Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gleichwert analog erfassen


von Nerd 8. (nerd81)


Lesenswert?

Hallo,

Ich möchte die Signalsymmetrie (Gleichwert) einer analogen Spannung per 
Drehspulinstrument erfassen.

Das Signal kann von DC bis 50kHz reichen.

D.h. z.B. soll das Instrument mit Mittelstellung 0 bei reinem Sinus 
nicht ausschlagen.

Hat hier jemand einen funktionsfähigen Schaltungsvorschlag für mich?

Danke und schöne Weihnachten 🎄

von Dergute W. (derguteweka)


Lesenswert?

Moin,

Nerd 8. schrieb:
> Hat hier jemand einen funktionsfähigen Schaltungsvorschlag für mich?

2 Draehte?

Gruss
WK

von Nerd 8. (nerd81)


Lesenswert?

Jein. :-)

Wenn das Signal z.B. 5Hz hat zappelt der Zeiger munter hin und her, da 
die Trägheit noch nicht ausreicht..

von Dergute W. (derguteweka)


Lesenswert?

Moin,

OK, dann halt noch einen Tiefpass. Nur musste dann halt mal eine untere 
Frequenz definieren, ab der es nicht mehr "wackeln" soll. Und wenn die 
sehr tief ist, wird's halt auch sehr lange dauern, bis da was 
vernuenftiges angezeigt wird.

Gruss
WK

von Thomas U. (charley10)


Lesenswert?

Nerd 8. schrieb:
> Jein. :-)
>
> Wenn das Signal z.B. 5Hz hat zappelt der Zeiger munter hin und her, da
> die Trägheit noch nicht ausreicht..

Da hilft nur, zum ablesen mit dem Kopf im Takt mitwackeln ... ;-))

von Nerd 8. (nerd81)


Lesenswert?

Deswegen schrieb ich ja: von DC bis 50kHz
Wenn es einfach wäre, würde ich nicht fragen.. 😉

PS: Ich weiß, dass dies technisch möglich ist - nur nicht wie. Ich habe 
so ein selbstgebautes Gerät bei einem Kunden gesehen. Nur ist der 
Entwicker (noch ein echter "Analog-Hase") seit vielen Jahren in Rente 
und in das Gerät durfte ich nicht reingucken..

: Bearbeitet durch User
von Dergute W. (derguteweka)


Lesenswert?

Moin,

Nerd 8. schrieb:
> Deswegen schrieb ich ja: von DC bis 50kHz

Das hilft aber nicht weiter.
Du musst mit dir eine Frequenz ausmachen, unterhalb der der Zeiger 
dann noch wackeln darf. Sonst wird das nix.
Also tolerierst du einen mit 1Hz wackelnden Zeiger? Nein?
0.1Hz? 0.001Hz?
1pHz? Aber dann wirst du nicht mehr erleben, dass das Ding was anzeigt, 
weil du vorher sterben wirst.

Gruss
WK

von Nerd 8. (nerd81)


Lesenswert?

Ich habe gerade nochmal nachgesehen: Das Gerät soll ab 0.2Hz sinnvolle 
Ergebnisse liefern. Darunter zeigt es Offset 0 an..

Dann korrigie ich meine Anforderung: 1Hz bis 50kHz.. 😀

von Nerd 8. (nerd81)


Lesenswert?

Da das Gerät Spannung benötigt, wird die Messung irgendwie "aktiv" 
durchgeführt.

Rein passiv per Tiefpass würde das ja ewig dauern.

Da er gerne sehr komplizierte OP-Schaltungen gebaut hat (des öfteren 
auch Schaltungskorrekturen als "3D" in die Höhe), bei der niemand so 
richtig durchgestiegen ist, vermute ich hier auch so ein Konstrukt. 😉

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Nerd 8. schrieb:
> Ich habe so ein selbstgebautes Gerät bei einem Kunden gesehen.

Auch das ging nicht ab 0Hz, z.B. für 0.01Hz.

von Dergute W. (derguteweka)


Lesenswert?

Moin,

OK, die naechsten Salamischeibchen. Mal gucken, wann das Brot voll ist 
:-)
Dann nimmste halt einen Tiefpass, der das Wackeln bei 0.2Hz auf ein dir 
genehmes Mass reduziert und eine Schaltung, die z.b. per Monoflop 
rauskriegt, ob das Signal mit <0.2Hz wackelt und wenn ja, die Messung 
unterbricht.

