Weltneuheit.
Die Erweiterung des Ablenkwinkels in der Fernsehröhre wurde damals als großer Fortschritt gefeiert. Ist es nicht schön, daß man diese Trümmer nicht mehr bei sich zu Hause herumstehen hat?
Interessant. Das linke Gerät mit der wohl 90°-Röhre erinnert von der Seite (Konturen der Rückwand) an deutsche Loewe-Geräte (bin aber nicht sicher, müsste ich genauer recherchieren). Ist der schwedische Löwe ein Ableger aus Kronach?
Harald K. schrieb: > Ist es nicht schön, daß man diese Trümmer nicht mehr bei sich zu Hause > herumstehen hat? Doch, ich weiß es zu schätzen, noch viel mehr bei Computermonitoren. Meine Eltern waren bei neuer Technik immer schnell dabei und hatten mit Einführung des Farbfernsehens auch bald einen Farbfernseher von Graetz angeschafft. Der war so tief wie breit und ging gefühlt alle paar Wochen spektakulär mit viel Rauch kaputt. Für mich als Kind natürlich spannend bei der Reparatur zuzusehen. Wenn ich die kaputten Teile dann haben durfte war das natürlich das Highlight ;-)
Mein Vater den Job für Blaupunkt gemacht. Es ging darum den Ablenkwinkel der Röhren immer weiter zu vergrößern ohne die Konvergenz ausarten zu lassen. Es gab ein Patent von ihm das die Zahl der Einstellelemente von gut 100 auf 25 Reduziert hat. Gab dann einen langen Patentstreit mit Grundig, den Blaupunkt gewonnen hat, weil ein ex Mitarbeiter meines Vaters etwas zu viel Industriespionage zu offensichtlich betrieben hatte. RiP Dipl. Ing. Rolf Ohlhorst MfG Michael
Michael O. schrieb: > Mein Vater den Job für Blaupunkt gemacht. Glückwunsch für den Job, den Dein Vater gemacht hat. Wusste bisher nur nicht, dass Blaupunkt nur irgendwas mit Bildröhrenproduktion zu tun hatte?
Rainer Z. schrieb: > Wusste bisher nur nicht, dass Blaupunkt nur irgendwas mit > Bildröhrenproduktion zu tun hatte? Hat er doch gar nicht behauptet. Die produzierte Bildröhre ist halt nur nutzlos, wenn man dann hinterher die Konvergenzeinstellung dafür nicht beherrscht. Ich erinnere mich auch noch mit Grausen an das Prozedere für sowas.
Jörg W. schrieb: > Die produzierte Bildröhre ist halt nur nutzlos, wenn man dann hinterher > die Konvergenzeinstellung dafür nicht beherrscht. Ich erinnere mich auch > noch mit Grausen an das Prozedere für sowas. Okay, danke, jetzt habe ich verstanden. Ja, die Tafeln mit den gefühlt 100 Einstellern kenne ich, da musste ich systematisches Vorgehen auch erst lernen und üben. War natürlich Sache der Fernseher-Hersteller, nicht des Bildröhre-Lieferanten. Du hast Recht.
Tim 🔆 schrieb: > Meine Eltern waren bei neuer Technik immer schnell dabei und hatten mit > Einführung des Farbfernsehens auch bald einen Farbfernseher von Graetz > angeschafft. Der war so tief wie breit und ging gefühlt alle paar Wochen > spektakulär mit viel Rauch kaputt. Für mich als Kind natürlich spannend > bei der Reparatur zuzusehen. Wenn ich die kaputten Teile dann haben > durfte war das natürlich das Highlight ;-) Mein erster Farb-TV war ein Philips der ersten? Generation, also ein Goya o.ä. mit ~60kg. Teilweise mehr Zeit mit Reparaturen/Einstelle als fernsehen verbracht..😢
Ralf X. schrieb: > Mein erster Farb-TV war ein Philips der ersten? Generation, also ein > Goya o.ä. mit ~60kg. kann ich mithalten den ersten Telefunken Chassis 708 mit Röhren und durchgebrannter Platine ein Flickwerk, aber bevor ich den fertig hatte bekam ich auch schon Besseres, einen K9 Philips.
