Hallo zusammen, habe hier von einem Bekannten eine Nubert Nubox 360 LE, die leider die Bestrafung nicht ausgehalten hat. Ursprünglicher Fehler: Beim Einstecken der Box fällt der LS. Wohl ein Netzteil-Problem. Das (interne) Netzteil besteht aus einer Schaltung um einen LNK606 der die Standby-Spannung bereitstellt, damit wird dann erstmal die Logik versorgt. Von dort kommt, je nach Einstellung, automatisch oder manuell das Signal (über Optokoppler) zum Einschalten des größeren Leistungsteils mit einem OB2269, der den Verstärker an sich bespaßt. Beide Teile beziehen ihre gleichgerichtete Netzspannung aus dem gleichen Zwischenkreis. Nach erster Überprüfung hat der kleine Siebelko für den LNK606 seine Eingeweide überall verteilt + zwei Dioden der Brückengleichrichtung defekt mit Kurzschluss. Ich vermute, der Elko hat den Rippelstrom nicht verkraftet, er wird wahrscheinlich bei entsprechender Last auch vom Leistungsteil "mitbenutzt", getrennt nur durch eine kleine Drossel.. Also die Sauerei gereinigt, Kondensator (Low-ESR, mindestens gleichwertig) sowie alle vier Dioden typgleich ersetzt. Eingesteckt, LS hält, LNK606 verabschiedet sich. Diesen also auch erneuert und nun: erstmal stabil. Es explodiert nichts, aber es funktioniert auch nicht. Bisher folgendes gemacht: - Zum Ausschluß von sekundärseitigem Kurzschluss oder anderweitiger Fehlfunktion: 5V von extern draufgegeben. Es wurde dann 0,3W gezogen laut Netzteil, sollte der LNK locker schaffen. Lässt sich dann ein-/ausschalten. - Diode auf sekundärseite geprüft, i.O. - Die beiden Feedback-Widerstände ausgelötet/gemessen, entsprechen den Beschriftungen - Bypass-Kondensator ausgelötet/gemessen hat 1uF, es liegen 6V an. - die beiden Anschlüsse der Primärwicklung <1Ohm, keine Verbindung zu den Hilfswicklungen - die drei Anschlüsse der Hilfswicklungen zueinander <1Ohm - mein Digital-Oszi vom Grabbeltisch an den Wicklungsanschlüssen für Feedback und Bypass (noch vor der Diode) angeschlossen, siehe Bilder. Der LNK606 pulst acht mal rein (15kHz), dann Pause von 2 Sekunden (Autostart laut Datenblatt), dann von vorne. Warum?? Hat jemand noch einen Rat, was ich machen könnte? Grüße
Die 360 LE ist passiv: https://www.areadvd.de/hardware/2005/nubert_nubox_360_le_1.shtml Bei Bezug auf einen Schaltplan bitte nicht "der kleine Siebelko" scheiben, sondern die Bauteilenummer. Rot= gemessen? schwarz= Beschriftung? Ist der Schaltplan rausgezeichnet? Wo ist das Hauptnetzteil verbunden?
Oha, die 360 LE hatte ich auch hier, bin durcheinandergekommen. Es handelt sich um eine NuPro A-20. Der Schaltplan ist nur der aus dem Datenblatt (also schwarz = Kopie Datenblatt), hab es für mich nur als Hilfestellung benutzt, vom Datenblatt abweichende/tatsächliche Werte hab ich rot eingezeichnet, wobei alle tatsächlich gemessenen Werte den Beschriftungen der Bauteile entsprechen und daher soweit passen sollten.. Der detonierte "kleine Siebelko" entspricht in dem Fall dem C2. Zum Einschalten der Verstärker-Leistung (Die Logik des Verstärkers muss dann ja schon mit der Standby-Spannung versorgt sein): Es kommt sekundärseitig ein "Enable"-Signal, welches auf den Eingang eines Optokopplers geht. Dieser schaltet dann wieder primärseitig die Bypass-Spannung vom LNK606 durch an den VDD-Eingang des OB2269 vom Leistungsteil und aktiviert ihn damit. Aber soweit komm ich gar nicht..
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Stefan schrieb: > Der Schaltplan ist nur der aus dem Datenblatt Dann empfehle ich erst mal den tatsächlichen Schaltplan rauszuzeichnen. Bei Oszillogrammen empfehle ich DC Kopplung, markierten Nullpegel und Angabe der V/Kästchen, oder wurde immer 1:10 verwendet? Und bitte immer angeben, wo genau angeklemmt wurde. T1-1, T1-2? Masse auf C2- mit Trenntrafo, oder irgendwie differenziell?
