Hallo zusammen, ich möchte mir zu Hause ein NAS als private Foto-Cloud für die Smartphone Bilder meiner Frau und mir einrichten. Der NAS- Hersteller Synology bietet z.B. extra eine App dafür an. Ich blicke nur nicht ganz durch, welche NAS ich brauche, gibt so viele verschiedene.Soll natürlich auch als RAID system betrieben werden, können das alle? Kann mir jemand eine NAS empfehlen oder hat sogar selbst Erfahrung mit so einer Lösung?
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Hi, ich habe an der heimischen Fritzbox eine SSD hängen und auf dem Handy läuft die App Foldersync. Dort kann man Bedingungen setzen wann was getan werden soll. Bei mir: Wenn WLAN und Ladekabel, dann vom Handy auf SSD kopieren. Eine absolut günstige Lösung, bietet aber nicht die Sicherheit eines NAS mit Raid usw.
Claus M. schrieb: > Ich blicke nur nicht ganz > durch, welche NAS ich brauche, gibt so viele verschiedene. Das einfachste und kleinste Modell wird genügen. > Soll natürlich auch als RAID system betrieben werden, können das alle? Das können alle, in die man mindestens zwei Laufwerke einbauen kann. Was versprichst Du Dir davon ? RAID ist kein Backup.
Mit RAID 1 werden die Platten doch gespiegelt? Somit kann eine kaputte gehen ohne Datenverlust?
Ja, eine defekte Platte wird damit abgefangen. Das ist aber auch schon alles. Raid hilft nicht gegen Überspannung auf dem Netz (=beide Platten defekt) oder einen Virus oder gegen versehentliches Löschen, Brand, Diebstahl etc. Auf jeden Fall ist ein Backup unerlässlich. Also entweder manuell angestoßen auf eine dafür angesteckte externe Festplatte oder automatisch regelmäßig in einen Cloud-Speicher. Oder regelmäßig zu einem zweiten, räumlich getrennten NAS rüberkopieren.
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OK, Backup zusätzlich werde ich dann machen. Habe ich jetzt ja auch, will nur die Daten aus der echten Cloud in die heimische Cloud bekommen.
Tipp: such dir eine, die mit Docker-Containern umgehen kann. Und als Cloud-Software nimmst du dann Nextcloud. Da kann man dann nämlich nochmal kräftig erweitern. Z.B. könnte man die Fotos dann mit Duplicati in verschlüsselter Form in die "echte" Cloud sichern. Und das wäre dann ein BackUp das sogar div. Naturkatastrophen übersteht.
Claus M. schrieb: > Mit RAID 1 werden die Platten doch gespiegelt? Somit kann eine kaputte > gehen ohne Datenverlust? Das erhöht die Verfügbarkeit, ersetzt aber kein Backup.
Sicher, ein RAID erhöht bei Ausfall einer Festplatte die Chance, noch an Daten heranzukommen. Allerdings fallen bei baugleichen Platten aus der gleichen Charge auch gerne beide Platten zeitnah gemeinsam aus. Also müsste man darauf achten, zwei unterschiedliche Platten zu mischen ... Andererseits: Wem ist denn überhaupt schon mal eine in Betrieb befindliche Festplatte verreckt? Die meisten Festplatten sterben aufgrund äußerer Einflüsse, mechanisch: Fallenlassen, Umkippen o.ä., oder Betrieb mit falscher Spannung (3.5"-Platte im USB-Gehäuse, das mit 12V versorgt werden will, aber wegen gleicher Stecker versehentlich mit dem 19V-Notebooknetzteil gebraten wird). Diese Einflüsse kann man beim NAS mit einiger Sicherheit ausschließen. Hängt das NAS an einem externen Netzteil, kann man natürlich das NAS auch mit einem falschen Netzteil killen, das aber passiert a) nicht im Betrieb und zerstört b) alle im NAS befindlichen Festplatten. Ich nutze seit gut 30 Jahren Festplatten, in der Zeit sind natürlich auch ein paar schon gestorben - ohne äußere Einflüsse war das bei mir eine besonders unglückliche Baureihe von Samsung-Festplatten in der 300-GByte-Klasse, letztmalig vor etwa zehn Jahren. Seitdem? Nichts. Und das bezieht sich nicht nur auf die privat von mir genutzten Festplatten, sondern auch auf die in meiner Firma verwendeten. Welches reale Problem also löst RAID? Mehr Sicherheit bietet ein redundantes Backup, bei dem die Backupmedien physisch vom Computer/Netzwerk getrennt und im Extremfall auch noch an einem anderen Ort aufbewahrt werden.