Ralf X. schrieb: > Mein erster Farb-TV war ein Philips der ersten? Generation, also ein > Goya o.ä. mit ~60kg. > Teilweise mehr Zeit mit Reparaturen/Einstelle als fernsehen > verbracht..😢 Mein erster FS war ein Philips-SW mit Schutzscheibe und VHF-Trommeltuner von 1953. Die Firma hat damals Wartung von Gemeinschaftsantennenanlagen für alle Baugenossenschaften der Stadt gemacht, da wurden noch Röhren getauscht. Aus der Ecke hatte ich zwei UHF-VHF-Umsetzer neben dem FS liegen, um ZDF und N3 zu gucken. Danach kam ein Kuba-SW-FS mit dem M100-Chassis, damals ein verdammt modernes und recht gutes Chassis - leider war der Name Kuba da wegen häufiger Ausfälle schon verbrannt, müssten 1823- oder 1923-Chassis gewesen sein. Jahre später kam ein Blaupunkt Farbfernseher mit Multinorm (für DDR-FFS) und Stereoton, dessen Modulchassis vermutlich ein Grundig war. Irgendwie hatten alle ihre Wehwehchen, aber das war lange Zeit beherrschbar. Dann keine Lust mehr, einen Medion mit 100Hz-Digitalchassis gekauft. Totale Scheißtechnik, der hat sich seine Klötzchen im Bild selber gemacht - wie es auch teurere Markengeräte taten. Das war dann wohl auch der Zeitpunkt, wo die Fernsehpruckler den Bach runter gingen: Keine Röhren mehr wechseln, Bauteiletausch mangels Ausrüstung und Verfügbarkeit nicht machbar. Ich bin froh, rechtzeitig verschwunden zu sein.
Pffft, nur Jungspunde. Mein erster TV war mit Nibkow Scheibe.
Frank D. schrieb: > Pffft, nur Jungspunde. Mein erster TV war mit Nibkow Scheibe. Und damit hast du Nedflix geschaut? ;-)
Beitrag #7548695 wurde vom Autor gelöscht.
Manfred P. schrieb: > Mein erster FS war ein Philips-SW mit Schutzscheibe und VHF-Trommeltuner > von 1953. Die Firma hat damals Wartung von Gemeinschaftsantennenanlagen > für alle Baugenossenschaften der Stadt gemacht, da wurden noch Röhren > getauscht. Aus der Ecke hatte ich zwei UHF-VHF-Umsetzer neben dem FS > liegen, um ZDF und N3 zu gucken. Naja, meinen ersten sw hatte ich mit 12 “repariert“, der stammte auch irgendwo aus den 50ern, Bildrohr mehr rund als eckig und natürlich auch mit externem UHF-VHF Umsetzer, Marke/Typ weiss ich nicht mehr, da mein Bestand zu schnell wechselte und ich mir damit mein Taschengeld finanzierte. Zuerst erfolgten die Reparaturen natürlich überwiegend durch Wechsel von Röhren, Sicherungen und verdächtig aussehenden Bauteilen aus Schlachtware vom Sperrmüll. Aber die Fernsehtechniker, die ab und zu dem TV meiner Eltern kamen, machten das an sich genauso..😁
Frank D. schrieb: > Pffft, nur Jungspunde. Mein erster TV war mit Nibkow Scheibe. Der arme Mann hat sich jetzt wohl im Grabe rumgedreht... https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Nipkow
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Ralf X. schrieb: > Mein erster Farb-TV Frank D. schrieb: > Mein erster TV war mit Nibkow Scheibe. OT Wenn SW aber mitzählen das war der 12cm Universum mit Bleiakku wo ich schon im Auto die WM ´74 verfolgte, sehen konnte ich die Tore aber nur in der Wiederholung, rechts ran gefahren Antenne gerichtet und das Tor geschaut. 12cm SW Röhre, kann man sich heute kaum noch vorstellen, aber die Augen waren ja auch besser.
