Vor kurzem ist mir in einem Münchner Ausbildungsbetrieb etwas seltsames während eines Gastbesuches (Probeunterricht) geschehen. Ich durfte eine weitere Unterrichtsstunde als Gast im Hause beiwohnen. Im Unterricht wurde ein einfacher Operationsverstärker besprochen, wobei hier Original- Unterlagen der IHK hinzugezogen wurden. In diesen Unterlagen wurden Widerstände anstatt R für Resistor mit dem Buchstaben D gekennzeichnet. Ich habe hier natürlich nachgefragt... Ob dies sein könnte? Die Aussage von dem Ausbilder war, dass das seit ca. fünf Jahren so sei. Frage: Kann das wirklich sein, oder wurde hier ein Fehler in den Unterlagen gemacht? Und dies als bare Münze kritiklos übernommen. Danke für für Antworten von allen Profis, welche sich in den wohl neuen Normen auskennen.
IHK hat eben mit Realität im Alltag nicht viel am Hut. Wahrscheinlich war das R nicht gewaltfrei, genderneutral und vegan. Kpmmert mich einen feuchten wie die deutsche IHK das gerade sieht. ALLE Bauteile heißen jetzt D für Divers, denn wer sagt denn das sich der Widerstand nicht als Diode fühlt oder noch schwankt ob er nicht doch ein IC oder Transistro ist. Trans-Transistoren SIND Transistoren. Vergess das einfach. Noch nie gehört, völlig irrelvant, verwirrend und Fehlerträchtig. Einfach ignorieren. Es gibt keine verpflichtenden Normen fürs Schaltpläne zeichnen, sofern Chef oder Kunde nichts besonderes verfügt.
Andreas schrieb: > In diesen Unterlagen wurden Widerstände anstatt R für Resistor mit dem > Buchstaben D gekennzeichnet. > Ich habe hier natürlich nachgefragt... Ob dies sein könnte Ja ja, fachfremde Beamte haben das in so festgelegt. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Betriebsmittel_(Elektrotechnik)
Ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht und in aktuelle Bereitstellungsunterlagen für die Elektroniker für Geräte und Systeme Abschlussprüfung von der IHK geguckt. Hier steht R für Widerstände und Dioden. Deckt sich auch mit der Norm DIN EN 81346-2.
Eigentlich ein gelungener Witz. Aber einmal Rückgrat zeigen... Und so einen Unsinn einfach nicht mitmachen! Aber die Situation ist halt einmal... Prüfung ist Prüfung, und die IHK ist der liebe Gott! Aber ich kann mir nicht vorstellen dass es hier keine Möglichkeiten gegeben hätte hier einzugreifen. Einfach rückgratslose Leute. Ob meine Bewerbung an dieser dummen Frage gescheitert ist ... Oder die Offenbarung als schwerbehinderter! Und das auch noch in einem Haus, das von Leuten mit Handikap lebt! Ich weiß es nicht. Mein Gastbeitrag war hervorragend und spannend. Alles sehr traurig... Beste Grüße. Michael schrieb: > IHK hat eben mit Realität im Alltag nicht viel am Hut. > Wahrscheinlich war das R nicht gewaltfrei, genderneutral und vegan. > Kpmmert mich einen feuchten wie die deutsche IHK das gerade sieht. > > ALLE Bauteile heißen jetzt D für Divers, denn wer sagt denn das sich der > Widerstand nicht als Diode fühlt oder noch schwankt ob er nicht doch ein > IC oder Transistro ist. > > Trans-Transistoren SIND Transistoren. > > Vergess das einfach. > Noch nie gehört, völlig irrelvant, verwirrend und Fehlerträchtig. > Einfach ignorieren. > Es gibt keine verpflichtenden Normen fürs Schaltpläne zeichnen, sofern > Chef oder Kunde nichts besonderes verfügt.
Andreas schrieb: > Ich habe hier natürlich nachgefragt... Ob dies sein könnte? Die Aussage > von dem Ausbilder war, dass das seit ca. fünf Jahren so sei. Vermutlich war in irgendeiner handschriftlichen Mitschrift/Vorlage der "Bauch" vom 'R' einem 'D' zu ähnlich, so dass diese Bezeichnungsweise bei der redaktionellen Überarbeitung ihren Eingang in die offiziellen Ausbildungsunterlagen gefunden hat. Es muss wohl ein hochdotiertes Gremium gewesen sein, so dass sich niemand getraut hat, dem zu widersprechen. ;-)
Ein Witz jagt den nächsten. In der Stellenbeschreibung stand unter anderem... ... Mitarbeiter im IHK Prüfungsausschuss!!! Rainer W. schrieb: > Andreas schrieb: >> Ich habe hier natürlich nachgefragt... Ob dies sein könnte? Die Aussage >> von dem Ausbilder war, dass das seit ca. fünf Jahren so sei. > > Vermutlich war in irgendeiner handschriftlichen Mitschrift/Vorlage der > "Bauch" vom 'R' einem 'D' zu ähnlich, so dass diese Bezeichnungsweise > bei der redaktionellen Überarbeitung ihren Eingang in die offiziellen > Ausbildungsunterlagen gefunden hat. Es muss wohl ein hochdotiertes > Gremium gewesen sein, so dass sich niemand getraut hat, dem zu > widersprechen. ;-)
Nur der Transistor war von Anfang an richtig gekennzeichnet! Leider noch nicht im Deutschen - weil "Wir" wie immer rückständig sind: BJT = Bipolar-Junction-Transistor = zweipolig-gekreuzte Transe ;-)
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Marc X. schrieb: > Hier steht R für Widerstände und Dioden. Deckt sich auch mit der Norm > DIN EN 81346-2. WTF?!
Back to the roots! In den Stromläufen der dahingeschiedenen Deutschen Post der DDR hieß das Wi und Ko, Tr und Is! Dioden waren Gr (Gleichrichter). Das lag daran, dass die Großbuchstaben bereits alle für Relais reserviert waren. Ich sage jetzt lieber nicht, wie ich die Teile bezeichne. Es ist jedenfalls nicht nach DIN-EN sowieso.
Ich habe glücklicherweise vergessen, wer das war, (vielleicht Siemens?), die jedenfalls hatten in ihren Schaltplänen Dioden mit V bezeichnet. Klar, "Ventil". Ist ja dasselbe, Strom, Luft, hauptsache Blasmusik.
Bernd G. schrieb: > Ich sage jetzt lieber nicht, wie ich die Teile bezeichne. Du hast ja auch "Ansonsten" eine sehr ausgefallene Sicht der Realität, da störts auch nicht mehr wenn du Bauteile anders nennst als andere...
Harald K. schrieb: > Ich habe glücklicherweise vergessen, wer das war, (vielleicht Siemens?), > die jedenfalls hatten in ihren Schaltplänen Dioden mit V bezeichnet. > Klar, "Ventil". Ist ja dasselbe, Strom, Luft, hauptsache Blasmusik. Nicht nur Siemens, alle braven Deutschen ;) https://de.wikipedia.org/wiki/DIN_40719-2
Ne, kann nicht passen, da hatte der Ausbilder keine Ahnung.... Ich selbst habe meine Ausbildung vor ca 1,5 Jahren abgeschlossen. Ja, die Betriebsmittelkennzeichnung wurde überarbeitet. Die Kennzeichnung erfolgt jetzt nach dem Zweck des Elements. Hab ich eine LED die etwas anzeigen soll, dann bekommt sie den Buchstaben P. Soll sie etwas beleuchten, dann den Buchstaben E. D ist mir nie untergekommen und ist soweit ich weiß gar nicht belegt. Auch für Dioden oder Widerstände nicht. Die müssten immernoch im normalfall den Buchstaben R bekommen.
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Björn W. schrieb: > Du hast ja auch "Ansonsten" eine sehr ausgefallene Sicht der Realität, > da störts auch nicht mehr wenn du Bauteile anders nennst als andere... Ich habe eben nachgesehen. Ich bezeichne die Teile im wesentlichen nach DIN 40719-2 bzw. nach deren TGL-Entsprechung. Da gab es für Transistoren und Dioden noch die Unterscheidung VD und VT. Wieso setzt du das Wort "Ansonsten" im Fließtext in Anführungszeichen? Ich werde euch Wessis nie völlig verstehen.
Bauform B. schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/DIN_40719-2 Wenn man bedenkt, daß man dem Beuth-Verlag richtig viel Geld* in den Rachen werfen muss, um sich dieses Werk rainziehen zu können, und dann da so ... praxisfernes Zeug drinsteht. Jau, das knallt. *) PDF-Download 88.30 Euro. Und das ist der Stand von 1978. Seitdem wurde diese Norm nicht mehr überarbeitet.
