Hallo, Ich habe meinem alten Colormat 4506 einen neuen selbstgewickelten ZT geschenk. Die Geometrie muss ich noch einstellen. Schwarzabgleich unsw. habe ich laut Serviceanleitung durchgeführt. Mich wundert es nur das die Farbe rot/grün fehlt bzw.fehlerhaft dargestellt wird. Am Videoboard lässt sich die RGB Sättigung einzeln einstellen, alle farben funktionieren sehr gut! Nur ist das darzustellende Bild fehlerhaft mit Farbe versorgt. Es wirkt wie Pastellfarben, also eher eine Mischung der Farben. A: Das Testbild zeigt kein rot ( Foto 1 ) B: der Blauanteil überwiegt deutlich ( Foto 2 ) C: wenn Bilder mit Rotanteil dargestellt werden sind sie übertrieben und fehlerhaft verteilt (Foto 3) D: Bild zeigt grüne Anteile die alle anderen Bereiche fehlerhaft mit grün anzeigt ( Gesicht ) Wo könnte der fehler zu suchen sein? Die IC's und die Kondensatoren auf der Decoderplatine habe ich schon gewechselt.
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Sag' erstmal, ob es ein SECAM-Fernseher ist (was ich beim Hersteller und dem DDR-Testbild annehme) oder PAL bzw. Beides. Dann: DDR-Testbild ist vermutlich vom Videorecorder. Kannst Du ausschließen, dass der Fehler vom Recorder stammt? Andere Bildquelle vorhanden, ggfls. leihweise, z.B. funktionierender Recorder vom Freund. Wäre blöd, sich dumm und dämlich Fehler im Fernseher zu suchen und dabei kommt das fehlerhafte Bild aus dem Recorder. Ansonsten kann ich aus den Fotos nicht spontan ein typisches Fehlerbild entnehmen. Ein Farbreinheitsfehler z.B. wegen nicht entmagnetisierter Lochmaske der Bildröhre sieht anders aus. Trotzdem die Frage: Wie sieht das Bild bei vollständig zurückgedrehtem Farbstärkeregler aus? Neutrales Grau? Komische Farbbilder kenne ich bei PAL, wenn die 64µsek-Verzögerungsleitung unterbrochen ist. Dann wäre es aber nicht eine Erscheinung wie im dritten und vierten Foto. Weiß auch nicht, welche Mittel Dir sonst zur Verfügung stehen. Mittel der Wahl wären ein Testbildgenerator, der Farbbalken pur kann, und Oszilloskop. Markus R. schrieb: > selbstgewickelten ZT Respekt!!
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Rainer Z. schrieb: > Weiß auch nicht, welche Mittel Dir sonst zur Verfügung stehen. Mittel > der Wahl wären ein Testbildgenerator, der Farbbalken pur kann, und > Oszilloskop. Oszi hab ich da nur ist es mir nicht möglich potenzialfrei zu messen. Signalquelle ist ein DVD Player der über einen externen UHF Modulator geht. Das Signal kommt als Pal aus dem Recorder im Colormat gibt es aber einen Pal-Secam decoder daher wäre es theoretisch egal welches Format da ankommt. Intern im Fernseher wird mit FBAS weiter gearbeitet. Hier ein Foto des ZT und des Bildrauschens ohne Signal. Zwecks Herstellung des ZT habe ich einen Beitrag hier im Forum veröffentlicht, unter Colormat 4506.
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Markus R. schrieb: > Intern im Fernseher wird mit FBAS weiter gearbeitet. Das sagt nichts über die verwendete Farbnorm aus. Du könntest zu Testzwecken dem Gerät einen echten RGB-Eingang spendieren (hinter dem Farbdecoder, der das FBAS-Signal zerlegt), und an diesen geeignete Testsignale anlegen. Abfallprodukt ist eine deutlich bessere Bildqualität, weil das weder die für die Farbdecodierung noch den aufmodulierten Ton nötige Bandbreitenbegrenzung braucht. Es gab AFAIK DVD-Player, die echte RGB (+Ton)-Ausgänge hatten. Ansonsten bewundere ich Deinen Elan ... Zeilentrafo für einen Farbfernseher neuwickeln ... uiuiuiuiui ...
Da das Rauschen gut aussieht, würde auch ich einen Fehler im Dekoder vermuten. Mach den TV an den Trenntrafo und miss mal mit dem Oszi rückwärts von den Farbendstufen bis zum Dekoder und Gegenprobe mit echtem S/W Signal.
