Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Induktionskochfeld - Transistor defekt. "Soll-/Darfbruchstelle" ?


von Olli W. (lampean)



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Guten Morgen :)

unser Induktionskochfeld hatte einen Defekt.
Wie bereits vor einigen Jahren schonmal, betraf es eine der 
Leistungsmodule. Diese wurde vom Fachmann getauscht. Kochfeld 
funktioniert wieder.
Das defekte Leistungsmodul wurde mir da gelassen.
Es ist nicht zu übersehen, dass die Transistoren defekt sind. (Bilder 
anbei)

Nun meine eigentliche Frage :
Sind solche Transistoren in der ganzen Kette der Bauteile, eine übliche 
und mögliche Bruchstelle, so dass diese bei einem Defekt etc als erstes 
kaoutt gehen ? Wenn ja, wäre es zukünftig ja zu überlegen, die 
Transistoren für 2,-€/Stck zu erwerben und sich diese tauschen zu 
lassen, statt 200,-€ für Leistungsmodul plus Arbeitslohn zu investieren 
? Steht ja im Prinzip Hersteller, Modellbezeichnung usw. auf dem Teil 
drauf.

Dieses Leistungsmodul hat genau 1 Jahr gehalten, daher ging es diesesmal 
noch auf Material-Garantie. Letztes mal wurden dann knapp 400,-€ fällig.

Oder ist es eher üblich, dass andere Bauteile ebenfalls einen Defekt 
erleiden, wenn (schon) die Transistoren "durchbrennen" ? (Sicherung des 
Kochfelds flog raus)
Die Platine und andere Bauteile sehen ansonsten gut aus.

Viele Grüße

von Dieterich (einermehr)


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Hallo

Olli W. schrieb:
> Sind solche Transistoren in der ganzen Kette der Bauteile, eine übliche
> und mögliche Bruchstelle, so dass diese bei einem Defekt etc als erstes
> kaoutt gehen ?

Nicht unbedingt - die Transistoren werden durchaus auch mal infolge 
eines anderen kleinen Fehler zerstört, was auch normal ist, da diese im 
Leitungskreis liegen, auch sind die einzelnen Transistoren (oder sagen 
wir mal Leistungshalbleiter, da es sich nicht immer streng genommen und 
Transistoren handelt) nicht immer leicht zu beschaffen und auch öfter 
mal deutlich teurer als 2 Euro das Stück - von Fälschungen will ich 
jetzt gar nicht anfangen.

Bei deinem speziellen Fall mag es aber so sein, dass die Transistoren 
einfach und preiswert zu beschaffen sind und typischerweise ohne 
ersichtlichen Grund "sterben" (Schlechtes Design - leider gar nicht so 
selten)

Olli W. schrieb:
> und sich diese tauschen zu
> lassen, statt 200,-€ für Leistungsmodul plus Arbeitslohn zu investieren

Nein, erstmal wird das wahrscheinlich kein Profi 
(Reparatur-Kundendienst) machen wollen ("dürfen" aus Haftungsgründen 
bzw. dann unbezahlbaren Versicherungsprämien), und wenn 
überraschenderweise, dann doch:
Den Arbeitslohn wirst du nicht (ich auch nicht) zahlen wollen - ein 
fertiges Modul, was wahrscheinlich durch den "Monteur" nur gesteckt und 
geschraubt werden muss, wird zusammen mit dem Lohn immer noch deutlich 
"Preiswerter" (na ja....)  sein als ein Transistortausch und den ja 
weiterhin notwendigen Demontage und Montagearbeiten.

Wenn Transistortausch dann, nur wenn man es selbst macht oder ein 
freundlicher Kollege es für lau (als Hobby und Herausforderung) macht.
Wobei ich es für nur sehr wenige machen würde:
Undank ist der Weltenlohn (meckern, wenn es immer noch nicht 
funktioniert und länger dauert -> kostenlose Hobbydienstleistung!) oder 
gar ein Gau eintritt und der Magic Smaoke irgendwann dann richtig heftig 
entweicht und die Küche vollstinkt...

