Ich bin gerade dabei, den Distanzsensor TOF10120 (I2C/UART) hinsichtlich seiner Brauchbarkeit für ein Projekt zu testen. Angeblich deckt dieser einen Bereich von 8 - 180cm ab (laut Datenblatt). Bis etwa 50...60cm "tanzen" die gemessenen Entferungen (weisse Wand mit Rauhfaser) nur wenig, so um die 10mm - das wäre ok. Je mehr sich die Entferung aber den 180cm nähert, desto chaotischer werden die Messwerte. Bei 160cm kommt alles an, von 30mm bis 2000mm. Auch wenn der Sensor jetzt nicht zu den teuersten gehört, das finde ich das schon ein wenig schräg. Könnte es sein, dass z.B. beim Auslesen Timing-Fehler gemacht werden? Arduino-Code ist hier: https://surtrtech.com/2019/03/18/easy-use-of-tof-10120-laser-rangefinder-to-measure-distance-with-arduino-lcd/ im Bereich "Simple use with the Serial Monitor" Danke fürs Draufsehen. Angeschlossen ist der Sensor an einen Uno per I2C und an GND/5V. der Uno wird gespeist aus dem USB-Port eines 27er iMac (kurzes Kabel, Port sollte genug Power haben). Ein Wechsel des USB-Ports ergab keinen Unterschied.
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Christoph db1uq K. schrieb: > Ist die Versorgungsspannung am Sensor gut abgeblockt? Bisher nicht, hängt ja mit ca. 10cm Dupond-Kabeln direkt am Arduino GND/5V. Ich weiss nicht, ob das so gut ist, diese Leitung mit einem Elko zu belasten? Ich probier mal einen "kleinen" mit 10yF ...
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Frank E. schrieb: > Ich probier mal einen "kleinen" mit 10yF ... Das wäre schon sehr klein https://de.wikipedia.org/wiki/Vors%C3%A4tze_f%C3%BCr_Ma%C3%9Feinheiten#SI-Pr%C3%A4fixe Frank E. schrieb: > Je mehr sich die > Entferung aber den 180cm nähert, desto chaotischer werden die Messwerte. > Bei 160cm kommt alles an, von 30mm bis 2000mm. Im Datenblatt sind die Reichweiten für verschiedene Targets und Umgebungslichtbedingungen angegeben. Wer verspricht, dass das Ding bei 160cm noch irgendwelche sinnvollen Messwerte liefern soll?
Frank E. schrieb: > weisse Wand mit > Rauhfaser Ist nicht gerade der beste Reflektor für Licht. Probiere doch mal ein anderes Reflektormedium aus. Metallplatte oder so.
Rainer W. schrieb: > Im Datenblatt sind die Reichweiten für verschiedene Targets und > Umgebungslichtbedingungen angegeben. Wer verspricht, dass das Ding bei > 160cm noch irgendwelche sinnvollen Messwerte liefern soll? Wird so verkauft. Aber eigentlich brauche ich das auch nur bis ca. 60 ... 80cm. Aber wenn der anfängt, darüber Unsinn mit teilweise deutlich geringeren Werten zu liefern, kann man das nicht mehr unterscheiden ... das ist der Mist. Ist wohl zu billig, muss anderen Sensor testen.
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Frank E. schrieb: > Ich weiss nicht, ob das so gut ist, diese Leitung mit einem Elko > zu belasten? ??? Und was stellst Du Dir vor was der Elko so als Last macht? Momentan speist Du eine empfindliches optisches Messsystem das Laserpulse generiert und in ps Auflösung Reflektionszeiten mist auf die möglichst dilletantischte Weise und wunderst Dich das die Werte Mist sind. Gibst Du auch den Maserarti zurück weil er auf dem Kartoffelacker nicht die versprochene Fahrleistungen bringt?
was sagen denn andere berichte / youtube? Frank E. schrieb: > Bisher nicht, hängt ja mit ca. 10cm Dupond-Kabeln (sic!) direkt am Arduino > GND/5V. Oha. Ich glaube ich habe keine weiteren Fragen. Sie können sich wieder setzen, Danke.