Manfred P. schrieb: > Mein erster FS war ein Philips-SW mit Schutzscheibe und VHF-Trommeltuner > von 1953. Da habe ich noch lange nicht gelebt. Aber was mit Schutzscheibe und Trommeltuner kann ich auch bieten. Mit der Schutzscheibe war das Geräte vorne dann auch fast flach...
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Harald K. schrieb: > Die Erweiterung des Ablenkwinkels in der Fernsehröhre wurde damals als > großer Fortschritt gefeiert. Ein Glück, daß es nur Bremsstrahlung und keine Ablenkstrahlung gibt. :) > Ist es nicht schön, daß man diese Trümmer nicht mehr bei sich zu Hause > herumstehen hat? Immerhin war so die Grundlast für die Atomkraftwerke gesichert. Der Megawatt-Stromverbrauch der Fabriken ging direkt nach Feierabend auf die Fernsehgeräte über. Millionen Fernseher als Lastwiderstände der Atomindustrie. Ich habe gerade mal wieder alle Teile von Zurück in die Zukunft geschaut. Daß man da im Jahr 2015 an Faxgeräte geglaubt hat, kann ich noch nachvollziehen. Aber im "Restaurant der 80er" schweben fette Röhrenfernseher an den Gästen vorbei und nehmen die Bestellung auf. Wobei in der zeitgenössischen Wohnung Fernsehen und Bildtelefonate quadratmetergroß direkt auf der flachen Wand erscheinen. Also haben die Klötze zur angenommenen Retro-Ausstattung gehört und waren überholt. Mittlerweile finde ich schon selbst ältere Laptops zu fett. Wiegen 3 kg, Deckel 1 cm, Hauptteil 2 cm dick. Da gehen fast drei moderne rein. Yalu X. schrieb: > Frank D. schrieb: >> Pffft, nur Jungspunde. Mein erster TV war mit Nibkow Scheibe. > > Und damit hast du Nedflix geschaut? ;-) Nibkow, das war doch diese Ballettänzerin? Und Nad Flix der Nachbar von Homer Simpson? :)
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Harald K. schrieb: > Ist es nicht schön, daß man diese Trümmer nicht mehr bei sich zu Hause > herumstehen hat? Einerseits ja...
Enrico E. schrieb: > Einerseits ja... und es werden immer noch set top Boxen verkauft, verdammt die bleiben auf den Flachschirmen nie stehen.
