Forum: Offtopic Experimentierkasten für 13jährigen Jungen?


von Fritz G. (fritz65)


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Für meinen 13jährigen Neffen suche ich einen 
Elektronik-Experimentierkasten. In meiner eigenen Kindheit habe ich mit 
Begeisterung mit den Kosmos-Kästen Radio&Elektronik experimentiert und 
Blinker, Summer, Blitzgerät und natürlich Radios gebaut. Das muss so um 
1980 herum gewesen sein. Ich kann mich noch gut an das hervorragende 
Anleitungsbuch erinnern, das die Funktion der Bauelemente und 
Schaltungen auf einfache, aber korrekte Art erklärt hat.

Ich war heute in der Spielwarenabteilung und bin ziemlich erschreckt, 
wie weit das Niveau doch abgesunken ist. Ohne knallbunte Plöppel und 
Comicfiguren scheint es heute nicht mehr zu gehen. Traut man den Kindern 
nichts mehr zu?

Ich muss wohl auf den Online-Markt ausweichen. Von Kosmos scheint es 
nichts Brauchbares mehr zu geben, die letzten seriösen Kästen waren wohl 
die XN1000-3000, auch die sind heute Geschichte.

Analoge Radioempfänger machen natürlich mangels Sendern keinen Sinn 
mehr, Mikrocontroller sind zu kompliziert, aber z.B. einfache Analog- 
oder Logikschaltungen können Kinder meiner Meinung nach durchaus gut 
verstehen.

Von der Beschreibung her könnte das Franzis Lernpaket Elektronik was 
Geeignetes sein, kennt das hier jemand?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Schau Dir das in Ruhe mal an als Basisrecherche:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Experimentierk%C3%A4sten

von Michael B. (laberkopp)


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Fritz G. schrieb:
> Von der Beschreibung her könnte das Franzis Lernpaket Elektronik was
> Geeignetes sein, kennt das hier jemand?

"Für Schüler gab es bis 2001 die Elektronikkästen von Schuco (früher 
Philips) http://norbert.old.no/ (Klammern und Federn gab es kurze Zeit 
bei 
http://www.derelektronikershop.de/themes/kategorie/index.php?kategorieid=141 
) oder die einfacheren von Kosmos 
http://www.generalatomic.com/teil1/index.html und heute noch Busch 
http://www.busch-model.com/sf/experi.htm .

http://www.experimentierkasten-board.de/
http://www.experiments.ch/webroot/source/index.php
Deren Anleitungsbücher kann man sich herunterladen, aber so toll waren 
die nicht, es wird zwar erklärt wie man z. B. einen aufgebauten 
Multivibrator langsamer blinken lässt, aber nicht wie sich die darin 
beteiligten Transistoren gegenseitig sperren, also nur oberflächliche 
Bedienweise statt tiefergehendem Verständnis gelehrt. Heute sind die 
Steckbrett-Baukästen (und nur die) wie "Lernpaket Elektronik" von 
http://www.franzis.de/ trotz ähnlicher Qualität der Handbücher die 
bessere Wahl, zumindest wenn man sie günstig kauft 
https://www.pearl.de/a-PK4996-4410.shtml weil echte elektronische 
Bauelemente und universelle Steckbretter verwendet werden. Aber NICHT 
das "Das Franzis Elektronik Baubuch" weil dessen Schaltungen voller 
Fehler stecken."

sagt https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.2

von Al. K. (alterknacker)


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was hat denn der 13 Jährige bis jetzt gemacht?
Hat er auch Werkzeugerfahrung.
Durfte er schon mit Hammer, Schere ,Feile , Lötkolben usw.
Erfahrung sammeln.
Welche Interessen hat er?
Vielleicht will er lieber ein Musikinstrument lernen, Tanzen oder einen 
Drachen selbst bauen.?
Hat er schon etwas selbstständig gebastelt?

MfG
alterknacker

: Bearbeitet durch User
von Rbx (rcx)


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Fritz G. schrieb:
> Für meinen 13jährigen Neffen suche ich einen
> Elektronik-Experimentierkasten. In meiner eigenen Kindheit habe ich mit
> Begeisterung mit den Kosmos-Kästen Radio&Elektronik experimentiert und
> Blinker, Summer, Blitzgerät und natürlich Radios gebaut. Das muss so um
> 1980 herum gewesen sein. Ich kann mich noch gut an das hervorragende
> Anleitungsbuch erinnern, das die Funktion der Bauelemente und
> Schaltungen auf einfache, aber korrekte Art erklärt hat.

