Forum: Haus & Smart Home Einfacher PV-Heater


von David (derzyklope)


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Hallo Zusammen

Zuhause habe ich ein nicht mehr verwendetes PV-Module (150W, 20V) 
herumliegen. Ans Netz anschliessen möchte ich dieses nicht, da ich den 
Bewilligungsaufwand etwas schaue und die Leistung eher klein ist. Zudem 
werde ich in mittlerer Zukunft eine «richtige» PV-Anlage installieren 
lassen.

Jetzt bin ich am herumstudieren, was ich sonst betreiben könnte. Unser 
Warmwasser wird aktuell elektrisch erwärmt. Beim Boiler sind 3 Heizstäbe 
(3x 2kW, 400V) verbaut. Dies brachte mich auf die Idee, einen der 
Heizstäbe nicht mehr mit Netzstrom zu betreiben sondern mit den 
PV-Modulen.

Das PV-Modul direkt am Heizstab anschliessen macht bekanntlich keinen 
Sinn.
Ebenso geht es nicht, einen Wechselrichter zwischen das PV-Modul und den 
Heizstab zu verwenden. Der Heizstab wird mehr Leistung fordern als das 
PV-Modul liefert, die Spannung fällt auf Null.

Es gibt sogenannte PV Heater, zum Beispiel den Elwa-DC-Heizstab mit 
einem MPPT-Tracker, an welche Solarmodule direkt angeschlossen werden. 
Ich möchte jedoch nicht den ganzen Heizstab auswechseln sondern nur ein 
«Kästchen» zwischen den bereits verbauten Heizstab und die PV-Module 
hängen.

Gibt es solche Produkte ab Stange oder muss ich dafür selber etwas 
zusammenstellen? Kann mir jemand eine Empfehlung geben?

Grundsätzlich soll es weiterhin ein Low-Cost Spassprojekt sein.

Vielen Dank

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Und wie immer gilt mein Hinweis, über den Tellerrand zu schauen.

Denn:
Strom kann mehr machen als nur warm.

von Christian M. (likeme)


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mit 150W kannst du einen Akku aufladen und deinen Bastelkeller damit 
beleuchten. Gibt einige AFU Geräte die auch mit 12V funktionieren ebenso 
12V Leuchtmittel, Campingbedarf.... Heizen mit 150W ist wie mit einem 
Teelöffel einen großen Sandkasten umzugraben :-) Sparen wirst du nix, 
weil alles was kostet, es ist ein Serbstversuch ;-)

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Nicht schon wieder... :(

von Christian M. (likeme)


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Hier ein kleiner Vorgeschmack einer 2kW Fläche an einem dusigen 
Wintertag. Der Schnee ist gestern runter geflutscht, sonst NULL!

von Michael B. (laberkopp)


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David schrieb:
> Gibt es solche Produkte ab Stange

Nein.

Balkonsolar ist netzgefuhrt, Inselwechselrichter hingegen wililen nicht 
MPPT sondern so viel liefern wie die Last für stabile Spannung brauchen.

von Michael B. (laberkopp)


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David schrieb:
> Grundsätzlich soll es weiterhin ein Low-Cost Spassprojekt sein.

Dann heize mit Strom aus der Steckdose.

von Udo S. (urschmitt)


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David schrieb:
> Grundsätzlich soll es weiterhin ein Low-Cost Spassprojekt sein.

Dann nutze das mal um was neues zu lernen:

1. Rechne aus wieviel Energie du damit pro Wintertag erntest.
2. Rechne aus wie viel wärmer dein WW Speicher damit wird
3. Rechne aus welche finanzielle Ersparnis du damit erreichst
4. Überschlage die Kosten für deine Bastelei
5. Rechne aus wie lange es dauert bis sich deine Low-Cost Lösung 
amortisiert hat

Sozusagen ein Pisa Test für Bastler. :-)

: Bearbeitet durch User
von ArnoNym (bergler)


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Christian M. schrieb:
> Hier ein kleiner Vorgeschmack einer 2kW Fläche an einem dusigen
> Wintertag. Der Schnee ist gestern runter geflutscht, sonst NULL!

Ihr Solar-Truther seid penetranter als alle Veganer zusammen, wisst ihr 
das?

Zum Thema:
150W ist zwar nicht viel, aber man kann das trotzdem ans Netz hängen.
Das ist meldepflichtig, muss aber nicht genehmigt werden.