Frank D. schrieb: > Pffft, nur Jungspunde. Mein erster TV war mit Nibkow Scheibe. Ich hatte zumindest ein Buch über Paul Nipkow, als ich 10 oder 11 war. Zählt das auch? ;-)
Hallo Harald K. schrieb: > Ist es nicht schön, daß man diese Trümmer nicht mehr bei sich zu Hause > herumstehen hat? Absolute Zustimmung: Ich erinnere mich noch an die Zeiten, als ich mir beim Computermonitor wünschte, man könnt die Wand in der Mietwohnung teilweise durchbrechen, um wenigstens etwas Platz auf den Schreibtischchen (es war und ist ein Witz, mit welchen Hasenställen Mieter leben müssen, wenn es bezahlbar sein soll) in der Tiefe zu haben. Der erste nach heutigen Ansprüchen lächerlich kleine Monitor war eine Offenbarung: Endlich Platz in der Tiefe, aber auch eine strahlende Leuchtdichte (was für Funzeln doch die bezahlbaren CRT waren, man kannte ja nichts anderes...) und endlich wirklich runde Kreise, knack scharfe Bilder, durchgehend gerade horizontale und vertikale Linien. Und das schon damals für weniger Geld als ein (damals) "hochwertiger" CRT kostete. Beim TV habe ich das nicht so deutlich wahrgenommen, bzw. hätte ich auch noch länger mit der Bildröhre leben können bis die "großen" TV bezahlbar wurden (groß für Bildrühren TV Verhältnisse... heute eher die 150 Euro Klasse vom Discounter entsprechend). Nein bei Monitoren, TV Geräten und auch Videobändern und Videorekordern besteht bei mir Null Nostalgie und Trauer um deren verschwinden. Meine Güte: Zwei, drei Schränke voller Videokassetten, Audiokassetten und Schallplatten für das was "heute" locker auf eine externe 8TB Festplatte passt, die nicht mal die Größe einer Videokassette hat. Und ja, mit ein wenig wollen und nicht viel darüber erzählen bekommt man die "Software" auch auf die Festplatte. Kein "TV-Tisch" mehr notwendig, man kommt ohne 60cm tiefen Schreibtisch aus, wenn man nicht direkt mit der Nase vor dem Bildschirm hängen will, Mann muss nicht mehr viele tausend DM (mit den Euro verschwanden zum Glück auch im mehr die CRT - reiner Zufall, aber auch irgendwie witzig) abgeben, um runde Kreise und durchgängig gerade und scharfe Linien dargestellt zu bekommen.
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Lindh, Steene & Co war wohl ein Elektronikgroßhandel (1957 gegründet). Es sind zwei Namen angegeben, "Löwe" und "Südfunk". Vielleicht waren die ja ein Fachverband, ähnlich Interfunk / Ruefach. https://runeberg.org/handkal/1971alfa/0380.html
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Dieterich schrieb: > man kommt ohne 60cm tiefen Schreibtisch > aus, wenn man nicht direkt mit der Nase vor dem Bildschirm hängen will, Hä? Wie tief ist denn Dein Schreibtisch jetzt? Zu Röhrenkübelzeiten war der, als er vor einer Wand stand, 110cm tief, damit zwischen mir und dem Kübel noch ausreichend Platz war - heute ist er 80cm tief, und die Monitore stehen an der Hinterkante des Tisches (dank ihrer ausladenden Standfüße ist die Bildfläche dann ca. 65..70cm von der Vorderkante entfernt). Bei 60cm müssten die Monitore schon sehr, sehr flach auf der Wand kleben.
Hallo O.K da habe ich mich wohl vertan, aber mehr als 70cm waren es ganz bestimmt nicht - das mit der Nase vor dem Bildschirm was tatsächlich nur leicht übertrieben... Mein heutiger Schreibtisch ist aber auch nur 70cm tief, viel mehr ist leider nur umständlich möglich, aber eigentlich auch nicht notwendig. 110cm Tiefe - wow, bei breit war das Ding denn und vor allem: Wo hat der (privater Wohnhaushalt, keine 150m² Wohnung oder eigenes "Computerzimmer mal vorausgesetzt) den gestanden. Das ist ja tiefer (breiter) als viele Einzelbetten...!
Dieterich schrieb: > 110cm Tiefe - wow, bei breit war das Ding denn und vor allem: > Wo hat der (privater Wohnhaushalt, keine 150m² Wohnung oder eigenes > "Computerzimmer mal vorausgesetzt) den gestanden. Der hat im Büro gestanden. Breit war er 2.50m Der jetzige ist 2m breit, das reicht für die drei Monitore. Ich habe allerdings auch kein "Tiny House".
Hallo Na ja - also haben den Tisch, und den Raum dir letztendlich deine Kunden und Steuerrückerstattungen bezahlt. Bei mir und den weiteren betroffenen war es aber halt eine reine private (Hobby) Nutzung in einer Mietwohnung und typischerweise einer mindestens dreiköpfigen Familie... Auch war der CRT bei den meisten Privatnutzern in der unter 500 DM Klasse.