: Bearbeitet durch User
von Thomas (db8nr)


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Olli W. schrieb:
> Sind solche Transistoren in der ganzen Kette der Bauteile, eine übliche
> und mögliche Bruchstelle, so dass diese bei einem Defekt etc als erstes
> kaoutt gehen ?

Nicht nur Transistoren haben Bruchstellen, bei mir meistens sind die 
Elkos schuldig. Die halten 2 Jahre und hatten keine Elekronikmodule.
Seit 15 Jahren verwende ich einen Bimetallthermostat - OHNE Elektronik. 
Nun dürft ihr ausrechnen, was billiger ist: 20% Strom mehr bezahlen oder 
alle 2 Jahren jeweils ein neuen Induktionherd.
Nach meiner Erfahrung ist BOSCH der Spezialist für geplante Obsoleszenz.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Thomas schrieb:
> Nach meiner Erfahrung ist BOSCH der Spezialist für geplante Obsoleszenz.

Wenig Erfahrung.

von Tobo M. (chipi)


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Ich repariere gerade im Repaircafe  ein Induktionskochfeld, hier haben 
Brückengleichrichter und der IGBT ein Kurzschluß.

Das ist der vierte Induktionskochfeld mit gleichen Fehlerbild und 
zugegen, die Beschaffung der verbauten IGBT's ist oft schwierig.
Diesmal habe bin ich bei  TME fündig geworden.

Ich vermute das der Brückengleichrichter der Übeltäter ist und bei 
seinem Suizid den IGBT mit killt.

von H. H. (Gast)


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Tobo M. schrieb:
> Ich vermute das der Brückengleichrichter der Übeltäter ist und bei
> seinem Suizid den IGBT mit killt.

Umgekehrt.

von Harald A. (embedded)


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@hhinz: Mal aus Interesse, kannst Du eigentlich etwas zur Ursache sagen? 
Ihm sind ja offensichtlich schon 2 Platinen durchgegangen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Thomas schrieb:
> Nach meiner Erfahrung ist BOSCH der Spezialist für geplante Obsoleszenz.

Nach meinen Erfahrungen fallen normalen Menschen einfach nur Fallzahlen 
auf, vergessen aber dabei diese Zahlen in Bezug zu den jeweiligen 
Marktdaten zu setzen.

von H. H. (Gast)


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Harald A. schrieb:
> @hhinz: Mal aus Interesse, kannst Du eigentlich etwas zur Ursache sagen?
> Ihm sind ja offensichtlich schon 2 Platinen durchgegangen.

Ich gehe nicht von einem Serienfehler aus, und im Einzelfall gibt es 
viele Möglichkeiten.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Diese Schaltungen sind Mist. Punkt.

Die Dinger arbeiten mit direkter fast ungesiebter (lediglich 
gleichgerichteter) Netzspannung - der Vorteil davon ist, daß man so eine 
PFC-konforme sinusförmige Stromaufnahme hinbekommt, ohne eine extra 
PFC-Stufe und einen echten Zwischenkreis mit großen hoch belastbaren 
Elkos aufzubauen. Die 100Hz-Schwankungen der Leistung sind bei 
Heizzwecken egal.

Leider kann eine Spannungsspitze aus dem Netz so dazu führen, daß die 
Leistungshalbleiter sterben. Es gibt keinen Zwischenkreis, der ihre 
Energie aufnehmen könnte und ich sehe da auch keine leistungsstärkeren 
VDRs, eine Spannungsspitze kommt dadurch so gut wie ungebremst bei den 
Leistungshalbleitern an. Wenn einer der Transistoren stirbt, wird er 
dauerhaft leitend. Wenn dann der zweite Transistor durchgesteuert wird, 
gibt es einen satten Kurzschluß der Netzspannung durch den 
Brückengleichrichter und beide Transistoren. Das Schadbild entsteht wenn 
der Kurzschlussstrom die Bonddrähte in den Transistoren verdampft und 
meistens stirbt der Gleichrichter durch Überlastung gleich mit. Die 
Sicherung in der Verteilung ist nicht schnell genug, um das zu 
verhindern, schon gar nicht wenn man noch die guten alten 
Schmelzsicherungen hat.

