Hallo Zusammen, hat jemand eine Idee was am Winkelschleifer ohne Last beim Schleifen plötzlich kaputt gehen kann: Der WS ging beim Schneiden eines Gummimetallalgers kaputt. Heisst: Er dreht nur noch mit niedriger Geschwindigkeit, wird heiss, weil er plötzlich ca.400W im Leerlauf aufnimmt. Weil es ohne Last passierte ist eine vorherige Überhitzung ausgeschlossen. Der Anker sieht sehr gut aus, von Ankerwicklung zu Ankerwicklung am Kollektor misst man rundum 12 Ohm. Die Statorwicklung(en) sieht optisch gut aus, noch keine Brandspuren. Ich dachte an die kleinen Alupartikel, die ich beim letzten Schleifen hatte, alles zerlegt und gesäubert, auch unter dem Mikroskop keine Auffälligkeiten, und er bleibt kaputt. Den Kollektor hatte ich etwas abgedreht, alles ok, aber die Kohlen feuern. Das war mein liebstes Werkzeug und ich verstehe nicht was da einfach so kaputt gehen kann.
Hast du auch die Stege zwischen den Kollektorlamellen mal sauber gekratzt? Gerne setzt sich da Kupfer oder Kohleabrieb rein und schliesst Lamellen kurz. Ansonsten fallen mir die Motorlager ein. Elektronik wird er ja nicht haben, oder? Dann mal mit dem Ohmmeter nur die Rotorwicklungen messen und dabei langsam drehen.
:
Bearbeitet durch User
Ja, habe ich alles gemacht. Stege sind sauber, der Rotor/Anker ganz leichtgängig, Null Elektronik... Mit Ohmmeter über die Kohlenanschlüsse gemessen. Ich kapier das nicht ;)
Das vermute ich auch, nur warum so plötzlich. Und Stator oder Rotor? Ohne Überlastung, ohne Überhitzung, nach ca. 15 Sekunden flexen.
Michael B. schrieb: > Windungsschluss. Ging mir auch als erstes durch den Kopf, und auch ich hätte als erstes Messen empfohlen. Zum Gesamtbild fehlt hier aber (fast) immer die Geräuschkulisse zur Fehlerbeschreibung, ein wichtiges Element wie ich meine. Abgewetzte Kohlen machen ihr eigenes Geräusch, mitsamt Geruch, ein gefressenes Lager läßt sich erfühlen, fehlende Leistung schon lange vor Totalausfall zum rechtzeitigen Abschalten anregen. Wolf-Dietmar P. schrieb: > Den Kollektor hatte ich etwas abgedreht, alles ok, aber die Kohlen > feuern. Auf der Drehbank mit welchem Werkzeug? Schmirgellleinen? 280 Watt ist für einen Winkelschleifer eher, Hmmm, mager, und ein Gummi-Metallager viell. nicht das passende Werkstück. DerSchmied
:
Bearbeitet durch User
ich hatte mal einen günstiger 400W WS, der funktionierte ein Jahrzehnt ganz zuverlässig eines Tages habe ich ihn mal etwas stärker belastet und dann hat es alle Zähne am Winkelgetriebe abgeschert.
Mechanisch und eigentlich auch elektrisch ist er "wie neu". Die 280W
sind genial für kleine Sachen, weil sie leichter handelbar sind als mit
>500W, und vor allen Dingen mit 75mm Scheiben.
Leider gibt es ihn nicht mehr, ausser in England mit 35 Euro
Versandkosten. Und mit 75mm 230V ist er das einzig erhältliche Modell.
Echt schade...
Thomas schrieb: > dann hat es alle Zähne am Winkelgetriebe abgeschert Typische Macke bei Metabo. Aber bei einem Zahnrad aus Plastik darf man wohl auch nichts anderes erwarten.
:
Bearbeitet durch User
wie klein und leicht war er eigentlich. Ich finde den Bosch Professional Winkelschleifer GWS 7-125 mit 720W vergleichsweise leicht. Da er sehr schmal ist liegt er auch gut in der Hand.