2*180cm entspricht einer maximalen Laufzeit von 1.2 Nanosekunden oder knapp 1 GHz. Da kann eine Störung auf der Betriebsspannung schon Fehler bewirken. Es sind vermutlich nur ein paar Mikrovolt, die der Sensor auswerten muss. https://www.waveshare.com/wiki/TOF_Laser_Range_Sensor anscheinend gibt es nur ein chinesisches Datenblatt https://drive.google.com/file/d/1uaMZ421smI0FN40iJgn-ZKQG42KUvFfh/view Hier die Google-translate-Übersetzung ins Englische
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Christoph db1uq K. schrieb: > 2*180cm entspricht einer maximalen Laufzeit von 1.2 Nanosekunden oder > knapp 1 GHz. Da kann eine Störung auf der Betriebsspannung schon Fehler > bewirken. Es sind vermutlich nur ein paar Mikrovolt, die der Sensor > auswerten muss. Na, dann solltest du dir mal das Prinzip von TOF-Sensoren zu Gemüte führen! Bei der Signalverarbeitung ist die Höhe der Betriebsspannung ziemlich egal und auch eventuelle Störungen. Spannungen im Mikrovoltbereich werden da nicht gemessen!
Ich habe viel mit den Sensoren von STM herumgespielt. VL53L5 und L7. Den neuesten habe ich schon herum liegen, aber noch nicht getestet. Die Sensoren haben einen Integrierten Prozessor, da ist nichts mit Millivolt-Versorgungsspannung etc. Das machen sie selber. Programmierung geht über I2C, der neueste kann auch SPI. Ein bisschen schwankt die Entfernung auch, aber nicht so stark. Die Sensoren liefern nicht nur einen Wert, sondern ein 8x8 Bild mit 15Hz. Was ich immer nicht verstehe: Da liefern die Europäer einen ordentlichen Sensor, mit besseren Fähigkeiten. Das Evalboard Doppelpack kostet nur 19 Euro, und trotzdem wird billiger Krams aus China gekauft. Bei STM ist alles dokumentiert, und Beispielprogramme gibt es auch. Aber nein, da schimpft man lieber über China-Datenblätter und lötet Kondensatoren. Muss halt billig sein.
Peter schrieb: > Ich habe viel mit den Sensoren von STM herumgespielt. > VL53L5 und L7. Den neuesten habe ich schon herum liegen, aber noch nicht > getestet. Der oben genannte TOF10120 war einfach der erste, den ich in der Bastelkiste fand. Ich habe jetzt mal einen VL53L5CX bestellt ... kein Problem, hauptsache das Ding funzt. Wird zwischen Weihnachten u. Sivester eintreffen - ich berichte.
Ich hoffe, dieser Hinweis gilt auch noch für die Generation L5: Falls der Sensor hinter ein Schutzglas kommt (wie auch immer beschaffen) führe unbedingt die Kalibrierung aus dem Democode aus. Mit Scheibe ohne Kalibrierung können die Werte stark rauschen, mit Kalibrierung hingegen wird es sehr viel besser. Die Kalibrierwerte werden im Sensor gespeichert, darum braucht man sich nicht weiter kümmern.
Frank E. schrieb: > Christoph db1uq K. schrieb: >> Ist die Versorgungsspannung am Sensor gut abgeblockt? > > Bisher nicht, hängt ja mit ca. 10cm Dupond-Kabeln direkt am Arduino > GND/5V. Ich weiss nicht, ob das so gut ist, diese Leitung mit einem Elko > zu belasten? > > Ich probier mal einen "kleinen" mit 10yF ... Nimm 470µF und 100nF parallel zur Versorgung...
Im Datenblatt steht, der TOF10120 benutzt eine "SPAD" in CMOS-Technik: https://de.wikipedia.org/wiki/Avalanche-Photodiode#Einzelphoton-Avalanche-Diode_(SPAD) Die hat demnach kurzzeitig eine Verstärkung von 10hoch8, aber danach eine Totzeit von 100ns, also viel länger als die Licht-Laufzeit <1ns. Das bedeutet vermutlich, der Laser sendet kurze Licht-Impulse mit höchstens 10 MHz Folgefrequenz aus.
Ausser dem oben verlinken Code gibts nur wenig Infos und keine vollständig übersetzte Doku zum TOF10120 im Netz. Möglicherweise berücksichtigt dieser Code irgendwelche Timing-Vorgaben nicht richtig. Bis der andere Sensor eintrifft, werde ich mal mit dem Code experimentieren. Insbesondere die starre Wartezeit und das Auslesen von lediglich 2 Byte finde ich verdächtig. Möglicherweise gibts da noch mehr zu lesen (Status-Infos?) ... mal sehen ...
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