Kann man machen nix.

von H. H. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Diese Schaltungen sind Mist. Punkt.

Du hast bestimmt schon ganz viel solcherlei Leistungselektronik 
entwickelt, und natürlich viel besser bei viel geringerem Preis...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Im Bild des TE sieht man ja schon, das die Kühlung der IGBT recht 
halbherzig ist, und die billige Isolierung hilft da auch nicht wirklich 
(auf WLP wurde ja auch verzichtet).
Nun wird es unter der Induktionsplatte auch warm und die beiden IGBT 
haben prinzipbedingt Verlustleistung. Wird die nicht abgeführt, haste 
irgendwann den Salat. In Verbindung mit Bens Szenario erhöht sich die 
Wahrscheinlichkeit nur noch. Auf Filter wird ja weitgehend verzichtet, 
nur gerade so viel, das man CE draufpappen kann.

: Bearbeitet durch User
von Olli W. (lampean)


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Harald A. schrieb:
> @hhinz: Mal aus Interesse, kannst Du eigentlich etwas zur Ursache sagen?
> Ihm sind ja offensichtlich schon 2 Platinen durchgegangen.

Wobei mir das Schadenbild der ersten Platine leider nicht bekannt ist

von H. H. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> und die billige Isolierung hilft da auch nicht wirklich
> (auf WLP wurde ja auch verzichtet).

Das ist keine "billige" Isolierung, und Wärmeleitpaste ist bei der gar 
nicht nötig.

von Harald A. (embedded)


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@Olli W.: Habt ihr zuhause oder „nebenan“ irgendwelche geschalteten 
Verbraucher, die starke Störungen auf dem Netz verursachen könnten? In 
letzter Konsequenz können auch kleinere Verbraucher ziemliche Peaks 
erzeugen, aber vlt. ist da etwas direkt verdächtig.

von Olli W. (lampean)


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Harald A. schrieb:
> @Olli W.: Habt ihr zuhause oder „nebenan“ irgendwelche geschalteten
> Verbraucher, die starke Störungen auf dem Netz verursachen könnten... ist da 
etwas direkt verdächtig.

Also auffällig wäre, dass letztes Jahr das Leistungsmodul an der 
gleichen Seite einen Defekt hatte.
Meine Recherche ergab, dass dies bei der Bosch,Siemens,Neff Gruppe wohl 
keine Seltenheit ist mit den Leistungsmoduelen.

Zudem hatten wir dieses Jahr bereits einen Elektriker da, weil 
Steckdosen
in der Küche ausgefallen sind. Das hat der gute Mann behoben.
Kochfeld ist autark und alleine über 3 Sicherungen abgesichert.

Störungen durch andere Geräte sind mir nicht bekannt, da ansonsten alles 
funktioniert

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Du hast bestimmt schon ganz viel solcherlei Leistungselektronik
> entwickelt, und natürlich viel besser bei viel geringerem Preis...
Bestimmt nicht zu geringerem Preis, aber ich würde mich nicht trauen, 
sowas abzuliefern wenn es andauernd den Arsch hochreißt. Genau wie diese 
ganzen LNK304-Netzteilbömbchen. Gut wenn man was verkaufen will, aber 
der letzte Dreck wenn es halten soll.

von H. H. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> wenn es andauernd den Arsch hochreißt.

