Hallo zusammen, ich habe eine Steckdose mit einem ABB Sicherungsautomat "S 201 B10" https://new.abb.com/products/de/2CDS251001R0105/s201-b10 abgesichert, der wie ich verstehe bei 230V 10 Ampere hält. (Wobei ich die Spannungsangabe nicht ganz verstehe, da der einphasig angeschlossen ja nicht "weiß" welche Spannung verwendet wird) Zum Test habe ich einen Wasserkocher mit angegebenen 2,5 - 3kW und einen Toaster mit 800W angeschlossen, doch der Automat hat nicht ausgelöst. Übersehe ich etwas? Nachtrag Ich glaube, der verträgt 10kA , nicht 10 Ampere...
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Jasson J. schrieb: > Übersehe ich etwas? Ja. Überstromauslösung / Kurzschluss -> vielfaches des Nennstroms (je nach charakteristik) Überlast -> zeitverzögert weil thermisch
Jasson J. schrieb: > ich habe eine Steckdose... > abgesichert Nachfrage: Warum machst du sowas selbst, wenn du nicht mal ein Datenblatt verstehst?
Jasson J. schrieb: > Übersehe ich etwas? Beim 1.5-fachen Nennstrom darf sich der Automat 30 Minuten Zeit lassen bis zum Auslösen, so lange wird dein Toaster nicht laufen. https://library.e.abb.com/public/edc51e83d85231d8c1257845002a4a8f/2CDC400027D0101.pdf
Wahrscheinlich findet sich zwischen Sicherung und Steckdose eine 2x 0,75 Zuleitung, die zwar zwischenzeit das Glühen anfängt, aber nicht den LS wirft. Schleifenimpedanz ist das Zauberwort
Dirk L. schrieb: > Wahrscheinlich findet sich zwischen Sicherung und Steckdose eine 2x 0,75 ne - deswegen habe ich einen 10A Sicherungsautomaten genommen - die Quelle ist eine standardmäßige 16 Leitung und der Gedanke ist, dass der Automat auslöst, bevor es die schwerer erreichbare Sicherung im Keller tut - weniger Gelaufe. Die verwendeten Kabel sind 3x1,5 - die Absicherung ist gezielt so ausgelegt, das nicht aus zu reizen. War tatsächlich kurz davor die schicken Stoff-umwickelten zu nehmen, weil die so hübsch retro aussehen, aber fand die bei näherer Betrachtung mit dem Gedanken an z.B. ein Rackette-Gerät bisschen spüdderich. => War auch klar, hingen in der Beleuchtungsabteilung und nicht der dezidierten Kabelabteilung.
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Jasson J. schrieb: > ... (Wobei ich die Spannungsangabe nicht ganz verstehe, da der einphasig > angeschlossen ja nicht "weiß" welche Spannung verwendet wird) Die Spannungsangabe ist für DICH, der LS braucht die nicht zu wissen. Die Auslösung erfolgt über den Strom oder über die Erwärmung.
Jasson J. schrieb: > Sicherungsautomat Nennt das Kind beim Namen: LEITUNGSschutzschalter. Mit dem Namen wird Dir vielleicht auch klarer, warum er nicht bei 10,01A auslöst. Er soll verhindern, dass die LEITUNGEN brennen. Kurze Überlast führt nicht zum Leitungsbrand daher löst der Automat da auch nicht aus.
Jasson J. schrieb: > der Gedanke ist, dass der Automat auslöst, bevor es die schwerer > erreichbare Sicherung im Keller tut - weniger Gelaufe. Wenn es da immer wieder Gelaufe gibt, dann ist die Anlage nicht ok. Das mit einem LS-Schalter beheben zu wollen, ist nur ein Kurieren am Symptom. Können zu hohe Ströme nicht vermieden werden, dann gehört da ein Lastabwurfrelais hin. > Wobei ich die Spannungsangabe nicht ganz verstehe, da der einphasig > angeschlossen ja nicht "weiß" welche Spannung verwendet wird Der LS-Schalter ist für 230 V gegen die Umgebung (Hutschiene und sonstige Bauteile in der Verteilung) geprüft und zugelassen. > War tatsächlich kurz davor die schicken Stoff-umwickelten zu nehmen, > weil die so hübsch retro aussehen Flexible Leitungen sind ausschließlich für ortsveränderliche Geräte zu verwenden und zur Festverlegung unzulässig. Außer sie sind gegen mechanische Einflüsse geschützt (z. B. durch Kabelkanal) – aber dann sieht man die "Schönheit" ja nicht.
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Was ist denn das für eine "Sicherung im Keller"?
Was du suchst: https://de.wikipedia.org/wiki/Selektivit%C3%A4t_(Stromkreis) Nimm einen A6 oder A10, dann geht es bei leichter Belastung. Bei Kurzschluss kann ein so hoher Strom fließen (hängt wie bereits gesagt von der Schleifenimpedanz ab), dass einer oder beide auslösen.