Gehört jetzt nicht unbedingt zu diesem Thema aber ... ... Aber was die DGUV3 betrifft, so wurde er auch die Übergangsfrist vor acht Wochen beendet. Und jetzt haben wir die Europa-Norm. Das eine oder andere hat sich geändert... Aber was genau kann mir noch keiner sagen. Der Download dieser Norm kostet ab 50 € aufwärts! Also auch hier kein Wunder das nur sehr viel geschwafet wird und keine genau was weiß! Solche allgemeinverbindliche Normen (genügend Unfug drin) sollte genauso umsonst sein. Schließlich haben diese Dinge Gesetzescharakter. Alles einfach ein unglaublicher Wahnsinn... Und die Lizenz zum Geld drucken! Um mit den VDS Normen... Es ist auch nicht viel besser. Und Letzteren gibt es sehr viele... Beste Grüße mit dem Grinsen des Wahnsinns im Gesicht. Harald K. schrieb: > Bauform B. schrieb: >> https://de.wikipedia.org/wiki/DIN_40719-2 > > Wenn man bedenkt, daß man dem Beuth-Verlag richtig viel Geld* in den > Rachen werfen muss, um sich dieses Werk rainziehen zu können, und dann > da so ... praxisfernes Zeug drinsteht. Jau, das knallt. > > > *) PDF-Download 88.30 Euro. Und das ist der Stand von 1978. Seitdem > wurde diese Norm nicht mehr überarbeitet.
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J. W. schrieb: > Ja, die Betriebsmittelkennzeichnung wurde überarbeitet. Die > Kennzeichnung erfolgt jetzt nach dem Zweck des Elements. Hab ich eine > LED die etwas anzeigen soll, dann bekommt sie den Buchstaben P. Soll sie > etwas beleuchten, dann den Buchstaben E. Das Haus, das Verrückte macht :D
Ich würde auf rebellische Art reagieren und einfach die Bezeichnung der relevanten IEC Norm anwenden. Das versteht jeder. https://en.wikipedia.org/wiki/Reference_designator Was mich betrifft, finde ich deren Angaben noch am vernünftigsten. https://blog.mbedded.ninja/electronics/circuit-design/component-schematic-symbols-and-designators/ https://www.eevblog.com/forum/eda/reference-designator-for-components/?action=dlattach;attach=286399;PHPSESSID=jdohibrpk0e83oqkaautsordoc https://www.ee.iitb.ac.in/~spilab/Tips/ansii_graphic_symbols_for_electrical_and_electronics_daigrams_1993.pdf
Gerald B. schrieb: > J. W. schrieb: >> Ja, die Betriebsmittelkennzeichnung wurde überarbeitet. Die >> Kennzeichnung erfolgt jetzt nach dem Zweck des Elements. Hab ich eine >> LED die etwas anzeigen soll, dann bekommt sie den Buchstaben P. Soll sie >> etwas beleuchten, dann den Buchstaben E. > > Das Haus, das Verrückte macht :D Norm A38!
Harald K. schrieb: > Und das ist der Stand von 1978. Seitdem > wurde diese Norm nicht mehr überarbeitet. Die Norm wurde aber wie du bestimmt gesehen hast auch vor 20 Jahren zurückgezogen, der Inhalt ist nur noch von historischer Relevanz. Mit der (DIN) EN IEC 81346 gibt es einen aktuellen Nachfolger, der entsprechende Teil 2 wurde 2019 das letzte mal aktualisiert.
Marc X. schrieb: > Die Norm wurde aber wie du bestimmt gesehen hast auch vor 20 Jahren > zurückgezogen, der Inhalt ist nur noch von historischer Relevanz. Und trotzdem wollen die Raubritter dafür 88 Euro haben.
Harald K. schrieb: > Marc X. schrieb: >> Die Norm wurde aber wie du bestimmt gesehen hast auch vor 20 Jahren >> zurückgezogen, der Inhalt ist nur noch von historischer Relevanz. > > Und trotzdem wollen die Raubritter dafür 88 Euro haben. Alte Bücher können auch teuer sein.
Traurig, was man so liest. IHK München, da hab ich mal meinen Industrie-Meister gemacht. Hatten damals schon Probleme kompetente Tutoren aufzutreiben. Damals waren da so einige Ausbilder aus dem Bundeswehr-Ausbildungszentrum in FFB tätig. Gruß
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H. H. schrieb: > Alte Bücher können auch teuer sein. Nix Buch. PDF-Datei. Raubritter, Diebspack elendiges.
Die DIN 40719-2, in der noch Widerstände mit "R" und Dioden wenigstens mit "V" (für Ventil) bezeichnet wurden, ist für mich (Ewiggestrigen) jedenfalls noch verhältnismässig einsichtig. Im Gegensatz dazu gibt es in der aktuell gültigen, von der EU-Farce von offenbar VÖLLIG unbefangenen "Fachkräften" (durch Würfeln ermittelte?) durchgeprügelten EN IEC 81346-2 Buchstaben mit wahrlich kreativen Bedeutungen: Auszugsweise ein paar köstlich-absurde Beispiele, nein, NICHT frei erfunden, sondern seriös abgeschrieben aus: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Betriebsmittel_(Elektrotechnik) "B" für Buchholzrelais (wg. "B"?), Photozelle oder Rauchmelder; "H" für Absorptionswäscher, Brechwerk, Destilliersäule, Rechen (inkl. Laubbläser?) oder Reaktor (sic!); "P" für Glocke, LED, Drucker oder Wirk-/Blindleistungszähler (ob die Experten/iNNen den Unterschied kennen?); "R" für Diode oder Widerstand (wenigstens de'R' ist geblieben!); "S" für Sollwerteinsteller oder 'Lichtgriffel'(!); "T" für Leistungstransformator, Antenne oder Gleichrichter. Comedy pur, oder? ;-)
Franko P. schrieb: > IHK Saftladen, ich hatte im Studium extra mehr Kurse belegt mit IHK Ausbildern und die Prüfung erfolgreich vor der IHK abgelegt, aber der AEVO Schein wurde verweigert weil ich dann noch nicht 2 Jahre Diplom Ingenieur war. Als die 2 Jahre um waren verweigerten sie mir die Ausbilder Eignung nach AEVO. Da fühlt man sich so richtig reingelegt.
Harald K. schrieb: > H. H. schrieb: >> Alte Bücher können auch teuer sein. > > Nix Buch. PDF-Datei. Raubritter, Diebspack elendiges. Paranoia.
Moin, Was mich betrifft, halte ich mich privat und in der Firma mehr oder weniger an diese klare Tabelle: https://www.eevblog.com/forum/eda/reference-designator-for-components/?action=dlattach;attach=286399;PHPSESSID=jdohibrpk0e83oqkaautsordoc Ist für mich aussagekräftig und treffend genug. Die alten Säcke sind damit ohnehin vertraut. Gerhard
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H. H. schrieb: > Paranoia. Hä? Ich habe Dich bislang als jemand sehr vernünftiges und strukturiertes wahgenommen; wie bitte kommst Du darauf, "Paranoia" in meiner Kritik des Geschäftsmodells des Beuth-Verlages zu sehen, die auch für uralte Normtexte sehr "großzügig" die gierigen Klauen aufhalten? Normen, die quasi "Gesetzeskraft" haben, haben wie Gesetzestexte auch allgemein und frei verfügbar zu sein. Das Argument, daß die Normen ja öffentlich einsehbar "ausliegen" würden, ist irreführend, denn Kopien darf man sich davon natürlich nicht anfertigen. Und für fünf* Seiten PDF 88 Euro zu verlangen, ist nicht ansatzweise angemessen. Das ist keine feingedrechstelte Literatur, das wird nicht persönlich mit dem edlen Kolbenfüller von Hand auf Büttenpapier geschrieben, und davon muss kein verarmter Künstler leben. *) willkürlich aus dem Bauch gegriffen
Für mich einfach immer ganz klar. R für Resistor D für Diode T für Transistor Tr für Transformator Des weiteren habe ich meine Bibliothek in Igel so umgeschrieben das der gute alte Transistor wieder mit dem Kreis drumherum dargestellt wird. Mit den Leuten mit denen ich zu tun habe... Finden Letzteres so gut, dass diese es auch wieder übernommen haben. Es macht einfach eine Schaltung auf einfachen Blick irgendwie transparenter und übersichtlicher. Der Transistor eben als zentrales Bauteil. Nur mit den Transistoren welche gekühlt werden bzw. Leistungstransistoren sind wurden mit diesem abgesetzten Kreis früher gezeichnet. Das bekomme ich in Igel nicht hin, da das mit diesen Polygonen als sehr schwierig erweist. Man muss ja nicht jeden Tag mitmachen den man vorgesetzt bekommt! Das hat doch jeder selber in der Hand. Aber als ich diesen ursprünglichen Text hier verfasste in initiierte ging es hier eben um die Situation eine Ausbildung. Zur Erinnerung: Hier wurde ein Widerstand mit "D" bezeichnet. Das hat mich irgendwie sehr gewundert dass ich eben hier in diesem Forum einmal nachgefragt habe. Und siehe da... Quatsch Comedy Club fachlich korrekt. Kein Missverständnis! Ich kann es natürlich verstehen, dass man innerhalb der Ausbildung hier wirklich auch korrekt die Information weitergeben muss. Aber wie man hier bei uns versagt das hat alles ein "gschmäckle". MfG AG Harald K. schrieb: > H. H. schrieb: >> Paranoia. > > Hä? Ich habe Dich bislang als jemand sehr vernünftiges und > strukturiertes wahgenommen; wie bitte kommst Du darauf, "Paranoia" in > meiner Kritik des Geschäftsmodells des Beuth-Verlages zu sehen, die auch > für uralte Normtexte sehr "großzügig" die gierigen Klauen aufhalten? > > Normen, die quasi "Gesetzeskraft" haben, haben wie Gesetzestexte auch > allgemein und frei verfügbar zu sein. > > Das Argument, daß die Normen ja öffentlich einsehbar "ausliegen" würden, > ist irreführend, denn Kopien darf man sich davon natürlich nicht > anfertigen. > > Und für fünf* Seiten PDF 88 Euro zu verlangen, ist nicht ansatzweise > angemessen. Das ist keine feingedrechstelte Literatur, das wird nicht > persönlich mit dem edlen Kolbenfüller von Hand auf Büttenpapier > geschrieben, und davon muss kein verarmter Künstler leben. > > *) willkürlich aus dem Bauch gegriffen
Harald K. schrieb: > Normen, die quasi "Gesetzeskraft" haben, Eben nur quasi. Und die Normen sind kostenlos einsehbar, nur eben nicht bei dir auf dem Sofa. Und du darfst sie sogar abschreiben... Übrigens macht der Verlag noch nicht einmal 1€ Umsatz pro Bundesbürger und Jahr.