Harald K. schrieb: > Andererseits: Wem ist denn überhaupt schon mal eine in Betrieb > befindliche Festplatte verreckt? Mir - allerdings mit vorhergehenden leichten akustischen Hinweisen über einen recht langen Zeitraum (leider in einem PC mit 5 rotierenden HDs) somit schwer zuordenbar (zumindest im laufenden Betrieb und ohne das Betriebssystem durch gezieltes ab - und Anstecken zu verwirren) und in jener doch recht langen Zeit auch ohne praktisch erkennbare Auswirkungen. Also: Why change a running System ;-) and pay quite a lot for new stuff? Eines Tages gab es dann (nahezu) "auf einmal" heftigste Probleme beim Anschauen und speichern der Videos auf der entsprechenden (und dann auch eindeutig erkennbaren Platte - leider zu Spät) innerhalb von Minuten ging gar nicht mehr - ohne das dabei aber die akustischen Hinweise heftiger wurden. Zum Glück waren die Daten (Videos) wiederzubeschaffen - teilweise aber nur mit Zeitaufwand... Ein gutes (außer einer neuen 8TB HD - 8x mehr Platz als Vorher) hatte es aber: Bei den YT Videos wurde kritisch aufgeräumt (bei der Wiederbeschaffung) und nicht mehr neu beschafft, wo das grundsätzliche Interesse (Hobby) vorerst nicht mehr bestand bzw. der Inhalt veraltet war. So einiges ist aber dann doch mittlerweile wieder da - da meine Interessen teilweise kommen und gehen. Nebenbei: Wer meint das YT Videos der großen Kanäle nicht verschwinden können, der irrt - auch nicht solche Sammler wie ich sollten für sie wertvolle Video unbedingt mit den geeigneten Werkzeugen (z.B. yt-dlp am besten im Zusammenhang mit yt-dlg als gui) bei sich lokal sichern... Aber ansonsten hast du recht: Meine Festplatten sind ansonsten durch ihre irgendwann nicht mehr zeitgemäße Kapazität gestorben (Ich bin halt ein Videosammler - gerne 4k) und der nun mal eingeschränkten Anzahl an SATA Schnittstellen und Platz. Auch die an sich noch guten Festplatten von älteren defekten Notebooks werden nach einer (an sich sinnlosen) Einlagerungszeit, wenn sie kleiner als 1 TB sind, entsorgt. Den Preis, den man mit ihnen eventuell erzielt (rotierende Consumer Festplatten... SSD Festplatten sind mir in dem Zusammenhang noch nicht zugelaufen) ist den Aufwand nicht Wert, und wer wie ich so langsam jede seiner rotierenden Datengräber gegen mindestens 4TB (aber lieber 8TB) Datengräber austauscht, gibt sich nicht mit <=500 Gb Platten (außer wenn mir einer neuwertige in SSD schenken würden bzw. in einer sehr Preiswerten High End Ausführung für das Betriebssystem und die relativ wenigen Anwendungsprogramme) ab. Das mag eingebildet und dumm klingen - aber wir haben mittlerweile 2024 (rotierende 500 GByte oder kleiner Consumer HD werden langsam lächerlich) und zumindest mir ist der Zeitaufwand und die verhinderten Arbeiten und Postfilialen besuche so wichtig, dass ich auf, wenn es sehr gut laufen sollte, die 20 Euro verzichte, die so ein Platte vielleicht noch bringt (eher aber nicht...), verschenken ist leider auch aufwendig (zumindest so das es wirklich einer in der Hand übergeben erhält der wirklich privat, was damit anfangen kann - Geld damit machen lasse ich aber nicht zu, die Platte muss dann beim Beschenkten eingesetzt werden - ist halt mein Grundsatz)
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Ich mach es ähnlich wie von Sebbl M. * Ein Linux PC wird als NAS genutzt (ohne Raid). * Smartphones synchronisieren per App Foldersync neue Fotos (per SSH). * Unsere zwei Notebooks synchronisieren per FreeFileSync die Fotos & Dokumente mit dem Server. Dadurch hat man immer 3 Rechner mit allen Daten und kann auch wunderbar offline arbeiten. * Zusätzlich werden monatlich alle Daten mit USB Platten synchronisiert. Ein Blitzeinschlag hat nur den Server erlegt, der Rest hat überlebt.