Kognitive Verzerrung.

von Harald A. (embedded)


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Ben B. schrieb:
> Bestimmt nicht zu geringerem Preis, aber ich würde mich nicht trauen,
> sowas abzuliefern wenn es andauernd den Arsch hochreißt.

Tja, wie oben geschrieben müsste man zunächst einmal eine prozentuale 
Ausfallrate kennen. Du kannst davon ausgehen, dass die bei Cerler 
absolut nicht blöd sind und eine genaue Abwägung zwischen Risiken und 
Kosten machen.

von Olli W. (lampean)


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Tobo M. schrieb:
> Ich repariere gerade im Repaircafe  ein Induktionskochfeld, hier haben
> Brückengleichrichter und der IGBT ein Kurzschluß.
> Das ist der vierte Induktionskochfeld mit gleichen Fehlerbild und
> zugegen, die Beschaffung der verbauten IGBT's ist oft schwierig.
> Diesmal habe bin ich bei  TME fündig geworden.
> Ich vermute das der Brückengleichrichter der Übeltäter ist und bei
> seinem Suizid den IGBT mit killt.


Okay, also - wenn überhaupt mal eine Reperatur an der defekten Platine 
ansteht - dann auch den Brückengleichrchter neben den Transistoren 
wechseln.

Vielen Dank jedenfalls schonmal allen für eure zahlreichen und schnellen 
Kommentare und Hinweise.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Olli W. schrieb:
> Okay, also - wenn überhaupt mal eine Reperatur an der defekten Platine
> ansteht - dann auch den Brückengleichrchter neben den Transistoren
> wechseln.

Und natürlich die Gatetreiber.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Olli W. schrieb:
> Oder ist es eher üblich, dass andere Bauteile ebenfalls einen Defekt
> erleiden, wenn (schon) die Transistoren "durchbrennen" ?

Es ist ein Unterschied, ob in der Spezifikation des Herstellers an seine 
Zulieferer für die Serien- und Ersatzbauteile als Auslegungsgrundlage 
1000, 200 oder 5000 Betriebsstunden stehen. Je nach dem werden die 
Snubberbeschaltung, Filter, Elkos und Transistoren (Halbleiter) 
ausgelegt.

Das ist kein Hexenwerk und professionelle Optimierungsprogramme und viel 
Erfahrung greifen dabei dem Ingenieur unter die Arme. Derjenige, der 
kontrolliert, ob da nicht geschummelt wurde von gutgläubigen Ings, ist 
meistens der Wirtschaftsingenieur im Auftrag des Managements.

von Ralf X. (ralf0815)


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Olli W. schrieb:
> Harald A. schrieb:
>> @Olli W.: Habt ihr zuhause oder „nebenan“ irgendwelche geschalteten
>> Verbraucher, die starke Störungen auf dem Netz verursachen könnten... ist da
> etwas direkt verdächtig.
>
> Also auffällig wäre, dass letztes Jahr das Leistungsmodul an der
> gleichen Seite einen Defekt hatte.

Dabei stellt sich die Frage, welche "Platten" es betrifft, viele 
Menschen haben bevorzugte Platten.
Oder auch: Welche Leistungen haben die verschiedenen Kochzonen und fand 
der Fehler beim Zuschalten/im Betrieb statt, oder wurde einfach nur vor 
Nutzung festgestellt?

> Meine Recherche ergab, dass dies bei der Bosch,Siemens,Neff Gruppe wohl
> keine Seltenheit ist mit den Leistungsmoduelen.

Typisch für Kochfelder ist, dass dort entweder eine Leistungsendstufe 
knallt, oder etwas in der Steuerung.. :-)

> Zudem hatten wir dieses Jahr bereits einen Elektriker da, weil
> Steckdosen
> in der Küche ausgefallen sind. Das hat der gute Mann behoben.
> Kochfeld ist autark und alleine über 3 Sicherungen abgesichert.

Lag der Ausfall an Pfusch am Bau und kann das auch die Versorgung des 
Herdes betreffen?