Wäre es eigentlich vermessen zu wünschen, daß relevante auf Elektronik und Mechanik zugeschnittene historische DIN und TGL Normen, die schon ewig lang nicht mehr gültig sind, für historisch Interessierte öffentlich kostenfrei digital zugänglich zu machen? Für Hobby- und Privatinteresse sind die verlangten kostenpflichtigen Summen leider nicht bezahlbar. Ich finde das aus historischer Sicht ganz interessant zum Studieren.
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Gerhard O. schrieb: > Wäre es eigentlich vermessen zu wünschen, daß relevante auf > Elektronik > und Mechanik zugeschnittene historische DIN und TGL Normen, die schon > ewig lang nicht mehr gültig sind, für historisch Interessierte > öffentlich kostenfrei digital zugänglich zu machen? Das sind sie bereits, so wie auch aktuelle Normen. > Für Hobby- und > Privatinteresse sind die verlangten kostenpflichtigen Summen leider > nicht bezahlbar. Begib dich einfach zu einer der Auslegestellen. https://www.beuth.de/de/normen-services/auslegestellen#/
H. H. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Wäre es eigentlich vermessen zu wünschen, daß relevante auf >> Elektronik >> und Mechanik zugeschnittene historische DIN und TGL Normen, die schon >> ewig lang nicht mehr gültig sind, für historisch Interessierte >> öffentlich kostenfrei digital zugänglich zu machen? > > Das sind sie bereits, so wie auch aktuelle Normen. > >> Für Hobby- und >> Privatinteresse sind die verlangten kostenpflichtigen Summen leider >> nicht bezahlbar. > > Begib dich einfach zu einer der Auslegestellen. > > https://www.beuth.de/de/normen-services/auslegestellen#/ Von Kanada aus "vor Ort" etwas umständlich einzusehen:-) ...
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Gerhard O. schrieb: > Von Kanada aus "vor Ort" etwas umständlich einzusehen:-) Dann ist doch das Angebot für ein paar zehn Euro noch viel attraktiver.
Beitrag #7555387 wurde vom Autor gelöscht.
H. H. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Von Kanada aus "vor Ort" etwas umständlich einzusehen:-) > > Dann ist doch das Angebot für ein paar zehn Euro noch viel attraktiver. Dafür bin ich zu geizig:-)
Wie steht es denn um in Kanada relavante Normen? Sind die denn mittlerweile kostenlos im Web?
H. H. schrieb: > Wie steht es denn um in Kanada relevante Normen? Sind die denn > mittlerweile kostenlos im Web? Leider natürlich auch nicht. Ist eben so. Offiziell nicht. Es ist aber nicht gesagt, daß man nicht hin und wieder Material aus nicht-offiziellen Quellen zufällig findet.
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Gerhard O. schrieb: > H. H. schrieb: >> Wie steht es denn um in Kanada relavante Normen? Sind die denn >> mittlerweile kostenlos im Web? > > Leider natürlich auch nicht. Ist eben so. Man nennt das Marktwirtschaft.
Schimpfen auf einen mysteriösen Beuth-Verlag ist unsinnig. Aus dem Jahreabschluss 2021 unter https://www.bundesanzeiger.de/pub/de/suchergebnis?6 : Die Beuth Verlag GmbH wurde 1924 vom DIN Deutsches Institut für Normung e.V. (DIN) und dem Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) als Verlag für technisches Schrifttum in Berlin gegründet. Am 1. Januar 1993 wurden das Österreichische Normungsinstitut (ASI) und die Schweizerische Normen-Vereinigung (SNV) weitere Gesellschafter der Beuth Verlag GmbH. Hauptgesellschafterin des Beuth Verlags ist DIN mit 96 % der Gesellschaftsanteile. Weitere Gesellschafter sind VDI (2 %) sowie ASI und SNV (jeweils 1 %). Der Sitz des Unternehmens ist in Berlin. Wenn ich aus Flensburg nach Kiel muss, um eine Norm einzusehen, sind das fast 200km und min 3Std Zeitaufwand. Für eine einzelne Norm scheint das Kaufen eine Überlegung wert. Arno
H. H. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> H. H. schrieb: >>> Wie steht es denn um in Kanada relavante Normen? Sind die denn >>> mittlerweile kostenlos im Web? >> >> Leider natürlich auch nicht. Ist eben so. > > Man nennt das Marktwirtschaft. Offensichtlich...
Arno H. schrieb: > Wenn ich aus Flensburg nach Kiel muss, um eine Norm einzusehen, sind das > fast 200km und min 3Std Zeitaufwand. Für eine einzelne Norm scheint das > Kaufen eine Überlegung wert. Meist benötigt man ja weit mehr als eine einzelne Norm, und da wird der Preis dann schnell viel kleiner, pro Norm. Es hängt dann noch von der Zahl der Mitarbeiter im Betrieb und der Zahl der Einsichtsarbeitsplätze ab. z.B. Kleinbetrieb und bis zu 200 Normen: etwa 1000€/a.
Arno H. schrieb: > Schimpfen auf einen mysteriösen Beuth-Verlag ist unsinnig. > Aus dem Jahreabschluss 2021 unter > https://www.bundesanzeiger.de/pub/de/suchergebnis?6 : > > Die Beuth Verlag GmbH wurde 1924 vom DIN Deutsches Institut für Normung > e.V. (DIN) und dem Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) als Verlag für > technisches Schrifttum in Berlin gegründet. Am 1. Januar 1993 wurden das > Österreichische Normungsinstitut (ASI) und die Schweizerische > Normen-Vereinigung (SNV) weitere Gesellschafter der Beuth Verlag GmbH. > Hauptgesellschafterin des Beuth Verlags ist DIN mit 96 % der > Gesellschaftsanteile. Weitere Gesellschafter sind VDI (2 %) sowie ASI > und SNV (jeweils 1 %). Der Sitz des Unternehmens ist in Berlin. > > Wenn ich aus Flensburg nach Kiel muss, um eine Norm einzusehen, sind das > fast 200km und min 3Std Zeitaufwand. Für eine einzelne Norm scheint das > Kaufen eine Überlegung wert. > > Arno Ich dachte, unsere Welt ist "Digital", mit allem was keucht und fleucht. Wie kommt es dann, daß man so viel CO2 erzeugen muß, um es frei einsehen zu können? ...
Gerhard O. schrieb: > H. H. schrieb: >> Gerhard O. schrieb: >>> H. H. schrieb: >>>> Wie steht es denn um in Kanada relavante Normen? Sind die denn >>>> mittlerweile kostenlos im Web? >>> >>> Leider natürlich auch nicht. Ist eben so. >> >> Man nennt das Marktwirtschaft. > > Offensichtlich... Tja, in der staatlichen Planwirtschaft ist das eben anders.
H. H. schrieb: > Arno H. schrieb: >> Wenn ich aus Flensburg nach Kiel muss, um eine Norm einzusehen, sind das >> fast 200km und min 3Std Zeitaufwand. Für eine einzelne Norm scheint das >> Kaufen eine Überlegung wert. > > Meist benötigt man ja weit mehr als eine einzelne Norm, und da wird der > Preis dann schnell viel kleiner, pro Norm. Es hängt dann noch von der > Zahl der Mitarbeiter im Betrieb und der Zahl der Einsichtsarbeitsplätze > ab. > > z.B. Kleinbetrieb und bis zu 200 Normen: etwa 1000€/a. Für nicht kommerzielle historische Zwecke immer noch nicht optimal.
