Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bilddatei (jpg) auf 27C64 EPROM schreiben


von Tbd (ids2001)


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ich würde gerne eine JPG auf einen EPROM schreiben.

Es soll ein 27C64 EPROM verwendet werden.
Dieses hat ja laut Datenblatt 64kBit ==> 8KB Speicher.

Mein JPG hätte 7174 bytes aber wenn ich es in ein HEX File konvertiere, 
hat es 43.938 bytes.

Wenn ich mich nicht irre, kann der 27C64 ja nur 8KB verarbeiten.

Das passt wohl nicht ganz rein.
Wie wäre es dennoch irgendwie möglich?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dieter S. schrieb:
> ich würde gerne eine JPG auf einen EPROM schreiben.
Und dann? Für die Nachwelt aufheben? Dann solltest du den zugehörigen 
Decoder in ein zweites EPROM brennen und das dazulegen.

> Mein JPG hätte 7174 bytes aber wenn ich es in ein HEX File konvertiere,
> hat es 43.938 bytes.
Dann lass die Konvertierei doch einfach bleiben, wenn du dir den Grund 
für das Wachstum nicht erklären kannst (hier ein Tipp: sieh dir den 
Aufbau deiner Hex-Datei mal genauer an,  da wird schon mal jedes 
Binärbyte in 2 ASCII-Zeichen umgewandelt) und brenne das Binärfile ins 
EPROM.

: Bearbeitet durch Moderator
von Achim H. (pluto25)


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Mit nem Trichter und nem Hammer ;-)
Schau Dir mal die Hex an, ich kenne die knapp dreimal so groß wie die 
bin. Weil dort jedes Byte Hex dargestellt wird dazu noch eine Prüfsumme 
und vorab die Adresse. Da Deine aber 6x größer ist vermute ich das die 
Daten konvertiert wurden und nun ca 13kB brauchen würden. Das zeigt eine 
Vergleich im Editor (für die Hex) und einem Hexeditor (für die bin) 
recht schnell.

von Tbd (ids2001)


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Lothar M. schrieb:
> Dieter S. schrieb:
>> ich würde gerne eine JPG auf einen EPROM schreiben.
>
> Und dann? Für die Nachwelt aufheben? Dann solltest du den zugehörigen
> Decoder in ein zweites EPROM brennen und das dazulegen.
>> Mein JPG hätte 7174 bytes aber wenn ich es in ein HEX File konvertiere,
>> hat es 43.938 bytes.
>
> Dann lass die Konvertierei doch einfach bleiben, wenn du dir den Grund
> für das Wachstum nicht erklären kannst (hier ein Tipp: sieh dir den
> Aufbau deiner Hex-Datei mal genauer an,  da wird schon mal jedes
> Binärbyte in 2 ASCII-Zeichen umgewandelt) und brenne das Binärfile ins
> EPROM.

Ja genau ich habe das JPG mit so einem Online File2Hex Konverter 
umgewandelt. 😬😬😬

Ich würde gerne damit eine nette Zeitkapsel bauen und wäre euch dankbar 
wenn ich gute Tipps für die Umsetzung bekommen könnte.

Wie bekomme ich das 7KB JPG in ein Binärfile umgewandelt sodass ich es 
dann auf den EPROM brennen kann?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Dieter S. schrieb:
> Ich würde gerne damit eine nette Zeitkapsel bauen und wäre euch dankbar
> wenn ich gute Tipps für die Umsetzung bekommen könnte.

Du meinst, der EPROM hält die Daten viel länger als du noch lebst? Ich 
weiß ja nicht, wie alt du so bist …

> Wie bekomme ich das 7KB JPG in ein Binärfile umgewandelt sodass ich es
> dann auf den EPROM brennen kann?

Das JPEG ist eine Binärdatei.

von Rainer W. (rawi)


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Dieter S. schrieb:
> Mein JPG hätte 7174 bytes aber wenn ich es in ein HEX File konvertiere,
> hat es 43.938 bytes.

Warum willst du das JPG-Bild in eine Textdatei konvertieren. Was spricht 
dagegen, die 7174 Bytes, so wie sie sind, in das EPROM zu schreiben?

von Tbd (ids2001)


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Jörg W. schrieb:
> Dieter S. schrieb:
>> Ich würde gerne damit eine nette Zeitkapsel bauen und wäre euch dankbar
>> wenn ich gute Tipps für die Umsetzung bekommen könnte.
>
> Du meinst, der EPROM hält die Daten viel länger als du noch lebst? Ich
> weiß ja nicht, wie alt du so bist …
>
>> Wie bekomme ich das 7KB JPG in ein Binärfile umgewandelt sodass ich es
>> dann auf den EPROM brennen kann?
>
> Das JPEG ist eine Binärdatei.

Ok müsste ich dann das JPG umbenennen von Foto.jpg auf Foto.bin?

Mindst 18jahre sollten die Daten aufn Eprom bleiben.
Sollte ja passen ansonsten hätten all die Retro Computer aus den 80igern 
jetzt ordentlich Troubles

von H. H. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Du meinst, der EPROM hält die Daten viel länger als du noch lebst?

PROMS mit richtigen Fuses gabs bis 16kBit...

von H. H. (Gast)


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Dieter S. schrieb:
> Ok müsste ich dann das JPG umbenennen von Foto.jpg auf Foto.bin?

Ja.


> Mindst 18jahre sollten die Daten aufn Eprom bleiben.

Das wird reichen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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H. H. schrieb:
> Dieter S. schrieb:
>> Ok müsste ich dann das JPG umbenennen von Foto.jpg auf Foto.bin?
>
> Ja.

Hängt natürlich von dem Programm ab, was die Daten auf den EEPROM 
schreibt.

Wenn das Programm vernünftig ist, kann ich ihm jede x-beliebige Datei 
hinlegen und sagen: "Die ist binär, nimm sie, wie sie ist."

Ich würde an deiner Stelle noch bis 8192 Bytes Nullen auffüllen.

>> Mindst 18jahre sollten die Daten aufn Eprom bleiben.
>
> Das wird reichen.