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Matthias S. schrieb: > Mach den TV an den Trenntrafo Ich habe zwar gerade keinen Schaltplan hier, aber die Stassfurter Farb-TVs sind meiner Erinnerung nach alle mit einem Netztrafo ausgestattet und daher nicht auf Netzpotenzial.
Markus R. schrieb: > Oszi hab ich da nur ist es mir nicht möglich potenzialfrei zu messen. Wenn der Fernseher einen Netztrafo hat, kannst Du potenzialfrei messen, Trenntrafo ist dann in den Farbstufen nicht erforderlich, allenfalls im Primärteil eines Schaltnetzteils, sofern der Fernseher eines hat. Ich sehe, Jörg ist mir zuvor gekommen... Jörg W. schrieb: > Ich habe zwar gerade keinen Schaltplan hier, aber die Stassfurter > Farb-TVs sind meiner Erinnerung nach alle mit einem Netztrafo > ausgestattet und daher nicht auf Netzpotenzial.
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Jörg W. schrieb: > nach alle mit einem Netztrafo > ausgestattet Umso besser. Da die meisten TV den Sandcastle Impuls teilweise aus dem H-Trafo gewinnen, sollte man den auch mal messen.
So wie das letzte Bild aussieht, muss die Bildrohre entmagnetisiert werden. Vermutlich wird der PTC im Gerät, der das beim Einschalten automatisch machen soll defekt sein. Ein Fehler im Farbteil würde anders ausschauen (rot-grün vertauscht), aber keine Farbflecken.
Markus R. schrieb: > A: Das Testbild zeigt kein rot ( Foto 1 ) kann nicht stimmen denn gelb ist vohanden und das gäbe es nicht ohne rot. Das dein rot schwach ist sieht man! Kurt schrieb: > So wie das letzte Bild aussieht, muss die Bildrohre entmagnetisiert > werden. +1 Die Lochmaske ist total magnetisiert, sieht man in jedem Bild, also Entmagnetisierung reparieren.
Rainer Z. schrieb: > Markus R. schrieb: >> Oszi hab ich da nur ist es mir nicht möglich potenzialfrei zu messen. > > Wenn der Fernseher einen Netztrafo hat, kannst Du potenzialfrei messen, > Trenntrafo ist dann in den Farbstufen nicht erforderlich, allenfalls im > Primärteil eines Schaltnetzteils, sofern der Fernseher eines hat. > > Ich sehe, Jörg ist mir zuvor gekommen... > > Jörg W. schrieb: >> Ich habe zwar gerade keinen Schaltplan hier, aber die Stassfurter >> Farb-TVs sind meiner Erinnerung nach alle mit einem Netztrafo >> ausgestattet und daher nicht auf Netzpotenzial. Der hat ein Schaltnetzteil, potentialgetrennt. Extra Netztrafo also unnötig, solange man auf der Sekundärseite bleibt ...
Jens G. schrieb: > Extra Netztrafo also unnötig, solange man auf der Sekundärseite bleibt > ... Diese Aussage gehört bestraft, dann viel Glück, ich geh schon mal in Deckung...
Kurt schrieb: > Jens G. schrieb: >> Extra Netztrafo also unnötig, solange man auf der Sekundärseite bleibt >> ... > > Diese Aussage gehört bestraft, dann viel Glück, ich geh schon mal in > Deckung... Ja klar, Du kannst natürlich einen Trenntrafo davor schalten (ich schrieb Netztrafo, meinte aber genauer einen Trenntrafo), um bißchen sicherer handieren zu können. Aber prinzipiell bzw. technisch betrachtet brauchste das nicht, um mit dem Oszi drin rumfuhrwerken zu können. Ansonsten brauchste nicht in Deckung zu gehen - bei mir läuft sowas auch ohne extra Trenntrafo kontrolliert ab ;-)
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Achso da passiert also nix? Was passiert denn, wenn du ohne weitere Schutzmassnahme an der Masse der Sekundärseite ein geerdetes Oszilloskop oder ein anderes geerdetes Messgerät anschliesst?
