Hallo Zusammen, ich habe ein Komerci PS50SWIV Schaltnetzteil (9-15V, 50A) und einen 12V 400W Kfz-Lüfter mit Bürstenmotor, den ich daran betreiben möchte. Könntet ihr mir helfen, das schöne Qualitätsgerät vor dem Tode zu bewahren? Ein weiser Mensch hat mir vorgeschlagen, einen 1000 Mikrofarad Kondensator mit einem 0.1 Ohm Vorwiderstand parallel zum Motor zu schalten. Welche Spannungsfestigkeit des Kondensators wäre da notwendig? Gibt es noch andere sinnvolle Lösungen, vielleicht mit Varistor oder Zenerdiode? Vielen Dank!
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Franjo schrieb: > Gibt es noch andere sinnvolle Lösungen, Trafonetzteil ist robuster. Der KFZ-Lüfter ist aber nicht wirklich auf Dauerbetrieb ausgelegt. mfg mf
Franjo schrieb: > ich habe ein Komerci PS50SWIV Schaltnetzteil (9-15V, 50A) und einen 12V > 400W Kfz-Lüfter mit Bürstenmotor, den ich daran betreiben möchte. Ein 400W-Motor kann durchaus bis zu 300A Anlaufstrom ziehen. Das könnte Dein Netzteil überfordern.
Franjo schrieb: > Ein weiser Mensch hat mir vorgeschlagen, einen 1000 Mikrofarad > Kondensator mit einem 0.1 Ohm Vorwiderstand parallel zum Motor zu > schalten. Hat der sich da in den Zehnerpotenzen vertan?
Lothar M. schrieb: >> Ein weiser Mensch hat mir vorgeschlagen, einen 1000 Mikrofarad >> Kondensator mit einem 0.1 Ohm Vorwiderstand parallel zum Motor zu >> schalten. > Hat der sich da in den Zehnerpotenzen vertan? Ja, mit 1kF könnte das mit dem Anlauf klappen.
Das Teil ist doch kurzschlussfest, wo soll überhaupt das Problem sein? Kannst ja erstmal mit 9V anfangen.
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Franjo schrieb: > Hallo Zusammen, > Gibt es noch andere sinnvolle Lösungen, vielleicht mit Varistor oder > Zenerdiode? > > Vielen Dank! Und noch eine fette, schnelle Diode parallel zum Motor.
Franjo schrieb: > Komerci PS50SWIV Schaltnetzteil (9-15V, 50A) und einen 12V 400W > Kfz-Lüfter mit Bürstenmotor, den ich daran betreiben möchte. > Könntet ihr mir helfen, das schöne Qualitätsgerät vor dem Tode zu > bewahren? 400W aus 12V macht schon 33A Nennstromaufnahme, der Anlaufstrom wird vielleicht 330A erreichen, da wird das Schaltnetzteil abschalten. Da Motoren deutlich mehr Strom im Anlaufmoment brauchen, und Schaltnetzteile schnell reagieren, müssen sie deutlich überdimensioniert ausgelegt werden, hier eben auf 4kW. Ein klassisches Trafonetzteil hingegen ist thermisch begrenzt und träge, bei dem reicht die Nennleistung, den Anlaufstrom steckt es so weg (nur nicht dauerrhaftes Blockieren, aber das steckt auch der Motor nicht weg). Damit dein schwaches Schaltnetzteil nicht überfordert wird reicht kein Spielzeugkondensator, sondern eine PWM Drehzahlregelung mit elektronischer Strombegrenzung, eben auf 50A eingestellt. Der Motor beschleunigt dann langsamer, mehr ist halt nicht drin. Aber das ist unsinnige zusätzliche Elektronik weil du das falsche Netzteil hast. Oder eben ein Schaltnetzteil (Labornetzteil) mit (einstellbarer) Strombegrenzung, CC statt HiCup. Kann deins aber nicht. Es wäre nicht so viel teurer gewesen. https://www.ebay.de/itm/155028662783?