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Dieterich schrieb: > und den Raum dir letztendlich deine Kunden und Steuer- > rückerstattungen bezahlt. Nö, den hat mein Arbeitgeber bezahlt. Wie es bei den meisten Angestellten der Fall ist, die nicht im "home office" arbeiten. Der Arbeitgeber besitzt oder mietet die Geschäftsräume und stellt Einrichtung und Infrastruktur für den Arbeitnehmer bereit. Der Arbeitgeber hat auch den Röhrenkübel bezahlt, das war mein Werkzeug. Dieterich schrieb: > Auch war der CRT bei den meisten Privatnutzern in der unter 500 DM > Klasse. Aha. Das sahen meine Monitore, die ich privat zu Hause verwendete, anders. Schon zur Studentenzeit, als die Bude klein und das (selbstverdiente) Geld knapp war. Der erste Farbmonitor war ein NEC Multisync 3D. (Der brauchte keinen 1.10m tiefen Schreibtisch, aber der stand ja auch nicht bei mir im Büro).
Rainer Z. schrieb: >> Mein erster FS war ein Philips-SW mit Schutzscheibe und VHF-Trommeltuner >> von 1953. > Da habe ich noch lange nicht gelebt. Ich auch nicht, aber man konnte Elektronik noch nicht auf 2,5 Jahre optimieren, die hielt länger.
Manfred P. schrieb: > aber man konnte Elektronik noch nicht auf 2,5 Jahre > optimieren, die hielt länger und konnte dafür viel weniger bei gleichzeitig viel höherer Leistungsaufnahme.
Enrico E. schrieb: > Harald K. schrieb: >> Ist es nicht schön, daß man diese Trümmer nicht mehr bei sich zu Hause >> herumstehen hat? > > Einerseits ja... Das geht heute auch mit Menschen, deren Format sich invers proportional zum Flachbildschirm verändert hat . . .
Harald K. schrieb: >> aber man konnte Elektronik noch nicht auf 2,5 Jahre >> optimieren, die hielt länger > > und konnte dafür viel weniger bei gleichzeitig viel höherer > Leistungsaufnahme. Für die einen war es ein Farbfernseher, für andere das kleinste Blockheizkraftwerk der Welt! ;-)
Falk B. schrieb: > Für die einen war es ein Farbfernseher, für andere das kleinste > Blockheizkraftwerk der Welt! ;-) Mit Strom heizen ist doch wieder en Vogue, das Kind hat nur einen neuen Namen. DerSchmied
Hier erscheint es das es nur die bis jetzt benannten Fernsehgeräte in Deutschland gab. Es gab aber auch noch zu der damaligen Zeit ein Deutschland welches die anerkannte DDR war. Durch meine Amateurtanzmusik habe ich an dem Familienverdienst so nach und nach ca. 4000 DDR Mark heimlich abzweigen können. Glaube 1986 habe ich meine Überraschung, ein Farb TV der Familie vorstellen dürfen. Mit 800 M im Monat Nominalverdienst ist das schwierig. Das war ein DDR Gerät , kein Russe. Na ja, 1992 gab es einen neuen aus kapitalistischer Produktion.;-)) MfG alterknacker
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Bruno V. schrieb: > Hatte ich hier auch um die Zeit. Von Quelle Du hattest ein DDR Gerät von Quelle 1986. Das ist interessant... MfG alterknacker
Al. K. schrieb: >> Hatte ich hier auch um die Zeit. Von Quelle > > Du hattest ein DDR Gerät von Quelle 1986. > Das ist interessant... Dir ist entgangen, dass die DDR in westliche Länder exportiert hat?