Kurt schrieb: > Was passiert denn, wenn du ohne weitere Schutzmassnahme an der Masse der > Sekundärseite ein geerdetes Oszilloskop oder ein anderes geerdetes > Messgerät anschliesst? Dann hat die Masse des Fernsehers Erdpotential - wenn sie das nicht vorher schon, wegen Anschluss an die geerdete Antennenanlage hatte ;-)
Ingo W. schrieb: > Kurt schrieb: >> Was passiert denn, wenn du ohne weitere Schutzmassnahme an der Masse der >> Sekundärseite ein geerdetes Oszilloskop oder ein anderes geerdetes >> Messgerät anschliesst? > > Dann hat die Masse des Fernsehers Erdpotential - wenn sie das nicht > vorher schon, wegen Anschluss an die geerdete Antennenanlage hatte ;-) Stimmt, und wegen der Gefahr von gefährlichen Berührungsspannungen, in Farbfernsehgeräten stehen teilweise mehrere tausend Volt an, soll muss genau deswegen im Reparaturfall ein galvanisches Trennglied zwischen die Antennenleitung geschaltet werden und geerdete Messgeräte uber einen Trenntrafo betrieben werden. Und wenn hier jemand zu was anderen rät oder empfiehlt, ist das in meinen Augen grob fahrlässig.
Kurt schrieb: > Stimmt, und wegen der Gefahr von gefährlichen Berührungsspannungen, in > Farbfernsehgeräten stehen teilweise mehrere tausend Volt an, soll muss > genau deswegen im Reparaturfall ein galvanisches Trennglied zwischen die > Antennenleitung geschaltet werden und geerdete Messgeräte uber einen > Trenntrafo betrieben werden. Üblicherweise kommt der Prüfling an den Trenntrafo und nicht die Messgeräte. In diesem Fall scheint das unnötig, da das Gerät ja ein potentialgetrenntes Netzteil hat.
Du hast den Sinn meiner Antwort nicht verstanden! Wenn die Sekundärmasse über ein geerdetes Messgerät auf Erdpotential liegt, sind folgende Spannungen ebenfalls gegen Erde: 150-200V Gleichspannung vom Netzteil, 2-3 kV am Boosterkondensator, ca 7 kV Fokusspannung und bis zu 30 kV Hochspannung. War wohl noch nie der TÜV oder die Berufsgenossenschaft bei euch und hat das kontrolliert...
Kurt schrieb: > Du hast den Sinn meiner Antwort nicht verstanden! Wenn die > Sekundärmasse > über ein geerdetes Messgerät auf Erdpotential liegt, sind folgende > Spannungen ebenfalls gegen Erde: 150-200V Gleichspannung vom Netzteil, > 2-3 kV am Boosterkondensator, ca 7 kV Fokusspannung und bis zu 30 kV > Hochspannung. War wohl noch nie der TÜV oder die Berufsgenossenschaft > bei euch und hat das kontrolliert... Meine Erde ist isoliert :-) Und wenn man das so macht, wie Du favorisierst, dann sollten galvanisches Trennglied und Trenntrafo aber auch die 30kV Trennung gewährleisten können, wenn ich mal das heiße Ende der 30kV über meinen Körper mit Erde kurzschließe. Denn dann hat das Chassis gegen Erde -30kV - halten das Deine Trenneinrichtungen aus? Und wenn man zw. 30kV und Chassis kleben bleibt, dann helfen die Trenneinrichtungen erst recht nicht ...
Kurt schrieb: > Boosterkondensator Hat das Ding nicht. DDR-Farbfernseher waren von Beginn (1969) an "volltransistorisiert", d.h. die einzige Röhre war die Bildröhre. Hochspannung geregelt (keine Ballasttriode) per Vervielfacher. Die Hochspannung selbst ist heftig isoliert, mit der kommst du nur in Berührung, wenn du den Anodenstecker abstöpseln willst. Auch die Beschleunigungsspannung habe ich als recht gut isoliert in Erinnerung. Ist aber schon 'ne Weile her, dass ich das letzte Mal in so ein Gerät geguckt habe. Dass man in einem Fernseher mit hohen Spannungen zu tun hat, sollte man aber eh wissen, wenn man sich daran vergreift.
Jörg W. schrieb: > Dass man in einem Fernseher mit hohen Spannungen zu tun hat, sollte man > aber eh wissen, wenn man sich daran vergreift. Ich bin mir aus irgendeinem Grund ziemlich sicher, daß jemand, der einen Zeilentrafo neu wickelt, sich damit auskennt.
