Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sennheiser ZP3 Impedanzmessgerät


von Jens W. (Firma: Jens Wittenberg) (jens_hh)


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Hallo
Ich habe ein Sennheiser Scheinwiderstandsmessgerät ZP3. Die Funktion ist 
soweit okay, nur beim Abgleich habe ich festgestellt, dass der Sinus des 
internen Generators klippt. Ursache: Die Versorgungsspannung ist nicht 
+5 V und -5 V sondern +4,3 V und  -4,6 V. Verständlich, dass der 
Generator nicht die volle Amplitude erreicht. Die Bauteile habe ich 
kontrolliert; kein Fehler feststellbar. Wobei mir die Funktion etwas 
schleierhaft ist:
Wie erzeugt die Schaltung den virtuellen Nullpunkt?
Wie werden die +/-5 V geregelt? Dazu hatte ich eigentlich eine Z-Diode 
erwartet.
Ich hoffe die Gemeinschaft kann hier helfen, damit das Gerät wieder 
100%ig in Ordnung gebracht werden kann.

Gruß Jens

von H. H. (Gast)


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Beim einen Opamp steht doch "UB-Symmetrierung".

von Jens W. (Firma: Jens Wittenberg) (jens_hh)


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Danke, habe ich übersehen.
Warum aber die verminderte Spannung?

von H. H. (Gast)


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C1 hat erhöhten Leckstrom?

von Jens W. (Firma: Jens Wittenberg) (jens_hh)


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In der Schaltung gemessen war der nicht auffällig. Werde ich morgen mal 
auslöten und überprüfen.

von Arno R. (arnor)


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Jens W. schrieb:
> Wie werden die +/-5 V geregelt? Dazu hatte ich eigentlich eine Z-Diode
> erwartet.

T5 sieht sich über den Teiler R7/R8/D3 die Ausgangsspannung (~10V) an 
und zieht seine Kollektorspannung bei zu großer Ausgangsspannung 
herunter, was T3 abregelt und damit auch den Basisstrom für T2. Dadurch 
wird die Ausgangsspannung abgesenkt.

Insgesamt eine erbärmliche "Stabilisierung", weil die Ausgangsspannung 
von der um den Faktor 60,4/2,37~25 verstärkten Differenz der 
Ube(T5)-Uf(D3) bestimmt wird.

von Jens W. (Firma: Jens Wittenberg) (jens_hh)


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So, das ganze mal weiter untersucht. Der C1 ist in Ordnung; trotzdem 
erneuert. Kein Effekt
Ich habe mal die Schaltung, also den Stromversorgungsteil, mit Simulide 
nachempfunden. Der C1, wie  von mir schon vermutet, dient mit R2 als 
Zeitglied zum Abschalten des Geräts nach ca. 2 Minuten. Funktioniert in 
der der Simulation und in der Realität.
Bei genauerem Hinsehen fiel mir auf, dass das Schaltbild nicht in alle 
Teile mit der tatsächlichen Bestückung übereinstimmt. D1 und D3, obwohl 
laut Plan AA143, sind unterschiedlich. Welche? nicht bedruckt. D1 
scheint Silizium zu sein, D3 Germanium, wie ja auch die AA143. Nur geht 
die Vorwärtsspannung von D3 direkt in die Ausgangsspannung ein, wie auch 
in der Simulation erkennbar ist mit unterschiedlichen Dioden. War aber 
anscheinend so seit der Herstellung! Original Lötstellen und Schutzlack. 
Und jetzt erst kommt es zum Vorschein. Nun R8 geringfügig modifizieren 
und gut wird es sein.
Danke an alle Ratschlag- und Hinweisgeber.
Gruß Jens

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