Für ein interaktives Museums-Projekt wird eine waagerechte Plattform benötigt (ca. 1m x 1m), die sich mittels Elektroantrieb in mehr oder weniger zufälliges zweidimensionales (!) horizontales Rütteln versetzen lässt. Dazu ist die Plattform "schwimmend" (auf Kugeln und seitlich mit Federn gedämpft) gelagert. Es gibt Ideen dafür (siehe Bild: drei Unwuchten mit unterschiedlicher Drehzahl per Zahnriemen bewegt), aber es wäre nett, wenn man sowas vorab simulieren könnte. Frage nun: Welche Software kann man dafür verwenden bzw. wird empfohlen? Sie sollte in vertretbarer Zeit erlernbar sein, zumindest um diesen einen Fall zu testen. Es ist auf absehbare Zeit unser einziges Mechanik-Projekt, jahrelange Studien und/oder erhebliche Kosten wären no gos. Vielleicht gibst ja Open Source Tools oder 14-Tage-Demos für sowas. Die Simulation sollte die tatsächlichen Bewegung und, falls möglich, erreichbare Frequenzen und die notwendige Motorleistung ermitteln. Maße und Massen würden natürlich erfasst. Plan B ist ein Modell 10:1, aber Software wäre natürlich erstmal "cooler" ... Oder es findet sich jemand, der mit so einem Tool umgegen kann und das für uns macht, natürlich gegen Entgelt.
Hi, schau doch mal, ob der kostenlose Account bei SimScale reicht: https://www.simscale.com/ Ich denke, dass sich dein Problem mit ihren Tool simulieren lässt, wie lange man braucht um das hinzubekommen ist eine andere Frage und ob es dann auch etwas mit der Wirklichkeit zu tun hat ist auch noch nicht sicher. Grüße Flo
Frank E. schrieb: > Welche Software kann man dafür verwenden Summierung von Sinuskurven, also jede mathematische Chartsoftware.
Florian R. schrieb: > Hi, > schau doch mal, ob der kostenlose Account bei SimScale reicht: > https://www.simscale.com/ > > Ich denke, dass sich dein Problem mit ihren Tool simulieren lässt, wie > lange man braucht um das hinzubekommen ist eine andere Frage und ob es > dann auch etwas mit der Wirklichkeit zu tun hat ist auch noch nicht > sicher. > > Grüße > Flo Hab mich tatsächlich dort mal angemeldet, werde ich am WE erkunden. Danke für den Tip.
Vielleicht eine ganz andere Richtung - es gibt im Reha- Bereich solche Rüttel / Wackelplatten. Fertig und mit Zulassung zur Anwendung am Menschen. Vielleicht eine fertige Alternative mit allen Bepperlis drauf.. Oder zum Technik- bzw. Datenblattstudium - wie die mit welchem Aufwand welche Beschleunigungen erreichen. vg Maik
Frank E. schrieb: > Dazu ist die Plattform "schwimmend" (auf Kugeln und seitlich mit > Federn gedämpft) gelagert. Federn dämpfen aber nicht. Die erzeugen nur eine Gegenkraft. Bei der Resonanzfrequenz des Feder-Masse-Schwingers wird sich das Objekt selber zerstören. Die kann man auch von Hand ausrechnen. https://de.wikipedia.org/wiki/Federpendel Frank E. schrieb: > Die Simulation sollte die tatsächlichen Bewegung und, falls möglich, > erreichbare Frequenzen und die notwendige Motorleistung ermitteln. Das wird so nix. Die Bewegung wird chaotisch sein, also nicht simulierbar. Denn der momentane Bewegungsvektor der Platte beeinflusst wieder die Rotationsbewegung der drei Drehmassen wodurch die Drehzahl beeinflusst wird wodurch sich die drei anregenden Kraftvektoren wieder ändern die die Bewegung beeinflussen. Wie man eine Motorleistung für so eine chaotische Bewegung berechnet weiß ich spontan nicht.Wenn das System oberhalb der Eigenresonanz betrieben wird dann sollte die Motorleistung hoch genug sein damit die Resonanz schnell durchlaufen wird bevor das Ding anfängt durch den Raum zu springen.
So ein System wird natuerlich unterhalb der Resonanz betrieben, denn oberhalb nehmen die Amplituden schnell ab, zudem Koppeln die einzelnen Systeme. Es gibt ja nicht nur xy Bewegungen, sondern auch Rotationen. Die Motoren haben auch eine Masse, der Tisch auch. Allenfalls stellt man noch etwas drauf. Dann sollte man sich entscheiden, ob man das System im linearen Bereich betreibt, oder nichtlinear wird. Im linearen Bereich kann man alle Einheiten entkoppelt betrachten, im nichtlinearen Fall eben nicht.
Maik .. schrieb: > Vielleicht eine ganz andere Richtung - es gibt im Reha- Bereich > solche > Rüttel / Wackelplatten. Fertig und mit Zulassung zur Anwendung am > Menschen. Vielleicht eine fertige Alternative mit allen Bepperlis > drauf.. Die Reha-Dinger hab ich mir angesehen, die sind zu klein und zu hochfrequent. Ziel ist eine Art (spielerischer) Erdbeben-Simulator, siehe Bild. Chaotische Bewegungen sind erwünscht ...