Wolf-Dietmar P. schrieb: > wird heiss Kühlversagen ⇒ Windungsschluß ⇒ RIP „††“ > Das war mein liebstes Werkzeug herzliches Beileid, die gute Nachricht - solch Billigqualität ohne Thermalschutz < 20 € kauf zwei und halt einen in Reserve, spart Wiederbeschaffungsaufwand ;)
> Mit Ohmmeter...
Augenblick mal, da siehst du keinen Unterschied. Zur
Windungsschlussprüfung baut man mit einem Kondensator einen Schwingkreis
und schaut im Oszilloskop die Dämpfung an.
(Einfacheres Prüfverfahren - wenn der Motor im Leerlauf warm wird und
man nichts hört, hat er einen Windungsschluss).
Wie wäre es mit einer Akkuflex? Zu groß? Zu schwer?
Wolf-Dietmar P. schrieb: > Mechanisch und eigentlich auch elektrisch ist er "wie neu". Die 280W > sind genial für kleine Sachen, weil sie leichter handelbar sind Uber die Ursache kann man lange sinieren, aber dein Fehlerbeschreibung heisst mit ziemlicher Sicherheit Windungsschluss als Tonne. Es sei gesagt das ich deine positive Einschaetzung dieser kleinen Winkelschleifers teile. Ganz besonders schaetze ich da das 12V teil von Bosch. Die haben dort den Motor gedreht und brauch so kein Winkelgetriebe. Das macht den mindestens 10x leiser wie einen normalen Einhandwinkelschleifer. Eine wahre freude bei den kleinen Dinge, z.B Blech usw. 6Ah Akku ist aber schon sinnvoll. Vanye
Ich hatte mal ein YT Video aus Fernost gesehen, wo Anker-Windungsschlüsse mit einer Lampe als Vorwiderstand zur 230V Leitung "freigebrannt" wurden. Das würde ich noch versuchen, finde das Video aber nicht mehr. Hatte es hier auch eingestellt. ------- Die Handlichkeit des Gerätes beim Entrosten von Autos ist auch extrem gut. Bei der Leistung braucht man keine Angst haben, das es einen einen Finger abflext. Man kann mit 1mm Scheiben sehr filigrane Schnitte schneiden, was mit 500W und 115mm Scheiben zu gefährlich wäre. Gerne auch was mit Akku, habe aber, bis auf in China, keine Flex mit 3" Scheiben gefunden. Das Chinateil habe ich bestellt. Hat einen kleinen 12V Akku, wird nicht viel taugen, aber mir fehlt dieses Werkzeug. Hast du mal die Modellnummer von Bosch?
Danke für den Link. Diesen habe ich bestellt. Plastikzahnräder hat er wenigstens schon mal keine, mangels Winkelgetriebe. https://de.aliexpress.com/item/1005005941261503.html? Bosch schreibt was von 12V Akkus, 2Ah. Was für Zellen sollen da drin sein. 3 x 18650 sind rund 10,8V, und 12V ? Zitat; Der weltweit erste Winkelschleifer in der 12-Volt-Klasse Ganz schön anmassend.