Harald K. schrieb: > Ich bin mir aus irgendeinem Grund ziemlich sicher, daß jemand, der einen > Zeilentrafo neu wickelt, sich damit auskennt. Der war gut. :-))
Harald K. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Dass man in einem Fernseher mit hohen Spannungen zu tun hat, sollte man >> aber eh wissen, wenn man sich daran vergreift. > > Ich bin mir aus irgendeinem Grund ziemlich sicher, daß jemand, der einen > Zeilentrafo neu wickelt, sich damit auskennt. Alles halb so schlimm ;-). Aus dem ZT kommen ja keine 30kV, sondern nur ein Bruchteil davon. Den Rest erledigt erst die Hochspannungskaskade ...
Jens G. schrieb: > Aus dem ZT kommen ja keine 30kV, sondern nur ein Bruchteil davon. Die Leistung dahinter bleibt aber die gleiche. Nur die Isolation muss da noch nicht so dick sein. :)
Kurt schrieb: > Du hast den Sinn meiner Antwort nicht verstanden! Wenn die > Sekundärmasse > über ein geerdetes Messgerät auf Erdpotential liegt, sind folgende > Spannungen ebenfalls gegen Erde: 150-200V Gleichspannung vom Netzteil, > 2-3 kV am Boosterkondensator, ca 7 kV Fokusspannung und bis zu 30 kV > Hochspannung. War wohl noch nie der TÜV oder die Berufsgenossenschaft > bei euch und hat das kontrolliert... M-e-i-n-e G-ü-t-e Das ist doch völlig klar, dass beim Anlegen eines geerdeten Messgerätes (Oszilloskop) im Messobjekt (z.B. Fernseher) Spannungen gegen Erde vorliegen. Darum geht es doch nicht, sondern darum, dass bei Netztrennung (Trafo, Schaltnetzteil) überhaupt ein Messgerät mit Erdung - eben das Oszilloskop - angeschlossen werden kann. Dass man dann nicht am Anodenanschluss der Bildröhre lecken sollte, dürfte doch klar sein.
Jens G. schrieb: > Alles halb so schlimm ;-). Aus dem ZT kommen ja keine 30kV, sondern nur > ein Bruchteil davon. Den Rest erledigt erst die Hochspannungskaskade ... Ein Drittel, weswegen die Kaskaden in Amerika stets "tripler" hiessen: Verdreifacher. Aber: Der Innenwiderstand der 7kV direkt aus der Hochspannungswicklung des Zeilentrafos ist vergleichsweise niedrig. Und, es ist hochfrequente Wechselspannung, kocht ziemlich schnell Brandblasen ins Fleisch.
Jörg W. schrieb: > Die Leistung dahinter bleibt aber die gleiche. Nein! Der Innenwiderstand der erzeugten DC-Hochspannung mittels Kaskade steigt mit der dritten Potenz der Anzahl der Vervielfacherstufen, bei den üblichen drei also mindestens das 3 x 3 x 3=27-fache. Ohne den harten Ladekondensator "Bildröhre" (leitfähiger Aussen- zu Innenbelag), der einen schmerzhaften Entlade-Stromschlag liefert, ist die Berührung der abgezogenen Anodenkappe ungefährlich.
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Heinrich K. schrieb: > Ohne den harten Ladekondensator "Bildröhre" (leitfähiger Aussen- zu > Innenbelag), der einen schmerzhaften Entlade-Stromschlag liefert, ist > die Berührung der abgezogenen Anodenkappe ungefährlich. Naja, Brandstellen gibt das auch …
Jens G. schrieb: > Alles halb so schlimm ;-). Aus dem ZT kommen ja keine 30kV, sondern nur > ein Bruchteil davon. Den Rest erledigt erst die Hochspannungskaskade ... Genau und zwar ca.7KV und durch die dreifach Kaskade auf max 24KV.