Klaus H. schrieb: > * Ein Linux PC wird als NAS genutzt (ohne Raid). Das ist bei mir OMV. Mehrere Festplatten werden mit dem UnionFilesystem zu einem logischen Volume zusammengefasst - das passiert auf Dateisystemebene. Wenn also eine Platte flöten geht sind nicht Teilbereiche einer Datei weg sondern entweder ist die ganze Datei weg weil sie auf der betroffenen Platte war, oder die Datei ist noch da, weil sie auf einer anderen Platte war. Beim RAID hat man das Risiko dass Dateiteile fehlen. Zusätzlich nochmal abgesichert mit Snapraid das auf eine extra Platte Prüfsummen erzeugt. Die Daten einer abgeschmierten Platte lassen sich also auch wieder herstellen (sollten). Klaus H. schrieb: > * Smartphones synchronisieren per App Foldersync neue Fotos (per SSH). Wie schon erwähnt: das macht bei mir Nextcloud (im Docker-Container). Nextcloud hätte den Vorteil, dass es halt grundsätzlich noch viel mehr kann. Also auch Kalender, Office-Anwendungen und und und... Klaus H. schrieb: > * Unsere zwei Notebooks synchronisieren per FreeFileSync die Fotos & > Dokumente mit dem Server. Dadurch hat man immer 3 Rechner mit allen > Daten und kann auch wunderbar offline arbeiten. Bei mir mit Resilio Sync. Den Großteil der synchronisierten Daten habe ich zudem als "unwiederbringlich" eingestuft (wichtige Dokumente, Fotos,...). Diese werden mit zwei Duplicati-Instanzen inkrementell einmal nach lokal und einmal verschlüsselt in einen angemieteten Online-Speicher gesichert. Grundsätzlich hätte ich dann sogar noch zwei Festplatten auf die ich das Duplicati-Backup synchonisiere von denen eine immer bei mir in der Arbeit liegt. Da muss man aber drandenken und sich drum kümmern. Funktioniert bei mir nicht, darum mit dem Online-Speicher automatisiert. Der Vorteil der separten Linux Kiste ist, dass da drauf einfach noch viel mehr laufen kann und das dank Docker auch super bequem ist. Da laufen bei mir z.B. Medienserver (emby/Jellyfin), Grafana zur Visalisierung PV, WP und div. anderen Verbrauchsdaten, und und und.... Zum BackUp nochmal: Wenn man sich Gedanken macht, wie man sein BackUp gestaltet muss man sich vor Augen führen, dass z.B. viele Cryptotrojaner aktiv auf die Suche nach BackUps geht, auch welche die im Netzwerk liegen und versucht diese ebenfalls zu verschlüsseln. Also dürfen Clienten keinen (direkten) Schreibzugriff auf diese Verzeichnisse erhalten. Und mach ein Student hat schonmal gut gehandelt, in dem die Masterarbeit an der er gerade arbeitet auf einem USB-Stick sichert. Das es eine doofe Idee war, diesen Stick mit in die Laptoptasche zu tun, hat mach einer dieser Studenten festgestellt, als diese Tasche in der U-Bahn aufgrund Handlungen Dritter plötzlich abhanden gekommen ist...
Harald K. schrieb: > Andererseits: Wem ist denn überhaupt schon mal eine in Betrieb > befindliche Festplatte verreckt? Mir - nicht. Verreckt ist der Rechner im NAS. Zum Glück wars kein RAID, und die Platte lies sich dann problemlos an einem Linux-PC mounten. Daher: Daten ohne Backup sind nicht wichtig, egal, wo die liegen. Oliver
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