Das haben sogar bessere Disketten noch geschafft. :-)

von Harry L. (mysth)


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Fragt sich nur, wer in 18J noch ein Gerät besitzt, mit dem sich EPROMs 
lesen lassen.

Eine simple SD-Karte wäre wohl zukunftssicherer.

von Klaus R. (klausro)


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Hast du denn überhaupt ein EPROM-Programmiergerät und kannst damit 
umgehen? Und: Wer kann in 18 Jahren die Datei noch auslesen? Und den 
Inhalt dann als JPEG interpretieren? Wäre da nicht ein Foto (Abzug) 
geschützt eingerollt in eine Form einbetoniert sinnvoller?

Ja, ich weiß, ich beantworte nicht die Frage. In 18 Jahren wird es wohl 
noch Eprommer geben, die dann die Datei auslesen können und irgend ein 
EDV-Heini wird dann auch die ersten Bytes als JPEG Kodierung erkennen. 
Kleb' nur gut das EPROM-Löschfenster zu, nicht dass da zu viel UV-Licht 
reinkommt...

von Klaus R. (klausro)


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Harry L. schrieb:
> Fragt sich nur, wer in 18J noch ein Gerät besitzt, mit dem sich EPROMs
> lesen lassen.

Naja, es gibt ja schon eine aktive Sammler-Szene, die Homecomputer und 
Videospiele/automaten aus der 80ern restaurieren. Die werden das auch in 
18 Jahren noch können. Alle werden bis dahin auch noch nicht tot sein 
bzw. das Hobby final eingestellt haben. Die paar Seiten Hex-Code könnte 
man ja auch ausdrucken bzw. gleich auf eine Stahlplatte mittels CNC 
einfräsen lassen. Dann kommt so richtig 80.-Jahre-Feeling auf, wie 
damals, als wir die Hex-Listings aus dem 64er mit dem MSE abgetippt 
haben. Um das (potentielle) Rätsel noch zu erhöhen, könntest du das 
ganze AES 128 verschlüsseln. Evtl. kann man dies bis dahin knacken...

von Tbd (ids2001)


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Ich glaube deine Antworten bringen niemanden etwas… lieber Klaus.

von Klaus R. (klausro)


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Vermutlich...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Klaus R. schrieb:
> Und den Inhalt dann als JPEG interpretieren?

Das wird kein Problem sein.

Dateiformate von vor 30+ Jahren können wir auch heute noch lesen. Gut, 
bei manchen wie dem gruseligen PCX könnte es zuweilen knapp werden 
(teilweise war da ja eine byteweise Kopie von EGA-Daten mit ihren vier 
verschachtelten "Planes" drin), aber auch GIF stammt ja aus dieser Zeit.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Eproms, die Anfang der 90er mit 'intelligenten' Algorithmen gebrannt 
wurden, sind oft nach 20 Jahren schon nicht mehr komplett lesbar (hier 
schon öfter aufgeschlagen). Also, lesbar schon, aber es steht Grütz 
drin.
Wenn, dann brennt man so einen Stein also mit dem sturen 50ms per Byte 
Algorithmus.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Mal' das jpg in einer Hoehle an die Wand. Haelt laenger und ist leichter 
"zu lesen" als ein EPROM.

scnr,
WK

von Marci W. (marci_w)


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Dieter S. schrieb:
> Ich glaube deine Antworten bringen niemanden etwas… lieber Klaus.

Sind aber unterhaltsam! Ich finde unterhaltsame oder lustige/ironische 
Kommentare ehrlich gesagt nie verkehrt.

ciao

Marci

von Klaus F. (klaus27f)


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Dieter S. schrieb:
> Mein JPG hätte 7174 bytes aber wenn ich es in ein HEX File konvertiere,
> hat es 43.938 bytes.

Das ist normal.

Entscheindend ist jedoch dein JPG mit 7174 Bytes,
das passt also in dieses Eprom!

Jeder, der ein geeignetes Eprom-Programmiergerät hat und mit dessen 
Schnittstelle am PC umgehen kann, ist in der Lage deine Datei in dein 
Eprom zu bringen.

Gruss

von Uwe K. (ukhl)


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Dieter S. schrieb:
> ich würde gerne eine JPG auf einen EPROM schreiben.

Das muss ein krasses Zeug sein, was ihr das Raucht.

Lasst mir was über.

von Harry L. (mysth)


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Uwe K. schrieb:
> Das muss ein krasses Zeug sein, was ihr das Raucht.
>
> Lasst mir was über.

Aber nur, wenn du min. 21J alt bist.
Darunter wird der THC-Gehalt auf 10% gedeckelt. ;-)
So steht es zumindest im kommenden CanG.

: Bearbeitet durch User
von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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@Dieter

Wenn Du unbedingt mit Eprom's was tun willst, dann nimm lieber mind. 
256er (27C256). das sind 32K und die sind die gängisten Eprom's. Aber 
dann welche suchen von Ti oder ST.

64er sind etwas spezieller.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dieter S. schrieb:
> mit so einem Online File2Hex Konverter umgewandelt.
Ich finde die Sache mit den Links im Internet ist voll der Hammer. Da 
muss man dann nur draufklicken und ist direkt dort, wo es weitergeht...

Dieter S. schrieb:
> ich würde gerne eine JPG auf einen EPROM schreiben.
Ich würde das JPEG in ein RGB-Format umwandeln und die BMP-Daten ins 
EPROM schreiben. Dazu noch einen ASCII-Text, der beschreibt, was da 
drauf ist und wie man es darstellt. Dann ist es auch egal, wenn 
irgendwann keiner mehr ein JPG decodieren kann.

von Harald K. (kirnbichler)


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Lothar M. schrieb:
> Ich würde das JPEG in ein RGB-Format umwandeln und die BMP-Daten ins
> EPROM schreiben.

Dann müsste das EPROM aber deutlich größer werden als ein 2764. Und 
irgendjemand muss dem Menschen, der das EPROM in ferner Zukunft 
vielleicht auszulesen versucht, auch noch den Tip geben, sich den Kram 
mit einem Hexeditor anzusehen, der auch Klartext anzeigt.