Also ob man die Berührung solcher hochspannungsführenden Teile als ungefährlich darstellen sollte... 15,625kHz sind jetzt auch noch nicht sooo viel, auch wenn's wahrscheinlich dank Skin-Effekt keine so hohe Eindringtiefe in Haut mehr hat. 'Ne geladene Kaskade kann einem auch ohne Bildröhre ordentlich auf die Finger klopfen. Ich habe mir vor vielen Jahren bei der Reparatur eines 21 Zoll PC-Monitors eine Fokussierspannung (nehme ich an, von der Platine auf dem Röhrenhals) durch den Finger entladen weil ich nach dem Abschalten nicht lange genug mit dem Zusammenbau warten konnte. Ich lebe zwar noch, aber das war ein überraschend heller Lichtbogen und hat auch entsprechend wehgetan. Nicht so schlimm wie die Transistorzündung meines Bootsmotors, aber schon ordentlich. Der Bootsmotor war etwa zur gleichen Zeit, klein Benni war so schlau, auszuprobieren welcher Zylinder im Leerlauf Zündaussetzer hat, indem er die Zündkerzenstecker abzog - der Zylinder, wo sich der Lauf nicht verändert, der ist es. Gute Idee, hätte bestimmt auch gut funktioniert, aber nach dem ersten Zylinder hatte ich keine Lust mehr, die restlichen Zylinder auf die gleiche Weise zu testen. Der ganze Arm hat paar Stunden wie leicht verspannt wehgetan, keine Ahnung wie gefährlich das war, aber es hatte deutlich mehr Bumms als jeder Elektrozaun, den ich über die Jahre mehr oder weniger freiwillig getestet habe...
Ben B. schrieb: > Also ob man die Berührung solcher hochspannungsführenden Teile als > ungefährlich darstellen sollte Tut ja niemand, aber man muss jetzt auch nicht so tun, als wäre sie nur dadurch plötzlich massiv gefährlicher, dass man GND des Geräts mit PE verbunden hat. Ein paar Kilovolt merkt man auch dann, wenn deren Gegenseite nicht "sauber geerdet" ist, schon von daher lässt man da Vorsicht walten. Es wurde aber auch angemerkt, dass der TE ja den Zeilentrafo neu gewickelt hat, also grundlegend ein Gefühl für dort auftretende Spannungen sollte er haben.
Was ich aus den Fotos nicht eindeutig erkenne: Ist das "weiß" exakt weiß und unterschiedet sich sehr deutlich vom "cyan" -> wenn ja dann arbeiten die Bildröhre und Videoendstufen einwandfrei und irgendwas im Farbdekoder macht Probleme Ist das "weiß" ziemlich bis gleich dem "cyan" dann ist das Problem an erster in den Videoendstufe oder der Bildröhre zu suchen Das müssen wir als erstes unterscheiden Wenn du aus der Region Nord-Bayern und etwas drumrum bist könnte ich dir anbeiten daß ich mit Testbild&Osziloskop mithelfe
Das ist definitiv der PAL-Decoder. Ist der Farbfehler stehend oder läuft der durch?
Axel R. schrieb: > Das ist definitiv der PAL-Decoder. Ist der Farbfehler stehend oder läuft > der durch? Ich wüsste erstmal gerne, ob das überhaupt ein PAL-Fernseher ist. Der ist von RFT und das Testbild hat die Senderkennung "DDR 1", das wäre dann SECAM. Nach meiner Erinnerung hat die DDR noch vor der Wiedervereinigung das Farbfernsehsystem von SECAM auf PAL umgestellt. Da hieß das DDR-Fernsehen aber nicht mehr "DDR 1" oder "DDR 2", sondern wie früher "DFF" (Deutscher Fernseh-Funk). Und um Mitternacht wurde die DDR-Hymne geträllert. Jawoll, mit Text, was zuvor verboten war (wegen der Passage "Deutschland einig Vaterland"). Also wenn dieses DDR 1 Testbild eine Original-Aufnahme ist, dürfte es SECAM sein, da gibt's keinen PAL-Decoder.
Rainer Z. schrieb: > Nach meiner Erinnerung hat die DDR noch vor der Wiedervereinigung das > Farbfernsehsystem von SECAM auf PAL umgestellt. Deine Erinnerung trügt. Meinem Электроника Ц432 war just am 3. Oktober 1990 die Farbe abhanden gekommen.
Heiko H. schrieb: > Was ich aus den Fotos nicht eindeutig erkenne: > Ist das "weiß" exakt weiß und unterschiedet sich sehr deutlich vom > "cyan" -> wenn ja dann arbeiten die Bildröhre und Videoendstufen > einwandfrei und irgendwas im Farbdekoder macht Probleme Wo hastn den Schwachsinn gelesen oder gehört? Schau dir das Bild mal ganz genau an. Ich geh jede Wette mit dir ein, dass der Fehler nicht vom Farbteil kommt!