> Störungen durch andere Geräte sind mir nicht bekannt, da ansonsten alles
> funktioniert

Bei mir bemerke ich alle paar Wochen mal einen Mikroausfall einer Phase 
durch eine Verdunkelung mancher LED-Leuchten, aber wirklich im 
ms-Bereich.
Während es an allen PCs, Notebooks, etc. unbemerkt bleibt, führt das bei 
einem TechniSat-TV immer zu einem Neustart und kpl. Löschung des 
EPG-Speichers, Festplattenprogrammierung, etc.

von Michael B. (laberkopp)


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Olli W. schrieb:
> Sind solche Transistoren in der ganzen Kette der Bauteile, eine übliche
> und mögliche Bruchstelle

Nein.

Die Kondensatoren sind kritischer.

Transistoren gehen nur gerne bei Überspannungsimpulsen aus dem Netz 
kaputt.

Weil der Uberspannungsschutz im Kochfeld unzureichend ist, in der 
Hausinstallation meist fehlt, und dafur gerne ätzende Storquellen wie 
Leichtstoffrohren mit konventionellem Vorschaltgerät aber ohne/defekten 
Entstörkondensator betrieben werden.

von Thomas R. (thomasr)


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Olli W. schrieb:

>
> Zudem hatten wir dieses Jahr bereits einen Elektriker da, weil
> Steckdosen
> in der Küche ausgefallen sind. Das hat der gute Mann behoben.
> Kochfeld ist autark und alleine über 3 Sicherungen abgesichert.

Oha, was war denn da die Ursache? "Steckdosen" fallen nicht ohne Grund 
aus!

Wenn da mal nicht ein ganz anderer, grundsätzlicher Fehler vorliegt z.B. 
eine Sternpunktverschiebung. Ich würde auch dringend raten einen 
Überspannungsschutz in der letzten UV zu verbauen, möglichst auch direkt 
auf den Schienen im NAR!

von Olli W. (lampean)


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Ralf X. schrieb:
> Dabei stellt sich die Frage, welche "Platten" es betrifft, viele
> Menschen haben bevorzugte Platten.
Tatsächlich werden alle 5 Platten gerne benutzt, über wiegend jedoch die 
in der Mitte.
Ralf X. schrieb:
> der Fehler beim Zuschalten/im Betrieb statt
Im laufenden Betrieb, ja. Also bereits gekocht und dann flog die 
Sicherung mit einem Knall am Kochfeld. ICh habe uach sowas wie 
Überhitzung vermutet, weil das Kochfeld häufig, viel und gern benutzt 
wird.
Ralf X. schrieb:
> Lag der Ausfall an Pfusch am Bau und kann das auch die Versorgung des
> Herdes betreffen?
Vermutlich nicht. Alles lief nun etwa 11 Jahre relativ problemlos.
Eine Steckdose war innen "verkokelt" und wurde vom Elektriker getauscht 
im Zuge des Ausfalls einiger Steckdosen.

von Olli W. (lampean)


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Thomas R. schrieb:
> Oha, was war denn da die Ursache? "Steckdosen" fallen nicht ohne Grund
> aus!

Als wir eine innen "verkokelte" Steckdose gefunden hatten, war ich und 
der Elektriker zu nächst erleichtern und vermuteten hier den Grund. 
Fehlerbild blieb jedoch nach Tausch der Dose bestehen. Ich gehe da 
selbst nicht bei. Löten und einzelne Komponenten tauschen wäre noch 
drin. DIe ganzen elektronischen Zusammenhänge überlasse ich aber 
Fachleuten.
Letztlich war selbst der Elektriker ratlos. Er hat sämtliche Steckdosen 
"gegen geprüft" (oder wie man das nennt). Letztlich hat er ein neues 
Kabel verlegt. Habe es nur so halb verstanden, aber es funktioniert 
alles.