Wenn man beim 2764 bleibt, könnte man die unbenutzten Bytes allerdings 
auch mit Text füllen, der darauf hinweist, daß das Bild im JPG-Format 
abgelegt ist.

Das wird so schnell nicht in Vergessenheit geraten, daß man eine 
Bedienungsanleitung mitliefern muss.

Andererseits, wer weiß, was in vierzig Jahren los ist. So lange (oder 
noch länger) behalten gut gebrannte EPROMs jedenfalls ihren Inhalt, 
sonst wären all' die alten Homecomputer à la C64 etc. schon ausgefallen.

von T. L. (lawman)


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Uwe K. schrieb:
> Dieter S. schrieb:
>> ich würde gerne eine JPG auf einen EPROM schreiben.
>
> Das muss ein krasses Zeug sein, was ihr das Raucht.
>
> Lasst mir was über.

Ich will auch...

von Tbd (ids2001)


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der Ton in diesem Forum ist echt... naja.
So sich das Maul zu zerreisen ob ein privates Projekt sinnvoll ist oder 
nicht kann euch doch egal sein.
Heute ist Sonntag, habt ihr nichts besseres zu tun?

Die betroffenen Leute werden sich bestimmt angesproche fühlen.
Sowas seids ihr in meinen Augen :-)
https://www.youtube.com/watch?v=qUXj3QTVMBc&ab_channel=smbUP


An alle anderen, danke für die Tipps, hat funktioniert und das Bild ist 
erfolgreich auf einen 27C64 geschrieben worden :)

von Monk (roehrmond)


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Dieter S. schrieb:
> Ich würde gerne damit eine nette Zeitkapsel bauen

Darunter kann ich mir nichts vorstellen. Was soll das sein?

Dieter S. schrieb:
> Mindst 18jahre sollten die Daten aufn Eprom bleiben.

Es könnte schwierig werden, ein Eprom zu finden, das die Daten 
garantiert so lange hält.

Alternativ könnte man die Daten auf ein Blatt Papier drucken. Vorne 
base64 codiert (das wird man in 18 Jahren mit Sicherheit erkennen und 
lesen können) und hinten als QR Code, um eine Alternative zu haben.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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von Harald K. (kirnbichler)


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Steve van de Grens schrieb:
> Es könnte schwierig werden, ein Eprom zu finden, das die Daten
> garantiert so lange hält.

Es ist aber überhaupt nicht schwierig, Geräte zu finden, in denen noch 
viel ältere EPROMs ihre Programmierung behalten haben. 40 Jahre? Kein 
Problem. In vielen der 8-Bit-Homecomputer wurden EPROMs verwendet, auch 
in frühen PCs steckten EPROMs.
Und viele, sehr viele davon funktionieren heute auch einfach noch.

von Marc X. (marc_x)


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Harald K. schrieb:
> Steve van de Grens schrieb:
>> Es könnte schwierig werden, ein Eprom zu finden, das die Daten
>> garantiert so lange hält.
>
> Es ist aber überhaupt nicht schwierig, Geräte zu finden, in denen noch
> viel ältere EPROMs ihre Programmierung behalten haben. 40 Jahre? Kein
> Problem. In vielen der 8-Bit-Homecomputer wurden EPROMs verwendet, auch
> in frühen PCs steckten EPROMs.
> Und viele, sehr viele davon funktionieren heute auch einfach noch.

Wenn sie richtig programmiert wurden, ist auch eine hohe Data retention 
möglich.

Es gab auch viele Geräte, bei denen vorzeitig Bits in EPROMs gekippt 
sind, einfach weil das verwendete Programmiergerät den 
Programmieralgorithmus nicht richtig implementiert hatte.

von Harald K. (kirnbichler)


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Marc X. schrieb:
> Es gab auch viele Geräte, bei denen vorzeitig Bits in EPROMs gekippt
> sind, einfach weil das verwendete Programmiergerät den
> Programmieralgorithmus nicht richtig implementiert hatte.

Klar. Kann mich an einen Apple IIe erinnern, bei dem das 
Zeichengerator-EPROM flau war. Auswirkung waren merkwürdig flimmernde 
Zeichen.

Ein vorsichtiges Auslesen und Neuprogrammieren hatte damals (vor 1985) 
das Problem gelöst.

von Joe (Gast)


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H. H. schrieb:
> Dieter S. schrieb:
>> Ok müsste ich dann das JPG umbenennen von Foto.jpg auf Foto.bin?
>
> Ja.
>
>
>> Mindst 18jahre sollten die Daten aufn Eprom bleiben.
>
> Das wird reichen.

Also so ein Lötzinn! Und woher weiss der Finder dann, welches Format das 
sein soll?

Außerdem halte das gewählte EPROM  für sowas nicht unbedingt geeignet: 
Spannung anlegen, 8-bit Adresse anlegen, Chip enable setzen, 8-Bit Daten 
auslesen und speicher, CE aus, Adresse inkrementieren, CE an , Daten 
lesen und speichern. Wiederholen bis EPROMspeicher Ende. Behaupte mal 
das schnallen in 18 Jahren nicht mehr viele.

Nimm wenigstens ein EEPROM. Keine Kapazitätsprobleme, keine weitere 
Hardware außer einem MC nötig. Serielle Datenübertragung, kein ganzer 
Bus.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Nimm einen 2708 Eprom, drucke das Bild auf ein Etikett 1x2cm und klebe 
dies auf das Fenster des Eproms.
Das hält und jeder kann das später 'lesen'.

von Peter (pittyj)


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Ich finde die Idee schon etwas 'strange'. Wenn mir heute jemand ein 
27C64 gibt, dann sage ich dem jetzt schon: "mach es selbst".
Diese alten Dinger hatte ich in den 80er. Dafür hat jetzt kaum noch 
einer Hardware dafür.
SPI oder I2C würde ich noch basteln, aber doch nicht 8-Bit parallel.

Und dass soll in 20 Jahren besser sein? Da haben noch weniger Leute die 
Lust, diese alten Teile zusammen zu löten.