H. H. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> H. H. schrieb: >>> Gerhard O. schrieb: >>>> H. H. schrieb: >>>>> Wie steht es denn um in Kanada relavante Normen? Sind die denn >>>>> mittlerweile kostenlos im Web? >>>> >>>> Leider natürlich auch nicht. Ist eben so. >>> >>> Man nennt das Marktwirtschaft. >> >> Offensichtlich... > > Tja, in der staatlichen Planwirtschaft ist das eben anders. Es gab/gibt irgendwo eine Webseite mit unzähligen TGL Normen. Leider nur wenige die uns interessieren könnten. https://www.uni-weimar.de/de/universitaet/struktur/zentrale-einrichtungen/universitaetsbibliothek/recherche/normen/tgl-verzeichnis/ Z.B. https://katalog.ub.uni-weimar.de/tgl/TGL_2764-56_12-1956.pdf
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H. H. schrieb: > Man nennt das Marktwirtschaft. Nein, hat damit nichts zu tun. Der Beuth-Verlag macht die Normen ja nicht, sondern bekommt sie fertig rübergereicht. Die Normen machen irgendwelche Kommissionen, die wir mit unseren Steuern bezahlen. Und PDFs daraus zu erstellen, ist nun wirklich kein Hexenwerk. Dass Gedrucktes was kostet, wäre ja noch zu vestehen, aber PDFs, an denen sie keine Arbeit hatten?
>> z.B. Kleinbetrieb und bis zu 200 Normen: etwa 1000€/a. > > Für nicht kommerzielle historische Zwecke immer noch nicht optimal. Du kannst doch mit dem Verlag auch außerhalb der Preislisten verhandeln. Bestimmt machen sie für Historiker einen Sonderpreis.
Sinus T. schrieb: > Die Normen machen > irgendwelche Kommissionen, die wir mit unseren Steuern bezahlen. Träum weiter.
Hier sind recht nützliche Blätter über Halbzeug, Gewinde, Schrauben Muttern... https://www.uni-weimar.de/de/universitaet/struktur/zentrale-einrichtungen/universitaetsbibliothek/recherche/normen/tgl-verzeichnis/tgl-0-1-tgl-0-1144/
Sinus T. schrieb: > H. H. schrieb: >> Man nennt das Marktwirtschaft. > > Nein, hat damit nichts zu tun. Der Beuth-Verlag macht die Normen ja > nicht, sondern bekommt sie fertig rübergereicht. Die Normen machen > irgendwelche Kommissionen, die wir mit unseren Steuern bezahlen. Normen machen Industrievertreter, die damit ihre Absatzmärkte erweitern oder abgrenzen wollen. Lobbyarbeit bei der EU ist dann der nächste Schritt. So kann eine Industrienorm (DIN, VDA, VDE) Eingang in eine rechtsverbindliche EU-Richtlinie (ECE) finden. Dass die Automobilhersteller ihre Abgaswerte quasi selber festlegen (weil der VDA die EU-Komission "berät") wissen nur wenige.
> Dass die Automobilhersteller ihre Abgaswerte > quasi selber festlegen (weil der VDA die EU-Komission "berät") > wissen nur wenige. Dann sind das aber Flaschen; sonst müssten sie doch ihre eigenen Standards nicht nachträglich kreativ-illegal umgehen (Diesel-Abgas-Skandal)? Dass die ähnlich unbefangen sind, wie jemandine, die weiss, dass Strom erst "im Netz gespeichert" wird und dann klaglos aus der Steckdose kommt, ist doch unwahrscheinlich.
Harald K. schrieb: > Hä? Ich habe Dich bislang als jemand sehr vernünftiges und > strukturiertes wahgenommen; wie bitte kommst Du darauf, "Paranoia" in > meiner Kritik des Geschäftsmodells des Beuth-Verlages zu sehen, die auch > für uralte Normtexte sehr "großzügig" die gierigen Klauen aufhalten? Bei anderen Verlagen sind alte Auflagen eben gar nicht mehr erhältlich und lassen sich ggf. nicht einmal mehr dort recherchieren. Beuth ist hingegen verpflichtet, noch den allerältesten Schinken bereitzustellen und ggf. sogar zu drucken, selbst wenn er vielleicht einmal in drei Jahren bestellt wird. > Normen, die quasi "Gesetzeskraft" haben, haben wie Gesetzestexte auch > allgemein und frei verfügbar zu sein. Die Normen sind auch allgemein und frei verfügbar, aber eben nicht zum kostenlosen Download. > Das Argument, daß die Normen ja öffentlich einsehbar "ausliegen" würden, > ist irreführend, denn Kopien darf man sich davon natürlich nicht > anfertigen. Der Anspruch auf Einsicht in die Normen und ein Anspruch auf Vervielfältigung sind komplett unterschiedliche Dinge. Natürlich darf man sich beliebige Notizen während der Einsichtnahme in die Texte anfertigen. Im Gegensatz zu z.B. den damaligen TTIP-Dokumenten ist der Inhalt der Normen nicht vertraulich. Somit reicht es völlig aus, der gesetzlichen Offenlegungspflicht nachzukommen, indem die Normen z.B. in den entsprechenden Einsichtstellen ausliegen, z.B. in einigen Hochschulbibliotheken.
Uwe schrieb: > Dann sind das aber Flaschen; sonst müssten sie doch ihre eigenen > Standards nicht nachträglich kreativ-illegal umgehen > (Diesel-Abgas-Skandal)? Wie man es nimmt. Neben den Grenzwerten wurden auch die Messverfahren definiert. Und die mit dem offiziell definierten Messverfahren gemessenen Werte waren in Ordnung. Nur die auf der Straße waren halt anders. Die ganzen juristischen Klagen gingen auch alle in Richtung Kursmanipulation, Insiderhandel oder Täuschung über den Wiederverkaufswert. Wegen gefälschter Ergebnisse bei einer offiziellen Messung wurde niemand verurteilt, denn die gab es nicht. Dass ein Auto sich auf dem Prüfstand anders verhält als auf der Straße, ist ein offenes Geheimnis seit mindestens 30 Jahren. Und jedem müsste beim Tanken schonmal aufgefallen sein, dass der Wagen mehr Sprit braucht als im Katalog angegeben -- trotz sparsamer Fahrweise. Vorne mehr rein gibt hinten mehr raus. Umso lustiger fand ich diese geheuchtelte Empörung der Journaille ob des "Skandals". Demnächst findet noch jemand heraus, das Margarine Fett enthält.
Gerhard O. schrieb: > Von Kanada aus "vor Ort" etwas umständlich einzusehen:-) Warum sollte ein Verlag, der die Veröffentlichung im Auftrag einiger rein europäischen Institutionen wahrnimmt, auf solche Interessen Rücksicht nehmen? Wie viel bezahlt Kanada dafür, dass DIN/Beuth o.ä. in Kanada Auslegestellen betreiben sollen?
> Wie man es nimmt. > Neben den Grenzwerten wurden auch die Messverfahren > definiert. > Und die mit dem offiziell definierten Messverfahren > gemessenen Werte waren in Ordnung. > Nur die auf der Straße waren halt anders. Aha, 'draussen', da, wo's drauf ankommt ist das alles leider ganz anders! Genau wie bei AKW, oder?! > Dass ein Auto sich auf dem Prüfstand anders verhält als auf der > Straße, ist ein offenes Geheimnis seit mindestens 30 Jahren. Nanu; tatsächlich schon seit satten 30 Jahren? -SCNR- Und wie lange bleibt dieses "Geheimnis" dann noch ein solches? --- In sehr vielen Bereichen (natürlich längst nicht nur bei AKW, Autobranche...) wurde/wird genauso kreativ-opportunistisch "informiert" (Neusprech für "gelogen"?)!
Soul E. schrieb: > Demnächst findet noch jemand heraus, das Margarine Fett enthält. aber immer weniger wegen streichzart.
> Wegen gefälschter Ergebnisse bei einer offiziellen Messung (im Zusammenhang mit "Diesel") > wurde niemand verurteilt, denn die gab es nicht. Und die verbliebene(n) Milliarde(n) in USA, D, und ... https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/diesel-affaere-vw-muss-eine-milliarde-euro-strafe-zahlen-1.4015308 wird/werden einfach auf den Preis der neuen Batterie-Autos aufgeschlagen, auf dass der deutsche Steuerzahler auch was davon hat (schliesslich muss "Öko" gefördert werden, wg. CO2)...