Wie hoch ist denn die Spannung, die da gemessen werden soll? Was hat das 
Messgeraet fuer einen Vollauschlag, was fuer einen Innenwiderstand?
Was haste fuer Spannungsversorgung?

Gruss
WK

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Zwei Dioden, zwei Kondensatoren, Differenzspannung messen.

von Nerd 8. (nerd81)


Lesenswert?

Teo D. schrieb:
> Zwei Dioden, zwei Kondensatoren, Differenzspannung messen.

Das Prinzip könnte die Lösung sein!

Kondensatoren laden, Differenz ermitteln und wieder entladen. Dann das 
Spiel wieder von vorne..

Das Messgerät vom Kunden wird mit 230V versorgt. Eingang hat 1Meg, 
Spannungsbereich wählbar von 0.1Vss bis 100Vss.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Nerd 8. schrieb:
> Das Prinzip könnte die Lösung sein!
Das ist aber eben nicht der "Gleichwert einer analogen Spannung", wenn 
diese Spannung nicht symmetrisch ist. Du kannst damit also bestenfalls 
den Gleichwert z.B. einer Sinusspannung ermitteln.

Nerd 8. schrieb:
> D.h. z.B. soll das Instrument mit Mittelstellung 0 bei reinem Sinus
> nicht ausschlagen.
Und bei "unreinem Sinus" oder gar einer PWM mit 1% 10V und 99% -10V?

> Ich möchte die Signalsymmetrie (Gleichwert) einer analogen Spannung per
> Drehspulinstrument erfassen.
Wie wäre es denn, wenn du das eigentlich Problem beschreibst, und eben 
nicht das, was du daraus machen möchtest?

von Nerd 8. (nerd81)


Lesenswert?

Ich habe eine analoge Spannung (treppenartig) von +8V bis -8V und muss 
den Gleichwert auf -0.6V abgleichen. Das wäre die Aufgabe.

Das Messgerät bei einem (anderen) Kunden macht genau das und ich muss 
dies irgendwie nachbauen.

Da es portabel für den Serviceeinsatz sein muss, ohne PC und 
dergleichen.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Nerd 8. schrieb:
> Ich habe eine analoge Spannung (treppenartig) von +8V bis -8V und muss
> den Gleichwert auf -0.6V abgleichen. Das wäre die Aufgabe

Salamibrot.

Wie wäre ein uC mit Analogeingang ?

von Nerd 8. (nerd81)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Wie wäre ein uC mit Analogeingang ?

Wenn ich das wollte, hätte ich nicht im Analogbereich bzw. hätte ich 
überhaupt nicht gefragt..

Welche Salamischeibe fehlt dir noch?

von Nerd 8. (nerd81)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Das ist aber eben nicht der "Gleichwert einer analogen Spannung", wenn
> diese Spannung nicht symmetrisch ist. Du kannst damit also bestenfalls
> den Gleichwert z.B. einer Sinusspannung ermitteln.

Wenn ich den Effektivwert vom positiven und negativen Anteil bilde, 
müsste die Differenz aber auch bei nicht-symmetrischen Spannungen 
korrekt sei. Oder habe ich hier einen Denkfehler?

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Nerd 8. schrieb:
> Welche Salamischeibe fehlt dir noch?

Genauigkeit, Frequenzen bzw. Zeitdauer, Spannungsstabilität der Stufen 
etc. und offenbar die Einschränkung dass du nicht programmieren kannst .

von Dergute W. (derguteweka)


Lesenswert?

Nerd 8. schrieb:
> Oder habe ich hier einen Denkfehler?

Vielleicht. Auf jeden Fall ist die analoge Ermittlung von Effektivwerten 
bei komischen Spannungsverlaeufen nicht trivial und dauert bei tiefen 
Frequenzen auch elend lange.

Nerd 8. schrieb:
> Ich habe eine analoge Spannung (treppenartig) von +8V bis -8V und muss
> den Gleichwert auf -0.6V abgleichen. Das wäre die Aufgabe.

Nerd 8. schrieb:
> Das Messgerät vom Kunden wird mit 230V versorgt. Eingang hat 1Meg,
> Spannungsbereich wählbar von 0.1Vss bis 100Vss.

Nimms mir nicht krumm, aber das hat doch weder Hand noch Fuss.
Wenn nichtmal dir selber so recht klar und stabil ist, was du da machen 
willst, wie soll das was werden?