Ich vermute die Steckdosen und die Kochplatte sind voneinander 
unabhängige Probleme, da das Kochfeld funktionierte, als die Steckdosen 
versagten.
Das Kochfeld hängt auch autark für sich am Starkstromanschluss.
Aber gut, ich bin kein Fachmann :)

von Thomas R. (thomasr)


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Habt ihr einen Überspannungsschutz irgendwo (UV oder Zähler)?

Sonst laß den installieren. Nicht ohne Grund ist das seit 2016 bei 
Neuanlagen Pflicht.

von H. H. (Gast)


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Der VDR auf dem Elin ist doch völlig intakt, da hätte auch ein Grob- 
oder Feinschutz in der Installation nichts geändert.

von Olli W. (lampean)


Angehängte Dateien:

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Thomas R. schrieb:
> Habt ihr einen Überspannungsschutz irgendwo

Der SK sieht sehr einfach aus. FI und Überspannungsschutz eher negativ.

p.s. ich verstehe nicht, wieso man deinem Vorschlag mit "minus 1" als 
nicht lesenswert bezeichnet.
Bedeutet dies, dass dann eine Nachrüstung eines Überspannungsschutzes 
nicht sinnvoll ist ?

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Olli W. schrieb:
> FI und Überspannungsschutz eher negativ.

War damals noch nicht vorgeschrieben.

von Olli W. (lampean)


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H. H. schrieb:
> Olli W. schrieb:
>> FI und Überspannungsschutz eher negativ.
>
> War damals noch nicht vorgeschrieben.

Ja, war mir vorher auch nicht klar. Hatte schonmal Elektriker um eine 
Nachrüstung eines FI Schutzschalters gefragt.
Irgendwie haben die aber so rumgedruckst und mir schien es, als wenn sie 
dies nicht als nötig empfanden.
Dachte immer, dies sei eine gute Sache und trägt etwas zur Sicherheit 
bei.

Mit so einem Überspannungsschutz fliegt die Sicherung also schneller 
raus, als die Kochplatte (oder andere Verbraucher) bzw. deren Bauteile 
einen Defekt erleiden kann, ist das so korrekt ?

von H. H. (Gast)


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Olli W. schrieb:
> Hatte schonmal Elektriker um eine
> Nachrüstung eines FI Schutzschalters gefragt.

Ist sinnvoll.


> Irgendwie haben die aber so rumgedruckst und mir schien es, als wenn sie
> dies nicht als nötig empfanden.

Oder aber du hast noch TN-C bis zu den Verbrauchern, dann ist es ein 
erheblicher Aufwand.


> Dachte immer, dies sei eine gute Sache und trägt etwas zur Sicherheit
> bei.

Ist ja auch so.


> Mit so einem Überspannungsschutz fliegt die Sicherung also schneller
> raus, als die Kochplatte (oder andere Verbraucher) bzw. deren Bauteile
> einen Defekt erleiden kann, ist das so korrekt ?

Nein.

von Olli W. (lampean)


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H. H. schrieb:
> Oder aber du hast noch TN-C bis zu den Verbrauchern, dann ist es ein
> erheblicher Aufwand.

Nein, es hätten keine extra Kabel verlegt werden müssen und nur Arbeiten 
am SK wären nötig.

von Thomas R. (thomasr)


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H. H. schrieb:

>> Mit so einem Überspannungsschutz fliegt die Sicherung also schneller
>> raus, als die Kochplatte (oder andere Verbraucher) bzw. deren Bauteile
>> einen Defekt erleiden kann, ist das so korrekt ?
>
> Nein.

