Ich habe einen Handsender für mein Garagentor. Am Quarz steht 40,685 MHz. An der großen Spule ist eine Lötung aufgegangen (die ich wieder angelötet habe), und nun ist der Sender offenbar verstimmt, da ich nur mehr aus sehr geringer Entfernung das Tor öffnen kann. Ich habe nur Grundkenntnisse in der Elektrotechnik und die einfachste Ausstattung an Messgeräten; aber auch ein altes 2 Kanal 100 MHz Oszilloskop. Nun würde ich gerne versuchen, an den Spulen 1 und 2 sowie dem Kondensator 3 die Senderstärke wieder optimal abzustimmen (Amplitude, Verzerrung,..?). Kann mir jemand bitte erklären ob ich das mit meinem Oszilloskop hinbekommen kann (ohne durch den Anschluss am Sender (wo?) den Schwingkreis zu stark zu beeinflussen), bzw. wo ich eine Aufbauanleitung für eine Senderabstimmung finden kann? Bedanke mich im Voraus für hilfreiche Unterstützung
Ohne Eingriff in den Sender: (Sharp)SDR mit einem gut gebrauchten DVBT Stick
Vielen Dank für den Tip mit dem SDR DVBT Stick. Das werde ich so einmal versuchen...
Wenn man bei einem Tastkopf des Scopes den Masseanschluss mit der Prüfklemme verbindet sollte der Sender induktiv einkoppeln und das Signal sollte zu sehen sein.
Hans S. schrieb: > An der großen Spule ist eine Lötung aufgegangen (die ich wieder > angelötet habe), Zeige mal ein Foto deiner Lötung. Da der Sender quarzgesteuert ist, darf da an den Spulen und Kondis nichts verstellt werden. Die große "Spule" ist die Antenne! Und die hat nur einen Anschluss auf der Leiterplatte. Vielleicht hast du die kurzgeschlossen?
Es gibt an der Spule 3 Anschlüsse. Jeweils am Beginn und am Ende der Wicklung und einen Anschluss nach etwa 2 Windungen. Einen Kurzschluss gibt es sicher nicht, da ich ja einerseits das Signal zum Öffnen habe bzw. mit einem Scanner Empfänger auf 40,625 MHz das Signal empfangen kann. Damit habe ich- rein akustisch- auf "optimale Lautstärke" des Signales an den Spulen eingestellt. Sauber ist das sicher nicht. Darum würde ich mir gerne die Kurve grafisch darstellen. Ich mache aber gerne ein Foto von der Spule, wo die Lösung genau zu sehen ist.
Heiner B. schrieb: > Wenn man bei einem Tastkopf des Scopes den Masseanschluss mit der > Prüfklemme verbindet sollte der Sender induktiv einkoppeln und das > Signal sollte zu sehen sein. Das werde ich auch versuchen.. Danke
Eigentlich sollte nur der Trimmkondensator gedreht werden, den Rest lässt du so. Mit einem nichtmetallischen Dreher vorsichtig auf Maximum abstimmen. Logischerweise kannst du auch dein 100Mhz Oszi benutzen und mit einer kleinen Schleife ziwschen Tastkopfspitze und Masse genug vom Sender empfangen. Helmut -. schrieb: > Und die hat nur einen Anschluss auf der Leiterplatte. Irrtum. Die Ferritantenne bildet zusammen mit den Trimmkondensator eine Induktive Antenne. Das ist nicht UHF, sondern VHF.
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Ich glaub allerdings, dass es anders gemeint war: Die Krokoklemme direkt an die Tastkopfspitze. Es entsteht eine Spule mit einer Windung. Im Nahbereich funktioniert das als Antenne -ohne direkte Berührung mit der Schaltung und ohne eine dadurch mögliche Verstimmung des Schwingkreises.
Helmut -. schrieb: > Hans S. schrieb: >> An der großen Spule ist eine Lötung aufgegangen (die ich wieder >> angelötet habe), > > Zeige mal ein Foto deiner Lötung. Da der Sender quarzgesteuert ist, darf > da an den Spulen und Kondis nichts verstellt werden. Die große "Spule" > ist die Antenne! Und die hat nur einen Anschluss auf der Leiterplatte. > Vielleicht hast du die kurzgeschlossen?
Die Antenne ist vermutlich als Spartrafo geschaltet. Der Drehkondensator ist an der längsten Wicklung als Resonanzkreis dran. Die ganze "Antenne" ist aufgrund der zu geringen Baugröße im Verhältnis zur Weltenlänge letztlich eine magnetische Kopplung hin zum Empfänger, keine EM-Welle, also kein echter Funk! Die kleine Wicklung ist der Anregungskreis von der Endstufe kommend. --- Früher hat man die Abgleichpunkte vor Experimenten markiert. Heutzutage macht man einfach ein paar Fotos der Platine von allen Seiten. Dann passen zusätzlich auch die zwischenzeitlich abgelöteten Drähte wieder an die richtigen Stellen.