Kurt schrieb: > Ich geh jede Wette mit dir ein, dass der Fehler nicht vom > Farbteil kommt! U.a. deswegen schrieb ich,das man solche Dinge erstmal mit einem echten S/W Signal (kein Farbträger, kein Burst, also nischt) testen sollte. Ists dann immer noch bunt, kann man die Endstufen usw. untersuchen. Ist nicht mehr bunt, sondern echtes S/W, dann kommt der Dekoder unter die Lupe. Ja, ich weiss, echte S/W Signale sind selten, kann man aber immer noch mit einer einfachen Überwchungskamera oder wasauchimmer erzeugen.
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Rainer Z. schrieb: > Ich wüsste erstmal gerne, ob das überhaupt ein PAL-Fernseher ist. Der > ist von RFT und das Testbild hat die Senderkennung "DDR 1", das wäre > dann SECAM. Der konnte PAL/SECAM, ist also zweisprachig aufgewachsen. Rainer Z. schrieb: > Also wenn dieses DDR 1 Testbild eine Original-Aufnahme ist, dürfte es > SECAM sein, da gibt's keinen PAL-Decoder. Da das vermutlich eine Aufnahme auf Videorecorder ist, wird das in dem Falle aber PAL sein, da es über Antennenbuchse rein kommt (weil der Recorder über Antenne sicherlich nur PAL ausgibt, und der TV nur über Antenne, nicht Scart, ansprechbar ist).
Matthias S. schrieb: > Ja, ich weiss, echte S/W Signale sind selten, kann man aber immer noch > mit einer einfachen Überwchungskamera oder wasauchimmer erzeugen. Das Bildrauschen ist üblicherweise S/W - da kann man auch ohne irgendeine extra Signalquelle schon mal damit anfangen.
Jens G. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Ja, ich weiss, echte S/W Signale sind selten, kann man aber immer noch >> mit einer einfachen Überwchungskamera oder wasauchimmer erzeugen. > > Das Bildrauschen ist üblicherweise S/W - da kann man auch ohne > irgendeine extra Signalquelle schon mal damit anfangen. Viele alte Videorecorder, Spielekonsolen, etc. haben einen UHF- Modulator mit sw-Testbildgenerator integriert, meist zwei senkrechte weisse Balken auf schwarzen Grund.
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Ralf X. schrieb: > Viele alte Videorecorder Da gibts sogar Kisten, bei denen du die Farbe abschalten kannst. Das UHF Testbild mit den zwei Streifen ist ja meist nicht so hilfreich. Jörg W. schrieb: > Meinem Электроника Ц432 war just am 3. Oktober > 1990 die Farbe abhanden gekommen. Bei dem musste sicher nur die 3 Töpfe im Gerät wieder nachfüllen und den Zwerg, der die Bilder malt, putzen :-) Aber mal im Ernst, solche Farbeffekte hatte ich oft, wenn entweder der Farbträgerquarz nicht eingerastet war oder der Sandcastle Impuls die falsche Position hatte. Ich habe damals viel mit PAL und so rumgespielt.
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Rainer Z. schrieb: > Ich wüsste erstmal gerne, ob das überhaupt ein PAL-Fernseher ist. Der > ist von RFT und das Testbild hat die Senderkennung "DDR 1", das wäre > dann SECAM Ja, DDR hat in SECAM gesendet, aber dieses Testbild kommt vom Band. > Nach meiner Erinnerung hat die DDR noch vor der Wiedervereinigung das > Farbfernsehsystem von SECAM auf PAL umgestellt. Nein. > Da hieß das > DDR-Fernsehen aber nicht mehr "DDR 1" oder "DDR 2", sondern wie früher > "DFF" (Deutscher Fernseh-Funk). Ja. > Also wenn dieses DDR 1 Testbild eine Original-Aufnahme ist, dürfte es > SECAM sein, da gibt's keinen PAL-Decoder. Ich glaube nicht, das der TO einen VCR mit SECAM Coder hat. Könnte es im „Tal der Ahnungslosen“ reine SECAM- Geräte gegeben haben, die meisten hatten einen Zweinormdecoder.
Jörg W. schrieb: > Deine Erinnerung trügt. Meinem Электроника Ц432 war just am 3. Oktober > 1990 die Farbe abhanden gekommen. Du hast Recht. Ich habe es aus Interesse recherchiert. Weil ich 3 km entfernt von der Zonengrenze lebe und damals Ost-Fernsehen empfangen konnte. Lustig fand ich übrigens immer Sudel-Ede vom "Schwarzen Kanal" und auch A. Unterlauf, die so stoisch die seltsamsten Nachrichten aus der Ost-Provinz vorgelesen hat. Электроника Ц432 Wattissendatt?? Russisches Produkt mit 1 1/2 Farbenbildröhre?