Uwe schrieb: > Die DIN 40719-2, in der noch Widerstände mit "R" und Dioden wenigstens > mit "V" (für Ventil) bezeichnet wurden, ist für mich (Ewiggestrigen) > jedenfalls noch verhältnismässig einsichtig. > > Im Gegensatz dazu gibt es in der aktuell gültigen, von der EU-Farce > von offenbar VÖLLIG unbefangenen "Fachkräften" (durch Würfeln > ermittelte?) durchgeprügelten EN IEC 81346-2 Buchstaben mit wahrlich > kreativen Bedeutungen: > ... > Comedy pur, oder? ;-) Nein, das ist keine Comedy, du hast nur den Sinn und Zweck dieser Normen nicht verstanden. Die DIN 40719 und die DIN EN IEC 81346 kam bzw. kommt vor allem bei Industrieanlagen zur Anwendung, die aus weit mehr als nur Elektrik bestehen. Während die DIN 40719 bei den Kennbuchstaben noch zwischen elektrischen und nichtelektrischen Betriebsmitteln unterschied, wurde dies in der IEC 81346 vereinheitlicht. In dieser neueren Norm stehen die Buchstaben nicht für konkrete Bauteile oder Komponenten, sondern für Funktionsklassen. Da ein Widerstand in der Elektrik eine vergleichbare Funktion wie eine Drossel in der Hydraulik hat, ist es ganz praktisch, für beide auch den gleichen Buchstaben zu verwenden. So ist bspw. ein R ein "Objekt zur Begrenzung oder Stabilisierung" und kann damit für einen Widerstand, aber auch für ein Rückschlagventil, einen Stoßdämpfer, eine Lärmschutzwand oder einen Zaun stehen. Möchte man das R genauer spezifizieren, kann man weitere Buchstaben für Unter- und Unterunterklassen hinzufügen. So ist bspw. ein RA ein "Begrenzungsobjekt durch Einschränken des elektrischen Energieflusses" und RU ein "Begrenzungsobjekt zur Zutrittsbegrenzung". Die Unterklasse RA kann man weiter verfeinern in - RAA (Elektrizitätsbegrenzungsobjekt zum Blockieren des Stromflusses in eine Richtung), - RAB (Elektrizitätsbegrenzungsobjekt zum Erzeugen von Induktivität in einem Stromkreis) und - RAC (Elektrizitätsbegrenzungsobjekt zum Erzeugen von Widerstand in einem Stromkreis) und damit gezielt Gleichrichterdioden, Drosseln und Widerstände kennzeichnen. Natürlich kann man die Norm prinzipiell auch auf rein elektronische Schaltungen anwenden. An einen Operationsverstärker würde man dann ein T, TF oder TFA schreiben: T: Objekt zum Transformieren TF: Transformierobjekt für Signale TFA: Signalkonvertierungsobjekt zum Beibehalten der Signalform Die IEC 81346 ist aber für solche Dinge etwas oversized. Viel besser dafür geeignet ist die IEEE 315 (Graphic Symbols for Electrical and Electronics Diagrams), an die sich die meisten Schaltplanzeichner (bewusst oder unbewusst) halten die auch von den meisten ECAD-Programmen unterstützt wird (zumindest mehr oder weniger). Nach dieser Norm ist werden bspw. ein Widerstand mit R, ein Kondensator mit C, eine Spule mit L, eine Diode mit D, ein IC mit U und ein Steckverbinder mit J gekennzeichnet. Evtl. gibt es auch eine entsprechende DIN-Norm, ich kenne aber nur die DIN EN 60617, die zwar die grafischen Symbole, nicht aber die Buchstaben festlegt. Was das Ursprungsthema betrifft: Ich glaube nicht, dass es irgendeine Norm gibt, nach der Widerstände mit D gekennzeichnet werden. Vermutlich hat der IHK-Lehrer im Hinterkopf gehabt, dass nach IEC 81346 Widerstände den gleichen Buchstaben bekommen wie Dioden (was ja auch stimmt), konnte sich aber nicht mehr erinnern, ob diese gemeinsame Buchstabe das R oder das D ist.
Andreas S. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Von Kanada aus "vor Ort" etwas umständlich einzusehen:-) > > Warum sollte ein Verlag, der die Veröffentlichung im Auftrag einiger > rein europäischen Institutionen wahrnimmt, auf solche Interessen > Rücksicht nehmen? Wie viel bezahlt Kanada dafür, dass DIN/Beuth o.ä. in > Kanada Auslegestellen betreiben sollen? Warum sollte er? Ganz richtig. Ist ja für mich nur geschichtlich und aus persönlichen Interesse motiviert und die Situation ist wie sie ist und lediglich für mich bedauerlich. Hat nichts mit Firma zu tun, wo wir für relevante Standards gut bezahlen. Die erhältlichen TGL Unterlagen geben ohnehin einen genügenden Einblick, auch wenn gewisse Sachen nicht zugreifbar sind.
Gerhard O. schrieb: > Hat nichts mit Firma zu tun, wo wir für relevante Standards > gut bezahlen. DIN ist für Eure Firma bedeutungslos, es sei denn, Ihr exportiert nach Deutschland. Du baust nach UL und CSA, die in Europa nicht anerkannt sind, hier will man EN sehen. > Die erhältlichen TGL Unterlagen geben ohnehin einen genügenden Einblick, > auch wenn gewisse Sachen nicht zugreifbar sind. Die (politischen) Befindlichkeiten zwischen Deutschland-Ost = DDR und Deutschland-West musst Du nicht im Detail kennen, weil sie Dich nie betrafen. Mit dem Zusammenbruch der DDR und dem Beitritt zum Bundesgebiet sind die TGL gestorben, das ist über 30 Jahre her. Die TGL haben bestenfalls noch historischen Wert, wenn z.B. wieder das angeblich unkaputtbare DDR-Handrührgerät gelobt wird.
Manfred P. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Hat nichts mit Firma zu tun, wo wir für relevante Standards >> gut bezahlen. > > DIN ist für Eure Firma bedeutungslos, es sei denn, Ihr exportiert nach > Deutschland. Du baust nach UL und CSA, die in Europa nicht anerkannt > sind, hier will man EN sehen. Ja. Das ist klar. Wir hatten einige EU Projekte wo wir uns die nötigen EN Unterlagen auf den offiziellen Wegen beschafften. > >> Die erhältlichen TGL Unterlagen geben ohnehin einen genügenden Einblick, >> auch wenn gewisse Sachen nicht zugreifbar sind. > > Die (politischen) Befindlichkeiten zwischen Deutschland-Ost = DDR und > Deutschland-West musst Du nicht im Detail kennen, weil sie Dich nie > betrafen. Mir geht es nur um den historischen Einblick und Wert. Ich habe etwas Interesse an alten mechanischen DIN Unterlagen soweit sie Halbzeug betreffen, weil ich gewisse Spezialschrauben und Ähnliches selber herstellen will und ich gerne einen offiziellen Startpunkt haben will. Wirklich hochqualitative gedrehte Schrauben und Halbzeug sind leider für Hobbyanwendungen unbezahlbar. Das übliche im Handel erhältliche bezahlbare Halbzeug ist ja oft von sehr grober Qualität. > > Mit dem Zusammenbruch der DDR und dem Beitritt zum Bundesgebiet sind die > TGL gestorben, das ist über 30 Jahre her. Für mich sind TGL Unterlagen, sofern auffindbar und relevant, durchaus nützlich, um eigenen Ambitionen und Interessen zu dienen. > > Die TGL haben bestenfalls noch historischen Wert, wenn z.B. wieder das > angeblich unkaputtbare DDR-Handrührgerät gelobt wird. Das macht nichts, weil es ja um nichts Aktuelles geht, daß offiziel berücksichtigt werden müssen. Mir geht es nur um die technische Substanz und Ausführung. Alles andere ist zweitrangig. Ob das aus der DDR stammt oder nicht, ist mir eigentlich unwichtig. Auf der früher aufgeführten Link fehlen die Links zu vielen Halbzeug Dokumenten. Aus irgendeinen Grund mußten sie auch diese (für mich interessanten) Dokumente entfernen. Ob das von DIN erzwungen war, ist mir nicht ersichtlich. Irgendwie erschließt sich das mir nicht, weil gerade diese Sachen bestimmt schon über 100 Jahre alt sind.
Harald K. schrieb: > Ich habe glücklicherweise vergessen, wer das war, (vielleicht > Siemens?), > die jedenfalls hatten in ihren Schaltplänen Dioden mit V bezeichnet. > Klar, "Ventil". Ist ja dasselbe, Strom, Luft, hauptsache Blasmusik. Es mag sein, dass ich ein paar Jahre daneben liege, aber meiner Meinung nach gehörte es vor ~50 Jahren mehr oder weniger zur Allgemeinbildung, dass Röhren als "Valve" bezeichnet und dementsprechend mit V abgekürzt wurden. In Anbetracht der Richtwirkung sollte das Analogon zumindest nachvollziehbar, wenn nicht selbsterklärend sein. Aber dann gibt es halt weniger zu nörgeln; irgendwas ist immer!
