Hallo ich habe wenig praktisch Erfahrungen in diesem Gebiet, aber wage mich langsam ran. Zu meinem Problem: Ich will meinen Weinkühlschrank (wird zweck missbraucht) zusätzlich zur Temperatur die relative Luftfeuchtigkeit regeln. Es wird so sein, dass ich eine Menge Feuchtigkeit loswerden muss. Deshalb will ich, dass wenn die Zieltemperatur (T_z) erreicht wird, aber die Luftfeuchtigkeit (RLF) > Ziel Luftfeuchtigkeit (RLF_z) liegt, das bis zu einer gewissen Temperatur (T_cold) weiter runter gekühlt wird, damit Wasserdampf kondensiert, danach kann die Temperatur wieder steigen bis T_z erreicht ist. Die relative Luftfeuchtigkeit ist nun reduziert. Ich habe nun überlegt und bin auf den Schluss gekommen, dass es simpelste Lösung wie folgt aussieht: Ich stelle am Kühlschrank Thermostat eine niedrigere Temperatur ein, die ich je anpeilen werde. Jetzt trenne/schließe ich einfach den kompletten Stromkreis über meine eigene Regelung in der Temperatur und RLF mit einbezogen wird, über ein simplen DHT Sensor und einem beliebigen Microcontroller. Ich umgehe quasi die Regelung vom Kühlschrank, ob gekühlt werden soll oder nicht, denn er kühlt immer, wenn der Stromkreis geschlossen ist. Machen die Gedanken soweit Sinn? Ist es einfacher gleich die Temperatur und Luftfeuchtigkeit zusammen zu regeln und die Regelung des Kühlschranks zu umgehen? Ich mache mir bloß Gedanken wegen des Ein und -Ausschaltens, sollte ich auf Intervall-Zeiten achten oder darauf das sampft eingeschaltet wird? Wenn ja wie? Ein Kondensator oder Spule in Reihe? Will natürlich eigentlich so wenig wie möglich mit den 230V machen. Ich denke mir, dass eigentlich diese Maßnahmen ja vom Kühlschrank selbst übernommen werden sollten. Im Prinzip ist es ja das ziehen und einstecken des Steckers. Die Intervalle würde ich einfach so langsam wie möglich mach, es muss nicht besonders schnell gehen. Was mir beim schreiben eingefallen ist: Vielleicht wird das Peltier Element mit verschiedenen Leistungen betrieben? Das wäre für mich vermutlich schlecht, dann betreibe ich den immer auf einer höheren Stufe als nötig und der Wirkungsgrad sinkt. Also wie man sehen kann, bin ich mir unsicher und habe etwas Sorge, das ich eine totale Quatsch Idee habe.
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Mi schrieb: > danach kann die Temperatur wieder steigen bis T_z erreicht ist. Die > relative Luftfeuchtigkeit ist nun reduziert. Wie wirst du die Feuchtigkeit los? Im geschlossenen Behälter verdunstet jetzt das zuvor kondensierte Wasser wieder, somit ist die Luftfeuchtigkeit wieder wie vorher. Mi schrieb: > Machen die Gedanken soweit Sinn? Ist es einfacher gleich die Temperatur > und Luftfeuchtigkeit zusammen zu regeln und die Regelung des > Kühlschranks zu umgehen? Yes. Wird für den Mikrocontroller ein Kinderspiel. Was Peltierelemente wohl nicht mögen, ist mit PWM betrieben zu werden. Macht aber nix, man kann ja einen DCDC benutzen und großzügig intervallschalten. Den DCDC würde ich auf experimentell benötigte Kühlleistung einstellen. mfg mf
Mi schrieb: > Es wird so sein, dass ich eine Menge Feuchtigkeit loswerden muss. Willst du in dem Schrank irgendetwas trocknen oder woher kommt die ganze Feuchtigkeit? Sonst reicht es, die Tür geschlossen zu halten und innen drin eine Kühlfalle zu platzieren (z.B. mit Peltierelement), bei der das kondensierte Wasser nach außen abgeleitet wird. Der Schrank regelt dann auf die gewünschte Innentemperatur und mit Hilfe der Kühlfalle wird die Feuchte geregelt.
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Rainer W. schrieb: > Ist es einfacher gleich die Temperatur > und Luftfeuchtigkeit zusammen zu regeln Man kann zwei Größen nicht mit einem einzigen Regelglied regeln. Du hast aber nur eins, nämlich das Peltier-Element. Was deine Konstruktion dann macht, hängt von der Physik und von den Zeitkonstanten ab, das wirst du kaum vorher wissen können.