Damals waren Radios und Funk aber auch noch der heiße Shice, es gab 
viele Radioläden, viele Bastelhilfen überall, jede Menge Hobby-Bücher 
und andere Begeisterte zum Thema.
Heute sind da eher Elektro-Autos spannend.
Da man aber gewisse Grundlagen braucht, fragt man sich schon, wie soll 
das heute gehen, die zu Lernen?
Hat einer von den Freunden des Kindes zufällig eine Modelleisenbahn im 
Keller?

von Achim M. (minifloat)


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Ich hatte das hier 
https://www.amazon.de/Elektronik-Basteln-einfach-Lothar-Sabrowsky/dp/3772360114

Da gibt's

erst einen "Theorieteil" zum lesen und verstehen,

einen Teil wo ein modulbasierter Baukasten aus dem Nichts aufgebaut 
wird,

danach eine Latte fertig durchdachte Geräte aus den Modulen, immer mit 
Ideen zum weiterdenken garniert.

Für heute wahrscheinlich viel zu altmodisch. Die verwendeten Bauelemente 
und Aufbautechnik ebenfalls altmodisch.

mfg mf

: Bearbeitet durch User
von Al. K. (alterknacker)


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Rbx schrieb:
> Hat einer von den Freunden des Kindes zufällig eine Modelleisenbahn im
> Keller?

Dieses und Ähnliches habe ich extra NICHT  erwähnt.

von Rbx (rcx)


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Al. K. schrieb:
> Dieses und Ähnliches habe ich extra NICHT  erwähnt.

Darum ging es in meiner Frage oben auch gar nicht, sondern darum, ob 
einer der Freunde oder Freundinnen des Kindes eine Modelleisenbahn im 
Keller hat, nicht einen alten Knacker.
Irgendein brauchbarer (und auch möglichst länger anhaltender) Zugang 
muss ja da sein, sonst wird das ähnlich gut, wie Mathe in der Schule: 
man braucht es kaum, gibt ja Taschenrechner und neuerdings auch 
Internetforen und Ähnliches, und so wird den Kram vergessen - oder falls 
das noch nicht geht: verachtet.
Aktuell werden aber eher Lehrer verachtet. Man kann es den Kindern nicht 
übel nehmen.

Nach meiner Ansicht ist es auch besser, wenn sich die Kinder möglichst 
viel Mathe selbst beibringen.
Kann natürlich auch nicht im Sinne einer guten Didaktik sein, also: 
Paradigmenwechsel an Schulen nötig.
Etwas näher am Zeitgeist, könnte man fordern. Nicht so einen 400 Jahre 
alten Trallala oder irgendwelche Zahlentheoretische Werkzeuge.
Oder vielleicht wäre es auch gut, wenn man das alte beibehält, aber den 
Kindern gleichzeitig aktuelle Fragen optional anbietet.

Wie hatten früher sowas (also Real World Stuff) oft in Form von 
Zeitschriften oder auch bei Comic-Heften.
Sowas gibt es zwar heute auch noch, die Situation ist aber nicht 
annähernd so gut damals.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Fritz G. schrieb:
> Ich war heute in der Spielwarenabteilung und bin ziemlich erschreckt,
> wie weit das Niveau doch abgesunken ist.

Wie du selbst gemerkt hast ist die Zeit guter Experimentierkästen 
vorbei.

> Mikrocontroller sind zu kompliziert,

Um dich selber zu zitieren:

> Traut man den Kindern
> nichts mehr zu?

Ein 13Jähriger kommt durchaus mit Mikrocontrollern zurecht.

Aber wie wäre es statt Mikrocontrollern mit Raspberry-Pi? Momentan etwas 
schwer zu bekommen, aber vielleicht hast du Glück. Dazu vielleicht ein 
Schinken wie 
https://www.rheinwerk-verlag.de/raspberry-pi-das-umfassende-handbuch/

> Von der Beschreibung her könnte das Franzis Lernpaket Elektronik was
> Geeignetes sein, kennt das hier jemand?

Von der Hardware ist es ein elendes chinesisches 2 Euro Steckbrett 
(https://de.aliexpress.com/w/wholesale-syb-46.html) mit rund 30 
Bauteilen die jeweils ein paar Cent kosten. Nicht mal vorkonfektionierte 
Steckbrücke. Typisch für heutige "Experimentierkästen".