Gruss
WK

von Nerd 8. (nerd81)


Lesenswert?

Dergute W. schrieb:
> Nimms mir nicht krumm, aber das hat doch weder Hand noch Fuss.
> Wenn nichtmal dir selber so recht klar und stabil ist, was du da machen
> willst, wie soll das was werden?

Mache ich nicht. 😀

Mehr habe ich auch nicht, da das alles noch in der Entwicklung/Erprobung 
ist. Es gibt noch keine konkrete Anforderungen.. 😀

von Nerd 8. (nerd81)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Nerd 8. schrieb:
>> Welche Salamischeibe fehlt dir noch?
>
> Genauigkeit, Frequenzen bzw. Zeitdauer, Spannungsstabilität der Stufen
> etc. und offenbar die Einschränkung dass du nicht programmieren kannst .

Genauigkeit ist noch nicht definiert. Wenn ich auf 50mV komme, reicht 
das vorerst.

Frequenzen sind noch nicht festgelegt.
Daher vorerst: 1Hz bis 50kHz

Zeitdauer? Was meinst du damit?
Die Messdauer? Wenn sich der Zeiger innerhalb 2-3 Sekunden beruhigt, 
reicht das.

Spannungsstabilität? Was meinst damit?
Das Messsignal kann für die Messung "festgehalten" werden, d.h. es 
ändert sich nicht. Es muss der Pegel der positiven und negativen 
Verstärkung abgeglichen werden, so dass ein negativer Gleichwert 
vorliegt.

PS: Ich kann programmieren, aber die Lösung soll analog umgesetzt 
werden. Gefällt mir auch nicht, da ich softwaremässig leichter 
Änderungen machen kann. Das ist aber nun mal die Vorgabe. Punkt.

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Nerd 8. schrieb:
> Frequenzen sind noch nicht festgelegt.
> Daher vorerst: 1Hz bis 50kHz

Ah ja. Vorhin waren es noch 0.2 Hz.

> Zeitdauer? Was meinst du damit?
> Die Messdauer? Wenn sich der Zeiger innerhalb 2-3 Sekunden beruhigt,
> reicht das.

Das klappt bei unterer Grenzfrequenz von 1Hz nur sehr bedingt. Selbst 
das beste Meßverfahren muß mindestens eine Periode des Signals "sehen" 
um den DC-Anteil zu ermitteln. Und das beste Verfahren nutzt einen µC 
und sampled das Signal (sehr schnell, Größenordnung 100..1000-mal pro 
Periode) um dann den DC-Anteil zu bestimmen. Klappt nur nicht mehr bei 
50kHz. OK, die Zahl hast du dir eh nur aus dem *rsch gezogen.

Aber µC willst du ja nicht. Bleibt also ein analoger Tiefpaß höherer 
Ordnung mit mehreren OP (ok, würde man auch eher als SC-Filter bauen). 
Und damit der das Zittern des Zeigers gut unterdrückt, muß man die 
Grenzfrequenz Faktor 4 oder besser 10 unterhalb die minimale 
Signalfrequenz legen. Mit 1Hz bist du dann bei 4..10 Sekunden.

Also entweder sind deine Anforderungen vollkommen unrealistisch oder das 
Bestehen auf einer Analogschaltung paßt nicht dazu. Oder beides.

von Nerd 8. (nerd81)


Lesenswert?

@Axel S.
1. Hast du den Verlauf nicht komplett gelesen.

2. Gehe ich auf deinen Betrag, bedingt durch den gewählten Wortlaut, 
nicht näher ein.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Nerd 8. schrieb:
> Gehe ich auf deinen Betrag, bedingt durch den gewählten Wortlaut, nicht
> näher ein.
Du bist aber schon ziemlich sensibel.

Dass der Frequenzbereich über fast 4 Zehnerpotenzen die Sache in 
keinster Weise vereinfacht, da hat er ja schon durchaus Recht. Deshalb 
wäre es auch sinnvoll, für einen realistischen Bereich und eben nicht 
für einen gewünschten Bereich zu entwickeln. Auch wenn bald Weihnachten 
ist und man sich da was wünschen darf...

Nerd 8. schrieb:
> Frequenzen sind noch nicht festgelegt.
> Daher vorerst: 1Hz bis 50kHz
Für einen kompletten "Treppenzyklus"? Wie sieht so eine "Treppe" im 
echten Leben aus? Ist das eine "Sägezahntreppe" oder ist es eine 
"Dreieckstreppe"?