Matthias S. schrieb: > Da gibts sogar Kisten, bei denen du die Farbe abschalten kannst Kannst auch zur Not den Quarz überbrücken... Matthias S. schrieb: > U.a. deswegen schrieb ich,das man solche Dinge erstmal mit einem echten > S/W Signal (kein Farbträger, kein Burst, also nischt) testen sollte. > Ists dann immer noch bunt, kann man die Endstufen usw. untersuchen. Ist > nicht mehr bunt, sondern echtes S/W, dann kommt der Dekoder unter die > Lupe. > Ja, ich weiss, echte S/W Signale sind selten, kann man aber immer noch > mit einer einfachen Überwchungskamera oder wasauchimmer erzeugen. Ohne jetzt beleidigend zu sein, ich denke du bist zu jung für diesen Fehler. Da brauchst du gar nichts messen. Sieh dir das Bild genau an, dann erkennst du Farbflecken und so einen Farbfehler gibts nicht. Die Farbbildröhren haben eine Metall Lochmaske. Beim Einschalten sollte diese von selbst eintmagnetisiert werden. Das ist der Fehler. Schlimmstenfalls hat sich die Lochmaske in der Röhre gelöst, dann iss Totalschaden. Kannst auch mal ein funktionsfähiges altes Farbgerät während des Betriebs drehen, dann erreichst ein ähnliches Bild, weil sich das Erd Magnetfeld darauf auswirkt.
Kurt schrieb: > Sieh dir das Bild genau an, > dann erkennst du Farbflecken und so einen Farbfehler gibts nicht. Dann wären im Rauschbild ( schwarz weis ) auch Farbflecken vorhanden, dort sind aber keine zu sehen.
Peter H. schrieb: > Kurt schrieb: >> Sieh dir das Bild genau an, >> dann erkennst du Farbflecken und so einen Farbfehler gibts nicht. > > Dann wären im Rauschbild ( schwarz weis ) auch Farbflecken vorhanden, > dort sind aber keine zu sehen. Nein.
Axel R. schrieb: > Das ist definitiv der PAL-Decoder. Ist der Farbfehler stehend oder läuft > der durch? Der Fehler ist schwer zu beschreiben, wie auf dem Bild zu sehen ist, ist er nicht beständig sondern je nach Farbe. Wenn ich die Farbe abschalte ( Decoder Karte raus ziehe) ist das Bild S/W und ohne Fehler! Als Quelle dient mir mein alter DVD Player mit Videoausgang der über einen externen UHF Konverter eines alten Receivers das Videosignal als UHF bereitstellt. Wenn ich den Tuner im Gerät umgehe und das Videosignal direkt an den FBAS Eingang im Gerät anschließe ändert sich überhaupt nichts das Fehlerbild bleibt bestehen. Ich werde trotzdem mal nach der Entmagnetisierung schauen, ich glaube aber eher nicht das es daran liegt. Das S/W Bild ist ja auch i.o ohne Fehler.
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Rainer Z. schrieb: > Электроника Ц432 Wattissendatt?? Kannste gugeln. Waren ganz nette Kofferfernseher, typischerweise grau importiert. Mit 450 Rubeln (damals etwa 1500 DDR-Mark) für Ostverhältnisse auch noch recht preiswert. Man musste halt den DF-Diskriminator von 6,5 auf 5,5 MHz ändern.
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Hallo, mache doch mal von deinem AVK Modul ein Bild. Bin der Meinung mit 3 Kondensatoren und 4 oder 5 Widerständen konnte man Scart Nachrüsten. Oder war das nur für RGB oder VT gedacht ? Würde ja die Fehlersuche vereinfachen. Gruß bastler2022
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Ralf X. schrieb: > Peter H. schrieb: >> Kurt schrieb: >>> Sieh dir das Bild genau an, >>> dann erkennst du Farbflecken und so einen Farbfehler gibts nicht. >> >> Dann wären im Rauschbild ( schwarz weis ) auch Farbflecken vorhanden, >> dort sind aber keine zu sehen. > > Nein. Ich denke auch, dass eine magnetisierte Röhre nicht (gut) am Rauschbild erkennbar ist. Man braucht dazu farbige Bildaten. Zumindest deutet das Bild ... http://www.electronicrepairguide.com/images/monitordegaussproblem.jpg ... darauf hin. Die SW-Balken zeigen dort keinen Farbfehler. Bin aber für die CRT-Technik eigentlich zu jung.