Wenn du ein Bild für länger brauchst: Mach ein 3D Glasfoto. Das hält 
sehr lange, und ist ohne Zusatzhardware erkennbar.

von Tbd (ids2001)


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Andreas B. schrieb:
> Nimm einen 2708 Eprom, drucke das Bild auf ein Etikett 1x2cm und klebe
> dies auf das Fenster des Eproms.
> Das hält und jeder kann das später 'lesen'.

Du gehörst zu diese Gruppe:
https://www.youtube.com/watch?v=qUXj3QTVMBc&ab_channel=smbUP

Beitrag #7544579 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7544585 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Tbd (ids2001)


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Schon erledigt und alles funktioniert 🙂
Danke trotzdem für deinen Tipp

Man verliert den Fokus hier komplett weil so viel Müll Schrott und 
wertloses Zeug zwischen den Zeilen gepostet wird

von Peter D. (peda)


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Andreas B. schrieb:
> Nimm einen 2708 Eprom

Der braucht zusätzlich noch -5V und +12V, die -5V müssen zuerst 
anliegen, bzw. zum Schluß abgeschaltet werden.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Peter D. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Nimm einen 2708 Eprom
>
> Der braucht zusätzlich noch -5V und +12V, die -5V müssen zuerst
> anliegen, bzw. zum Schluß abgeschaltet werden.
Mit dem aufgeklebten Bild braucht der gar keine Betriebsspannung.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Jo schrieb:
>Behaupte mal
>das schnallen in 18 Jahren nicht mehr viele.

Wieso, hat jetzt eine Evolution eingesetzt die die
Menschheit mit der Zeit wieder dümmer werden läst?

von Steve van de Grens schrieb:
>Dieter S. schrieb:
>> Ich würde gerne damit eine nette Zeitkapsel bauen
>
>Darunter kann ich mir nichts vorstellen. Was soll das sein?

Dann schau mal auf Kirchturmspitzen, da ist manchmal
unter der Wetterfahne eine Kugel, darin befinden sich
Gegenstände oder Schriftstücke drinn aus der Zeit wo der
Turm gebaut wurde. Manchmal wenn der Turm restauriert
wird, wird die Kugel wieder geöffnet.

Warum die Bilddatei nicht auf Lochstreifen stanzen,
da sind die Daten vielleicht noch sicherer als auf
ein Eprom.

https://www.youtube.com/watch?v=xqlY0QLmVtw

https://www.youtube.com/watch?v=P0GN3-VfCeI&t=30s

von Walter T. (nicolas)


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Joe schrieb:
> Und woher weiss der Finder dann, welches Format das
> sein soll?

JPEG/JFIF hat schon einen ziemlich aussagekräftigen Header.

Einen JPEG-Dekoder nach der Spezifikation neu zu programmieren ist 
allerdings eine Herkulesaufgabe.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Walter T. schrieb:
> Einen JPEG-Dekoder nach der Spezifikation neu zu programmieren ist
> allerdings eine Herkulesaufgabe.

Warum gehst du davon aus, dass die existierenden in 18 Jahren 
unbrauchbar sein würden? Die existierenden GIF-Decoder funktionieren 
doch schließlich auch noch, und die sind älter.

von Walter T. (nicolas)


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Jörg W. schrieb:
> Warum gehst du davon aus, dass die existierenden in 18 Jahren
> unbrauchbar sein würden?

Warum sollte man ein JPEG auf einem EEPROM speichern wollen, wenn es 
eine Standardplattform wäre, für die andere Datenträger (z.B. CF-Card) 
einfacher zu handhaben wären?

Die Open-Source-Dekoder-Impementierung (en ?), die ich gefunden habe, 
wären alle vom Speicherbedarf nicht als Mikrocontroller-Lösung in Frage 
gekommen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Walter T. schrieb:
> Warum sollte man ein JPEG auf einem EEPROM speichern wollen, wenn es
> eine Standardplattform wäre, für die andere Datenträger (z.B. CF-Card)
> einfacher zu handhaben wären?

Naja, eine CF-Card dann noch zu lesen? Weiß nicht. Einen einfachen 
Parallelspeicher auszulesen, können wir auch heute noch - kommt ja nicht 
auf Geschwindigkeit an. Eine Diskette kann schon kaum noch jemand lesen, 
und auch bei CD-ROMs wird die Luft schon dünn. Beide sind jünger als 
EPROMs.

von Peter D. (peda)


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Dieter S. schrieb:
> Ich würde gerne damit eine nette Zeitkapsel bauen und wäre euch dankbar
> wenn ich gute Tipps für die Umsetzung bekommen könnte.

Naja, so einen Vielpinner würde man eher wegschmeißen, als sich extra 
ein Lesegerät zu basteln.
Nimm besser einen iButton EEPROM, z.B. DS1977 (32kB). Da braucht man nur 
einen IO-Pin zum Auslesen.

von Daniel A. (daniel-a)


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Speichere es als BMP. Das dürfte selbst ohne komplexe ICs auslesbar & 
anzeigbar sein.

von Gerald K. (geku)


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Klaus R. schrieb:
> In 18 Jahren wird es wohl noch Eprommer geben, die dann die Datei
> auslesen können

Nicht das Lesen, sondern das Schreiben kann ein Problem werden.
Das Lesen erfolgt wie ein ganz normaler Speicherbaustein (Flash, SRAM).
Beim Schreiben wird ein spezielles Timing und eine spezielle Spannung 
benötigt. Das Problem fängt wahrscheinlich schon beim Löschen an.

von M. K. (sylaina)


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Jörg W. schrieb:
> Eine Diskette kann schon kaum noch jemand lesen

Naja, man braucht halt ein Laufwerk dafür. Hab gehört, der ein und 
andere hat davon soviele, dass er welche davon sogar heute noch 
verkauft. Zumindest die 3.5", die 5 1/4" Teile, yo, da wirds eng. ;)

von Ge L. (Gast)


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Walter T. schrieb:

> Warum sollte man ein JPEG auf einem EEPROM speichern wollen, wenn es
> eine Standardplattform wäre, für die andere Datenträger (z.B. CF-Card)
> einfacher zu handhaben wären?

