Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik kleiner Modbus Stern:)


von Micha B. (michaelmitch_m)


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Moin zusammen.

ich plane eine kleine Platine bei der ich ein Modbus mehrfach abgreifen
kann.
Wie ein kleiner stern...
Der Modbus kommt auf der Platine an und wird dann an vielleicht 5
sensoren verteilt, sternförmig. Der Weg von der Platine zu den Sensoren
ist aber nie länger als max. 20cm.

Sprich was dagegen? Wo setzte ich am besten den Abschlusswiderstand?

von Hmmm (hmmm)


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Micha B. schrieb:
> Wo setzte ich am besten den Abschlusswiderstand?

Die beiden.

Theoretisch an den beiden am weitesten auseinanderliegenden Busenden, 
die anderen Leitungen sind dann (möglichst kurz zu haltende) 
Stichleitungen.

Praktisch sind sie bei den paar cm entbehrlich, solange Du keine extrem 
hohen Geschwindigkeiten fährst. Die Bias-Widerstände dürfen dann auch 
hochohmiger ausfallen.

von Falk B. (falk)


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Micha B. schrieb:
> sensoren verteilt, sternförmig. Der Weg von der Platine zu den Sensoren
> ist aber nie länger als max. 20cm.
>
> Sprich was dagegen?

Nein.

> Wo setzte ich am besten den Abschlusswiderstand?

Am Sternpunkt und am anderen, weit entfernten Ende. Modbus ist recht 
gemächlicher UART auf RS485. Da kann und sollte man mit langsamen 
Tranceivern als MAX483 arbeiten, dann ist das Thema deutlich entspannt 
und es geht ggf. sogar ohne Terminierung!

von Harald K. (kirnbichler)


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Welche Baudrate willst Du verwenden?

von Rainer W. (rawi)


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Hmmm schrieb:
> Die Bias-Widerstände dürfen dann auch
> hochohmiger ausfallen.

Die Bias-Widerstände müssen genau so niederohmig sein, dass der durch 
sie fließende Strom zu einem ausreichen hohen Spannungsabfall (200mV) an 
den Abschlusswiderständen führt.

von Hmmm (hmmm)


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Rainer W. schrieb:
> Die Bias-Widerstände müssen genau so niederohmig sein, dass der durch
> sie fließende Strom zu einem ausreichen hohen Spannungsabfall (200mV) an
> den Abschlusswiderständen führt.

Lies meinen Satz nochmal, es ging um den Fall, dass man wegen der kurzen 
Distanzen die Abschlusswiderstände weglässt:

Hmmm schrieb:
> Praktisch sind sie bei den paar cm entbehrlich, solange Du keine extrem
> hohen Geschwindigkeiten fährst. Die Bias-Widerstände dürfen dann auch
> hochohmiger ausfallen.

Und in dem Fall kann man die Bias-Widerstände problemlos hochohmiger 
machen, weil man weitaus mehr als 60 Ohm zwischen A und B hat.

von Wendels B. (wendelsberg)


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Du planst ja offensichtlich min. 2 dieser Knoten.

Beitrag "Modbus "knoten""

von Michael B. (laberkopp)


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Micha B. schrieb:
> Sprich was dagegen?

Bei 20cm nicht, Terminator nur an einem oder 2 einschalten, bei 20m und 
hoher Baudrate müsste jeder einen Terminierungswiderstand haben und das 
wird schnell mehr als die Treiber liefern können.

Eigentlich ist RS485 eine Kette, oder Wurst mit nur 2 Enden, Chain.

von Harald K. (kirnbichler)


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Man kann aus RS485 eine Wissenschaft machen, oder man nutzt einfach eine 
für die Aufgabe völlig ausreichende Baudrate. Möchte man nicht gerade 
eine schnellaufende Industriemaschine steuern, sondern nur ein paar 
Umweltsensoren oder Stromzähler damit abfragen, sind 9600 Baud i.d.R. 
mehr als ausreichend schnell. Und dann ist RS485 so robust, daß man 
genüßlich gegen alle akademischen Regeln verstoßen kann, der ganze Kram 
aber trotzdem absolut zuverlässig und stabil funktioniert.

von Micha B. (michaelmitch_m)


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Harald K. schrieb:
> Man kann aus RS485 eine Wissenschaft machen, oder man nutzt einfach eine
> für die Aufgabe völlig ausreichende Baudrate. Möchte man nicht gerade
> eine schnellaufende Industriemaschine steuern, sondern nur ein paar
> Umweltsensoren oder Stromzähler damit abfragen, sind 9600 Baud i.d.R.
> mehr als ausreichend schnell. Und dann ist RS485 so robust, daß man
> genüßlich gegen alle akademischen Regeln verstoßen kann, der ganze Kram
> aber trotzdem absolut zuverlässig und stabil funktioniert.

Genau... es sollen nur paar Daten hin und her geschickt werden, mit max 
19200 Baud.

danke euch!

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