Manfred P. schrieb: > Dir ist entgangen, dass die DDR in westliche Länder exportiert hat? Da hast du wirklich den Falschen erwicht... Ich war in sehr vielen Betrieben der DDR welche NSW exportierten, aber immer unter einen anderen Namen, welche gefordert waren. ;-)) Das haben manche Altbundesbürger bis heute noch nicht geschnallt.. MfG alterknackere
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Al. K. schrieb: > Das haben manche Altbundesbürger bis heute noch nicht geschnallt.. Das ist sicher so. Nur sollte man nicht vergessen, was das DDR-Regime damit bezweckte: Einnahme von West-Devisen, denn mit Ost-Mark (= Aluminium-Chips) konnte die DDR auf dem Weltmarkt nix koofen. So kam es, dass sich Waren im Katalog von Meckermann & Qualle ähnlich sahen wie im Kaufhaus Centrum am Alex in Ost-Berlin. Nur dass auf dem Label der Geräte im Osten "RFT" stand und bei Meckermann & Qualle sowas wie "Bruns" oder "Palladium".
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Manfred P. schrieb: > Dir ist entgangen, dass die DDR in westliche Länder exportiert hat? Genau. Es gab auch Ikea "Swedish Design. Made in GDR"
Was hätten wir im armen, technologisch unterlegenem Westen nur getan ohne die Hilfsgüterlieferungen aus der DDR! Bekannt sind nicht nur die heimlich umettiketierten Quellelieferungen, pünktlich zum Advent gab es Bananen, Orangen, Südfrüchte eben, und echten Bohnenkaffee aus der Sowjetzone. Omas kennen ihn noch, den guten "Jaagops Gröönung" ungemahlen, oder auch vakuumverpackt, bereits gemahlen, für die armen Wessis. Die hatten ja nicht mal Kaffeemühlen. "Ächt Dollmayer" oos Sachsänn war da nur die zweite Wahl. Die DDR produzierte sogar heimlich den Golf 1, weil VW das "alleine" einfach nicht hinbekam.
Und nicht nur das, der Megabitchip, den Siemens stolz präsentierte, wurde gar nicht mit von Toshiba aus Japan eingekaufter Technik produziert, sondern kam --woher auch sonst?-- aus dem Zentrum Mikroelektronik Dresden. Weil das ja klar ist; und um diese Wirtschaftförderung geheimzuhalten, wurde die Mär von Toshiba aufgebracht. Die Genossen gingen sogar soweit, mit ihrer eigenen Leistung bis 1988 hinter dem Zaun zu halten und den sozialistischen Triumph erst da offiziell zu verkünden. Alles nur, damit die gabbidalisdischen Brüder und Schwestern ihr Gesicht bewahren konnten. Hier sieht man, wie schlecht es um den vermeintlichen Technologieführer Siemens tatsächlich stand: https://www.spiegel.de/wirtschaft/projekt-mega-a-3709edd2-0002-0001-0000-000013513341
Heinrich K. schrieb: > Die DDR > produzierte sogar heimlich den Golf 1, weil VW das "alleine" einfach > nicht hinbekam. Hehehe ;-) Da gab es den Ossiwitz zum neuen Wartburg 1.3, kurz vor 1989. Warum heißt der neue Wartburg 1.3? 1 Auto, 3 Hersteller -Karosse aus Eisenach -Motor von VW -Preis von Mercedes ;-) https://de.wikipedia.org/wiki/Wartburg_1.3#Preise_und_zugrundeliegende_Kalkulation
Harald K. schrieb: > Hier sieht man, wie schlecht es um den vermeintlichen Technologieführer > Siemens tatsächlich stand: "Für 1987 ist zunächst die Serienfertigung von 1-Megabit-Speichern geplant, von 1989 an sollen dort dann auch 4-Megabit-Chips hergestellt werden. Diese Winzlinge packen Daten in kaum noch vorstellbarer Dichte in ihre Schaltkreise. Das 1-Megabit-Chip kann den Inhalt von etwa 70 eng beschriebenen Schreibmaschinenseiten speichern." Köstlich! Aber das ist auch schon 40 Jahre her! ;-)) Ufff!! "Entscheidend sind bei dem 1-Megabit-Chip nicht die Erfolge im Labor, sondern das Beherrschen der fehlerfreien Massenproduktion. " Wohl wahr!
