Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Nordmende MO3315 Oszilloskop Strahl schief


von Tim 🔆 (solarlicht)


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Nach dem ich mit der Fehlersuche bei meinem Hameg HM103 noch nicht 
weitergekommen bin, habe ich ein altes Nordmende MO3315 heraus gekramt, 
in der Hoffnung dieses anstelle benutzen zu können. Blöderweise ist der 
Strahl schief. Gibt es bei diesem Oszilloskop keine Einstellmöglichkeit 
für die Strahlrotation? Das User Manual habe ich nicht und im Service 
Manual finde ich keinen Hinweis dazu.

Das riecht im Betrieb übrigens genauso wie die alten Nordmende Spectra 
Color TVs, nach Nordmende + Staub ;-)

von H. H. (Gast)


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Zeig den Bildröhrenhals, bzw den entsprechenden Ausschnitt aus dem 
Schaltplan.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Die meisten CRT Oszies haben dafür ein Poti, mit dem man die Strahl 
Achsen Drehung beeinflussen kann. Das Poti reguliert den Strom durch 
eine axial angebrachte Luftspule am Nacken/Hals der Röhre. Damit lässt 
sich das schön einstellen. Ob dein Oszi das hat, weiß ich nicht. Ich 
kenne nur Tektronix Oszis und das gehört dort zur Standardausrüstung.

Vielleicht kannst Du zum Gerät ein (Service) Handbuch finden, um 
diesbezügliche Service Hinweise zu erhalten.

https://elektrotanya.com/nordmende_oscilloscope_mo_3315_user_service_manual.djvu/download.html

https://www.eserviceinfo.com/downloadsm/59633/Nordmende_MO%203315.html

: Bearbeitet durch User
von Tim 🔆 (solarlicht)


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Nicht über den Staub wundern, ich reinige es lieber erst wenn es 
funktioniert.

von Wolf17 (wolf17)


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Bei Oszis ohne Trace Rotation Poti konnt man üblicherweise die Halterung 
der Anzeigeröhre lockern und die runde Röhre drehen, um das 
Erdmagnetfeld am Einsatzort zu kompensieren.

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von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Da das Nordmende keine elektronische Kompensation für Schräglage hat, 
wirst du wohl die Röhre wieder waagerecht drehen müssen.
Eine elektronische Kompensation wäre eine Spule rund um den Röhrenhals, 
finde ich aber im Manual nichts von.

von Tim 🔆 (solarlicht)


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Das habe ich befürchtet. Ich kann gar nicht erkennen wie die Röhre an 
der Front befestigt ist und habe Zweifel dass die sich nach 50 Jahren 
noch bewegt, ohne größere Kraft anzuwenden. Da muss ich in ein paar 
Tagen in Ruhe dran gehen.

Vielen Dank. Hätte ich eigentlich selbst drauf kommen können.

von Werner H. (werner45)


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Das Raster ist extern auf einer Plexischeibe angebracht, nicht auf der 
Bildröhre. Also ein rein mechanisches Problem. Vielleicht ist die 
Schraube nahe des Sockels die Befestigung.

von Tim 🔆 (solarlicht)


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Der Strahl ist nun gerade, das war vielleicht eine Sch...

Werner H. schrieb:
> Vielleicht ist die
> Schraube nahe des Sockels die Befestigung.

Das scheint auch die einzige Befestigung zu sein. Vorne liegt die Röhre 
ziemlich locker in einer Art Moosgummi, vermutlich ist es mit den Jahren 
geschrumpft, also hält die Röhre nun wirklich nur am Hals. Gewagte 
Konstruktion...

Die Röhre bewegte sich zunächst absolut nicht. Dann hörte ich, wie sie 
sich löste. Ich habe sie wieder festgeschraubt und nun kann ich mit der 
Schraube oben links (siehe Foto) den Stahl bzw. die Röhre mechanisch 
verdrehen.

Also nochmals Danke für eure Hilfe. Das hat mich letztendlich ermutigt, 
sonst wäre ich da mechanisch nicht ran gegangen.

: Bearbeitet durch User
von Tim 🔆 (solarlicht)


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Oh man, ich bin wirklich vom Pech verfolgt. Das hat dieselben beiden 
Fehler wie mein Hameg. Außerdem ist bei der Timebase eine 
Schalterstellung kaputt. So schön diese Geräte ja sind, aber so altes 
Zeug macht nur Probleme. Beide Oszilloskope kommen erst mal zurück in 
die Kiste, bis ich wieder Lust drauf bekomme. Muss ich mich wohl 
weiterhin mit dem TBS1072B begnügen ;-)

von H. H. (Gast)


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Tim schrieb:
> Das hat dieselben beiden
> Fehler wie mein Hameg.

Fehlbedienung?

von Tim 🔆 (solarlicht)


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H. H. schrieb:
> Fehlbedienung?

Unwahrscheinlich, außer ich wäre inzwischen verblödet. Das Hameg 
funktionierte ja jahrelang.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Also mein Hameg 203-6 ist jetzt über 38 Jahre alt und funktioniert 
tadellos, natürlich die Schalter ausgenommen, die alle 2 Jahre gewaschen 
werden wollen.

Allerdings habe ich das damals als Neugerät gekauft (vom ersten Gehalt 
:-) und nicht aus 2. oder 3. Hand.

von Tim 🔆 (solarlicht)


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Matthias S. schrieb:
> Also mein Hameg 203-6 ist jetzt über 38 Jahre alt und funktioniert
> tadellos, natürlich die Schalter ausgenommen, die alle 2 Jahre gewaschen
> werden wollen.
>
> Allerdings habe ich das damals als Neugerät gekauft (vom ersten Gehalt
> :-) und nicht aus 2. oder 3. Hand.

Ich hatte bis vor drei Jahren ein 203-4 (gebraucht gekauft), das 
funktionierte einwandfrei. Habe es nur verkauft, weil es mir zu tief 
war. Das stand auf dem Regal 4cm vor und ich blieb ständig dran hängen.

Habe mir dann das HM103 gekauft, was bis vor einem halben Jahr noch 
funktionierte. Das reichte mir für bestimmte Zwecke, sonst nehme ich eh 
fast nur noch das DSO. Dann habe ich es nach der längeren Pause wieder 
eingeschaltet und es wies gleich 3 Fehler auf.

Das Nordmende habe ich mir eigentlich nur aus Nostalgiegründen gekauft. 
Das würde aber auf das Regal passen und der Strahl ist noch schön hell.

Die dritte Option wäre noch ein C1-94, das ich mal geschenkt bekam. Ist 
aber auch defekt, bleibt dunkel. Und außerdem habe ich das negativ in 
Erinnerung. Es war mein erstes Oszi nach der Ausbildung, schön 
preiswert, aber der nach jedem Einschalten lag es völlig daneben und man 
musste die X und Y-Position wieder einstellen. Habe es dann mit einem 
Freund gegen einen Videorecorder getauscht ;-)

von Tim 🔆 (solarlicht)


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Juhu! Wenigstens einen Erfolg, das Nordmende läuft jetzt. Der 
Intern/Extern-Schalter an der Rückseite war defekt. Absolut keinen 
Kontakt mehr, auch nach mehrmaligem hin und her schalten.

: Bearbeitet durch User
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