Torsten B. schrieb: > dass einer oder beide auslösen. Ist doch Klasse. Unterstützt diejenigen die glauben, dass eine 1,5mm² Leitung bei 16,5A oder gar 20A sofort zu brennen beginnt, in ihren Hoffnungen, dass wenigstens EIN Automat rechtzeitig ausgelöst hat ehe die Bude zu brennen beginnt. @Jason, die Auslösekennlinie wurde schon benannt. So ein Sicherungsautomat bzw Leitungsschutzschalter darf heutzutage für ca 1 Stunde den ca 1,4fachen Nennstrom durchlassen bevor er abschalten muss. Dann ist in der theorie eine korrekt dimensionierte Leitung so stark erwärmt, dass es besser ist sie vom Stromnetz zu trennen. Nicht schützen soll der Schutzschalter das an einer Steckdose eingesteckte Gerät, denn dein USB-Lader darf gerne schon bei netzseitigen 1A getrennt werden während dein 3kW Wasserkocher mindestens 14A benötigt.
Selektivität ist selbst für manche Elis ein ewiges Rätsel, wie soll das ein Laie verstehen? @Jasson: vergiß es und lebe mit dem Gang in den Keller. Spätestens bei einem Kurzschluß löst der im Keller auch aus, ganz egal wie klein der LS in der Wohnung dimensioniert wird. Tatsächlich und ernsthaft ließe sich das für den reinen Überlastfall nur mit einer elektronischen Überwachung/Strommessung lösen. Da ist man aber schnell bei ein paar 100€.
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Armin X. schrieb: > Torsten B. schrieb: >> dass einer oder beide auslösen. > > Ist doch Klasse. Unterstützt diejenigen die glauben, dass eine 1,5mm² > Leitung bei 16,5A oder gar 20A sofort zu brennen beginnt, in ihren > Hoffnungen, dass wenigstens EIN Automat rechtzeitig ausgelöst hat ehe > die Bude zu brennen beginnt. > > @Jason, die Auslösekennlinie wurde schon benannt. So ein > Sicherungsautomat bzw Leitungsschutzschalter darf heutzutage für ca 1 > Stunde den ca 1,4fachen Nennstrom durchlassen bevor er abschalten muss. > Dann ist in der theorie eine korrekt dimensionierte Leitung so stark > erwärmt, dass es besser ist sie vom Stromnetz zu trennen. Ja, so in der Art dachte ich mir das - mit der tolerierten Erwärmung. Ich befasse mich mit Kabeldicken höchstens im Modellbau und da würde keiner 15 oder 16A über 1,5² schicken. Da bedeutet Wärme natürlich direkt Performanceverlust, was man kaum akzeptieren würde und die Kabel eher dicker auslegen.
ABB Lastabwurfrelais 2CSM229901R1311 Typ LCR löst dein Problem zuverlässig.
Jasson J. schrieb: > Ich befasse mich mit Kabeldicken höchstens im Modellbau und da würde > keiner 15 oder 16A über 1,5² schicken. Der kleine Unterschied ist, dass es im Modellbau primär um den Spannungsabfall geht und nicht um die Kabelüberhitzung. Beim Toaster stört es eher nicht, wenn 5V im Kabel hängen bleiben, im Modellbau normalerweise schon.
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Jasson J. schrieb: > weniger Gelaufe In den letzten 10J hat im Schnitt 0,5mal eine Sicherung im Keller ausgelöst. Wie oft passiert das bei Dir das Wegeoptimierung lohnt?
Michael schrieb: > Jasson J. schrieb: >> weniger Gelaufe > > In den letzten 10J hat im Schnitt 0,5mal eine Sicherung im Keller > ausgelöst. > Wie oft passiert das bei Dir das Wegeoptimierung lohnt? Die Anmerkung kam schon ein paar Mal - Ich habe nirgends gesagt, dass es schon so ist - es ist eine reine Vorbeugung. Ich versteh nicht, warum sich über jeden Mist echauffiert werden muss. Was gibt einem das?
Jasson J. schrieb: > Ich versteh nicht, warum sich über jeden Mist echauffiert werden muss. Versteh ich auch nicht. Warum regt Dich denn diese simple und leicht nachvollziehbare Frage auf?
Jasson J. schrieb: > Ich habe nirgends gesagt, dass es schon so ist - es ist eine reine > Vorbeugung. Du willst also ein nicht vorhandenes Problem mit zusätzlicher Technik kleiner machen.
Jasson J. schrieb: > Ich glaube, der verträgt 10kA verträgt der wirklich ;-) "(230 V AC) 10 kA" Der Weg in den Keller kann ein schnellerer Automat verhindern. z.B. https://new.abb.com/products/de/2CDS251001R0428/s201-z10 Den gibts auch in der 16A Ausführung, wenn der Wasserkocher doch mal benötigt wird ;-)
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Achim H. schrieb: > Der Weg in den Keller kann ein schnellerer Automat verhindern. z.B. > https://new.abb.com/products/de/2CDS251001R0428/s201-z10 Kann er nicht.
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