Beim Klettern fällt mir immer wieder auf, wie insbesondere der Quarzteil vieler heimischer Gesteine über die Jahre komplett schwarz wird. Die Färbung ist auch extrem widerstandsfähig, also nicht nur ein bisschen Ruß auf der Oberfläche. In Quarz an sich ist doch aber nichts an Fremdatomen drin, was die Färbung erklärt. Irgendwie muss die mit der Atmosphäre in Zusammenhang stehen. Weiß jemand was der Grund dafür ist?
Ich vermute mal, daß Andreas meinte, die Metalle sind im Gestein und die Sulfidbildung durch SO2 aus der Luft.
Die Sulfide kommen vom Schwefelwasserstoff oder SO2 in der Luft, das mit Metallen oder deren Verbindungen im Gestein reagiert. Das hat mit Blei nichts zu tun.
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Aber gerade in Quarz ist doch nix! Selbst größere Quarzadern sind mit diesen Ablagerungen überzogen, speziell an Kanten.
Besteht dein Fels ausschließlich aus reinem Quarz? Oder ist da noch mehr, und ab und zu etwas Wasser?
Jemin K. schrieb: > Aber gerade in Quarz ist doch nix! Was definierst Du als "nix". Die Chiphersteller wuerden sich ueber so reinen Quarz bestimmt freuen. ;-) > speziell an Kanten Da ist das Verhaeltnis Oberflaeche zu Volumen eben guenstiger fuer Reaktionen mit atmosphaerischen Gasen.
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Jemin K. schrieb: > Beim Klettern fällt mir immer wieder auf, wie insbesondere der Quarzteil > vieler heimischer Gesteine über die Jahre komplett schwarz wird. Die > Färbung ist auch extrem widerstandsfähig, also nicht nur ein bisschen > Ruß auf der Oberfläche. In Quarz an sich ist doch aber nichts an > Fremdatomen drin, was die Färbung erklärt. Irgendwie muss die mit der > Atmosphäre in Zusammenhang stehen. Weiß jemand was der Grund dafür ist? Metallverbindungen im Stein, welche mit der Atmosphäre reagieren. Meistens Eisen. Aus dem gleichen Grund wird zB die Dresdener Frauenkirche in ein paar Dekaden wieder komplett schwarz sein.
fck, erwischt, erst letztens auf arte, weiß nicht mehr wie. muß also atmosphäre sein, könnte carbonatbildung sein, weiß nicht mehr. nachtrag https://de.wikipedia.org/wiki/Verwitterungsrinden
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Die Ursache sind die vielen Kletterer, die mit verschwitzten Pfoten an den Felsen rumgrabbeln, das ist doch klar.
Harald K. schrieb: > Die Ursache sind die vielen Kletterer, die mit verschwitzten Pfoten an > den Felsen rumgrabbeln, das ist doch klar. Die machen weiße Flecken mit ihren Magnesiakalk-Fingern. In manchen Gegenden sind die Chalkbags mittlerweile verboten.
Und dazu bestimmt der Mikroplastikabrieb der Schuhe... Alles verbieten. Alles. Das man jetzt den Kletterern schon das Talkum verbietet. Oh weh.
In der Natur klettere ich immer ohne Magnesia, man will die geisteskranken Vogelschützer ja nicht auch noch anlocken. Schwarzer Belag von den Schuhen ist real, aber nur an extrem populären Routen und nur auf wenigen Tritten, wenn die im Regenschatten sind. Weiße Magnesiaflecke dagegen sind real... Komischerweise hat es niemanden interessiert, als die Sandsteinfelsen durch sauren Regen extrem hässliche Flecken und Erosionserscheinungen bekommen haben. Da hat man halt nicht so schnell einen Sündenbock.
Hier ist Mal ein Beispiel an einem Granitfelsen. Das Erscheinungsbild ist aber überall ähnlich.
Mario M. schrieb: > Schwarzalgen Es gibt Moose, Flechten und Einzeller, die Steine erodieren. Quelle: https://naturschutz.ch/news/natur/flechten-und-moose-bunte-teppiche-ueberall/162893 Flechten können Säure, sogenannte Flechtensäure herstellen. Damit sind sie fähig Steine zu einer Feinsubstanz zu zersetzen. Diese Feinsubstanz kann zusammen mit organischen Materialen Wasser speichern und somit Pflanzenwachstum ermöglichen. Besiedeln Flechten also steinigen Untergrund, wie er zum Beispiel nach einem Vulkanausbruch entsteht, bereiten sie den Boden für Blütenpflanzen und sorgen auch noch gleich dafür, dass er nicht erodiert. Sie nehmen also ähnlich wie Moose eine Pionierfunktion ein.