Man weiß nie mit welcher Energie die nächste Überspannung reinkommt. 
Hinz hat schon daraufhin gedeutet daß die VDR's auf der Platine noch ok 
ausschauen, aber diese halten nur relativ schwache Impulse auf/aus. 
(Klasse 3)

Deren Überlebenschance ist erheblich größer wenn in der 
UV/Zählerschranbk noch ein Überspannungsableiter für "das Grobe" (KLasse 
1 & 2) angeordnet ist. Dann gelangen hohe Impulsenergien gar nicht erst 
bis zum Verbraucher bzw. dessen VDR (sofern überhaupt vorhanden; ist 
allerdings schon seit Jahren Pflicht)

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Thomas R. schrieb:
> Hinz hat schon daraufhin gedeutet daß die VDR's auf der Platine noch ok
> ausschauen, aber diese halten nur relativ schwache Impulse auf/aus.
> (Klasse 3)

Das Problem ist, dass die VDR meist nur auf 775V begrenzen und trotzdem 
Transistoren verbaut werden die bei 400V oder bestenfalls 650V den 
Deckel aufmachen, weil spannungsfestere Transistoren auch höheren 
Widerstand haben.

Dagegen hilft aber auch kein VDR im Sicherungskasten, der meist auf 
1000V begrenzt.

Ein britzelnde Steckdose produziert aber in Zusammenarbeit mit dem 
Netzfilter auch Überspannungsimpulse, geringer Energie aber dauerhaft. 
Da den Kochplatten ein Siebelko fehlt schlagen die auch auf die 
Transistoren durch.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael B. schrieb:
> Das Problem ist, dass die VDR meist nur auf 775V begrenzen...

Deshalb gibt es auch Überspannungsschutzdioden, die genauer sind und 
daher die Schwelle auch niedriger legen kann.

Michael B. schrieb:
> weil spannungsfestere Transistoren auch höheren Widerstand haben.

Das läßt sich beheben, durch Chip-Design (oder größeres 
Transistorgehäuse TO-220, TO-218, TO-264/247J). Allerdings muss dann die 
Ansteuerschaltung der Transistoren mehr Leistung aufbringen. Das kostet 
aber ein paar Cent mehr.

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Olli W. schrieb:
> Wenn ja, wäre es zukünftig ja zu überlegen, die
> Transistoren für 2,-€/Stck zu erwerben und sich diese tauschen zu
> lassen, statt 200,-€ für Leistungsmodul plus Arbeitslohn zu investieren
> ?

DIe Transistoren werden wohl nur als folge eines anderen Erignisses 
defekt werden.

Nachlassende Kapazität der SChwingkreiskondensatoren im Leistungsteil. 
beispielsweise. Nicht umsonst sind da so viele mehr verbaut, als in den 
tragbaren 70€ Doppelinduktionsfeldern zum Hinstellen mit 1500 und 2000 
WAtt. Auch die zerlegt es früher oder später.

Oder die berühmten Spannungsspitzen ais dem Netz.

Oder nachlassende Kühlwirkung durch ausgetrocknete Wärmeleitpaste.


mfg

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Olli W. schrieb:
> p.s. ich verstehe nicht, wieso man deinem Vorschlag mit "minus 1" als
> nicht lesenswert bezeichnet.

Es gibt hier ein paar Minustrolle, manchmal aus Plustrolle. Die 
verwirren gerne. Konstante Minuspunkte gibt es auch, falls jemanden 
widerlegt wurde und der das nicht abkann.

Daher darfst Du auf die Punkte nicht viel geben. Da bleibt nur mitlesen, 
was die anderen schreiben.

Minuspunkte gibt es auch darauf, wenn man nochmal das gleiche mit 
anderen Worten postet. Eigentlich wäre das eine Bestätigung für Dich, 
wenn zwei oder drei das gleiche posten. Jene, die das stört, gehören 
auch zu dem harten Kern der Minusposter.

> Bedeutet dies, dass dann eine Nachrüstung eines Überspannungsschutzes
> nicht sinnvoll ist ?