Also muss es das Handbuch rausreißen. Hier findest du eine Leseprobe
https://download1.franzis.de/cdn/media/pdf/c4/d3/07/65272-8_LP_Das-Franzis-Lernpaket-Elektronik.pdf

Kainka hat es geschrieben https://b-kainka.de/ (Vorsicht, Webseite wie 
in den 90ern). Der ist ein Vielschreiber und schon lange im Geschäft. 
Die weiteren Beschreibungen im Handbuch werden keine Vollkatastrophe 
sein. Eine pädagogische Höchstleistung werden sie auch nicht sein.

Übrigens steht auf der letzten Seite der Leseprobe "Für Kinder unter 14 
Jahren nicht geeignet!"

von C. D. (derschmied)


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Rbx schrieb:
> Nicht so einen 400 Jahre alten Trallala

Nuja, in etwa vor diesem Zeitraum hat man begonnen die Physik und die 
Chemie zu begreifen, geändert hat sich beides indess aber nicht. Hält 
nach wie vor das Universum zusammen.

Weiterhin kann man unterstellen dass seit Anbeginn der Nachwuchs in 
irgendeiner Form erzogen und gebildet werden muss, weil Kinder einfach 
nicht instinktiv wissen was gut für sie ist und was nicht. Sie müssen es 
lernen.

Nun ist Erziehen und Wissen beibringen aber zum Entertainment verkommen, 
alles was unbequem ist wird von Eltern UND Kindern als lästig empfunden 
und auf die lange Bank geschoben. Beiläufige Berieselung mit 
Informationen ersetzt nicht das notwendige Erarbeiten, und es ist schwer 
zu versuchen dagegen anzustinken wie es Fritz G. in unterstützenswerter 
Weise zu tun versucht. Man steht da auf verlorenem Posten.

Die Rahmenbedingungen des absolut
Notwendigen haben sich nicht geändert, die Bereitschaft das absolut 
Notwendige dafür zu tun aber sehr wohl.

Kinder, die aus eigenem Antrieb heraus sich selbst beschäftigen, 
Bömbchen basteln oder an mathematische Probleme herangehen sind dünn 
gesät, der große Rest bräuchte Disziplin und ein Durchhaltevermögen 
beigebracht welches in der Gesellschaft von heute lange nicht mehr so 
präsent ist wie in den verteufelten, geradlinigen Strukturen von 
früher™. Welche aber Charakterköpfe hervorgebracht haben wie Georg Simon 
Ohm, Max Grundig, Siemens, Haber, Bosch, Curie, Pasteur. Uvm. Hat man 
eingetauscht gegen bildungsferne Wahl-Berliner im Reichstag die es nicht 
mehr besser wissen können.

Ich empfehle als Einstieg CMOS. Zwar veraltet, aber logischer geht es 
nicht: EIN/AUS - fertig. Kombinierbar, LEDs leuchten, geht mit Batterie 
genauso wie mit Schaltnetzteil. Außer einem Breadbord braucht es nicht 
viel, und wenn sich Neugierde wecken läßt kann man immernoch erklären 
dass selbst der modernste Computer noch immer nicht viel schlauer 
geworden ist.

DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ich habe einen ganzen Stapel Busch Elektronikkästen aus ca. den 80ern. 
Hat auf dem Flohmarkt mal jemand weggeworfen. (Ja, ernsthaft. Auch den 
Synthesizer-Kasten und den Mikrocontroller.) Das sind die mit den gelben 
Stöpseln für die Kabel.

Die hätte ich mit 12 brauchen können, aber mittlerweile bin ich zu alt 
dafür.

Ich vermute, mit Experimentierkästen ist es wie mit James-Bond-Filmen: 
Eigentlich ist ja alles immer gleich, aber über die Jahrzehnte hat es 
sich doch so geändert, daß man es nicht mehr wiedererkennt.

Ein neuer Kasten gefällt dem Alten nicht, und ein alter Kasten gefällt 
vielleicht dem Jungen nicht.

Ein Philips-Kasten, der mit den Federn zum Bauteile Einklemmen, hat uns 
mit ca. 12 überfordert. Der recht komplexe Radioempfänger ging nicht, 
und natürlich hatten wir keine Ahnung wie man den Fehler finden soll.

Schade, daß Conrad keine Filialen mehr hat. Da gab's den 
Elektronik-Adventskalender, ich glaub sogar manchmal noch eine Auswahl 
aus den Vorjahren.

