Bei OPV Schaltungen muss man den Opv mit Spannung versorgen. Bei Vcc+ legt man +15V an und an Vcc- legt man -15V an. Meine Frage "woher" bekommt man den -15V? Eine negative Spannung ist ja theoretisch nur eine andere Spannungsrichtung
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Sebastian M. schrieb: > Meine Frage "woher" bekommt man den -15V? Aus einer zweiten Spanungsquelle, die mit dem +Pol an GND angeschlossen ist. Probier das einfach mal mit einer Reihenschaltung aus 2 Stück 9V-Batterien aus: je nachdem, wo du den Aufkleber "GND" hinpappst, kannst du +9V und +18V, oder -9V und -18V, oder eben +9V und -9V messen.
1 | .---- +18V |
2 | | |
3 | --- + |
4 | - |
5 | | |
6 | o---- +9V |
7 | | |
8 | --- + |
9 | - |
10 | | |
11 | '---- GND |
12 | |
13 | |
14 | |
15 | |
16 | |
17 | .---- GND |
18 | | |
19 | --- + |
20 | - |
21 | | |
22 | o---- -9V |
23 | | |
24 | --- + |
25 | - |
26 | | |
27 | '---- -18V |
28 | |
29 | |
30 | |
31 | |
32 | |
33 | |
34 | .---- +9V |
35 | | |
36 | --- + |
37 | - |
38 | | |
39 | o---- GND |
40 | | |
41 | --- + |
42 | - |
43 | | |
44 | '---- -9V |
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das mit den Zellen ist mir klar und das ich eine extra quelle brauche auch. Allerdings ist beim OPV ja nur ein Pin für Vcc Minus und einer Vcc Plus also kann ich ja den Ground nicht definieren:
Sebastian M. schrieb: > Allerdings ist beim OPV ja nur ein Pin für Vcc Minus und einer Vcc Plus > also kann ich ja den Ground nicht definieren Das ist so weil der OP-Amp keine Masse braucht. Wenn deine Schaltung drumherum ebenfalls keine Masse braucht kannst du das ganze Gebilde alternativ mit einer einfachen Spannung (z.B 30V) versorgen. Das wird oft so gemacht.
Sebastian M. schrieb: > Allerdings ist beim OPV ja nur ein Pin für Vcc Minus und einer Vcc Plus > also kann ich ja den Ground nicht definieren: Der Opamp selber braucht kein GND, oft aber die Gesamtschaltung, bspw. bei der nichtinvertierenden und der invertierenden Verstärkerschaltung: http://www.elektro-archiv.de/archiv/o/operationsverstaerker/
Sebastian M. schrieb: > also kann ich ja den Ground nicht definieren Natürlich nicht. Mit Ground hat der OPV gar nichts direkt zu tun, denn dass ist lediglich eine Frage des Schaltungsdesigns. Definiert man V- als Gnd, kann der Ausgang nur positive Spannungen liefern. Definiert man V+ als Gnd, kann er nur negative Spannungen liefern. Definiert man Gnd zwischen V+ und V-, kann der Ausgang sowohl positive als auch negative Spannungen gegenüber Masse(!) liefern. Beispiel: Eine Last am Ausgang des OPV nach Gnd. OPV V+ an +12V, V- an -12V. Der OPV kann jetzt weitgehend jede Spannung zwischen +12V und -12V an die Last abgeben. Anders gesagt: Der OPV weiß gar nix davon, ob es Gnd gibt, oder nicht.
Steve van de Grens schrieb: > kannst du das ganze Gebilde alternativ mit einer einfachen Spannung (z.B > 30V) versorgen. Allerdings musst du bei derartiger unipolarer Versorgung dann die Eingangs- und Ausgangsspannungsbereiche beachten: wenn du solch einen steinalten OP verwendest, der +-15V braucht, dann eben unipolar mit 0V(GND) und 30V versorgst, dann muss die Eingangsspanung z.B. im Bereich zwischen 3V und 27V sein und der Ausgang kommt z.B. nicht unter 2V herunter und nicht über 28V hoch. Uwe B. schrieb: > OPV V+ an +12V, V- an -12V. Der OPV kann jetzt weitgehend jede Spannung > zwischen +12V und -12V an die Last abgeben. Wenn er denn Rail-to-Rail am Ausgang kann...
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Bearbeitet durch Moderator
Schau mal hier, wie ein OPV das schaltungstechnisch löst. Beitrag "741_Offsetjustage" Beim Offsetabgleich, der früher oft zum Ausgleich von Exemplarstreuungen gebraucht wurde, ist das nicht mehr ganz so trivial. ciao gustav
Lothar M. schrieb: >> OPV V+ an +12V, V- an -12V. Der OPV kann jetzt weitgehend jede Spannung >> zwischen +12V und -12V an die Last abgeben. > Wenn er denn Rail-to-Rail am Ausgang kann... "weitgehend" hatte ich wohlüberlegt formuliert. Da wollte ich keinen Roman draus machen. Aber nun: Ja, bei R2R out kommt man ohne Last fast perfekt an die Betriebsspannungen (auch dieses "fast" ist wohlüberlegt, denn es können µV bis mV sein), bei normalen Ausgängen können das einige 100 mV bis deutlich über 1 V sein. Aber das war nicht das Thema der Frage des TO, vielleicht aber trotzdem wissenswert für ihn. Und dann könnte man noch über R2R In, oder In bzw. Out includes V- (oder V+) dozieren. Und über noch viel mehr.
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Steve van de Grens schrieb: > Spannung (z.B 30V) Du hast "z.B" geschrieben, was richtig ist und ich ergänzen möchte: In Datenblättern steht oft +/-15Volt, woraus sich dann 30V Gesamtspannung ergeben. Das ist kein MUSS, man darf OPs auch mit weniger Spannung oder sogar unsymmetrisch betreiben - ob Sebastian das erkannt hat? In meiner Lötstation (5V-µC) versorge ich den Meßverstärker nur einseitig mit +5 Volt, mehr als 1,1 Volt Ausgangssignal brauche ich dort nicht und der OP kann ab 0 Volt-Eingang. In einer anderen Anwendung versorge ich ungefähr +15 Volt und nur -5 Volt, also schief. Die -5V reichen, in den zulässigen Eingangsbereich zu kommen, der ist knapp über Null. Wenn die Umgebung passt, kann ein OP sogar ungeregelt versorgt werden, ohne dass sich das auf das Signal auswirkt, habe ich auch schon gemacht.
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