Immens war auch die Abwanderung aus der Bähh!-Err-Dee in das sozialistische Arbeiter- und Bauernparadies. Die Demogratdsche, doitsche Republik musste extra Überstunden schieben, auf den Höfen ihrere Verwaltungen und Botschaften Warteschlangen verköstigen, um die massenhaft einreisewilligen Flüchtlinge ausm gabbiddalistischen Westen einzubürgern. Gut, daß die DDR soo liberale Einwanderungsbestimmungen hatte. Und Ausreisebestimmungen erst: Man konnte seinen ganzen Plempel, Haus und Hof, einfach da lassen. Als Rentner. In den Westen. Damit dort die Städte nicht aussterben. Vereinsamen... Ja, die DDR war einfach pfundig. Schade, daß sie untergegangen ist.
Al. K. schrieb: > Das haben manche Altbundesbürger bis heute noch nicht geschnallt.. Ja, da hat er recht, der Al. K., sie sind echt rückständig, diese Altbundesbürger. Manche bis heute... schnallen einfach nichts.
Heinrich K. schrieb: > Immens war auch die Abwanderung aus der Bähh!-Err-Dee in das > sozialistische Arbeiter- und Bauernparadies. Die Demogratdsche, doitsche > Republik musste extra Überstunden schieben, auf den Höfen ihrere > Verwaltungen und Botschaften Warteschlangen verköstigen, um die > massenhaft einreisewilligen Flüchtlinge ausm gabbiddalistischen Westen > einzubürgern. STIMMT! War ein geiler Film! ;-) https://www.youtube.com/watch?v=bznjeEx98uM
Falk B. schrieb: > "Entscheidend sind bei dem 1-Megabit-Chip nicht die Erfolge im Labor, > sondern das Beherrschen der fehlerfreien Massenproduktion. " "Fehlerfreie Massenproduktion" gibt es bei Halbleitern eh nicht (auch, wenn es mittlerweile, je nach Produkt, Ausbeuten von 90 % und darüber gibt). Für den Ostblock war außerdem nur entscheidend, überhaupt eine Massenproduktion geschafft zu haben – danach verschwand das Teil von der Cocom-Liste, ab da hat man dann lieber Geschäft als Politik gemacht. Ob die Ausbeute nun 30 oder 70 % betrug, war daher nicht das Entscheidende (wäre es nur, wenn man sie hätte international verkaufen wollen). "Erfolge im Labor" ist ohnehin Unsinn: Speicher mit großer Speicherdichte brauchten und brauchen so viel Investition, dass die keiner lediglich als Labormuster baut. Es wird also in jedem Falle eine Serienproduktion angegangen, ist dann nur die Frage, wann die jeweilige Technologie auch läuft. Das Kuriosum des ZMD-1-Mbit-Speichers war dabei, dass er seinen 256-kbit-Vorgänger mehr oder weniger überholt hat. Aber von Fernsehern sind wir jetzt ziemlich weit weg.
Heinrich K. schrieb: > Bekannt sind nicht nur die heimlich umettiketierten Quellelieferungen, Übrigens hat früher auch Telefunken Geräte für Quelle gebaut. Die wurden bereits im Telefunkenwerk mit Quellebeschriftung versehen.
Harald W. schrieb: > Übrigens hat früher auch Telefunken Geräte für Quelle gebaut. Ich glaube, Du hast nicht so genau verstanden, worauf Heinrich hinauswollte ...
Beitrag #7551325 wurde von einem Moderator gelöscht.
Falk B. schrieb: > Das geht heute auch mit Menschen, deren Format sich invers proportional > zum Flachbildschirm verändert hat . . . Ja tatsächlich, hier ist sogar der Beweis ;)
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