Ob Flashspeicher, egal ob CF, SATA-SSD oder USB-Stick, mal die gleiche 
data retention time erreichen werden wie UV-EPROMs? Diese waren auch 
"nur" für 20 Jahre spezifiziert, der größte Teil davon hat aber die 
doppelte Zeit ohne jegliche Alterung überstanden. Da muss Flash erstmal 
hinkommen.

Bei SSD und USB-Sticks geht das nur mit aktivem Management. D.h. einmal 
im Jahr an Strom!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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M. K. schrieb:
> Zumindest die 3.5", die 5 1/4" Teile, yo, da wirds eng. ;)

Das sind aber die, die am ehesten noch die letzten 30 Jahre lang die 
Daten gehalten haben könnten. Die 3.5er haben ja oft schon nach Wochen 
den Geist aufgegeben. Selbst ein "Intenso"-USB-Stick ist ein dauerhaftes 
Medium im Vergleich damit. :-))

Peter D. schrieb:
> Nimm besser einen iButton EEPROM, z.B. DS1977 (32kB).

Da brauchst du aber noch eine Protokollbeschreibung dafür. Ein simples 
Auslesen paralleler Daten war/ist so hinreichend einfach, dass man das 
auch ohne Dokumentation hin bekommt. Lediglich das Pinout müsste noch 
drauf stehen.

: Bearbeitet durch Moderator
von H. H. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Ein simples
> Auslesen paralleler Daten war/ist so hinreichend einfach, dass man das
> auch ohne Dokumentation hin bekommt. Lediglich das Pinout müsste noch
> drauf stehen.

Man könnte ein Foto des Pinout aufs EPROM brennen...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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H. H. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Ein simples
>> Auslesen paralleler Daten war/ist so hinreichend einfach, dass man das
>> auch ohne Dokumentation hin bekommt. Lediglich das Pinout müsste noch
>> drauf stehen.
>
> Man könnte ein Foto des Pinout aufs EPROM brennen...

:-)

Auf die Keramikgehäuse kann man gut mit Bleistift schreiben.

: Bearbeitet durch Moderator
von H. H. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Jörg W. schrieb:
>>> Ein simples
>>> Auslesen paralleler Daten war/ist so hinreichend einfach, dass man das
>>> auch ohne Dokumentation hin bekommt. Lediglich das Pinout müsste noch
>>> drauf stehen.
>>
>> Man könnte ein Foto des Pinout aufs EPROM brennen...
>
> :-)
>
> Auf die Keramikgehäuse kann man gut mit Bleistift schreiben.

Blei geht gar nicht, wegen RoHS.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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H. H. schrieb:

>> Auf die Keramikgehäuse kann man gut mit Bleistift schreiben.
>
> Blei geht gar nicht, wegen RoHS.

Wann gab's denn die letzten Bleistifte, die noch welches hatten? ;-) Die 
wurden lange vor RoHS schon auf Graphit umgestellt. Man hat nur 
vergessen, auch den Namen umzustellen, und es gab damals keine 
Bleistift-Lobby, die die Verwendung des Namens "Bleistift" für Stifte 
ohne Blei hätte untersagen lassen …

von M. K. (sylaina)


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Jörg W. schrieb:
> Die 3.5er haben ja oft schon nach Wochen
> den Geist aufgegeben. Selbst ein "Intenso"-USB-Stick ist ein dauerhaftes
> Medium im Vergleich damit. :-))

Hm, da hab ich andere Erfahrungen gemacht. Ich hab noch jede Menge 
Amiga-Sachen im Keller und zu Beginn von Corona hab ich den Kram mal aus 
dem Keller geholt und angepackt, das Zeug lag seit 2001 in Kisten 
verpackt im Keller und ist teilweise aus den 80er, das meiste von Anfang 
der 90er. Erstaunlicher Weise ist alles noch lesbar gewesen, ich muss da 
zugeben, dass ich selbst überrascht war.

Jörg W. schrieb:
> Auf die Keramikgehäuse kann man gut mit Bleistift schreiben.

Lasert man heute nicht lieber? So billig wie die Gravierteile inzwischen 
sind. :D

von Walter T. (nicolas)


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Naja, wer lasern kann, kann ein 2 KiB-JPEG besser verewigen...

von H. H. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> H. H. schrieb:
>
>>> Auf die Keramikgehäuse kann man gut mit Bleistift schreiben.
>>
>> Blei geht gar nicht, wegen RoHS.
>
> Wann gab's denn die letzten Bleistifte, die noch welches hatten? ;-) Die
> wurden lange vor RoHS schon auf Graphit umgestellt. Man hat nur
> vergessen, auch den Namen umzustellen, und es gab damals keine
> Bleistift-Lobby, die die Verwendung des Namens "Bleistift" für Stifte
> ohne Blei hätte untersagen lassen …

Die Graphitstiftverschwörung!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Soul E. schrieb:
> Ob Flashspeicher, egal ob CF, SATA-SSD oder USB-Stick, mal die gleiche
> data retention time erreichen werden wie UV-EPROMs?
Das glaube ich kaum, denn der Fokus bei deren Entwicklung geht in 
Richtung "Datenmenge".