: Bearbeitet durch Moderator
von Nerd 8. (nerd81)


Lesenswert?

Das hat nichts mit sensibel zu tun, sondern einfach nur etwas Anstand. 
Vielleicht bin ich auch schon zu alt, dass ich das so sehe.

Der reell benötigte Bereich ist von DC (hier bin ich auf 1Hz gegangen) 
und 47kHz (ich auf 50kHz).

Ich gehe jetzt einfach nochmal auf unseren Kunden zu, der ein solches 
Messgerät besitzt und bitte um Informationen. Mal sehen, ob da etwas 
dabei heraus kommt.

Ich weiß, dass die Aufgabe nicht trivial ist - darum auch die Frage 
hier. Bei 0/8/15-Standard hätte ich nicht fragen müssen.. ;-)

Ich persönlich mag es auch lieber digital, da man hier mehr Spielraum 
hat - ist aber vorab ausgeschlossen worden. Punkt. Da kann ich nicht 
daran rütteln.

Die Signalform sieht aus wie eine Treppe. Kein Dreieck, kein Sägezahn. 
Ob diese auf-/oder absteigend ist, kann variieren. Unterer und oberer 
Pegel sind immer +/-8V. Nur die Amplitude, Dauer und Anzahl der Stufen 
variieren. Und natürlich die Frequenz, in der sich der Verlauf 
wiederholt. Je Höher die Frequenz, desto weniger Stufen sind vorhanden. 
Bei 10Hz sind es etwa 30 Stufen.

Leider habe ich momentan kein Beispiel für so einen Verlauf hier..

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Nerd 8. schrieb:
> Die Signalform sieht aus wie eine Treppe.
Aber wenigstens monoton steigend oder fallen und für die Zeit des 
Abgleichs in allen Zyklen gleich?

> Kein Dreieck, kein Sägezahn.
Natürlich meinte ich einfach eine "linear ansteigende Treppe".
Denn wie gesagt: wenn die Signalfolge nicht symmetrisch ist, dann fällt 
die Spitzenwertermittlung und anschließende Mittelwertbildung aus.

Denn so ein Signal hätte dann den Mittelwert 5V, obwohl leicht erkennbar 
ist, dass das nicht der Fall ist:
1
10V     -                                                -
2
3
4
5
5V
6
       - -                                              - - 
7
8
      -   -                                            -   -
9
0V  --     --------------------------------------------     ----------

> Ob diese auf-/oder absteigend ist, kann variieren.
Ständig, auch während des Abgleichs?

von Nerd 8. (nerd81)


Lesenswert?

Ja, das Signal ist monoton steigend oder fallend.
Während des Abgleichs kann die Signalform "festgehalten" werden, d.h. 
die Form ändert sich dann nicht. Der Abgleich erfolgt über ca. 10 
Stützpunkte unterschiedlicher form und Frequenz. In der Praxis ist der 
Abgleich aber bereits nach dem dritten Stützpunkt abgeschlossen.

Die von dir dargestellte Form kann so nicht auftreten, da Start und Ende 
immer bei +/- 8V sind. Auch der Wechsel von +8V nach -8V (oder 
umgekehrt, je nachdem ob ansteigende oder abfallende Signalform) erfolgt 
mit einer harten Flanke von ein paar µs.

Eben wie eine Treppe, bei dem der Treppenbauer Tritthöhe, -breite und 
Anzahl Stufen variiert.. ;-)

PS: Momentan erfolgt der Abgleich über ein 60tEUR, programmierbares 
LeCroy-Oszi von der Entwicklung mittels Flächenberechnung.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Könnte ein "RMS to DC Converter" helfen?
https://www.analog.com/en/parametricsearch/11023#/
Die Bandbreite liegt bei allen über 50 kHz

von Nerd 8. (nerd81)


Lesenswert?

Christoph db1uq K. schrieb:
> Könnte ein "RMS to DC Converter" helfen?
> https://www.analog.com/en/parametricsearch/11023#/
> Die Bandbreite liegt bei allen über 50 kHz

Ja, die Idee hatte ich weiter oben schon einmal.
Positiven und negativen Effektivwert (von 0V aus gesehen) bilden und 
Differenz ermitteln..

von Stephan (stephan_h623)


Lesenswert?

Nerd 8. schrieb:
> Das hat nichts mit sensibel zu tun, sondern einfach nur etwas Anstand.
> Vielleicht bin ich auch schon zu alt, dass ich das so sehe.

