Hallo, ich versuche, eine Laserdiode ADL-65055TL zur Datenübertragung per Pulslängenprotokoll zu betreiben. Periodenlänge 200us, eine 1 sind 150us on, eine 0 50us on. Ich sende 8 Bit und dann lange (Minuten) nichts. Nun habe ich sehr, sehr unterschätzt, wie schwierig eine Laderdiode zu betreiben ist. Analogschaltungen sind nicht mein Ding, aber ich habe mich belesen und an LTSPice gewagt. Mit dem großartigen Artikel zu Konstantstromquellen hier im Forum konnte ich etwas simulieren, was überraschend gut aussieht. Klar, dass ich da misstrauisch bin. Siehe Anhang. Könnten die Cracks dieses Forums bitte mal drauf schauen, was ich alles übersehen habe? Folgende Fragen habe ich: Ich habe den Lastwiderstand aus dem Spannung/Strom-Diagramm im Datenblatt abgelesen. Den denke ich als Mittelwert. Kann man das so machen? Wenn ich einen Sweep von 60 bis 120Ohm mache, knickt der Strom über die Last ab 100Ohm bis 120Ohm um ca. 2mA nach unten ab. Ist das bedenklich? Die LD darf ja weder Überspannung noch Überstrom sehen. Für die einzelnen Pulse sieht das ja gut aus. Aber was passiert beim Einschalten? Leider weiß ich nicht, wie ich das simulieren kann. Ich nutze aktuell die Monitordiode nicht. Weil ich nicht weiß, wie. Wenn der Strom hinreichend konstant ist, müsste ich doch damit davon kommen, oder? Auch wenn ich beim Arbeitspunkt daneben liege.
Tobias S. schrieb: > Aber was passiert beim Einschalten? Leider weiß ich nicht, wie ich das > simulieren kann. Die 5V-Versorgung auch als Pulsquelle modellieren. Deine Datenquelle kann ja ein tdelay bekommen, dann legt die mit ihren Pulsen erst später los. mfg mf
bist der zweite - k.A. ob brauchbares dabei Beitrag "Probleme eine Laserdiode mittels OPVs zu regeln"
Tobias S. schrieb: > Könnten die Cracks dieses Forums bitte mal drauf schauen, was ich alles > übersehen habe? Warum modulierst du so tief. Damit die Laserdiode nicht lasert, muss der Strom nur unter den Schwellstrom für den Laserbetrieb abgesenkt werden. Falls dich Verlustleistung nicht stört, könntest du die KSQ unmoduliert ihren konstanten Strom liefern lassen, und modulierst den Diodenstrom mit einem parallelgeschalteten Transistor (+Widerstand), der ihr den Strom klaut.
Tobias S. schrieb: > Laserdiode ADL-65055TL Link zum Datenblatt? Tobias S. schrieb: > Periodenlänge 200us, eine 1 sind 150us > on, eine 0 50us on. Bei deinem Kenntnisstand solltest du besser mit sichtbaren LED üben anstatt arme Laserdioden zu massakrieren.
Achim M. schrieb: > Tobias S. schrieb: >> Aber was passiert beim Einschalten? Leider weiß ich nicht, wie ich das >> simulieren kann. > > Die 5V-Versorgung auch als Pulsquelle modellieren. Deine Datenquelle > kann ja ein tdelay bekommen, dann legt die mit ihren Pulsen erst später > los. > > mfg mf Ja klar, das probier ich aus.
Rainer W. schrieb: > Tobias S. schrieb: >> Könnten die Cracks dieses Forums bitte mal drauf schauen, was ich alles >> übersehen habe? > > Warum modulierst du so tief. Damit die Laserdiode nicht lasert, muss der > Strom nur unter den Schwellstrom für den Laserbetrieb abgesenkt werden. > Falls dich Verlustleistung nicht stört, könntest du die KSQ unmoduliert > ihren konstanten Strom liefern lassen, und modulierst den Diodenstrom > mit einem parallelgeschalteten Transistor (+Widerstand), der ihr den > Strom klaut. Am Ende soll die Schaltung batteriebetrieben sein und die "Aus"-Zeiten sind recht lang. Für die LD wäre es allerdings schon charmant, nicht so tief zu modulieren. Im LTSpice sieht es auch gut aus.
Muss es unbedingt eine Analogschaltung sein? Dann kann ich dir nicht weiterhelfen. Ansonsten kannst du mal bei ichaus.de schauen. Da gibts komplett fertige Laserdiodentreiber im Chip-Gehäuse.
Der Schwellenstrom ist exemplarspezifisch, und temperaturabhaengig. Der sollte mit der Monitordiode zumindest kontrolliert werden, Und ja, je nachdem sollte man waehrend des Sendens an dem dran bleiben. Und nur soviel Leistung rauslassen, wie's braucht. Ich wuerde nicht empfehlen Analog per Monitordiode zu regeln. Allenfalls per Monitordiode steuern. Wenn's wirklich billig sein soll und eine Laserdiode braucht, ohne den Monitor Zusatzaufwand ... muss man eben weit unterhalb der maximalen Daten bleiben. Allenfalls passt auch eine LED.
Tobias S. schrieb: > Ich nutze aktuell die Monitordiode nicht. Weil ich nicht weiß, wie. Wenn > der Strom hinreichend konstant ist, müsste ich doch damit davon kommen, > oder? Auch wenn ich beim Arbeitspunkt daneben liege. Du kannst mal davon ausgehen, daß eine Laserdiode unter Anwendung der internen Monitordiode stabilisiert werden MUSS, wenn so eine Fotodiode drin ist. Die baut man nämlich nur ein, wenn die Laserdiode mit der Temperatur zu stark driftet, die Leistungskurven in Abhängigkeit von der Temperatur im Datenblatt der LD zeigen das ganz deutlich. Es gibt auch etliche stabile LD ohne Monitordiode. Tobias S. schrieb: > ich versuche, eine Laserdiode ADL-65055TL zur Datenübertragung per > Pulslängenprotokoll zu betreiben. Periodenlänge 200us, eine 1 sind 150us > on, eine 0 50us on. Ich sende 8 Bit und dann lange (Minuten) nichts. Das sind doch keine Werte die eine Laserdiode erzwingen. Mit einer IR-LED bekommt man viel mehr stabile Leistung ohne den AP thermisch nachzuführen. Es gibt auch billige IR-LED mit nur wenigen Grad Öffnungswinkel. Vielleicht wäre das eine Alternative für dich. Außerdem passen die meisten Detektoren spektral viel besser zu IR-LEDs als zu roten LD. Eine mögliche einfache Schaltung für eine geregelte Laserdiode hab ich mal angehängt, aber ohne Garantie. Die habe ich mal irgendwo gefunden, vermutlich in einer Patentschrift so wie es aussieht, aber vergessen wo. Die Schaltung ist nur für rel. langsame Modulation geeignet, deine Werte schafft die aber locker.
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Bearbeitet durch User
Und natürlich gibt es von Jim Williams sehr gut dimensionierte Schaltungen speziell für Laserdioden, alles downloadbar unter analog.com
Arno R. schrieb: > Die habe ich mal irgendwo gefunden, > vermutlich in einer Patentschrift so wie es aussieht, aber vergessen wo. Kleine Gedächtnisstütze: https://data.epo.org/publication-server/document?iDocId=205231&iFormat=2 :)
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