Fürs Flash bietet Infineon mal 20 Jahre:
- 
https://www.infineon.com/dgdl/Infineon-AP32384_XMC1000_EEPROM_emulation_and_Data_Retention-AN-v01_00-EN.pdf?fileId=5546d4625b62cd8a015bce6620f06d89

Aber EEPROMs stechen ein UV-EPROM locker aus, weil die Isolationsschicht 
anders aufgebaut ist. Werte von 100 Jahren aufwärts sind dort in 
Datenblättern üblich:

- 
https://electronics.stackexchange.com/questions/521712/do-eeproms-lose-their-data-over-time
- 
https://www.st.com/resource/en/application_note/an5866-guidelines-for-cycling-endurance-and-data-retention-performances-on-page-eeprom-stmicroelectronics.pdf

Das Abspeichern des Bildes im Rohformat ist besonders dann vorteilhaft, 
wenn einzelne Bits zu kippen beginnen. Denn dann ist nur 1 einziger 
Pixel im Bild vom Fehler betroffen und nicht wie bei JPEG gleich ein 
größerer Block korrupt.

von Ge L. (Gast)


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M. K. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Die 3.5er haben ja oft schon nach Wochen
>> den Geist aufgegeben. Selbst ein "Intenso"-USB-Stick ist ein dauerhaftes
>> Medium im Vergleich damit. :-))
>
> Hm, da hab ich andere Erfahrungen gemacht. Ich hab noch jede Menge
> Amiga-Sachen im Keller und zu Beginn von Corona hab ich den Kram mal aus
> dem Keller geholt und angepackt, das Zeug lag seit 2001 in Kisten
> verpackt im Keller und ist teilweise aus den 80er, das meiste von Anfang
> der 90er. Erstaunlicher Weise ist alles noch lesbar gewesen, ich muss da
> zugeben, dass ich selbst überrascht war.

Beim Apple habe ich ähnliche Erfahrungen. Sowohl IIGS als auch 
Mac/Lisa-Disketten sind auch nach 40 Jahren noch relativ unproblematisch 
lesbar.

Jörg hat aber insofern recht, dass das, was an 3,5"-Disketten ab 1995 
verkauft wurde, schon im Neuzustand unbrauchbarer Schrott war. Damals 
waren die Disketten schon 10 Jahre auf dem Markt und dieser hatte sich 
dahingehend konsolidiert, dass nur die billigsten Produktionswerke übrig 
waren. Die haben dann alle beliefert, egal welcher Name draufstand.

Bei 8" und 5,25" hatten wir das Problem nicht. Die sind ausgestorben 
bevor sie billig wurden :-)

von Monk (roehrmond)


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Günter L. schrieb:
> Wieso, hat jetzt eine Evolution eingesetzt die die
> Menschheit mit der Zeit wieder dümmer werden läst?

Zumindest diverse Studien zum Schulunterricht sagen genau das aus.

von Monk (roehrmond)


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Günter L. schrieb:
> Dann schau mal auf Kirchturmspitzen, da ist manchmal
> unter der Wetterfahne eine Kugel, darin befinden sich
> Gegenstände oder Schriftstücke drinn aus der Zeit wo der
> Turm gebaut wurde. Manchmal wenn der Turm restauriert
> wird, wird die Kugel wieder geöffnet.

Interessant, danke für die Erklärung.

Beitrag #7544868 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Obelix X. (obelix)


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Erkläre mal bitte genauer was du mit Zeitkapsel meinst?

von H. H. (Gast)


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Obelix X. schrieb:
> Erkläre mal bitte genauer was du mit Zeitkapsel meinst?

Sowas wie ein Hinkelstein mit eingemeißelter Schrift, innen.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Obelix X. schrieb:
> Erkläre mal bitte genauer was du mit Zeitkapsel meinst?

https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitkapsel

(War nicht schwierig: "Zeitkapsel" bei Google eingegeben und den ersten 
Treffer angeklickt.)

hhinz' Beschreibung triffts kurz und knackig. :-)

Beitrag #7545187 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7545193 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald K. (kirnbichler)


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Soul E. schrieb:
> Beim Apple habe ich ähnliche Erfahrungen. Sowohl IIGS als auch
> Mac/Lisa-Disketten sind auch nach 40 Jahren noch relativ unproblematisch
> lesbar.

3.5"-DD-Disketten sind kein Problem. 3.5"-HD-Disketten aber waren schon 
Anfang der 90er oft nur Write-only-Medien. Auch nagelneue 
"Marken"-Diskette, in mehereren "Marken"-Diskettenlaufwerken, an 
verschiedenen FDCs -- alles Dreck.

Und kurz drauf war einfach die Speicherkapazität von Disketten so 
uninteressant wie heute die von CDs oder auch DVDs.

Hand hoch:
Wer hat hier in diesem Jahr noch einen DVD-Rohling beschrieben? Und wer 
einen CD-Rohling?

von Monk (roehrmond)


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Harald K. schrieb:
> Wer hat hier in diesem Jahr noch einen DVD-Rohling beschrieben?
> Und wer einen CD-Rohling?

Ich habe eine selbst gebrannte DVD "abgespielt". Da waren alte DOS Games 
drauf, an denen ein Kollege Interesse zeigte.

Ansonsten kann ich mich nicht daran erinnern, seit Corona eine Scheibe 
ins Laufwerk gelegt zu haben.

Beitrag #7545212 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas (kosmos)


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die alten Dinger sind erstaunlich robust. Ich hatte mal ein 
Schnellademodul für den C64 ohne Gehäuse aus einer Restekiste gekauft, 
da lag jahrelang im Bastelzimmer (südseite) auf dem Fensterbrett ohne 
eine Abdeckung(Aufkleber) des Löschfenster. Als ich dann mal genau so 
ein UV-EPROM brauchte, dachte ich, ich nehme das, das sollte ja längst 
gelöscht sein, Pustekuchen, selbst eine Woche  unter einer Lupe konnten 
den Daten nichts anhaben, UV-Nagellacktrockner auch nicht, erst ein 
Löschgerät mit der passenden Wellenlänge hat es dann geschafft. Ich 
kenne aber auch schon Steuergeräte aus Auto der 90er mit gekippten Bits 
die sprangen dann nicht mehr an weil die Checksumme nicht mehr passte. 
Das gleiche EPROM wieder neu beschrieben und das Ding funktionierte 
wieder. Ich denke umso älter die Dinger, desto größer die Speicherzelle 
und die Isolationsschicht. Wodurch die eben viel später erst kippen.

von Peter D. (peda)


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Thomas schrieb:
> da lag jahrelang im Bastelzimmer (südseite) auf dem Fensterbrett

Die müssen aber schon draußen liegen, Glas schirmt UV ab.