Ich wäre nicht so ängstlich, mein Labornetzteil benutze ich auch zum Testen von starken Modellbaumotoren und allem anderen Schrott der auf meinem Basteltisch Gestalt annimmt, da soll sich der eingebaute Selbstschutz drum kümmern.
Danke für eure Antworten. Es gibt ja denke ich zwei Probleme: 1) Anlauf (wobei das Teil ja kurzschlussfest sein soll) 2) Spannungsspitzen durch Induktion, insbesondere beim Abschalten Der parallelgeschaltene Kondensator sollte diese Spannungsspitzen dämpfen, das war die Idee. Aber er könnte ja durchaus bei beidem helfen, für den Anlauf sollte er aber hinreichend dimensioniert sein, daher 1000 kF. Soweit korrekt? Was wäre eine schnelle, fette Diode? (und antiparallel dann..?) Ich verstehe die Ideen aber ich bin nicht geübt, was die konkrete Auswahl der richtigen Bauteile angeht.
Michael B. schrieb: > Oder eben ein Schaltnetzteil (Labornetzteil) mit (einstellbarer) > Strombegrenzung, CC statt HiCup. Kann deins aber nicht. Aus der Beschreibung des Herstellers könnte man ehr auf CC schließen.
Und was ist mit dem Problem der induzierten Spannungsspitzen bei Abschalten des Motors bzw. des Netzteils? Irgendwie dachte ich, das sei mein grösseres Problem.
Franjo schrieb: > Und was ist mit dem Problem der induzierten Spannungsspitzen bei > Abschalten des Motors bzw. des Netzteils? > > Irgendwie dachte ich, das sei mein grösseres Problem. H. H. schrieb: > Falsch gedacht. Könntest du das bitte genauer ausführen? H. H. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Oder eben ein Schaltnetzteil (Labornetzteil) mit (einstellbarer) >> Strombegrenzung, CC statt HiCup. Kann deins aber nicht. > > Aus der Beschreibung des Herstellers könnte man ehr auf CC schließen. Angenommen, es kann CC - wäre das Anlaufproblem gelöst?
Franjo schrieb: > H. H. schrieb: >> Falsch gedacht. > > Könntest du das bitte genauer ausführen? Ganz falsch gedacht. > H. H. schrieb: >> Michael B. schrieb: >>> Oder eben ein Schaltnetzteil (Labornetzteil) mit (einstellbarer) >>> Strombegrenzung, CC statt HiCup. Kann deins aber nicht. >> >> Aus der Beschreibung des Herstellers könnte man ehr auf CC schließen. > > Angenommen, es kann CC - wäre das Anlaufproblem gelöst? Möglicherweise.
Ein laufender Motor erzeugt keine großen Spannungsspitzen beim Abschalten. Ein stehender Motor schon eher, aber das bisschen Energie schluckt der Kondensator am Ausgang des Netzteils.
Steve van de Grens schrieb: > Ein laufender Motor erzeugt keine großen Spannungsspitzen beim > Abschalten. Ein stehender Motor schon eher, aber das bisschen Energie > schluckt der Kondensator am Ausgang des Netzteils. Warum erzeugt ein laufender Motor geringere Spannungsspitzen beim Abschalten? Er schluckt sie, und geht dabei hopps, oder halt nicht, oder? Also du meinst, das ist ein eher theoretisches Problem und die üblichen Schaltungen können das einfach ab?
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Franjo schrieb: > Warum erzeugt ein laufender Motor geringere Spannungsspitzen beim > Abschalten? Die generatorische Spannung ist immer kleiner als die antreibende Spannung. Die induktive Spannungsüberhöhung tritt NACH dem Abschalter auf, nicht am Netzteil. Und wenn man das Netzteil primär abschaltet, sinkt dessen Spannung nur, es gibt keine Unterbrechung des Motorstromkreises.