Solche Dinge, wie Überspannungsschutz und FI nachzurüsten sind nie 
verkehrt. Nur leider verliert dabei gar nicht so selten die Installation 
den sogenannten Bestandsschutz und dann wäre die gesamte 
Hausinstallation auf den neuesten Stand zu bringen, was sehr teuer 
werden kann.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian S. schrieb:
> Nachlassende Kapazität ...

Da Laberkopp in dem Post das schon schreibt, brauch ich das nicht mehr 
zu schreiben oder zu wiederholen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Toll, da hast Du Buchstaben gespart und kannst was anderes mit denen 
Schreiben :-)

mfg

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian S. schrieb:
> Toll, da hast Du Buchstaben gespart und kannst was anderes mit denen
> Schreiben :-)

Genau. Was Du geschrieben hattest, brauch ich auch nicht zu wiederholen.

Denke mal damit ist dem TO geholfen, trotz der Bewertungen, die 
zutreffenden Post zu filtern.

Im Gegensatz zu vielen Bekannten hatte ich bewußt eines der älteren 
Modelle mit alter Technik gewählt und hat deren modernen Geräte 
überlebt. Der Ausfallmoment war fast immer nach Murphy, am unpassendsten 
Tag zur ungünstigsten Stunde.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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H. H. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> Diese Schaltungen sind Mist. Punkt.
>
> Du hast bestimmt schon ganz viel solcherlei Leistungselektronik
> entwickelt, und natürlich viel besser bei viel geringerem Preis...

Als ob das irgendwas an der Qualität der Schaltungen ändert.

Olli W. schrieb:

> p.s. ich verstehe nicht, wieso man deinem Vorschlag mit "minus 1" als
> nicht lesenswert bezeichnet.
> Bedeutet dies, dass dann eine Nachrüstung eines Überspannungsschutzes
> nicht sinnvoll ist ?

Nein, das bedeutet, daß hier zu gewissen Stunden ein Skript läuft (oder 
ein Humanoid mit skriptähnlicher Hirnstruktur), mit freundlicher 
Unterstützung des Forenbetreibers, das alle Beiträge mit -1 bis aktuell 
-3 bewertet. Kann man bei längeren Fäden wunderbar sehen, wann der oder 
das aktiv ist und wann nicht.

: Bearbeitet durch User
von Olli W. (lampean)


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Da das Kochfeld aktuell funktioniert und das defekten Teil rumliegt, 
werde ich mal einen Bekannten dazu befragen, der sich deutlich besser 
mit Elektronik auskennt, als meine Wenigkeit.
Auf einen Versuch kommt es an mit dem Tausch der Komponenten.
Zudem werde ich im kommenden Jahr mal das Thema mit dem 
Überspannungsschutz und dem FI angehen.

Wünsche euch fröhliche und besinnliche Weihnachten :)

von Olli W. (lampean)


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Eine Frage wäre da noch:

Habt ihr besondere Bezugsquellen für Elektronikkomponenten/Bauteile ?
So ein 1N30AK FGH40N60 SMDF Transistor ist nicht ganz einfach 
aufzufinden.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Olli W. schrieb:
> Habt ihr besondere Bezugsquellen

Es gibt sicherlich auch geeignete Ersatztypen.

Ab und zu macht hier ein Forumsmitglied eine Sammelbestellung bei 
Mouser, wäre so ein Tipp.

von Olli W. (lampean)


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Dieter D. schrieb:
> geeignete Ersatztypen

Wie findet man heraus, welche geeignet sind ? Benötigt man dafür 
Schaltpläne/detailiertere Informationen zu dem Gerät ?

Gefunden habe ich die die hier:

https://www.mouser.de/ProductDetail/onsemi-Fairchild/FGH40N60SMD-F085?qs=0lQeLiL1qybChz329uN9ww%3D%3D

Nur ob das mit den 600V/40A FS Planar IGBT Gen 2 korrekt ist....
🤔

Edit: Sind aktuell nicht lieferbar, wie es mir scheint.

: Bearbeitet durch User
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