Abdul K. schrieb: > keine EM-Welle, > also kein echter Funk! Doch, das ist natürlich echter Funk. Ferritantennen sind den meisten nur als Empfangsantennen in Mittelwellenradios bekannt, aber natürlich kann man auch senden mit ihnen. Genau wie im Mittelwellenradio wird so eine Antenne mit einem Kondensator parallel abgestimmt.
Matthias S. schrieb: > Abdul K. schrieb: >> keine EM-Welle, >> also kein echter Funk! > > Doch, das ist natürlich echter Funk. Ferritantennen sind den meisten nur > als Empfangsantennen in Mittelwellenradios bekannt, aber natürlich kann > man auch senden mit ihnen. Genau wie im Mittelwellenradio wird so eine > Antenne mit einem Kondensator parallel abgestimmt. Es geht dabei ums Nahfeld, das ist noch keine EM-Welle. Man redet in dem Fall von magnetischen Antennen. https://de.wikipedia.org/wiki/Nahfeld_und_Fernfeld_(Antennen)
Hans schrieb: > Ich glaub allerdings, dass es anders gemeint war: > Die Krokoklemme direkt an die Tastkopfspitze. Es entsteht eine Spule mit > einer Windung. Im Nahbereich funktioniert das als Antenne -ohne direkte > Berührung mit der Schaltung und ohne eine dadurch mögliche Verstimmung > des Schwingkreises. Genau so haben wir in den 80ern die Sender geprüft und auf maximale Amplitude gestellt...
Also ich möchte mich bei allen sehr herzlich bedanken. Ich habe nun die Prüfspitze so mit der Masse verbunden, wie ich glaube, dass es gemeint war. Und das funktioniert bestens. Auch habe ich mich an den Spulen 1 und 2 schrittweise an eine "optimale" Amplitude herangetastet - auch mit Kondensator Verstellung - und festgestellt, das der Handsender nun besser geht als je zuvor. Danke also für die Hilfe. Da ich Chemiker bin und mich gerne mit Elektronik beschäftige noch eine Frage: kann mir jemand sagen, was man mit den Spulen 1 und 2 verstellt bzw. wo findet man solche Schaltpläne, die den Chip UM3750A verwenden? Und schließlich: interessenshalber werde ich das mit einem USB DVBT2 Stick auch probieren. Sollte das gut gehen, melde ich mich an dieser Stelle dazu. Schöne Feiertage!
Matthias S. schrieb: > Irrtum. Die Ferritantenne bildet zusammen mit den Trimmkondensator eine > Induktive Antenne. Das ist nicht UHF, sondern VHF. Dass das ein Ferritstab ist, kam aus dem ersten Bild nicht so heraus. Vielleicht brauche ich eine bessere Brille?
Hans S. schrieb: > kann mir jemand sagen, was man mit den Spulen 1 und 2 verstellt Es handelt sich um L-C Schwingkreise. Diese Schwingkreise sind so abzustimmen, dass deren Resonanzfrequenz mit der durch den Quarz bestimmten Frequenz übereinstimmt. https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingkreis Der Chip UM3750A dient nur der Modulation und hat mit der Erzeugung und Verstärkung der 40 MHz nichts zu tun. Die Modulationsimpulse stellen den Code (die "Geheimzahl") zur Toröffnung dar. Vermutlich ist es eine Folge von Impulsen mit 1ms od. 2ms Dauer, die als 0 od. 1 intertretiert werden. Mit den DIP-Schaltern kann man die Dauer der einzelnen Impulse im Sender (u. Empfänger) einstellen. -so war es zumindest bei meiner recht ähnl. alten 27MHz Torsteuerung. Ich nehme an, es ist Amplitudenmodulation. Die könnte man am Oszi sehen. (Setup wie beim Abgleich aber Horizontalablenkung auf etwa 50 ms)
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Diese 40,68 Mhz Quarze schwingen meist auf dem 3.Oberton, die Grundwelle läge bei etwa 13,56 Mhz. Deswegen ist auch der Oszillator schon so entworfen, das er garantiert bei etwa 40Mhz anschwingen will, damit der Quarz gar nicht erst auf die Idee kommt, auf der Grundwelle zu schwingen. Das sind also abgestimmte Kreise für 40 Mhz.
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Helmut -. schrieb: > Dass das ein Ferritstab ist, kam aus dem ersten Bild nicht so heraus. > Vielleicht brauche ich eine bessere Brille Könnte auch durchaus Eisenstaubkern sein. Vom hohen u(r) eines Ferrits bleibt bei der offenen Bauweise eh kaum was übrig! siehe Graphen bei micrometals oder in der Bibel Snelling - Soft Ferrites.
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