Rolf schrieb: >> Ist es einfacher gleich die Temperatur >> und Luftfeuchtigkeit zusammen zu regeln > > Man kann zwei Größen nicht mit einem einzigen Regelglied regeln. Was zitierst du dir da zusammen? Von mir stammt der Unfug nicht
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Rainer W. schrieb: > Willst du in dem Schrank irgendetwas trocknen oder woher kommt die ganze > Feuchtigkeit? Genau es wird was getrocknet Achim M. schrieb: > Wie wirst du die Feuchtigkeit los? Und wie in jedem Kühlschrank kondensiert das Wasser an der Rückseite, und wird nach draußen in einen Behälter geführt. Das steht also alles schon. Rainer W. schrieb: > Feuchtigkeit? Sonst reicht es, die Tür geschlossen zu halten und innen > drin eine Kühlfalle zu platzieren (z.B. mit Peltierelement Der Kühlschrank besteht ja schon aus einem Peltier Element, das will ich nutzen um die Temperatur zu regeln aber auch, um die gesamte Feuchtigkeit los zu werden. Klar könnte ich auch noch ein zusätzliches Peltier-Element rein setzen und es separat über die relative Luftfeuchtigkeit ansteuern, aber dann erzeuge ich damit im Kühlschrank wärme, die das haupt Peltier Element (Kühlschrank) wieder los werden muss. Es wird also ineffizienter und muss mich dumm und lustig kühlen. Achim M. schrieb: > Was Peltierelemente wohl nicht mögen, ist mit PWM betrieben zu werden. > Macht aber nix, man kann ja einen DCDC benutzen und großzügig > intervallschalten. Den DCDC würde ich auf experimentell benötigte > Kühlleistung einstellen. > mfg mf PWM hätte ich doch garnicht oder? Ich dachte ja, das ich denn Hauptstromkreis vom Kühlschrank einfach an und ausschalte, je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit aber das passiert ja eher im Bereich von 20 Minuten oder so und sind auch keine festen Intervalle. Somit hätte ich immer die Kühlleistung, die der Kühlschrank vorgibt, da ich ja das Thermostat beispielsweise auf 10 Grad einstelle, ich diese aber nie erreichen werde. DC/DC klingt für mich jetzt wieder kompliziert, weil ich keinen blassen Schimmer habe, wo ich da an der Platine ansetzen soll. Beim 230v Eingang seh ich natürlich wo die Kabel vom Stecker in die Leiterplatte führen, aber alles was danach kommt, sieht für mich aus wie ein Labyrinth. Deshalb wollte ich gerne nur die 230v ein/ausschalten. Hoffe das ich meine Gedanken verständlich rüber bringe :)
Mi schrieb: > Der Kühlschrank besteht ja schon aus einem Peltier Element Ist dir bekannt, dass dies so ziemlich die ineffizienteste Methode ist? Wirklich jeder egal wie billige Kompressor-Kühlschrank nimmt viel weniger Strom auf, als Geräte mit Peltier Element. Normale Kühlschränke lassen die Luftfeuchtigkeit kondensieren, ablaufen und verdunsten sie Außerhalb des Gerätes wieder. Reicht das nicht?
Mi schrieb: > Rainer W. schrieb: >> Willst du in dem Schrank irgendetwas trocknen oder woher kommt die ganze >> Feuchtigkeit? > > Genau es wird was getrocknet Also brauchst du einen Trockenschrank und wenn die richtige Feuchte erreicht ist, kannst du die Temperatur so weit anheben, dass sich die gewünschte relative Feuchte einstellt oder ist dein Trockengut temperaturempfindlich? Lass dir doch nicht alle Parameter aus der Nase ziehen. Mi schrieb: > er Kühlschrank besteht ja schon aus einem Peltier Element, das will ich > nutzen um die Temperatur zu regeln aber auch, um die gesamte > Feuchtigkeit los zu werden. Du musst die Feuchte aus dem System nach außen transportieren. Wenn die absolute Feuchte innen höher ist als außen, kannst du lüften. Sonst musst du irgendwo unter den Taupunkt kühlen und das Kondenswasser raus fließen lassen (Kühlfalle). > Klar könnte ich auch noch ein zusätzliches > Peltier-Element rein setzen und es separat über die relative > Luftfeuchtigkeit ansteuern, aber dann erzeuge ich damit im Kühlschrank > wärme, die das haupt Peltier Element (Kühlschrank) wieder los werden > muss. Solange deine relative Feuchte nicht bei 100% ist, wird nichts kondensieren. Das Peltierelement der Kühlfalle sollte seine Wärme natürlich direkt nach draußen abgeben. Was soll die im Kühlschrank. Die erforderliche Leistungsfähigkeit der Kühlfalle hängt davon ab, in welchem Zeitraum du wieviel Feuchte befördern musst.
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Eine Peltier Kuehlschrank muss man dauerns laufen lasen, da ist nicht mit Intervall, das macht den eh schon schlechten wirkungsgrad kaputt. Allenfalls mal reinschauen : https://www.youtube.com/watch?v=YWUhwmmZa7A
klingt alles irgendwie nach DIY Dry Aged Beef. Fehlt nur noch die Anforderung nach Entkeimung..