Maik .. schrieb: > Das man jetzt den Kletterern schon das Talkum verbietet. Oh weh. War hier in der Sächsischen Schweiz schon immer verboten – schon seit mehr als 100 Jahren. Ganz offensichtlich kann man auch ohne sowas erfolgreich klettern. ;-)
Jörg W. schrieb: > Maik .. schrieb: >> Das man jetzt den Kletterern schon das Talkum verbietet. Oh weh. > > War hier in der Sächsischen Schweiz schon immer verboten – schon seit > mehr als 100 Jahren. Ganz offensichtlich kann man auch ohne sowas > erfolgreich klettern. ;-) Und wie! Habe es an der Bastei beobachtet, wie Kletterer dort unterwegs waren. Und diese Dinger haben nicht eben solche Pfade, wo jedermann hochkraxeln kann. Talkum ist ökologisch sicher unbedenklich, aber wenn sämtliche Touri-Berge weiße Streifen haben, würde es mir auch nicht gefallen.
Rainer Z. schrieb: > Talkum ist ökologisch sicher unbedenklich, aber wenn sämtliche > Touri-Berge weiße Streifen haben, würde es mir auch nicht gefallen. Weiße Streifen gibts an allen Felsen, vor allem, wenn nicht drauf rumgeklettert wird. Die kommen dann von dort nistenden Vögeln, wie z.B. Flugratten. In Meeresnähe oder auf Inseln kann der Vogelbewuchs so dicht werden, daß die Streifen eine dicke Schicht bilden, die man abbauen und als Dünger verwenden kann. Das heißt dann Guano.
Harald K. schrieb: > Weiße Streifen gibts an allen Felsen, vor allem, wenn nicht drauf > rumgeklettert wird. Das dürfte eine maßlose Übertreibung sein.
Rainer Z. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Maik .. schrieb: >>> Das man jetzt den Kletterern schon das Talkum verbietet. Oh weh. >> >> War hier in der Sächsischen Schweiz schon immer verboten – schon seit >> mehr als 100 Jahren. Ganz offensichtlich kann man auch ohne sowas >> erfolgreich klettern. ;-) > > Und wie! Habe es an der Bastei beobachtet, wie Kletterer dort unterwegs > waren. Und diese Dinger haben nicht eben solche Pfade, wo jedermann > hochkraxeln kann. Vieleicht einfach mal die Finger still halten wenn man keine Ahnung hat. 1. Der Chalk oder Magnesia ist meines Wissens Magnesiumcarbonat währende Talkum Magnesiumsilikat ist und eher als Puder auf Babyhintern und in gespachtelten Gesichtern Verwendung findet. 2. Jeder Amateurturner verwendet auch Magnesia weil es die Hände trocken macht und man nicht so schnell wegen feuchten Händen abrutscht. 3. Magnesia ist beim Klettern genau dort verboten wo es das Gegenteil des beabsichtigten Effekts bewirkt. Nämlich bei porösen Gesteinen vor allem Sandstein. Denn dort wird die Haut durch den Sandstein getrocknet, das Magnesia verklebt die Poren des Sandsteins und machen ihn speckig. Bei Kalkgestein ist Magnesia eher positiv, weil er verhindert dass die Griffe so schnell durch den sauren Schweiß speckig werden. Das es genügend Dummbeutel gibt, die meinen bei einer einfachen Kletterei mit Henkelgriffen sich 100ml flüssiges Chalk auf die Hände schmieren zu müssen oder das Zeug auch exzessiv in Sandstein benutzen und völlig unnötig herumsauen steht auf einem anderen Blatt, auch beim Klettern gilt: Etwas Theorie und Wissen hat noch niemandem geschadet. In der Sächsischen Schweiz liegt eigentlich sogar der Ursprung des sogenannten Freikletterns. Auch hier Wissen: "freiklettern" heißt nicht ungesichert klettern. Allerdings ist das Klettern dort speziell da man in dem weichen Sandstein keine herkömmlichen mobilen Sicherungsmittel benutzen kann/darf, sondern statt dessen Schlingen mit Knoten benutzt.