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Kurt schrieb: > Ohne jetzt beleidigend zu sein, ich denke du bist zu jung für diesen > Fehler. Da brauchst du gar nichts messen. Sieh dir das Bild genau an, > dann erkennst du Farbflecken und so einen Farbfehler gibts nicht. Die > Farbbildröhren haben eine Metall Lochmaske. Beim Einschalten sollte > diese von selbst eintmagnetisiert werden. Das ist der Fehler. Nö. Erstens weiss ich genau, wie eine nicht-entmagnetisierte Bildröhre aussieht und zweitens: Markus R. schrieb: > Wenn ich die Farbe abschalte ( > Decoder Karte raus ziehe) ist das Bild S/W und ohne Fehler! Das hätte man auch schon auf dem Bild des Empfängerrauschens gesehen. Glaube mir, ich habe hunderte von CRT Fernsehern repariert und weiss genau, wovon ich spreche. Ich weiss nicht, wie alt du bist, aber danke für das Kompliment. Aufmagnetisierte Masken sehen anders aus. Du hast Farbsäume immer an den gleichen Stellen und selbstverständlich fehlt dann auch kein Rot, es ist eher zu viel davon da.
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Laut "Lummer, Fernseh-Service leicht gemacht" (Franzis, 6.Aufl.) könnte es an einer Frequenzabweichung des Farbhilfsträger-Oszillators liegen. Breite der Streifen je nach Frequenzablage.
Wenn ich das Testbild länger anschaue, wird mir ganz komisch. Über dreißig Jahre soll das jetzt her sein?
So, jetzt habe ich mir tatsächlich das Service Manual für den Colormat 4506 geladen - viele kleine Platinen mit Bildern sind da ja drin. Aber am interessantesten ist sicher das PAL Modul mit dem TDA3510. Am Kontakt 5 des Moduls sollte der Sandcastle anstehen:
1 | __ |
2 | | | |
3 | ---+ +--- |
4 | __| |______ |
Der Sockel des Signals liegt meist bei 4V (Oszillogramm finde ich nicht im Manual) und ist vom Timing her das horiz. Austastsignal. Der Peak ist das Burstgate und meist so bei 11-12V. Nur während des Burstgate wird die Phase des Farbträgerquarzes auf die des Videosignals bzw. Bursts synchronisiert. Normalerweise wird bei einer nicht korrigierbaren Abweichung der Farbabschalter aktiviert und das Bild wird Schwarz/Weiss. Der Techniker kann das meist lahmlegen (hier mit XM5402 und XM5403), um den Quarz nachzuziehen.
Matthias S. schrieb: > Aber am interessantesten ist sicher das PAL Modul mit dem TDA3510. Am > Kontakt 5 des Moduls sollte der Sandcastle anstehen: Leider besitzt der Colormat 4506 keinen TDA3510. Dafür aber MBA540, MCA660, MCA640, B342D, TCA650 alles DDR IC's. Wer weis was du für einen Schaltplan geladen hast ;)
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Markus R. schrieb: > MBA540, > MCA660, MCA640, B342D, TCA650 alles DDR IC's Die Dinger hiessen im Westen TCA660, TCA640, TBA540 und TCA650 und waren die 2. Generation PAL Chips. Der TBA540 ist noch von der 1. Generation. Der Schaltplan war von Elektrotanya und hiess Colormat 4506. Da gabs noch einen 4506A. Aber ich fange jetzt nicht nochmal an, danach zu suchen. Das Prinzip ist aber unverändert. Also Sandcastle Impuls messen und dabei den anderen Kanal auf FBAS triggern.
Markus R. schrieb: > alles DDR IC's Nö, viele tschechische Tesla-ICs :-) Wie schon geschrieben wurde, bei denen waren die westlichen Vergleichstypen noch einfacher zu ermitteln als bei den älteren DDR-ICs.
Nachdem das jetzt schon lange eingeschlafen ist, wollte ich einfach mal wieder fragen wie es denn unserem "Patienten" so geht
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