Absolut richtig. Hier einmal Rückgrat zeigen! Nicht unbedingt jeden Mist mitmachen. Wie schon von mir geschrieben. Ausbildung mag etwas anderes sein! Wenn ich in einem Bestückungsplan R sehe dann ist es ein Widerstands. Und D bleibt eine Diode. Von mir aus noch genauere Spezifikationen ZD für Zehnerdiode. Tr für Transformator, und T für Transistor. Zurück zu meinem Thema. Es ist doch verheerend, wenn in einem Bestückungsplan für Innenwiderstand verwendet wird. Was für ein Unfug! Noch dazu differenzieren sich hier grundlegend verschiedene Bauteile nicht. Eine Diode ist eine Diode und ein Widerstand ein Widerstand. AG Percy N. schrieb: > Harald K. schrieb: >> Ich habe glücklicherweise vergessen, wer das war, (vielleicht >> Siemens?), >> die jedenfalls hatten in ihren Schaltplänen Dioden mit V bezeichnet. >> Klar, "Ventil". Ist ja dasselbe, Strom, Luft, hauptsache Blasmusik. > > Es mag sein, dass ich ein paar Jahre daneben liege, aber meiner Meinung > nach gehörte es vor ~50 Jahren mehr oder weniger zur Allgemeinbildung, > dass Röhren als "Valve" bezeichnet und dementsprechend mit V abgekürzt > wurden. In Anbetracht der Richtwirkung sollte das Analogon zumindest > nachvollziehbar, wenn nicht selbsterklärend sein. > > Aber dann gibt es halt weniger zu nörgeln; irgendwas ist immer!
Andreas schrieb: > Frage: Kann das wirklich sein, oder wurde hier ein Fehler in den > Unterlagen gemacht? So weit kommt es, wenn man Schaltschrank-, Betriebsmittel- und Gebäudetechnik auf Leiterplattenebene anwenden will/soll/muss. Wir sind für uns hier übereingekommen, dass lediglich die auf der Platine verbauten haptisch, visuell oder akustisch erfassbaren "Schnittstellen" wie Schalter/Taster, LED, Summer, Stecker und Klemmen mit S, P und X benannt werden. Die restlichen fest auf der Platine verlöteteten Bauteile heißen weiterhin IC, C, R, D, J, T, usw. wie bisher, weil der Schaltplan der Leiterplatte eben nicht veröffentlicht wird.
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> Nein, das ist keine Comedy, du hast nur den Sinn und Zweck dieser > Normen nicht verstanden. Sicher das, ich bin ja auch mindestens von gestern ... > Die Unterklasse RA kann man weiter verfeinern in > - RAA (Elektrizitätsbegrenzungsobjekt zum Blockieren des Stromflusses > in eine Richtung), > - RAB (Elektrizitätsbegrenzungsobjekt zum Erzeugen von Induktivität > in einem Stromkreis) und - RAC (Elektrizitätsbegrenzungsobjekt zum Erzeugen von Widerstand in > einem Stromkreis) > und damit gezielt Gleichrichterdioden, Drosseln und Widerstände > kennzeichnen. Aber klar doch, macht das System nur nicht unnötig übersichtlich! Wohl ganz im Gegensatz zu einigen Schreibern hier habe ich mich durch dieserart Normen schon ganz viel früher durchwurschteln müssen, -zum Glück noch in ihren inzwischen obsoleten Versionen-, trotzdem mit jeder Menge Frust. - Und den offenkundigen "Sinn" dieser Normen (bloss KEINE einigermassen praktische Handhabbarkeit eben dieser Normen zu schaffen, sonst würden ja jede Menge staatstragender Juristen arbeitslos ) habe ich sehr wohl geschnallt...
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Uwe schrieb: >> Die Unterklasse RA kann man weiter verfeinern in > >> - RAA (Elektrizitätsbegrenzungsobjekt zum Blockieren des Stromflusses >> in eine Richtung), >> ... >> >> und damit gezielt Gleichrichterdioden, Drosseln und Widerstände >> kennzeichnen. > > Aber klar doch, macht das System nur nicht unnötig übersichtlich! Klar, ist das ziemlicher Unfug. Deswegen schrieb ich ja auch: Yalu X. schrieb: > Die IEC 81346 ist aber für solche Dinge etwas oversized. > > Viel besser dafür geeignet ist die IEEE 315 (Graphic Symbols for > Electrical and Electronics Diagrams) Siehe auch Kommentar von Lothar: Lothar M. schrieb: > So weit kommt es, wenn man Schaltschrank-, Betriebsmittel- und > Gebäudetechnik auf Leiterplattenebene anwenden will/soll/muss. Wer die IEC 81346 auf Leiterplattenebene anwendet, wird wahrscheinlich auch die EN ISO 216 (Formate für Schreibpapier) bei der Planung von Fußballplätzen anwenden und sich hinterher über die Norm beschweren, weil auf die Fläche des A0-Formats keine 22 Spieler passen.
Andreas schrieb: > ZD für Zehnerdiode. Die Z-Diode hat ihren Namen von der Kennlinienform, nicht von der Zahl.
Rene schrieb: > Die Z-Diode hat ihren Namen von der Kennlinienform, nicht von der Zahl. Nein, sie ist nach dem hier benannt: https://en.wikipedia.org/wiki/Clarence_Zener
Harald K. schrieb: > Rene schrieb: >> Die Z-Diode hat ihren Namen von der Kennlinienform, nicht von der Zahl. > > Nein, sie ist nach dem hier benannt: > > https://en.wikipedia.org/wiki/Clarence_Zener Früher hiess die Z-Diode mal "Zener-Diode". Der Name wurde vor gut 40 Jahren geändert, als man dahinterkam, dass die meisten Z-Dioden einen Avalanche-Durchbruch produzieren und nicht auf dem Zener-Effekt basieren.
Soul E. schrieb: > Früher hiess die Z-Diode mal "Zener-Diode". Der Name wurde vor gut 40 > Jahren geändert, als man dahinterkam, dass die meisten Z-Dioden einen > Avalanche-Durchbruch produzieren und nicht auf dem Zener-Effekt > basieren. Ein schönes Märchen. Nur dumm, dass der Lawinendurchbruch schon vor dem Zener-Effekt bekannt war.
Zitat Beuth-Verlag "Die Internationale Norm 61293 legt Mindestanforderungen und allgemeine Regeln für die Kennzeichnung elektrischer Betriebsmittel mit Bemessungsdaten und anderen Kennwerten fest, die die korrekte und sichere Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel bezüglich ihrer Versorgung mit Elektrizität gestattet." meine 2 ct dazu: Die paar Nationalkröten sind schneller weg als die D-Mark Geschichte. Habt Ihr einen Knall, dann lasst es knallen Frohe Ost.-äh Weihnachten!
Besser wäre gewesen... Dass die Zehnerdiode einen genau definierten rückwärtigen Durchbruch hat. Eben definiert nach die den entsprechenden Durchbruch-Spannungen. Wobei hier ja bei diesem gewollten Durchbruch natürlich wie bekannt Schutzbausteine wie zum Beispiel ein Widerstand R mit in den Strompfad eingefügt wird. Aber das ist doch alles ein alter Hut! Niveau erstes Lehrjahr. AG H. H. schrieb: > Soul E. schrieb: >> Früher hiess die Z-Diode mal "Zener-Diode". Der Name wurde vor gut 40 >> Jahren geändert, als man dahinterkam, dass die meisten Z-Dioden einen >> Avalanche-Durchbruch produzieren und nicht auf dem Zener-Effekt >> basieren. > > Ein schönes Märchen. Nur dumm, dass der Lawinendurchbruch schon vor dem > Zener-Effekt bekannt war.
Rene schrieb: > Zitat Beuth-Verlag > > "Die Internationale Norm 61293 ..." > > <wirres Zeug> Was hat denn die DIN EN IEC 61293 mit Widerständen, Dioden und den Kennbuchstaben R und D zu tun?
H. H. schrieb: > Soul E. schrieb: >> Früher hiess die Z-Diode mal "Zener-Diode". Der Name wurde vor gut 40 >> Jahren geändert, als man dahinterkam, dass die meisten Z-Dioden einen >> Avalanche-Durchbruch produzieren und nicht auf dem Zener-Effekt >> basieren. > > Ein schönes Märchen. Nur dumm, dass der Lawinendurchbruch schon vor dem > Zener-Effekt bekannt war. Ich kenne die Umbenennung aus diversen Lehrbüchern dieser Zeit. Und sie hat es sogar in die Wikipedia geschafft: "Früher wurden diese Dioden (Z-Dioden) nach dem amerikanischen Physiker Clarence Melvin Zener, dem Entdecker des Zener-Effekts (Elektronen tunneln durch die Sperrschicht), benannt. Seit den 1970er Jahren wird der Name Z-Diode empfohlen, da nur für geringe Durchbruchspannungen der Zener-Effekt verantwortlich ist."