Das was du bestellt hast sieht nach einem billigen chinesischem Nachbau aus. Das was den Bosch auszeichet ist der intelligent angesteuerte Motor der auch ohne Getriebe Kraft und Drehzahl liefern kann wie man sie fuer einen Winkelschleifer braucht. Keine Ahnung wie weit die Chinesen da schon sind, aber wir leben in einer Welt wo der Kunde koenig ist. Wer Kacke will bekommt sie auch und das ist gut so. > Bosch schreibt was von 12V Akkus, > 2Ah. Was für Zellen sollen da > drin sein. 3 x 18650 sind rund > 10,8V, und 12V ? Bosch hat seine Akkus urspruenglich als 10.8V, also 3Zellen miti 3.7V verkauft. Also der ueblichen Nennspannung. Bosch war also ehrlich. Die Konkurenz hat aber die Ladeschlusspannung angeben. Die meisten Kunden waren aber zu bloed das zu durchauen und kaufen nur nach Schwanzgrosse. Deshalb sah sich Bosch wohl gezwungen die Bezeichung anzupassen. >Zitat; Der weltweit erste > Winkelschleifer in der 12-Volt- >Klasse Ganz schön anmassend Ich fuehre kein Buch darueber wer was wann rausbringt. Aber in meiner Wahrnehmung war Bosch schon zuerst da. Erst als ploetzlich jeder aufstrebende Fahrraddieb sowas haben wollte kamen auch die Billigheimer damit. BTW: Bosch bringt gerade neue Zellen mit einem geaendertem physikalischem aufbau raus die einen deutlich kleineren Innenwiderstand haben. Das ist ja gerade fuer so Kleinwerkzeuge eine erhebliche Verbesserung. Bin mal gespannt wie sie das Hein Bloed verkaufen wollen der in D ja immer nach der Methode Geiz ist geil einkauft Vanye
Das was du sagst, kann ich rundum aus eigener Erfahrung bestätigen. Da ist einmal das Drehmoment bei gegebener Drehzahl. Das erlebt man bei einem original Dremel zu Aldi/China Nachbau. Akkus mit niedrigem Innenwiderstand habe ich gerade bei meinem Hitachi Akkuschrauber gesehen. Der original Akku hat nur 3 x 1300mAh, aber ist ein Spezieller, mit niedrigem Innenwiderstand, den ich so nirgends gefunden habe, weil es selten (garnicht) spezifiziert wird.
Dass mit niedriger Kapazität auch ein niedriger Innenwiderstand einhergeht, scheint wohl allgemein üblich zu sein. Auch dass man die Dinger ohne Schaden sehr hoch belasten darf. Der Nachteil daran ist halt, dass die Laufzeit recht kurz sein wird.
Wolf-Dietmar P. schrieb: > Der Anker sieht sehr gut aus, von Ankerwicklung zu > Ankerwicklung am Kollektor misst man rundum 12 Ohm. > > Die Statorwicklung(en) sieht optisch gut aus, noch keine Brandspuren. Mache mal ein par hübsche Fotos :-)
Was soll das Foto? Ich habe die "einzelnen" Ankerwicklungen mal mit 1,5A belastet und ein Anzapf war dabei, der,schwer reproduzierbar, hochohmig wurde. Anscheinend temperaturabhängig. Ich vermute, das diese Art von plötzlichem Defekt an den Ankeranschlüssen liegt, die einfach nur umgebogen und vergossen werden. Nachlöten habe ich aufgegeben. Dafür ist das 15 Euro Chinateil gerade schon angekommen. Mit bürstenlosem Highend-Motor. Macht zunächst keinen schlechten Eindruck und ich mache noch einen neuen Akku dafür fertig mit hoher Kapazität und niederohmigen Zellen. (35E)
35E, vermutlich Samsung kannst du dafür vergessen. Die halten von zwölfe bis Mittag. Du brauchst dafür Hochstromzellen mit im Höchstfall mal 2,2Ah. Die vertragen normalerweise dauerhaft Ströme bis 20A, häufig noch mehr. Auch wenn da ein kleiner Motor verbaut ist, heisst das nicht, dass der einen geringen Stromverbrauch hat.
Beim Fahrrad muss es ja auch gehen. Und geht ja auch. Der WS nimmt im Leerlauf gerade mal 3 A auf. Beim Einschalten kurz erheblich mehr.
Vanye R. schrieb: > Das was den Bosch auszeichet ist der intelligent angesteuerte Motor der auch bald ganz intelligent KEINE Ansteuerung mehr bekommt?
Bosch ist unumwunden der beste Kompromiss, aber für sporadische Anwendung doch sehr teuer, weil Akku und Ladegerät noch draufkommt. Anbei ein Foto des "Chinakrachers". Mal sehen, ob es zum Karosserieentrosten schön handlich ist und reicht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.