Was ich mich frage, wozu sollte man im Weinkühler die Feuchtigkeit regeln? Ist doch keine Fasslagerung, sondern Flaschenkühlung, da spielt die Feuchtigkeit doch keine Rolle. Mi schrieb: > Es wird so sein, dass ich eine Menge Feuchtigkeit loswerden muss. Wo soll denn soviel Feuchtigkeit herkommen? In meinen Weinkühlern ist allenfalls mal ein kondensiertes Tröpfchen am Pelletierkühlkörper. Stört nicht weiter. Könnte man alle halbe Jahre mal wegwischen.
Mi schrieb: > Es wird so sein, dass ich eine Menge Feuchtigkeit loswerden muss. Elektrisch/elektronisch sicher möglich, aber aufwändig und teuer. Guckst Du im Netz nach Raumluftentfeuchter wie es sie im Herbst immer beim Discounter gibt. Das ist eine Plastikschüssel mit einem Kissen drin, gefüllt mit Calciumchlorid. Das saugt Dir ZUVERLÄSSIG sämtliche Feuchtigkeit auf und tropft sie in die Schüssel ab. Wegkippen und gut. Nachfüllpacks gibt es für Centbeträge. Dazu einen Hygrometer vom Ali, und Du hast die Parameter immer im Auge.
Mi schrieb: > Hallo ich habe wenig praktisch Erfahrungen in diesem Gebiet, aber wage > mich langsam ran. > > Zu meinem Problem: > > Ich will meinen Weinkühlschrank (wird zweck missbraucht) zusätzlich zur > Temperatur die relative Luftfeuchtigkeit regeln.... Du suchst einen Klimaschrank: https://www.lasommeliere.com/de/15-klimaschraenke-fuer-geniesser (erster Googletreffer...)
Roland E. schrieb: > Du suchst einen Klimaschrank: > https://www.lasommeliere.com/de/15-klimaschraenke-fuer-geniesser > (erster Googletreffer...) Zigarren und Käse udgl. zu kühlen/lagern ist doch ein ganz anderes Anwendungsprofil als ne Flaschenkühlung. Deshalb nochmal die Frage: Wozu soll das gut sein?
Rainer D. schrieb: > Roland E. schrieb: >> Du suchst einen Klimaschrank: >> https://www.lasommeliere.com/de/15-klimaschraenke-fuer-geniesser >> (erster Googletreffer...) > > Zigarren und Käse udgl. zu kühlen/lagern ist doch ein ganz anderes > Anwendungsprofil als ne Flaschenkühlung. Deshalb nochmal die Frage: Wozu > soll das gut sein? Das weiß nur der OP. Aber letztlich ist das den Schränken egal, was drin liegt. Sie halten Temperatur und Luftfeuchte im gewünschten Rahmen...
Mi schrieb: > Ist es einfacher gleich die Temperatur > und Luftfeuchtigkeit zusammen zu regeln und die Regelung des > Kühlschranks zu umgehen? Den Kühlschrank die Temperatur regeln lassen und über die Ventilatordrehzahl die Entfeuchtung. Dreht der langsamer wird der Verdampfer kälter und sammelt mehr Eis das dann beim Abtauen raus fließt. Eigentlich sind Weinkühlschranke da denkbar ungeeignet da die die Temperatur recht präzise halten u.a. weil dessen Verdampfer nicht so kalt (<0°C ) werden. Einige haben keine Abtauheizung. PS Die Heißgas (<90°) und Kapseltemperatur (<65°) im Auge halten. Durch die kältere Verdampfung fehlt ihr die Sauggaskühlung. Die sollten dann die Mindestdrehzahl des Ventilators begrenzen.
Moin, also scheint der Kühlschrank mit Perltier-Element zu arbeiten? Egal. Der Kühlschrank wird ein Poti zur Temperatureinstellung haben und er hat einen Temperaturfühler. Je nach dem kannst du Dauerbetrieb erreichen, indem du der Elektronik des Kühlschranks entweder eine andere Solltemperatur gibst oder eine andere Isttemperatur. Wenn Poti für Temperaturwahl, dann einfach den Schleifer zur einen oder anderen Seite brücken. Wenn nicht weil elektronisch, dann den Temperaturfühler manipulieren, entweder Serienwiderstand dazuschalten oder Parallelwiderstand dazuschalten (je nach dem, ob PTC oder NTC Temperaturfühler). Jedenfalls so, dass der Kühlschrank denkt, es wäre zu warm im inneren. Und diese Brücke oder den Widerstand dann über eine Zeitschaltuhr für z.B. 1h auf manuelles Startsignal hin schalten. Jedenfalls brauchst du dann nicht an die Netzspannung rangehen. Gruß, Roland
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