Soul E. schrieb: >>> Früher hiess die Z-Diode mal "Zener-Diode". Der Name wurde vor gut 40 >>> Jahren geändert, als man dahinterkam, dass die meisten Z-Dioden einen >>> Avalanche-Durchbruch produzieren und nicht auf dem Zener-Effekt >>> basieren. >> >> Ein schönes Märchen. Nur dumm, dass der Lawinendurchbruch schon vor dem >> Zener-Effekt bekannt war. > > Ich kenne die Umbenennung aus diversen Lehrbüchern dieser Zeit. Und sie > hat es sogar in die Wikipedia geschafft: "Früher wurden diese Dioden > (Z-Dioden) nach dem amerikanischen Physiker Clarence Melvin Zener, dem > Entdecker des Zener-Effekts (Elektronen tunneln durch die Sperrschicht), > benannt. Seit den 1970er Jahren wird der Name Z-Diode empfohlen, da nur > für geringe Durchbruchspannungen der Zener-Effekt verantwortlich ist." Und du hast das umgedichtet: "dahinterkam"
H. H. schrieb: > Und du hast das umgedichtet: "dahinterkam" Wieso umgedichtet? Anfänglich hiess das Bauteil "Zener-Diode". Später stellte man fest, dass der Name nicht passt weil der Zener-Effekt eigentlich nur bis 6 V vorherrscht und darüber der Avalanche-Effekt dominiert. Also hat man das Ding in Z-Diode umgetauft. "Festgestellt" hat das natürlich die Normungsabteilung, der wir die offiziellen Bezeichungen verdanken. In der Halbleiterphysik weiss man schon länger wie die Dinger funktionieren -- falls Du darauf hinauswillst.
> Wer die IEC 81346 auf Leiterplattenebene anwendet, > wird wahrscheinlich auch die EN ISO 216 (Formate für Schreibpapier) > bei der Planung von Fußballplätzen anwenden und sich hinterher > über die Norm beschweren, weil auf die Fläche des A0-Formats > keine 22 Spieler passen. Schon Klasse, der Vergleich... --- - Das ganze Normensystem ist, wie (fast?) jeder Erguss irgendwelcher Bürokraten gnadenlos unübersichtlich; in diesem Zusammenhang findet man auf Anhieb eben KEINE Norm, bei der z.B. ein Widerstand mit 'R' und eine Diode mit etwas ANDEREM (D, V, ...) bezeichnet sind. - Das lustige Beispiel mit den 22 Fussballern belegt (unfreiwillig?), dass es bei diesen Normen zuallerwenigst um Arbeitserleichterung für die armen Anwender geht; jedwede praktische Anwendbarkeit ist irrelevant. Der 'Planer von Fussballplätzen' würde nach 5 Stunden Internet-Suche immerhin darauf "gelinkt" (passendes Partizip...) werden, dass DIN A0 für ein Tor zu klein ist...
Uwe schrieb: > - Das lustige Beispiel mit den 22 Fussballern belegt (unfreiwillig?), > dass es bei diesen Normen zuallerwenigst um Arbeitserleichterung für > die armen Anwender geht; jedwede praktische Anwendbarkeit > ist irrelevant. > Der 'Planer von Fussballplätzen' würde nach 5 Stunden Internet-Suche > immerhin darauf "gelinkt" (passendes Partizip...) > werden, dass DIN A0 für ein Tor zu klein ist... https://www.tipp-kick.de/
Uwe schrieb: > in diesem Zusammenhang findet man auf Anhieb eben KEINE Norm, bei der > z.B. ein Widerstand mit 'R' und eine Diode mit etwas ANDEREM (D, V, > ...) bezeichnet sind. Du vielleicht nicht (obwohl ich oben bereits eine genannt habe).
> Du vielleicht nicht (obwohl ich oben bereits eine genannt habe).
Ja klar, alle anderen schon! ;-)
---
Schon -gaaanz früher- gab es viele dieser, meist
verwaltungstechnisch verursachte Widrigkeiten, nämlich sich mit
solchem Wust an (VDE- und anderen) Normen herumschlagen zu müssen.
Gerne wurden dann 'Neue' wie ich, zu solchen Fleissaufgaben
(was bedeutet die VDE 0100 für unser Projekt?)
vergattert -
von offenbar noch unfähigeren Kollegen nebst Chef (als ich)
(-iNNen waren in der Minderheit);
damit ich lernen sollte, wie erfüllend Ing.-Arbeit sein kann...
Yalu X. schrieb: > Was hat denn die DIN EN IEC 61293 mit Widerständen, Dioden und den > Kennbuchstaben R und D zu tun? Ich beantworte gerne die Frage. 81346-2 definiert nicht mehr die Betriebsmittelkennzeichnung. Das wurde nämlich überarbeitet, wir sollten diese Kröte endlich schlucken und nichts anderes stand in meinen "2 cent" Die Kennzeichnung elektrischer Betriebsmittel steht z.B. in 61293 und da sie nichts mit der Referenzkennzeichnung nach 81346-2 zu tun hat, muß sie auch nichteinmal erklären, was sie im Einzelnen tut. Dafür paßt es genau in den Kontext von Papierbogen und Fußballtor. Wer das nicht verstehen kann oder möchte, muß doch gar nicht. Im Thread wurde Betriebsmittelkennzeichnung geschrieben und 81346-2 bemüht. Die neue Norm A1 ist hier zu lesen, auch A2 usw. https://automatisierung.engineering/d/din-en-iso-81346_956/ Das Wort Betriebsmittel kommt dort nicht mehr vor, denn 81346-2 regelt nur noch Referenzkennzeichen und erklärts so: Referenzkennzeichen = "Eindeutige Kennzeichnung eines spezifischen Objekts in Bezug auf das System, von welchem das Objekt Bestandteil ist. Es basiert auf den Aspekten des Systems" QED Dafür regelt 61293 wenigstens am Rande noch eine "Kennzeichnung elektrischer Betriebsmittel." Hab ich bei Beuth nicht ausführlicher gefunden - Ist zwar nicht Betriebsmittelkennzeichnung, aber egal, denn: Einen weiteren Sinn brauchts auch gar nicht, denn auf den Ausdruck cent folgt nur meine kurze Meinung zum Thread, kein wissenschaftlicher Diskurs: meine 2 ct dazu: Die paar Nationalkröten sind schneller weg als die D-Mark Geschichte. Habt Ihr einen Knall, dann lasst es knallen Frohe Ost.-äh Weihnachten!
Andreas schrieb: > Solche allgemeinverbindliche Normen (genügend Unfug drin) sollte genauso > umsonst sein. Schließlich haben diese Dinge Gesetzescharakter. > Alles einfach ein unglaublicher Wahnsinn... Und die Lizenz zum Geld > drucken! Absolute Zustimmung! Ich konnte das noch nie nachvollziehen. Ja, ich weiß, die Gremien etc. kosten Geld. Zum Glück gibt es bei IT-Standards viele frei verfügbare oder bei ISO drafts, die für die meisten völlig ausreichend sind. ciao Marcus
Harald K. schrieb: > Normen, die quasi "Gesetzeskraft" haben, haben wie Gesetzestexte auch > allgemein und frei verfügbar zu sein. Schön wäre das. Erkläre das mal dem VDE.
Harald K. schrieb: > Normen, die quasi "Gesetzeskraft" haben, haben wie Gesetzestexte auch > allgemein und frei verfügbar zu sein. Das sind sie in jeder der zahlreichen Auslegungsstellen. https://www.beuth.de/de/normen-services/auslegestellen#/ Steve van de Grens schrieb: > Schön wäre das. Erkläre das mal dem VDE. Der weiß das schon.
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Percy N. schrieb: > Das sind sie in jeder der zahlreichen Auslegungsstellen. Das ist doch gequirlte Alibi-Scheiße und absolut untauglich zur praktischen Verwendung! So ein Quatsch wäre auch überhaupt nicht nötig, wenn die Normen frei verfügbar wären. Und das sind sie definitiv nicht! Ein anderes, ähnlich gelagertes Thema: ich finde es schon erstaunlich, dass z.B. Unterlagen, die Professoren an staatlichen Hochschulen im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit erstellen, nicht automatisch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden (müssen). Eigentlich ein unhaltbarer Zustand! Just my 2 cents. ciao Marci
Uwe schrieb: >> Du vielleicht nicht (obwohl ich oben bereits eine genannt habe). > > Ja klar, alle anderen schon! ;-) > --- > Schon -gaaanz früher- gab es viele dieser, meist > verwaltungstechnisch verursachte Widrigkeiten, ... > > Gerne wurden dann 'Neue' wie ich, zu solchen Fleissaufgaben > (was bedeutet die VDE 0100 für unser Projekt?) > vergattert - Ach so, es geht dir gar nicht so sehr um die Buchstaben, mit denen Widerstände und Dioden gekennzeichnet werden, sondern darum, ganz allgemein deine negativen Erlebnisse mit Normen im Zusammenhang mit deinen ehemaligen Vorgesetzten publik zu machen. Eine Norm, nach der Widerstände mit R und Dioden mit D bezeichnet werden, ist für dich damit genauso böse wie alle anderen Normen.