Aber anscheinend noch nicht alt genug, um gelernt zu haben, dass für 
sinnvolle Antworten auch eine vollständige (umfassende) Beschreibung der 
Aufgabenstellung notwendig ist.
Und scheibchenweise liefern ist da keine geeignete Variante. Sorry, wenn 
dir das wieder sauer aufstößt, aber ist vmtl. nicht nur meine Meinung.

Aber zur Fragestellung:
Was soll da groß möglich sein, außer Tiefpass hoher Ordnung?
Signalform ist ja quasi beliebig, zumindest nicht genau spezifiziert. 
Tastverhältnis ebenso.
Wenn zumindest die Nulldurchgänge präzise sind könnte man jeweils über 
exakt eine Periode integrieren und dann zurücksetzen. Mit 1 Meg 
Innenwiderstand wird das Signal aber vmtl. bereits zu sehr verschliffen.

Wenn das Messgerät vom "Kunden" deutlich schneller als die bisherigen 
Vorschläge (4-10 Sekunden Latenz) reagiert liegt das vmtl. an 
Randbedingungen, die wir und vielleicht auch du noch nicht kennen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Nerd 8. schrieb:
> Eben wie eine Treppe, bei dem der Treppenbauer Tritthöhe, -breite und
> Anzahl Stufen variiert.. ;-)
Also ein "diskreter Sägezahn". Dann geht das wegen der Symmetrie mit der 
Spitzenwertermittlung und der Mittelwertbildung.

Ich würde im Großen und Ganzen solche "ideale Gleichrichter" nehmen, den 
ermittelten Wert pro Periode sampeln und je zur Hälfte addieren:
- https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/syncrec.htm

von Stephan (stephan_h623)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Nerd 8. schrieb:
>> Eben wie eine Treppe, bei dem der Treppenbauer Tritthöhe, -breite und
>> Anzahl Stufen variiert.. ;-)
> Also ein "diskreter Sägezahn". Dann geht das wegen der Symmetrie mit der
> Spitzenwertermittlung und der Mittelwertbildung.

Passt nicht zum vorher beschriebenen.
Die Rede war von immer + und - 8V. Das nehme ich als exakten Wert, also 
8.000V.
Damit da irgendwie ein Offset rauskommt muss mindestens die Treppe 
ungleichmäßig sein. Also kein diskreter Sägezahn.

Lothar M. schrieb:
> Ich würde im Großen und Ganzen solche "ideale Gleichrichter" nehmen, den
> ermittelten Wert pro Periode sampeln und je zur Hälfte addieren:
> - https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/syncrec.htm

Musst dann halt integrieren und nach jeder Periode zurücksetzen. Oder 
nen Tiefpass, der verzögert aber stärker.

von Nerd 8. (nerd81)


Lesenswert?

Danke an Alle, die konstruktiv hier beigetragen haben. Ich werde in die 
Richtung experimentieren.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Stephan schrieb:
> Passt nicht zum vorher beschriebenen.
Ja, es wäre wohl am einfachsten, wenn man mal ein paar Signale aus der 
Realität zu Gesicht bekommen würde.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Der Extremfall gegenüber einem Sinus wäre ein pulsbreitenmoduliertes 
Rechteck.
Also abwechselnd einer von zwei Spannungswerten, der "Gleichwert" wird 
in der symmetrischen 50%-Mitteleinstellung zu Null, und zu 0 und 100% 
hin ein negativer oder positiver Maximalwert.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Christoph db1uq K. schrieb:
> Der Extremfall gegenüber einem Sinus wäre ein pulsbreitenmoduliertes
> Rechteck.
Ja, die "Treppe" sollte natürlich nicht so aussehen:
1
8V       -                                            -
2
3
0V
4
5
-8V  ---- -------------------------------------------- ----------

Sondern schlimmstenfalls so mit "gleichverteilten" Stufen (so wie der 
erwähnte Treppenbauer eben eine Treppe bauen würde):
1
8V       -----------------------                       ---- 
2
3
0V
4
5
-8V  ----                       -----------------------

: Bearbeitet durch Moderator
von Dergute W. (derguteweka)


Lesenswert?

Moin,

Ich glaube, er meinte: Gepriesen sind die Skifahrer.
Oder vielleicht doch was anderes.
Mein Eindruck ist: Diese Salami hat noch ziemlich viele Scheiben...

scnr,
WK

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Nerd 8. schrieb:
> 2. Gehe ich auf deinen Betrag, bedingt durch den gewählten Wortlaut,
> nicht näher ein.