Wenn dir dein Stromversorger irgendwie zickig kommt 
(Einspeisesteckdosequatsch oder Zähler), kannst du es ja immer noch 
lassen. Sind sie im Normalfall aber nicht (mehr).

von Gunnar F. (gufi36)


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Udo S. schrieb:
> David schrieb:
>> Grundsätzlich soll es weiterhin ein Low-Cost Spassprojekt sein.
>
> Dann nutze das mal um was neues zu lernen:
>
> Rechne aus wieviel Energie du damit pro Wintertag erntest.
> Rechne aus wie viel wärmer dein WW Speicher damit wird
> Rechne aus welche finanzielle Ersparnis du damit erreichst
> Überschlage die Kosten für deine Bastelei
> Rechne aus wie lange es dauert bis sich deine Low-Cost Lösung
> amortisiert hat
>
> Sozusagen ein Pisa Test für Bastler. :-)

Ja, rechne hin und her und lasse es bleiben.

Oder mach es doch einfach und schau was rauskommt! Bau einen Step-Up 
oder Flyback und betreibe ihn daran.
Klar, der Lötkolben bis dahin schmälert den Ertrag....

von Udo S. (urschmitt)


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Gunnar F. schrieb:
> Ja, rechne hin und her und lasse es bleiben.
>
> Oder mach es doch einfach und schau was rauskommt!

und wieder einer der beim Pisa Test durchfällt.

SCNR

von David (derzyklope)


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Michael B. schrieb:
> David schrieb:
>> Gibt es solche Produkte ab Stange
>
> Nein.

Danke für die Antwort, dann muss ich nicht weiter suchen. Falls jemand 
doch noch was kenn bin ich dankbar

von David (derzyklope)


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Udo S. schrieb:
> David schrieb:
>> Grundsätzlich soll es weiterhin ein Low-Cost Spassprojekt sein.
>
> Dann nutze das mal um was neues zu lernen:
>
> 1. Rechne aus wieviel Energie du damit pro Wintertag erntest.
> 2. Rechne aus wie viel wärmer dein WW Speicher damit wird
> 3. Rechne aus welche finanzielle Ersparnis du damit erreichst
> 4. Überschlage die Kosten für deine Bastelei
> 5. Rechne aus wie lange es dauert bis sich deine Low-Cost Lösung
> amortisiert hat
>
> Sozusagen ein Pisa Test für Bastler. :-)

Das Material ist alles schon da ausser dem zu findenden Dings zwischen 
dem PV-Modul und  Heizstab. Insofern sind die Kosten bis jetzt 0 €. Und 
bei Bastel-Spassprojekten kostet die Stunde auch 0€ ;)

Einsparpotential pro Jahr: 365Tage x 3h x 150W = 165kWh = 50 €

Basierend auf dieser Schätzung bin ich bereit 100€ für ein solches Modul 
zu bezahlen ;)

: Bearbeitet durch User
von Stephan (stephan_h623)


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David schrieb:
> Einsparpotential pro Jahr: 365Tage x 3h x 150W = 165kWh = 50 €

Bei 150Wp@20V eher nur 120kWh/Jahr. Hast ja auch Leitungsverluste.
Könnte ausnahmsweise mal tatsächlich Sinn machen, nachdem das WW eh 
elektrisch erwärmt wird.

Frage ist allerdings: wie groß ist der Speicher und wie hoch liegt deine 
normale Speichertemperatur?
Ab so 100 Liter könnte die "Tagesernte" eines guten Sommertages im 
Speicher Platz haben. Temperaturerhöhung dann z.B. 50>60°C.
Die Verluste dürften auch so hoch (>1kWh/Tag) sein, dass der Speicher 
über Nacht wieder ausreichend auskühlt, dass es nicht zu kochen anfängt.
Zusätzliche Temperaturregelung für den PV-Heizstab, angepasste Regelung 
für die Netz-Heizstäbe nach Solarprognose und erwartetem WW-Bedarf etc. 
macht denke ich keinerlei Sinn bei der Leistung.

Über 65°C WW-Temp sollte es allerdings möglichst nicht gehen. Sonst 
wirds mit der Verkalkung schwierig und verbrüht sich dann irgendwann.

Praktisch werden es halt eher nur 60kWh/Jahr sein. Wenn ihr den Tag über 
(10-19 Uhr) relativ kontinuierlich so alle 1-2 Stunden WW verbraucht 
vielleicht 100kWh/Jahr, wenn ihr hauptsächlich morgens duscht und dann 
kaum noch WW braucht eher nur 40 kWh/Jahr.

Fertiges wird es dafür kaum geben.
Könntest vielleicht einfach Heizfolie an die Leitungen des Speichers 
machen und die dann direkt ans Panel anschließen. Reduziert zumindest 
die Verluste, dürften aber vmtl. keine 150W sein. Aber das alles lohnt 
kaum das Kabel von der PV in den Keller.

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