Rene schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Was hat denn die DIN EN IEC 61293 mit Widerständen, Dioden und den >> Kennbuchstaben R und D zu tun? > > Ich beantworte gerne die Frage. 81346-2 definiert nicht mehr die > Betriebsmittelkennzeichnung. > ... > Das Wort Betriebsmittel kommt dort nicht mehr vor, denn 81346-2 regelt > nur noch Referenzkennzeichen und erklärts so: > > Referenzkennzeichen = "Eindeutige Kennzeichnung eines spezifischen > Objekts in Bezug auf das System, von welchem das Objekt Bestandteil ist. > Es basiert auf den Aspekten des Systems" Dich stört also, dass in der 81346-2 statt von "Betriebsmitteln" allgemeiner von "Objekten" die Rede ist? Ist das denn so schlimm? > Die Kennzeichnung elektrischer Betriebsmittel steht z.B. in 61293 Da geht es ausschließlich um Stromversorgungen (bspw. Netzteile) und wie der Aufkleber mit den Bemessungsdaten (Ein-/Ausgangsspannungen und -ströme, Gleich-/Wechselspannung, Ein-/Dreiphasensystem usw.) beschriftet sein muss. Mit den Buchstabenkürzeln wie bspw. R und D für Widerstände und Dioden in Stromlauf- oder Schaltplänen hat das wenig bis gar nichts zu tun.
Andreas schrieb: > die Zehnerdiode ... hat eine Durchbruchspannung von 10V und eine ZPD12 ist dann logischerweise eine Zwölferdiode. Clarence Zener hat übrigens selber vorgeschlagen, nur Dioden mit Durchbruchspannugen bis 5V "Zenerdioden" zu nennen und alle darüber "Z-Diode", weil dann der Lawinendruchbruch die Kennlinie bestimmt.
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H. H. schrieb: > Und die Normen sind kostenlos einsehbar, nur eben nicht bei dir auf dem > Sofa. Da würden dann wohl die letzten 25Jahre der Internetentwicklung verschlafen.
Ich hab aufgegeben, gegen die Bürokraten zu kämpfen und lasse ihnen ihren Willen. Sie verwechseln elektronische Schaltungen auf Platinen mit Verdrahtungsplänen in Elektroschaltkästen, wo eben nach Betriebsmittel unterschieden wird, um dem Elektriker die Installation zu erleichtern. Der Elektriker interessiert sich nicht für die Funktion der Teile. Für den Schaltungsentwickler oder bei der Fehlersuche, ist aber die Funktion (Diode, Transistor, Widerstand usw.) essentiell.
Yalu X. schrieb u.a.: > Ach so, es geht dir gar nicht so sehr um die Buchstaben, > mit denen Widerstände und Dioden gekennzeichnet werden, sondern darum, > ganzallgemein deine negativen Erlebnisse mit Normen im Zusammenhang > mit deinen ehemaligen Vorgesetzten publik zu machen. Die damals schon überbordeten "Normen" frustrierten u.a. meine Vorgesetzten, die diese Aversionen praktischerweise deligieren konnten. Es sei jedem/r gegönnt, wenn sie/er solche Erlebnisse eben nicht hat(t)e... > Eine Norm, nach der Widerstände mit R und Dioden mit D > bezeichnet werden, ist für dich damit genauso böse wie alle > anderen Normen. Für die paar verbliebenen Anwender, die derzeit noch produktiv zugange sind, sind Normen deswegen oft lästig, weil sie in streng monotoner Weise immer mehr aufgebläht werden, und i.d.R. von jeder praktische Arbeit abhalten. Und selbst die paar Details an Zweckmässigkeiten (Beispiel: Widerstand => "R", Diode => "D" bzw. "V") wurden/werden genauso gnadenlos geändert, wie fast alles andere! Dass Normen nötig und zweckmässig sind, ist klar, NUR nicht ihre absurde, Kraft (und Geld) raubende Vereinnahmung allen Schaffens. --- (Unnütz-)umfangreich, wie die Materie nun mal ist, habe ich das wohl ungeschickt dargestellt, so dass nicht jeder meine Intention geschnallt hat. ;-)
Neuer Oberschwachsinn von der IHK. Ich habe große Mühe mit dem Verständnis, da sich hier alles mit dem "R" beist. Siehe Bilder.
Andreas schrieb: > Neuer Oberschwachsinn von der IHK. Erschreckend, grade so Institutionen wie die IHK müssen es besser wissen.
Andreas schrieb: > beist Es "beißt" sich... ;-) Aber trotzdem ist es unausgegorener Blödsinn, eine Elektrik-Schaltschrank-Norm auf einen elektronischen Schaltplan anzuwenden. BTW: das Ganze ist zudem inkonsistent, denn wenn im Bild 1 die eingespeiste Spannung ganz offenbar "ZX" heißt (denn die Einheit von ZX ist V), warum heißt sie dann im Bild 2 "U1"? M. K. schrieb: > grade so Institutionen wie die IHK müssen es besser wissen. Es gibt dort eben auch verhältnismäßig viele Schaltschrankbauer mit Betriebsmittelkennzeichnung und verhältnismäßig wenige Elektronikentwickler, die mit Signalintegrität und vielerlei Bauteilen zu tun haben. Die Elektriker bekommen immer große Augen, wenn ich sage, dass auf meiner Steuerung gut 400 unterschiedliche Bauteile (und ganz viele davon mehrfach) verbaut sind. Da kann ich nicht mit "Betriebsmittelkennzeichnung", "Ortskennzeichen" und "Zielverdrahtung" an einen Schaltplan gehen und auf 1 Schaltplanseite nur 15 Bauteile verdrahten.
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H. H. schrieb: > Gerald B. schrieb: >> J. W. schrieb: >>> Ja, die Betriebsmittelkennzeichnung wurde überarbeitet. Die >>> Kennzeichnung erfolgt jetzt nach dem Zweck des Elements. Hab ich eine >>> LED die etwas anzeigen soll, dann bekommt sie den Buchstaben P. Soll sie >>> etwas beleuchten, dann den Buchstaben E. >> >> Das Haus, das Verrückte macht :D > > Norm A38! Passierschein A38! 😇
Thomas U. schrieb: > H. H. schrieb: >> Gerald B. schrieb: >>> J. W. schrieb: >>>> Ja, die Betriebsmittelkennzeichnung wurde überarbeitet. Die >>>> Kennzeichnung erfolgt jetzt nach dem Zweck des Elements. Hab ich eine >>>> LED die etwas anzeigen soll, dann bekommt sie den Buchstaben P. Soll sie >>>> etwas beleuchten, dann den Buchstaben E. >>> >>> Das Haus, das Verrückte macht :D >> >> Norm A38! > > Passierschein A38! 😇 A20 würde schon reichen.
Lothar M. schrieb: > Da kann ich nicht mit > "Betriebsmittelkennzeichnung", "Ortskennzeichen" und "Zielverdrahtung" > an einen Schaltplan gehen und auf 1 Schaltplanseite nur 15 Bauteile > verdrahten. Das andere Extrem habe ich bei einem ehemaligen Kunden (sehr bekanntes deutsches Unternehmen, aber nicht Siemens oder Bosch) erlebt. Wenn ich von denen einen Stromlaufplan bekam, durfte ich erst einmal zur nächsten Druckerei rennen und ihn in DIN A0 oder DIN A1 plotten lassen. Bei A3/A4 war nämlich noch nichts zu erkennen. Und mit Ghostscript und Konsorten war das ganze am PC auch ziemlich mühselig. Also plagte ich mich bei der Arbeit an diesen Baugruppen mit solchen riesigen Abdeckplanen herum. Je nachdem, wo die für meine Firmwarearbeiten relevanten Schaltungsteile lagen, fand ich dann auch geeignete Faltungen. Sehr lästig, muss ich nicht wieder haben. Auf aktuellen Displays statt der damaligen Röhrenmonitore und ordentlichem PDF sähe die Angelegenheit aber schon besser aus, d.h. die teuren Ausdrucke könnte man definitiv sparen. Alte Männer erzählen vom Krieg...
Beitrag #7653121 wurde von einem Moderator gelöscht.
Sorry, dass ich den alten Beitrag kommentiere, aber beim Durchlesen nach interessanten Infos bin ich darüber gestolpert... H. H. schrieb: > Man nennt das Marktwirtschaft. Nein, natürlich nicht! Man nennt es Monopol! Es gibt ein Monopol auf die Verbreitung und den Druck der Normen! Sonst wären die ja auch nicht so teuer. Mondpreise gehen nur bei einer Monopolstellung. In diesem Fall ist es, wie z.B. auch die Buchpreisbindung, ein von gesetzlicher Seite geschaffenes Monopol. Wo siehst Du da irgend eine Form von Marktwirtschaft?! ciao Marci
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