> Die induktive Spannungsüberhöhung ... ... hängt von dem im Moment direkt vorm Abschalten fliessenden Strom ab. Ersatzschaltbild für permanent/fremderregtem Motor => https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/2a/Ersatzschaltbild_Gleichstrommaschine.svg/1200px-Ersatzschaltbild_Gleichstrommaschine.svg.png
Harald W. schrieb: > Lothar M. schrieb: > >>> Ein weiser Mensch hat mir vorgeschlagen, einen 1000 Mikrofarad >>> Kondensator mit einem 0.1 Ohm Vorwiderstand parallel zum Motor zu >>> schalten. >> Hat der sich da in den Zehnerpotenzen vertan? > > Ja, mit 1kF könnte das mit dem Anlauf klappen. Ich würde ne Autobatterie empfehlen. Muß ja nich permanent.... Äh, 400W Motor, bei 12V, is einfach ne scheiß Idee!
Teo D. schrieb: > 400W Motor, bei 12V, is einfach ne scheiß Idee! Beim Kühlerventilator ganz normal.
H. H. schrieb: > Teo D. schrieb: >> 400W Motor, bei 12V, is einfach ne scheiß Idee! > > Beim Kühlerventilator ganz normal. JA, im AUTO aber doch nicht, ohne größter Not, an nem Netzteil.
Teo D. schrieb: > H. H. schrieb: >> Teo D. schrieb: >>> 400W Motor, bei 12V, is einfach ne scheiß Idee! >> >> Beim Kühlerventilator ganz normal. > > JA, im AUTO aber doch nicht, ohne größter Not, an nem Netzteil. Der TE ist ja in großer Not.
Franjo schrieb: > Warum erzeugt ein laufender Motor geringere Spannungsspitzen beim > Abschalten? Michael B. schrieb: > Die generatorische Spannung ist immer kleiner als die antreibende > Spannung. Genau das hatte ich dabei im Sinn.
H. H. schrieb: > Der TE ist ja in großer Not. Warum? Weil er sein LNT damit kühlen muß, weil er einen 12V 400W Lüfter.... PS: Junge, für dich wird's Zeit, das wieder Badewetter is! ;D
Teo D. schrieb: > Warum? Franjo schrieb: > Könntet ihr mir helfen, das schöne Qualitätsgerät vor dem Tode zu > bewahren? Es geht um Leben und Tod!
Michael B. schrieb: > HiCup https://www.google.com/search?q=hiccup Franjo schrieb: > Spannungsspitzen durch Induktion, insbesondere beim Abschalten Beim Abschalten wirkt der Lüfter wie ein Generator und erzeugt eine Spannung, solange er noch nachläuft. Weil das Netzteil diese Spannung aber aushält (es hat grde eben ja noch mehr davon ausgegeben) ergibt sich daraus kein Problem. Wenn es Probleme mit Überlast beim Anlaufgen gibt, dann mach einfach einen 0,33 Ohm Widerstand vor den Lüfter und überbrücke den nach ein paar Sekunden mit einem Mosfet oder Schütz. Franjo schrieb: > Gibt es noch andere sinnvolle Lösungen Schließ den Motor doch einfach mal an das Netzteil an. Wenn das dabei kaputt geht, dann hast du wenigstens einen Grund, was Taugliches zu kaufen.
Nochmal: Beim Abschalten ist NICHT die Generatorspannung das Problem, sondern der Einfluss der Ankerinduktiviät. (Und falls es sich um eine Reihenschlussmaschine handeln sollte, erst recht, wg. grösserer Induktivität und weil sie stromlos -fast- keine Generatorspannung hat.)
Uwe schrieb: > Nochmal: > Beim Abschalten ist NICHT die Generatorspannung das Problem, sondern > der Einfluss der Ankerinduktiviät. > (Und falls es sich um eine Reihenschlussmaschine handeln sollte, > erst recht, wg. grösserer Induktivität und weil sie stromlos -fast- > keine Generatorspannung hat.) Danke Uwe. Ich denke es ist ein permanenterregter Motor aber genau hierum ging es mir.
Uwe schrieb: > Beim Abschalten ist NICHT die Generatorspannung das Problem, sondern > der Einfluss der Ankerinduktiviät. Wie gesagt: wenn das NT primär abgeschaltet wird, dann nimmt einfach nur die Spannung ab, solange noch Energie im Zwischenkreis ist.
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