Thomas F. schrieb: > Frank E. schrieb: >> Dazu ist die Plattform "schwimmend" (auf Kugeln und seitlich mit >> Federn gedämpft) gelagert. > > Federn dämpfen aber nicht. Die erzeugen nur eine Gegenkraft. > Bei der Resonanzfrequenz des Feder-Masse-Schwingers wird sich das Objekt > selber zerstören. Die kann man auch von Hand ausrechnen. > https://de.wikipedia.org/wiki/Federpendel Ja, unglücklich formuliert. Wir denken über Feder-Stoßdämpfer-Kombis nach, die nur einen harten Anschlag am Rand verhindern, im gestreckten Zustand aber kaum dämpfen sollen.
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Unsere x/y Prüfstände (Betonplatte) stehen auf Federn und werden rein hydraulisch bewegt. Das geht nur bei relativ niedrigen Frequenzen, ist aber frei programmierbar > Zufall läßt sich auch programmieren ;-) Der 3-Achser ist erheblich komplizierter....
Frank E. schrieb: > Ziel ist eine Art (spielerischer) Erdbeben-Simulator Und warum glaubst du das mit dem Unsinn erreichen zu können ? Noch nie ein Erdbeben miterlebt ?
Thomas R. schrieb: > Unsere x/y Prüfstände (Betonplatte) stehen auf Federn und werden > rein > hydraulisch bewegt. Das geht nur bei relativ niedrigen Frequenzen, ist > aber frei programmierbar > Zufall läßt sich auch programmieren ;-) > > Der 3-Achser ist erheblich komplizierter.... Beton ist "etwas" zu massiv für unseren Zweck. Der Sinn ist sowas hier: https://www.youtube.com/watch?v=S7jegoRgOzc mit zwei Änderungen: Bewegung nicht nur in eine Richtung, dafür aber nicht so groß (Kosten, Platz) ...
Muß ja keine Betonplatte sein und Hydraulik ist ggf eine Schweinerei. Dann eben mit Pneumatik, billig und einfach. Ist auch etwas sanfter durch die Kompressibilitität des Mediums. Da fällt man ggf nicht so leicht um (Unfallschutz) Du brauchst Wegbegrenzer. Das ist mit Zylindern automatisch gegeben!
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Der Standardansatz fuer solche Geschichten sind die 6 Beiner, welche allerdings 3D koennen. Und auch bei Flugsimulatoren zum Einsatz kommen. zB : https://www.loftdynamics.com/
Frank E. schrieb: > Maik .. schrieb: >> Vielleicht eine ganz andere Richtung - es gibt im Reha- Bereich >> solche >> Rüttel / Wackelplatten. Fertig und mit Zulassung zur Anwendung am >> Menschen. Vielleicht eine fertige Alternative mit allen Bepperlis >> drauf.. > > Die Reha-Dinger hab ich mir angesehen, die sind zu klein und zu > hochfrequent. Ziel ist eine Art (spielerischer) Erdbeben-Simulator, > siehe Bild. Chaotische Bewegungen sind erwünscht ... Ein Erdbeben ist bei Weiten kein "chaotisches" Gewackel. Es gibt eine Vorzugsstoßrichtung, in welcher die meiste Kraft übertragen wird.
Manchmal ist probieren schneller als simulieren. Fangt einfach an zu bauen, nehmt billige Teile vom Schrott. Was man machen kann: Eigenfrequenz abschätzen mit Feder und Masse, Beschleunigung beim Rütteln schätzen mit Fliehkraft und Masse. Macht Gewichte und Motordrehzahl variabl und tastet euch ran.
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Roland E. schrieb: >> Die Reha-Dinger hab ich mir angesehen, die sind zu klein und zu >> hochfrequent. Ziel ist eine Art (spielerischer) Erdbeben-Simulator, >> siehe Bild. Chaotische Bewegungen sind erwünscht ... > > Ein Erdbeben ist bei Weiten kein "chaotisches" Gewackel. Es gibt eine > Vorzugsstoßrichtung, in welcher die meiste Kraft übertragen wird. Es geht ja nicht um ein wissenschaftliches Instrument, sondern um "Erlebnistechnik" mit einem marginalen popuplärwissenschftlichen Anspruch.
Nils B. schrieb: > Manchmal ist probieren schneller als simulieren. Fangt einfach an > zu > bauen, nehmt billige Teile vom Schrott. > > Was man machen kann: Eigenfrequenz abschätzen mit Feder und Masse, > Beschleunigung beim Rütteln schätzen mit Fliehkraft und Masse. > > Macht Gewichte und Motordrehzahl variabl und tastet euch ran. Wir werden wohl ein Modell bauen.
Frank E. schrieb: > Der Sinn ist sowas hier: Oje. Da sind SICHER nicht 4 Exzenter drunter. Der Spalt am Rand ist gefährlich. Die Bewegung zeigt, dass der Antrieb zu wenig Leistung hat, um tatsächlich erdbebenähnlich zu funktionieren.
> Da sind SICHER nicht 4 Exzenter drunter. In meiner Skizze sind nur drei, wahrscheinlich reichen zwei, einer direkt auf dem Motor und einer am Zahnriemen > Der Spalt am Rand ist gefährlich. Den kann man mit Gummi-Lamellen abdecken und die Leute mit Borsten oder irgend einer Wulst auf Abstand halten. > Die Bewegung zeigt, dass der Antrieb zu wenig Leistung hat, um > tatsächlich erdbebenähnlich zu funktionieren. Mein Simulator wird ja auch kleiner, keine 2x3m, sondern nur ca. 1x1m.
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