Dann heul doch.

Diese Kombination aus Salamitaktik und Mimimi ist doch nicht 
auszuhalten. Dann soll Dein Chef eben ein Ingenieurbüro beauftragen, 
zunächst die Anforderungen gemeinsam herauszufinden und darauf aufbauend 
ein Konzept zu entwickeln. Aber jemanden vorzuschicken, der nicht einmal 
ansatzweise zwischen Ist-Zustand, tatsächlichen Anforderungen, 
Rahmenbedingungen und völlig aus der Luft gegriffenen 
Wunschvorstellungen unterscheiden kann, ist doch zum Scheitern 
verurteilt.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Nerd 8. schrieb:
> 2. Gehe ich auf deinen Betrag, bedingt durch den gewählten Wortlaut,
> nicht näher ein.

Baschd scho!

Ich hatte auch nicht vor auf deine Anfrage, bedingt durch den gewählten 
Wortlaut und die Salamitaktik, mit mehr als nur allgemeinen Ausführungen 
einzugehen. Dafür ist mir meine Zeit einfach zu schade. Nicht umsonst 
läßt man sich derartige Beratung in der freien Wirtschaft mit einem 
dreistelligen Stundensatz entlohnen.

Also: nur zu! Ich mampfe Popcorn und genieße die Show.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Nerd 8. schrieb:
> D.h. z.B. soll das Instrument mit Mittelstellung 0 bei reinem Sinus
> nicht ausschlagen.

Das Instrument wird nicht unterscheiden können, ob es ein "reiner Sinus" 
oder sonstwas für eine Signalform ist. Mittelwert bleibt Mittelwert.

Ich würde einen Tiefpaß nehmen und auf den ADC eines MCs geben.
Der Tiefpaß mittelt bei 1kHz..50kHz und der MC integriert bei 1Hz..1kHz 
über eine Periode. Somit hat man nach spätestens 1s einen neuen Meßwert.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Ich würde einen Tiefpaß nehmen und auf den ADC eines MCs geben.

Der Tiefpass wäre der sowieso notwendige Antialiasing Filter.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Ich würde im Großen und Ganzen solche "ideale Gleichrichter" nehmen,

Was bei 50kHz, auf 50mV genau, viel mehr Spass mit ultraschnellen OpAmps 
macht als der alternde Nerd beherrschen wird.

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Nerd 8. schrieb:
> Jein. :-)
>
> Wenn das Signal z.B. 5Hz hat zappelt der Zeiger munter hin und her, da
> die Trägheit noch nicht ausreicht..

Drehspulinstrument mit Öl füllen.

von Norbert (der_norbert)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Nerd 8. schrieb:
>> Jein. :-)
>>
>> Wenn das Signal z.B. 5Hz hat zappelt der Zeiger munter hin und her, da
>> die Trägheit noch nicht ausreicht..
>
> Drehspulinstrument mit Öl füllen.

Bei noch niedrigeren Frequenzen (Periodendauer im Bereich mehrerer 
Jahre) soll sich auch Pech eignen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Drehspulinstrument mit Öl füllen.

Geheimtip: Pudding!!1!elf

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Norbert schrieb:
> Pech

Axel S. schrieb:
> Pudding

Da hat man dann voll den Durchblick.

von Bruno V. (bruno_v)


Lesenswert?

Stephan schrieb:
> Wenn zumindest die Nulldurchgänge präzise sind könnte man jeweils über
> exakt eine Periode integrieren und dann zurücksetzen

Der Nulldurchgang muss nicht mal sehr genau sein, nur "gleich". Solange 
das Umschalten schnell genug erfolgt und das Zeigerinstrument für die 
nächste Periode das Ergebnis sieht.

Das ist mit uC natürlich einfacher und der Kunde hat es vielleicht auch 
digital realisiert, aber analog geht's natürlich auch.

von Rainer W. (rawi)


Lesenswert?

Nerd 8. schrieb:
> Ich werde in die Richtung experimentieren.

Blindes experimentieren wir dir nichts nützen.
Du solltest ein Konzept entwickeln.
Deine Anforderungen bzgl. Minimalfrequenz (DC, 0.2Hz, 1Hz?) und 
Erkennungsgeschwindigkeit für einen neuen Pegel müssen unter einen Hut 
gebracht werden.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.