Guten Morgen! Wenn ein USB-Stick (removable media) mehrere MBR-Partitionen enthält, zeigt Windows nur die 1. Partition an. Eine EFI System Partition (ESP) auf einem Stick mit GPT sieht man auch nicht. Die ESP sollte aber die 1. Partition sein (die UEFI-Spec meint, es wäre egal, aber wissen das die BIOS-Programmierer?). Ist deshalb so ein Stick unter Windows nur sehr umständlich nutzbar? Oder ist mit GPT statt MBR alles besser geworden? Ich möchte von einem USB-Stick Linux booten und den gleichzeitig zum Datentransport zwischen diversen PCs benutzen. Könnte diese Partitionierung funktionieren? - Protective MBR - GPT - 1. ESP, FAT16 mit kernel & efi stub & initrd - 2. FAT16 für Datenaustausch (aber welche GUID?) - 3. EXT4 Linux root - 4. EXT4 Linux Daten
Bauform B. schrieb: > die UEFI-Spec meint, es wäre egal, aber wissen das die > BIOS-Programmierer? Ja, hatte die auf verschiedenen Systemen "irgendwo", ohne Probleme.
Lass doch die veraltete MBR Partition einfach weg. Wer braucht das noch?
Steve van de Grens schrieb: > Lass doch die veraltete MBR Partition einfach weg. Das war doch nur die Einleitung zu "Windows zeigt nicht alle Partitionen an". Wenn ich mit GPT neu partitioniere, ist die natürlich weg. Oder meinst du das wegen FAT16? Die ESP muss FAT12/16/32 sein und für den Datenaustausch ist FAT immer noch das sicherste.
Bauform B. schrieb: > und für den Datenaustausch ist FAT immer noch das sicherste. Naja, aber warum ausgerechnet FAT16? Da ist ja die Größe auf 4 GB beschränkt... es wird doch fast ausschließlich FAT32 benutzt.
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Niklas G. schrieb: > FAT16? Da ist ja die Größe auf 4 GB > beschränkt... es wird doch fast ausschließlich FAT32 Ist das nicht bei FAT32 genauso. Ich benutze exFAT.
Niklas G. schrieb: > warum ausgerechnet FAT16? Da ist ja die Größe auf 4 GB beschränkt... Die ESP hat ca. 256MB (Mega, nicht Giga), Microsoft empfiehlt 100MB. Für die Daten reichen mir auch wenige MB, allerhöchstens 1GB. Hat FAT32 bei kleinen Partitionen nennenswerte Vorteile? Die Frage ist vor allem, welche Partitionen zeigt Windows freiwillig an?
Bauform B. schrieb: > Die ESP hat ca. 256MB (Mega, nicht Giga), Microsoft empfiehlt 100MB Ja, aber wir reden hier von der Datenpartition, nicht von der ESP: > FAT16 für Datenaustausch (aber welche GUID?) Hatte auf meinem PC den Fall dass das Dell-UEFI auf die ESP noch eine Menge eigenen Kram abgelegt hat. Die Partiton war dann fast voll, was das Win11-Update blockiert hat, super. Musste dann jonglieren um eine größere ESP anzulegen. Also würde ich eher mehr als 256 MB für die ESP empfehlen.
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Niklas G. schrieb: > Nein, FAT32-Systeme können bis 32 GB groß sein. Es geht um die Größe einer Datei, nicht um die Größe einer Partition. FAT32-Partitionen können auch sehr viel größer werden als 32 GB; das ist eine rein willkürliche von Microsoft erlassene Grenze, die aber auch nur das Formatierungsprogramm von Windows berücksichtigt. Eine auf anderem Wege angelegte FAT32-Partition mit z.B. 1 TB Größe lässt sich auch mit Windows problemlos nutzen - nur halt nicht erzeugen. Aber eine einzelne Datei kann nicht größer werden als 4 GB. Wenn man mit einem USB-Stick zu tun hat, auf dem eine (U)EFI-Systempartition ist, kann man diese mit Bordmitteln sichtbar machen. In einer Konsole mit Administratorrechten "mountvol" eingeben und die angezeigte Liste betrachten. Die nicht gemounteten Partitionen werden wie folgt angezeigt:
1 | \\?\Volume{b00bc0de-feed-c0de-d00d-deadfacebeef}\ |
2 | *** KEINE BEREITSTELLUNGSPUNKTE *** |
Mit dem Kommando
1 | mountvol x: \\?\Volume{b00bc0de-feed-c0de-d00d-deadfacebeef}\ |
kann solch ein Volume gemountet und der Laufwerksbuchstabe x: zugewiesen werden. Befindet sich auf diesem Volume ein Verzeichnis namens "EFI", so hat man eine EFI-Systempartition gefunden. Auf Windows-Systemen sieht die resultierende Verzeichnisstruktur so aus:
1 | X:\ |
2 | └───EFI |
3 | ├───Microsoft |
4 | │ ├───Boot |
5 | │ │ ├───bg-BG |
6 | │ │ ├───cs-CZ |
7 | │ │ ├───da-DK |
8 | │ │ ├───de-DE |
9 | │ │ ├───el-GR |
10 | │ │ ├───en-GB |
11 | │ │ ├───en-US |
12 | │ │ ├───es-ES |
13 | │ │ ├───es-MX |
14 | │ │ ├───et-EE |
15 | │ │ ├───fi-FI |
16 | │ │ ├───fr-CA |
17 | │ │ ├───fr-FR |
18 | │ │ ├───hr-HR |
19 | │ │ ├───hu-HU |
20 | │ │ ├───it-IT |
21 | │ │ ├───ja-JP |
22 | │ │ ├───ko-KR |
23 | │ │ ├───lt-LT |
24 | │ │ ├───lv-LV |
25 | │ │ ├───nb-NO |
26 | │ │ ├───nl-NL |
27 | │ │ ├───pl-PL |
28 | │ │ ├───pt-BR |
29 | │ │ ├───pt-PT |
30 | │ │ ├───qps-ploc |
31 | │ │ ├───ro-RO |
32 | │ │ ├───ru-RU |
33 | │ │ ├───sk-SK |
34 | │ │ ├───sl-SI |
35 | │ │ ├───sr-Latn-CS |
36 | │ │ ├───sr-Latn-RS |
37 | │ │ ├───sv-SE |
38 | │ │ ├───tr-TR |
39 | │ │ ├───uk-UA |
40 | │ │ ├───zh-CN |
41 | │ │ ├───zh-HK |
42 | │ │ ├───zh-TW |
43 | │ │ ├───Fonts |
44 | │ │ └───Resources |
45 | │ │ └───de-DE |
46 | │ └───Recovery |
47 | └───Boot |
Was nicht genügt, ist
1 | mountvol x: /s |
das mountet nicht eine beliebige EFI-Systempartition, sondern nur die, von der das laufende System gebootet wurde. Mit
1 | mountvol x: /d |
kann man eine gemountete Partition wieder 'rauswerfen. x: bei Bedarf durch einen anderen, unbenutzten Laufwerksbuchstaben ersetzen.
Hallo Bauform B., Bauform B. schrieb: > Wenn ein USB-Stick (removable media) mehrere MBR-Partitionen enthält, > zeigt Windows nur die 1. Partition an. Nein. Der Stick wurde falsch partioniert. Die weiteren Partionen gehören als logische Partitionen in eine erweiterte Partition. Windows verhält sich wie gewünscht. > Eine EFI System Partition (ESP) > auf einem Stick mit GPT sieht man auch nicht. Wo denn? im Windows-Arbeitsplatz? Hier wäre ein Blick mit dem Hexeditor auf die GPT von Nöten. > Die ESP sollte aber die 1. > Partition sein (die UEFI-Spec meint, es wäre egal, aber wissen das die > BIOS-Programmierer?). > > Ist deshalb so ein Stick unter Windows nur sehr umständlich nutzbar? Nein. Es handelt sich lediglich um ein Wissensdefizit. Grund ist, dass die Spezifikation der ursprüngliche Partitionstabelle mit vier Einträgen kompatibilitätswahrend aufgebohrt wurde. Man sieht das auch bei der Darstellung langer Dateinamen in Fat-Dateisystemen - von hinten durch die Brust ins Auge geschossen. > Oder ist mit GPT statt MBR alles besser geworden? Ja. Die Verwendung ausreichend breiter Felder um Partitionsanfang und -ende zu beschreiben und die debugfreundliche Darstellung in einer Tabelle anstelle des komplexen Regelwerks der MBR-Partitionierung als verkettete List von MBR-Sektoren. > Ich möchte von einem USB-Stick Linux booten und den gleichzeitig zum > Datentransport zwischen diversen PCs benutzen. Könnte diese > Partitionierung funktionieren? Nur auf Rechnern mit UEFI-Booteinstellung im BIOS! > - Protective MBR > - GPT > - 1. ESP, FAT16 mit kernel & efi stub & initrd > - 2. FAT16 für Datenaustausch (aber welche GUID?) > - 3. EXT4 Linux root > - 4. EXT4 Linux Daten Ohne zwingende Notwendigkeit der Beschränkung auf einen USB-Stick ist es sinnvoller ein Linux-Image auf einen Stick zu installieren und einen weiteren Daten-Stick mit einer FAT32 und/oder EXFAT-Partition zu versehen.
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Bauform B. schrieb: > Wenn ein USB-Stick (removable media) mehrere MBR-Partitionen enthält, > zeigt Windows nur die 1. Partition an. Das ist schon lange nicht mehr so. Ich weiß allerdings nicht mehr, seit wann das nicht mehr so ist. Es war definitiv noch so bei WindowsXPSP3, es ist definitiv nicht mehr so bei Windows10 22H2. Also irgendwann dazwischen gab es diese Änderung im Verhalten. Ich würde mal vermuten: die kam bereits mit Vista. Also vor undenkbar langer Zeit...
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