Forum: Offtopic Überspannung auf meiner Platine nach Blitzeinschlag beim Nachbarn


von Yingzi (yingzi)


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Hallo Zusammen,

bei meiner Firewall hat sich der Netzwerkanschluss schlafen gelegt.
Beim Nachbarn ist ein Blitz eingeschlagen und da hats vermutlich den 
Kondensator durchgehauen.

Ich bin mir aber nun nicht sicher welche Größenordnung dieser hat.
Foto ist beigefügt -> C719 hats rausgehauen.

Ich bin für jede Idee dankbar.

Viele Grüße
Yingzi

von Εrnst B. (ernst)


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Yingzi schrieb:
> Ich bin mir aber nun nicht sicher welche Größenordnung dieser hat.

Vermutlich identisch zu den anderen.

Aber: Das scheint ein Entstör-Kondensator zu sein, der Schaltungs-GND 
auf Gehäuse/Schirm koppelt. Sollte auch ohne funktionieren, egal ob 
Kurzschluss oder ganz offen. Wenn nicht, hat's noch mehr zerlegt.

von Udo S. (urschmitt)


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Deckt normalerweise die Hausratversicherung ab.
Zeitnah melden.

von Michael B. (laberkopp)


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Yingzi schrieb:
> bei meiner Firewall hat sich der Netzwerkanschluss schlafen gelegt.

Ja, das passiert.

Hohe Stromstärken in der Nachbarschaft induzieren Ströme in 
Leiterschleifen wie in eine Trafowindung und die Differenzspannung kann 
Bauteile zerstören

> Beim Nachbarn ist ein Blitz eingeschlagen und da hats vermutlich den
> Kondensator durchgehauen.

Sicher, aber nicht nur.

> Ich bin mir aber nun nicht sicher welche Größenordnung dieser hat.
> Foto ist beigefügt -> C719 hats rausgehauen.

Egal, kauf neu, der Rest ist auch kaputt.

Udo S. schrieb:
> Deckt normalerweise die Hausratversicherung ab.
> Zeitnah melden.

Nur bei der selten eingeschlossenen Überspannungsschäden, meist ist nur 
direkter Blitz versichert.

von Yingzi (yingzi)


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Erst mal Danke für eure Antworten.
Das Gerät funktioniert noch, alle Ports bis auf den WAN1 funktionieren 
und auch die Software ist erreichbar. Das was man einstellt funktioniert 
auch.

Meine neue Firewall kommt Anfang Januar. Das Projekt ist so aus Spaß an 
der Freude.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich würde auch sagen, der Port ist nachhaltig beschädigt. Der geplatzte 
Kondensator ist nur das Tüpfelchen.

Die Ports sind normalerweise über kleine Transformatoren mit den 
Leitungstreibern verbunden. Entweder wurden diese Transformatoren 
beschädigt oder die Spannungsspitze hat's durch diese hindurch auf die 
andere Seite geschafft.

Blitzschlag beim Nachbarn ist bei einem kräftigen Blitz allerdings 
bereits dicht genug dran, daß die direkte elektromagnetische Wirkung des 
Blitzes für solche Schäden reicht. Gerade bei längeren Leitungen wie 
Netzwerk oder Telefon braucht es da keine Überspannungsspitze aus dem 
Netz.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Michael B. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Deckt normalerweise die Hausratversicherung ab.
>> Zeitnah melden.
>
> Nur bei der selten eingeschlossenen Überspannungsschäden, meist ist nur
> direkter Blitz versichert.

Also bei meinem letzten Vergleich im letzten Jahr war Überspannung auch 
durch INDIREKTE Blitzeinschläge, zumindest im Umkreis von einigen 
hundert Metern, bei allen von mir angeschauten Tarifen standardmäßig 
drin.
Ein Einschlag beim Nachbarn fällt zweifellos darunter und sollte auch 
Nachweisbar sein...

Es gibt zusätzliche Überspannungsversicherungen die auch noch andere 
Ereignisse oder Blitzeinschläge weitab irgendwo in die Leitung abdecken, 
aber wie gesagt: Bei meinem Vergleich war es im Nahbereich (mind. einige 
hundert Meter) bei allen Angeschauten drin.

In meiner Jugendzeit hatten wir in der Nachbarschaft zwei Blitztreffer 
die jeweils einiges an Elektronik bei uns zerlegt hatten. Ende der 80er 
und Ende der 90er.
Beide mal hat die Versicherung meiner Eltern anstandslos gezahlt. Auch 
das 10m AFU Gerät dessen Eingangstufe sich beim Treffer aufgelöst hat 
und dann durch eine gebrauchte TS120 ersetzt wurde...

Allerdings klärt ein einfacher Blick in die Bedingungen der eigenen 
Versicherungen die Frage vollständig und auf einzig richtige Weise auf.
Aber sofern eine Hausratversicherung vorhanden ist stehen die Chancen 
gut das diese den Schaden übernehmen wird.

Gruß
Carsten

von Monk (roehrmond)


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Du könntest C718 auslöten und messen.

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Verkaufe mir doch bitte den Rest der Firewall... :-)
Ich gehe davon aus, dass aufgrund des Übertrages und der vorhandenen 
Schutzschaltung (mit Dioden, etc) das Ethernet-Interface SELBST noch 
funktioniert. Messe doch ggf. mal die Doppeladern des Ethernet Ports 
aus, da soll i.d.R NICHT mehr als ca 5 Ohm sein ... (1-2  3-6  4-5  7-8 
= je <5 Ohm)

Bei dem Abschuss des Erdungs/Masse- u. Entstör-Kondensators, ist ein 
Durchbrennen der Übertrager-Wicklungen auf der Netzwerkkabel-Seite auch 
SEHR wahrscheinlich, das KANN aber noch behoben werden.

In einer TK-Anlage hatte es mal die Sekundärwicklung (auf der µC Seite) 
durch den Übertrager hindurch wegen Blitzeinschlag geschossen - aber 
durch die Schutzschaltung konnte es noch repariert werden: Übertrager 
aus alter Ethernet-Karte, und gut :-)

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