten Typ habe ich nun mangels vorhandener Alternativen durch einen normalen Elko ersetzt. Ich vermute aber, dass man hier nicht überall normale Elkos verwenden kann. Sonst hätte der Hersteller das vermutlich auch bereits getan. Mein Plan wäre jetzt erst einmal, das Gerät mit einem anderen kalibrierten Gerät abzugleichen und zu schauen, ob denn jetzt alles funktioniert und ob die Werte verlässlich sind. Wenn das Gerät Probleme macht, dann muss man diese erst noch beheben. Erst dann kann man imho darüber nachdenken, etwaige weitere Elkos zu ersetzen. Sonst ist das womöglich zum Schluss noch eine Arbeit umsonst. Wenn ich weitere Elkos tausche, muss ich das Prozedere mit dem Prüfen natürlich nochmal machen.
Es soll schon bestimmte Anwendungen geben, für die Tantal-Elkos besser geeignet sind. Aber in den Jahren, aus denen viele solcher Geräte stammen, wurden die einfach überall eingebaut, ganz egal ob nötig oder nicht. Vielleicht einfach, weil die damals neu waren oder besonders klein. Aber die haben halt ebenso eine begrenzte Lebenserwartung wie die in den 60ern verbauten Teer bzw Wachs Kondis. Die heutigen Alu-Elkos sind für so gut wie alles ebenso gut geeignet. Aber es ist schon richtig, wenns lebt, dann erstmal testen. Und erst dann, wenn das Gerät langfristig benutzt werden soll, kannst du dran denken, den Rest der Elkos zu wechseln. Ist wie bei den Radios, da dachte niemand dran, dass die in nem halben Jahrhundert noch irgendwer benutzen würde.
Also ich hab es jetzt mal ein paar Tage so nebenbei ausprobiert. An sich funktioniert soweit alles ohne Probleme. Aber eines habe ich doch festgestellt. Es gibt bei dem Gerät mehrere Möglichkeiten, eine Länge zu ermitteln. In der Mitte des Geräts befindet sich ein Kippschalter mit drei Stellungen (links Taster, rechts Schalter). Dieser hat die Auswahlmöglichkeiten: 0 - lx - 0/lx. Wird der Schalter bzw. in dem Fall Taster nach links gedrückt auf 0, wird die Kabellänge in der Anzeige auf null zurückgestellt. Wird der Schalter auf 0/lx gestellt, so kann mit dem Gerät einwandfrei eine Länge ermittelt werden. Auf dem Schirm werden dann zwei separate Kurven angezeigt. Einmal die Kurve in Nullstellung und einmal die Kurve verschoben um den Längenwert. Man kann dann die Kurve nach links verschieben, bis sich das Ereignis (z. B. Kabelende) mit dem Startpunkt der 0-Kurve deckt. Das Problem dabei ist, dass die Kurven direkt übereinander liegen. Einen offensichtlichen Fehler kann man so schon ohne Probleme ermitteln. Aber wenn man etwas nicht ganz so offensichtliches messen möchte, dann stört die 0-Kurve. Daher gibt es noch zwei weitere Möglichkeiten, mit dem Gerät eine Länge zu ermitteln. Dabei wird der Schalter auf lx gestellt. Zunächst mal ist der Bildschirm genauso wie ein gewöhnliches analoges Oszi eingeteilt. Bei einer eingestellten Länge von 1km entspricht z. B. ein Skalenteil genau 100m. Das ist aber nur für eine Grobermittlung tauglich. Man kann aber den Startpunkt der Kurve mit dem Poti für links/rechts auf einen der Teiler ausrichten. Danach kann sie wieder nach links verschoben und die Länge ermittelt werden. Das Problem ist nur leider, dass das Poti für links/rechts eher unzuverlässig ist. Heißt, ich richte die Kurve aus und fange an, sie nach links zu verschieben und die Länge zu ermitteln. Plötzlich springt sie 30m nach links oder rechts. Ich kann dann den Kippschalter schon auf 0/lx schalten und meinen Nullpunkt kontrollieren, aber das ist schon nervig und für eine exakte Messung eher suboptimal. :-) Daher wird der nächste Step nun erstmal sein, dem Potiproblem auf den Grund zu gehen. Ich hab es schon mal eine Viertelstunde gedreht wie ein Weltmeister, aber es hat eher wenig gebracht. Auch die ganzen anderen Potis wollten einiges an Bewegung, gehen jetzt aber wieder weitestgehend ohne Probleme. Entweder es ist beim links/rechts nicht das Poti (z. B. eine kalte Lötstelle daneben, oder so) oder das Poti ist einfach kaputt. Das kann ich gerade noch nicht sicher sagen.
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