Ich hatte mal einige EPROMs draußen vor die Dachluke gelegt. Nach dem 
Sommer waren immer noch Daten drauf. Erst die klare Wintersonne konnte 
sie alle löschen.

von Monk (roehrmond)


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Peter D. schrieb:
>> da lag jahrelang im Bastelzimmer (südseite) auf dem Fensterbrett
> Die müssen aber schon draußen liegen, Glas schirmt UV ab.

Habe ich in den 90er Jahren probiert. 2 Wochen auf dem Garagendach im 
Sommer. Die Daten waren danach alle noch drin.

von Gerald K. (geku)


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Thomas schrieb:
> Als ich dann mal genau so ein UV-EPROM brauchte, dachte ich, ich nehme
> das, das sollte ja längst gelöscht sein, Pustekuchen, selbst eine Woche
> unter einer Lupe konnten den Daten nichts anhaben,

Vergleiche einmal die Wellenlänge (max) und die Intensität (min) des 
UV-Lichts zwischen Datenblatt und den Quellen. Tageslicht braucht sehr 
sehr lange zum Löschen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Erasable_Programmable_Read-Only_Memory

Wir haben Anfang der 70er uns eigenes Programmiergerät für das Intel 
1702 entwickelt und die Erfahrung gemacht, dass sich das 1702 bei 
Dunkelheit nicht programmieren ließ. Aber vielleicht lag es auch am 
Programmiergerät.

von Peter D. (peda)


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Steve van de Grens schrieb:
> 2 Wochen auf dem Garagendach im
> Sommer.

Da ist zuviel Smog.
Du brauchst einen klaren Himmel mit Wintersonne.

von H. H. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Du brauchst einen klaren Himmel mit Wintersonne.

ISS, Außeneinsatz...

von Harald K. (kirnbichler)


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H. H. schrieb:
> ISS, Außeneinsatz...

Es ist deutlich teurer, ein EPROM dorthin zum Löschen zu bringen, als 
ein anständiges EPROM-Löschgerät. Selbst wenn man das persönlich in 
einem anderen Land abholt und die Reise dorthin als Kaufpreisbestandteil 
ansieht.

von H. H. (Gast)


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<Einkaufszettel>
Popcorn
Cola
Emoticons
jeweils Großpackung!
</>

von Thomas (kosmos)


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Mir ist das schon klar, ich wollte damit nur die Aussage wiederlegen, 
man soll es doch einfach ein paar Stunden in die Sonne legen.

von Martin S. (sirnails)


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Harald K. schrieb:
> Wer hat hier in diesem Jahr noch einen DVD-Rohling beschrieben? Und wer
> einen CD-Rohling?

Ich, tatsächlich.

Mir ist die letzten Jahre bewusst geworden, WIE beschissen USB-Sticks 
eigentlich sind und habe dann vor ein paar Monaten tatsächlich mal zwei 
Doubletten gebrannt, mit Daten, die ich in 10 Jahren vielleicht noch 
brauche.

von Harald K. (kirnbichler)


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Martin S. schrieb:
> mit Daten, die ich in 10 Jahren vielleicht noch
> brauche.

Das setzt natürlich voraus, daß Du in zehn Jahren noch ein 
funktionierendes CD*-Laufwerk** hast.

Wenn Du jetzt ein USB-CD-Laufwerk hast, dann bestehen gute Chancen, daß 
Du das auch in zehn Jahren noch verwenden können wirst (sofern Du es gut 
lagerst), denn USB-Anschlüsse werden Computer auch in zehn Jahren noch 
haben.

Wenn das aber ein Einbau-SATA-Laufwerk ist, sieht die Chancenlage schon 
anders aus.

*) nach Belieben auch DVD oder BluRay
**) nach Belieben auch "Brenner"

von Martin S. (sirnails)


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Der Vorteil des Jahres 2023 ist, dass in vielen Belangen die 
Computertechnik das Ende der Fahnenstange erreicht hat. SATA-I gibt es 
seit 2002, SATA-III seit 2008 und SATA-3.2 gibt es zwar seit 2013, ist 
aber bis heute tot, weil man die Geschwindigkeit nicht braucht, und M.2 
und M.3 mittlerweile SATA für HDDs ablöst.

Ich bin also guter Dinge, dass SATA noch länger erhalten bleibt. Zur Not 
eben als SATA->USB. Auch wenn die USB-Dongle nicht den kompletten 
Standard erfüllen, wird man zumindest die Daten herunter bekommen.

Hab gerade geguckt: USB->IDE Adapter gibt's sogar auch noch.

von Harald K. (kirnbichler)


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Martin S. schrieb:
> Zur Not eben als SATA->USB.

Du solltest Dir auf jeden Fall eine passende Sammlung Adapter jetzt 
beschaffen. Ob Du nämlich in zehn Jahren noch einen USB-SATA- oder gar 
einen USB-PATA-Adapter bekommst, ist unsicher.

Vor zwanzig Jahren bekam man recht problemlos USB-SCSI-Adapter. Versuch' 
sowas mal heute zu kaufen.

von Daniel A. (daniel-a)


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Ich wäre mir da nicht so sicher. Vielleicht wird es in 10 Jahren ein 
"Mag Fiber" statt USB geben, also ein per Magnet fixiertes 
Glasfaserkabel. PCI-E Karten könnte man in PCs auch geräteintern mit 
Thunderbolt aka. USB4 ersetzen, dann könnte man die ganz anders Stapeln. 
Wi-Fi könnte durch Li-Fi ergänzt werden. Ram könnte man für schnellere 
Verbindung gleich in den CPU Sockel mit rein stapeln. Und vielleicht 
bekommen wir ja auch endlich mal Optische Datenspeicherwürfel. etc.

von Martin S. (sirnails)


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Harald K. schrieb:
> Vor zwanzig Jahren bekam man recht problemlos USB-SCSI-Adapter. Versuch'
> sowas mal heute zu kaufen.