: Bearbeitet durch User
von Joe (Gast)


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Das eigentliche Problem ist doch die wahren Interessen und Neigungen 
herauszufinden und zu fördern. Hat ja weiter oben, der alteKnacker schon 
erklärt.
Seine eigenen Neigungen und Interessen auf den Jungen zu projizieren hat 
den Geruch von Selbstdarstellung und wenn der Junge intelligent ist, 
riecht der das sofort. Je nach persönlichem Verhältnis denkt er sogar 
evtl. der Alte will mir das andrehen, damit er mit seinem Wissen glänzen 
kann. Und schon ist er dabei eine permanente Abneigung gegen die 
Thematik zu entwickeln. Leider ist es nicht einfacher. Locken, nicht 
drücken ist angesagt.

von Le X. (lex_91)


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Gabs diesen Thread nicht vor 2 Wochen erst?

Will dein Neffe überhaupt einen Elektronik-Kasten?
Falls ja: wirst du dann auch Zeit mit ihm verbringen und ihm bei der 
Fehlersuche/beim Verständnis helfen?

von Gunnar F. (gufi36)


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Fritz G. schrieb:
> Für meinen 13jährigen Neffen suche ich einen
> Elektronik-Experimentierkasten. In meiner eigenen Kindheit habe ich mit
> Begeisterung mit den Kosmos-Kästen Radio&Elektronik experimentiert und
> Blinker, Summer, Blitzgerät und natürlich Radios gebaut. Das muss so um
> 1980 herum gewesen sein

So fing es auch bei mir an! Die Anleitungsbücher habe ich sogar noch 
gescannt zur Verfügung. Wenn Du ein Steckbrett und die Einzelteile 
kaufst, könnte er damit anfangen. Ich fand die Anleitung auch gut 
kindgerecht gelungen. Klar ist ein MW-Empfänger heute eher nutzlos. Aber 
vieles anderes ist noch übertragbar.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Le X. schrieb:
> Gabs diesen Thread nicht vor 2 Wochen erst?

Ich dachte letztes Jahr, "Experimentierkasten für 12jährigen Jungen?" :)

von Monk (roehrmond)


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Fritz G. schrieb:
> Traut man den Kindern nichts mehr zu?

Ich sage mal so: Unsere Kinder sind heute mehr an hübsch bunt 
aufgemachte Sachen gewohnt, als wir damals. Das fängt schon bei den 
Schulbüchern an.

Bedenke auch, dass zwischen den Kinder-Bausätzen und dem Stoff für junge 
Erwachsene eine große Lücke klafft: Englisch.

Erst mit 16 - 18 Jahren sind die Kids so weit, den ernsthaften Kram 
überhaupt lesen zu können. Die Zeiten, wo ganze Datenblätter und 
Fachbücher auf deutsch übersetzt werden, sind vorbei.

Fritz G. schrieb:
> Von der Beschreibung her könnte das Franzis Lernpaket Elektronik was
> Geeignetes sein, kennt das hier jemand?

Ich dieses konkret nicht. Ich hatte damals für meinen 12 jährigen Sohn 
drei Lernpakete von Franzis gekauft und war jedes mal bitter enttäuscht. 
Die Pläne für den Aufbau (auf Steckbrett) waren teil fehlerhaft. Einige 
Schaltungen funktionierten nicht, weil sie auf Kante genäht waren und 
die mitgelieferten Bauteile nicht dazu passten. Und die Erklärungen zur 
Funktionsweise waren extrem knapp gehalten. Mein Sohn hatte danach nie 
wieder Interesse an Elektronik. Jetzt ist er 16, jetzt könnte er sich 
mit meinen Bauteilen und Büchern beschäftigen, aber das ist vorbei.

Michael B. schrieb:
> Aber NICHT das "Das Franzis Elektronik Baubuch" weil dessen
> Schaltungen voller Fehler stecken."

Das war eins von den 3 Produkten, die uns schwer enttäuschten.

Also nein, Franzis hat mich nicht überzeugt. Und die Alternativen aus 
meiner Zeit gibt es alle nicht mehr.

Rbx schrieb:
> Da man aber gewisse Grundlagen braucht, fragt man sich schon, wie soll
> das heute gehen, die zu Lernen?

Gut Frage, wüsste ich auch gerne.

Ich persönliche finde programmierbare Roboter Baukästen attraktiv. Zum 
Beispiel von Makeblock und Lego. Deren KlickiBunti Programmieroberfläche 
ist kindgerecht. Doch schon für den nächsten Schritt muss man in 
Text-Form programmieren, was wiederum das Verstehen englischer 
Anleitungen erfordert. Leider nur auf englisch.