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Die Beschreibung verstehe ich so dass das Hilfsnetzteil im hiccup-modus arbeitet. Die Startversuche enden sehr rasch aufgrund eines detektierten Überstromes. Das kann eine defekte Gleichrichterdiode oder ein Windungsschluß sein. Oder die Regelstrecke ist unterbrochen so dass nach wenigen Zyklen der Trafo primärseitig in die Sättigung getrieben wird. Was für eine Ausgangsspannung misst Du über dem zugehörigen Elko der Hilfsspannung?
@Wolf17 den Schaltplan komplett zu erstellen schaffe ich auf die Schnelle leider nicht mehr. Aber wie gesagt, es entspricht - was den Standby-Teil angeht - dem angehängten. Grade nochmal mit DC-Kopplung gemessen, sieht in dem Fall nicht anders aus. Bei den angehängten Screenshots ist die gelbe Markierung links auf der Y-Achse 0V (verschoben zwecks besserer Lesbarkeit) Einheit/Kästchen auf beiden Achsen stehen farblich passend unten. Bypass-Winding: gemessen zwischen T1:1 und T1:4 Bypass-Feedbeack: zwischen T1:2 und T1:4 jeweils direkt am Übertrager @H.H. ich weiß ist nicht optimal, hab nichts anderes zur Hand. Hätte gern das beste daraus gemacht. @Mark S. Du meinst die Gleichrichterdiode sekundärseitig? Bereits zweimal ausgelötet und gemessen. Scheint eine Schottky zu sein, mein DMM sagt 0,18V in Durchlassrichtung. Bin mir nicht sicher welche Hilfsspannung du meinst. Auf der Sekundärseite messe ich quasi nichts, 0,01V maximal wenn vielleicht ein Schluckauf eintrudelt wie du sagst :-) Wenn du die Bypass-Spannung meinst, die ist stabil bei genau 6,00V. Diese werden wohl aktuell vom LNK selbst "erzeugt" und mit dem Kondensator gepuffert. Aber: im normalen Betrieb sollten nach der Diode D6 wenn ich mich recht erinnere 18V anliegen zur Versorgung des nachfolgenden OB2269 (hatte die Box schonmal wegen einem anderen Thema). Darum der recht hohe Wert für R4, denke ich.
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wenn die Spannung an der D6 nicht hochkommt, ist entweder die D6 defekt, die Hilfswicklung unterbrochen oder ein Windungsschluss vorhanden
Wenn das Hilfsnetzteil stabile 6V liefert, ist mein Beitrag wohl gegenstandslos gewesen. Schottky-Dioden betrachte ich grundsätzlich mit größtem Misstrauen. Sie sind eine der häufigsten Fehlerquellen und werden bei mir gnadenlos durch Si-Dioden ersetzt. Die von Dir gemessene scheint ja noch intakt zu sein.
Stefan schrieb: > @H.H. ich weiß ist nicht optimal, hab nichts anderes zur Hand. Hätte > gern das beste daraus gemacht. Das beste wäre es, es dafür nicht zu verwenden, es führt dich nur auf falsche Fährten.
@Peter K. D6 habe ich nur in der Schaltung gemessen, sah soweit i.O. aus. Kann ich nochmal ausgelötet messen. Windungsschluss ist eigtl. meine größte Befürchtung, hatte ich allerdings noch nie an nem SMPS weil meist vorher noch alles andere drauf geht.. @Mark S. Der "Hiccup-Modus" triffts doch recht genau. Aber warum?? Datenblatt sagt dazu zwei Möglichkeiten: Open Loop, oberer Feedback-Widerstand (R5) fehlt, ist nicht so. Output Short, ist auch nicht so. Solche Wicklungen messen rein mit DC ist ja quatsch. Ich habe an dem Übertrager aber auch keine momentan sichtbare Typbezeichnung zwecks Ersatz. Evtl. mal auslöten. Ist alles verklebt.
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Ich habe gerade hier ein nicht reparables SMPS von Hypex auf dem Tisch. Das verbleibt auch im Hiccup-Modus. Sämtliche Dioden und 3-Beiner sind heil. Mit dem AVR-Tester ist die Primärwicklung ein reiner DC-Widerstand ohne Induktivität. Sieht also nach einem Windungsschluß aus. Auslöten für weitere Tests ist kaum möglich, weil alles verklebt ist...
Die Beschriftung lautet EE16 1.5mH YLT1012046H kann man da irgendwas damit anfangen? Finde nichts über Google.
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