Wenn Du willst, dann hab ich noch ne Adaptec PCI(e?)-SCSII-Karte 
rumliegen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald K. schrieb:
> USB-SCSI-Adapter

Ernsthaft? PCI oder PCIe ja, aber USB? Habe ich nicht in Erinnerung.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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Hier ist noch eine Alternative neben Lochstreifen,
Daten zu speichern, wurde früher mal so gemacht.
Ist aber teurer als Lochstreifen, aber beliebig oft löschbar
und neu beschreibbar. Das waren sozusagen die Speichersticks
vor 60 Jahren.

https://www.youtube.com/watch?v=f28yJgL5mc8

von Gerald K. (geku)


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Günter L. schrieb:
> https://www.youtube.com/watch?v=f28yJgL5mc8

Ist kein Lochstreifen, sondern ein Kernspeicher. Aber auch interessant.

Wie kann man einen Lochstreifen löschen? Durch Zukleben der Löcher?

Vollständigkeitshalber ist noch die Lockkarte zu erwähnen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lochkartentechnik

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Die gibt es auch mit USB...

https://www.wolfgangrobel.de/museum/corearduino.htm

Und für Lochkarten nimmt man dann sowas. 16kB dauern halt etwas...

https://www.wolfgangrobel.de/museum/ictpunch.htm

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)


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Wolfgang R. schrieb:
> Die gibt es auch mit USB...
>
> https://www.wolfgangrobel.de/museum/corearduino.htm
>
> Und für Lochkarten nimmt man dann sowas. 16kB dauern halt etwas...
>
> https://www.wolfgangrobel.de/museum/ictpunch.htm

Vor allem dumm, wenn der Kartenstapel herunter fällt und die Lochkarten 
durcheinander kommen;)

von Harald K. (kirnbichler)


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Jörg W. schrieb:
> Ernsthaft? PCI oder PCIe ja, aber USB? Habe ich nicht in Erinnerung.

Ja, USB.

Gabs von verschiedenen Herstellern, eine frühe Variante (nur 
Full-Speed-USB) wurde von Adaptec um die Jahrtausendwende herum unter 
dem Namen "USB Connect 2000" verkauft, entwickelt wurde das Ding 
allerdings von Shuttletech (SCM).

https://i.ebayimg.com/images/g/hsUAAOSwETxjwshG/s-l1600.jpg

https://blogimg.goo.ne.jp/user_image/6a/69/b45e415e99a8ad55094594f263d63d4d.jpg

Ohne Devicetreiber kann man damit SCSI-Massenspeicher (Festplatten, CD- 
und auch magnetooptische Laufwerke) nutzen, sofern diese auf ID0 
eingestellt sind. In dieser Betriebsart ist das Ding also auch heute 
noch mit praktisch jedem Computer nutzbar.

Mit Devicetreiber ließ sich das "EZ-SCSI"-Paket von Adaptec verwenden, 
das einen ASPI-Treiber zur Verfügung stellte. Über diese 
Treiberschnittstelle waren dann auch Flachbettscanner ansteuerbar, und 
es konnten auch mehrere Geräte gleichzeitig am Bus angesprochen werden. 
Den Devicetreiber gabs nicht von Adaptec, sondern nur von SCM. Trotz der 
"2000" im Namen unterstützte Adaptec das Produkt nicht unter Windows 
2000.

Das aber war sehr ... empfindlich, so war es überhaupt nicht 
plug&play-tauglich; nicht nur der USB-Adapter, sondern auch alle 
angeschlossenen Geräte mussten zur Bootzeit vorhanden sein.

Der Hersteller Ratoc hat über einen längeren Zeitraum auch 
USB-SCSI-Adapter hergestellt, die dann auch 16-Bit-Betrieb (Wide-SCSI) 
und höhere Datenraten auf der USB-Seite unterstützten.

https://www.synchrotech.com/product-usb/usb2_ultra_wide_scsi_converter-u2scx-lvd_01.html

Die waren allerdings sehr, sehr teuer.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerald K. schrieb:
> Wie kann man einen Lochstreifen löschen? Durch Zukleben der Löcher?

Zumindest hatte damals "Patchen" noch eine reale Bedeutung. ;-) (Bei uns 
in der Rechenstation stand ein Handlocher herum. Man konnte den Streifen 
einlegen und dann mit einem Stößel durch eine Lehre hindurch die 
passenden Löcher nachstanzen.)

Gerald K. schrieb:
> Vor allem dumm, wenn der Kartenstapel herunter fällt und die Lochkarten
> durcheinander kommen;)

Deshalb hatte FORTRAN (machen sie es heute auch noch?) alles ab Spalte 
72 als Kommentar bewertet, sodass man dort seine laufende Kartennummer 
einstanzen konnte.

von Gerald K. (geku)


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Jörg W. schrieb:
> Deshalb hatte FORTRAN (machen sie es heute auch noch?) alles ab Spalte
> 72 als Kommentar bewertet, sodass man dort seine laufende Kartennummer
> einstanzen konnte.

Darum gab's am Satzende ein ;)

von Steffen K. (botnico)


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Ich würde die Bilddatei passend skalieren, mit einem Farblaserdrucker 
ausdrucken, ausschneiden und auf das EPROM kleben.

von Uwe K. (ukhl)


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Gerald K. schrieb:

> Vor allem dumm, wenn der Kartenstapel herunter fällt und die Lochkarten
> durcheinander kommen;)

Dafür gab es Sortiermaschienen...

von Uwe K. (ukhl)


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Das Beste ist immer noch, das Bild in einen Stein zu meißeln.

Steinzeugtafeln mit aufgebranntem keramischem Farbdruck.
Haltbarkeit: mehrere 100.000 Jahre, wenn erosionsgeschützt (vermutet).

https://de.wikipedia.org/wiki/Langzeitarchivierung

Oder das krasse Zeug rauchen.

von Gerald K. (geku)


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Uwe K. schrieb:
> Das Beste ist immer noch, das Bild in einen Stein zu meißeln.
> Steinzeugtafeln mit aufgebranntem keramischem Farbdruck.
> Haltbarkeit: mehrere 100.000 Jahre, wenn erosionsgeschützt (vermutet).
> https://de.wikipedia.org/wiki/Langzeitarchivierung
> Oder das krasse Zeug rauchen.

Und bei konstanter Temperatur halten.

Beitrag #7547930 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7548253 wurde von einem Moderator gelöscht.
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