Makeblock bietet bei einigen Produkten einen fließenden Übergang sowohl 
zu Python als auch Arduino.

: Bearbeitet durch User
von Uli S. (uli12us)


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Es gab mal vor ein paar Jahren diverse Elektronik-Adventskalender.  Die 
Reste wurden dann von Maxens verramscht. Eventuell, falls es sowas 
überhaupt noch gibt, wär das ne interessante Sache.
Ich seh grade, der Ramsch ist noch immer nicht weg, im Netz findet sich 
möglicherweise sogar noch die Anleitung dafür. 
https://www.pollin.de/p/franzis-adventskalender-2020-technik-elektronik-geolino-811231

von Andrew T. (marsufant)


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Wollvieh W. schrieb:
> Ich habe einen ganzen Stapel Busch Elektronikkästen aus ca. den
> 80ern. Hat auf dem Flohmarkt mal jemand weggeworfen. (Ja, ernsthaft.
> Auch den Synthesizer-Kasten und den Mikrocontroller.) Das sind die mit
> den gelben Stöpseln für die Kabel.
> Die hätte ich mit 12 brauchen können, aber mittlerweile bin ich zu alt
> dafür.


Falls du jemanden anderen damit erfreuen möchtest:
Ich würde die mir gerne für ein Jahr ausleihen.
Und pfleglich damit umgehen.

von Rbx (rcx)


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C. D. schrieb:
> Nun ist Erziehen und Wissen beibringen aber zum Entertainment verkommen,
> alles was unbequem ist wird von Eltern UND Kindern als lästig empfunden
> und auf die lange Bank geschoben. Beiläufige Berieselung mit
> Informationen ersetzt nicht das notwendige Erarbeiten, und es ist schwer
> zu versuchen dagegen anzustinken wie es Fritz G. in unterstützenswerter
> Weise zu tun versucht. Man steht da auf verlorenem Posten.

Das stimmt alles, kenne ich aus Studium (tiefschürfend) vs Fernsehen 
(oberflächlich) bzw. schöne neue Medienwelt und auch aus der Nachhilfe. 
Nachhilfe erinnert eher ein wenig, an Kleinkind füttern müssen.
Im Hinterkopf sollte man aber vielleicht haben die Kinder trotzdem nicht 
aufzugeben. Disneyland-Mäuse können schwierige Problemstellungen lösen, 
Labormäuse nicht mal einfache.

Ich hatte zwischen 8 und 10 Jahren, glaube ich so war das mit der 
Hochphase recht viele Bausatz-Kunstoff-Flugzeuge zusammengebaut, 
teilweise auch Boote (so Tanker) oder U-Boote dabei. Star-Wars-Modelle 
gab es später auch noch.
Damals gab es auch viel von diesen Sachen im Angebot - und ganz sicher 
bin ich nicht, wie ich überhaupt auf diesen Trichter gekommen bin. 
Zuerst war es wohl Neugier - später vielleicht noch der nette Geruch vom 
Klebstoff oder der Traum vom Fliegen, wer weiß.
Diese Baupläne sind jetzt auch nicht schwieriger, als z.B. 
Signalschaltungen in der Elektronik - mit denen ich damals in der 
Ausbildung aber auch keine Probleme hatte bzw. weniger als der 
Durchschnitt. Außerdem machte das Herumspielen mit dem Oszi ja auch viel 
Spaß.
(Man kann sich auch heute noch über Rückkopplungsgeschichten erstaunen 
lassen)
(Chaostheoretiker hatten sogar mal ein paar Grundssession-Schritte (vom 
Ergebnis bzw. vom "Flow" her) festgehalten)
(Bewusstseinstechnisch sehr interressant)

12/13 ist aus Entwicklungspsychologischer Sicht u.a. auch die Zeit der 
Perspektivenübernahme. Sich in andere hineinversetzen können. Oder 
verbessertes Hineinversetzen, wie auch immer.
Ein besonderes treffendes Beispiel (habe gerade etwas überlegt) ist wohl 
die (psychische) Problembewältigung.
Zu diesen Faktoren gehört u.a. sich selbst von außen betrachten zu 
können.

Und weil das schon ziemlich OT ist:

Nicht aufgeben Fitz G, vielleicht hast du ja - und der Junge - Glück.

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