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Zurück zur Ursprungsfrage: Oft genug sind es auch Eisenpartikel im Gestein, die schlicht und einfach rosten. Rost ist nicht unbedingt immer rot, oft genug auch braun bis schwärzlich. Das sind dann wohl auch z.T. komplexe Hydratverbindungen. Deshalb auch die "Wasserstreifen" bei vielen Felswänden. Sieht man ganz gut wenn man sieht wie sich Felsausbrüche über die Jahre verändern.
Talkum(Babypuder)Speckstein könnte in der Stoffgemengelage auch Asbest ausbilden, man soll das nicht übermäßig verwenden (einatmen). Arte sagte, daß sich überall Carbonat auf den Steinen anlagert, so quasi 50x CO2-Gehalt der Atmosphäre. Fragt sich halt wie und warum ist das schwarz.(Salzsäuretest ? oder Essig)
Jörg W. schrieb: > Das dürfte eine maßlose Übertreibung sein. https://guidetoiceland.imgix.net/351550/x/0/the-majestic-hvitserkur-sea-stack-the-troll-of-north-west-iceland-1?ixlib=php-3.3.0&w=883
Harald K. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Das dürfte eine maßlose Übertreibung sein. > > https://guidetoiceland.imgix.net/351550/x/0/the-majestic-hvitserkur-sea-stack-the-troll-of-north-west-iceland-1?ixlib=php-3.3.0&w=883 Erstens sind wir hier nicht in Island, zweitens bezog sich der Kommentar auf deine Behauptung "an allen Felsen".
Carypt C. schrieb: > Talkum(Babypuder)Speckstein könnte in der Stoffgemengelage auch Asbest > ausbilden, man soll das nicht übermäßig verwenden (einatmen). Nicht ganz richtig. Talkum wird aus Naturgestein hergestellt. Deshalb entsteht beim Mahlen ein gewisser Anteil an Fasern, die den Asbestfasern zumindest optisch ähnlich sind. Und es gibt Untersuchungen dass intensiver Talkum Einsatz z.B. die Wahrscheinlichkeit von Eierstockkrebs erhöhen kann. Wieweit das allerdings gesicherte Erkenntnisse sind, weiß ich nicht. Da das Zeugs immer noch als Babypuder benutzt wird vermute ich: nicht so sehr gesichert.
Asbest ist auch eine Naturfaser. Halt nicht Übertreiben. Babypuder nehme ich am Mousepad, wenn die Hand stockt.
> War hier in der Sächsischen Schweiz schon immer verboten – schon seit > mehr als 100 Jahren. Ganz offensichtlich kann man auch ohne sowas > erfolgreich klettern. ;-) Na klar, dafür "dopten" die Sachsenkletterer gleich ihre Füße mit den berüchtigten "Kletties". Ja mit den ganzen Körpergewicht arbeitet sich der Dreck gleich tiefer in den weichen Sandstein der "Sachsenschweiz" ... https://pantoffelmann.de/Tramper Und der Vater aller Sachsen Schweiz Kletterer, "Sebastion Abratzky" war ein Steuerbetrüger, der es mit der Wahrheit nicht so genau nahm und sich schließlich in den Tod suff - tolle Vorbilder hat der Osten: https://www.sandsteinblogger.de/2016/04/der-fall-abratzky/ https://de.wikipedia.org/wiki/Sebastian_Abratzky
ist es also Eisen ? Oder die Gips und Ruß Schwarzkruste ? Mikroben ?
Udo S. schrieb: > Oft genug sind es auch Eisenpartikel im Gestein, die schlicht und > einfach rosten. Ja, besonders intensiv geschah das nach der "Großen Sauerstoffkatastrophe".
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Harald W. schrieb: > Ja, besonders intensiv geschah das > nach der "Großen Sauerstoffkatastrophe". Für dieses Event gilt im Prinzip das Gleiche wie für Woodstock: Wer sich noch dran erinnern kann war auch nicht dabei.
Cyblord -. schrieb: >> Ja, besonders intensiv geschah das >> nach der "Großen Sauerstoffkatastrophe". > > Für dieses Event gilt im Prinzip das Gleiche wie für Woodstock: Wer sich > noch dran erinnern kann war auch nicht dabei. Aber es gab schon "Leben". :-)
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