Hallo Zusammen, in folge einer Diskussion über das Auslöseverhalten von LS Sicherungsautomaten kahm eine interessante Frage wo ich keine Info´s zu finden konnte. Folgender Zustand: Eine Sicherung B16 wird mit einer LastStrom von 20 A Dauer belastet. Um es einfach zu halten handelt es sich um eine ohmsche Last. Die Sicherung löst nicht sofort aus sondern nach einiger Zeit aufgrund des thermischen Auslösers. Jetzt ist die Frage lässt sich mehr Energie (Wh) übertragen in dem man die Sicherung nach dem einschalten immer wieder "reindrückt" oder kurze Pausen bei der Belastung einlegt z.B. mit einem Zeitrelais damit die Sicherung nicht immer "rausspringt" ? Es wird sicherlich so sein das die Situtation wie der Automat eingebaut ist hier schon einflusss nimmt (eingereiht oder Freistehend auf der Hutschiene). Unterlagen von Herstellern wo man das ableiten kann konnte ich zu der Frage nicht finden. Ich würde im zweifel mal einen kleinen Versuchsaufbau machen. Als Elektroniker finde ich die Frage mit blick auf den Brandschutz und Überlastung der Zuleitungen sehr interessant.
Logisch daß es dazu keine Angaben der Hersteller gibt. Das wäre ein "nicht bestimmungsgemäßer" Gebrauch und als solcher nicht zu betrachten. Wie du schon richtig bemerkt hast, hängt das sehr von der Einbau/Umgebungsituation ab. Und es ist auch wahrscheinlich, daß sich das Auslöseverhalten über die Zeit ändert, schließlich sind diese Biemetallauslöser nicht für das "Takten" gebaut. Die werden drastisch altern.
David G. schrieb: > Eine Sicherung B16 wird mit einer LastStrom von 20 A Dauer belastet. Lass das einfach. Wenn du 20A brauchst, dann bringe die Installation in den Stand dass sie 20A verkraftet.
Hallo Udo, Bitte lese den Text richtig durch und interpretiere ihn richtig bevor du schreibst. Das ist keine Anlage die es gibt. Das war ist/eine theoretische Überlegung, nichts was man umsetzen will und sollte!
20A ist der 1.25-fache Nennstrom, also mitten in der Grauzone :)
David G. schrieb: > Jetzt ist die Frage lässt sich mehr Energie (Wh) übertragen > in dem man die Sicherung nach dem einschalten immer wieder "reindrückt" > oder kurze Pausen bei der Belastung einlegt z.B. mit einem Zeitrelais > damit die Sicherung nicht immer "rausspringt" ? Wenn sie dann irgendwann mal rausfliegt, lässt sie sich nicht sofort wieder Einschalten bzw fliegt sehr schnell wieder. Kurze Ruhepausen würden wenig helfen, da sie so schnell nicht abkühlt und bei längeren Pausen kann man gleich bei 16A bleiben. Für mehr Energie müsste sie gekühlt werden. Abstand zu den anderen und ein PC-Lüfter könnten helfen ;-) Dem 1,5qm sind die 20A egal solange es nicht auf einer Rolle ist :-)
Achim H. schrieb: > Dem 1,5qm sind die 20A egal solange es nicht auf einer Rolle ist :-) Lieber Achim, wofür wurden dann wohl diese Richtlinien erlassen? Die Leitung wird bei längerer Überlast drastisch altern und es kommt zu Isolationsfehlern ("FI/RCD spricht an"). Merkt man natürlich nicht sofort aber in Laufe von Monaten/Jahren. Und wenn du schon einmal die extrem heißen Kontaktstifte eines gewöhnlichen Schukosteckers nach einigen Stunden mit nur 3kW angefaßt hättest würdest du so nicht schreiben. Da wird ganz schnell klar warum es diese Grenzen gibt.
Das ist genau das wo die Überlegung hingeht. Schafft man es einen größeren Schaden durch ständiges wiedereinschalten des Automaten zu erzeugen oder dadurch das der Verbraucher sich im richtigen Moment aus und wieder einschaltet. Das ist ja der Kern der Sache. Ich wollte die Aussagen nur über die energiemenge treffen. Was ist schädlicher für die Leitung? Ich finde das auch immer sehr bedenklich wenn man mal den Stecker von einem Ladeziegel anfasst wenn z.b. ein e-Auto mit den Maximalen 16a über die schuko Steckdose fährt. Das ist für eine normale Steckdose schon Zuviel. Dann noch das Balkonkraftwerk dran an den gleichen Strompfad und dann fährt man schon über der Belastungsgrenze.
David G. schrieb: > Ich finde das auch immer sehr bedenklich > wenn man mal den Stecker von einem Ladeziegel anfasst wenn z.b. ein > e-Auto mit den Maximalen 16a über die schuko Steckdose fährt. Zugelassene "Einphasen Ladeziegel" lassen garnicht mehr als 10A zu. Thema erledigt.
Thomas R. schrieb: > Achim H. schrieb: >> Dem 1,5qm sind die 20A egal solange es nicht auf einer Rolle ist :-) > Die Leitung wird bei längerer Überlast drastisch altern Ich würde 20A nicht als Überlast bezeichnen, egal ob die 1,5 Quadratmeter Durchmesser oder Querschnitt sein sollen. ^_^
Warum wohl fackelt ein Haus nicht gleich ab wenn eine 1,5mm² Leitung mit 16,5 anstelle 16A belastet wird? Wenn dem so wäre würde die maximale Belastbarkeit eben deutlich darunter angesetzt. Daher kann man Einzeladern auch gerne mit 20A absichern. Nur will das irgendwie niemand wahrnehmen. Dagegen darf man, weil man die Wärme nicht wegbekommt, eine zweiadrige Leitung in wärmegedämmten Wänden nur mit 13A absichern, bei höherer (dauer)Umgebungstemperatur als 35° sogar nur noch eine Stufe niedriger. Will man den Bimetallauslöser überlisten indem man ständig wieder einschaltet muss man so blöd sein und neben der Sicherung stehen bleiben und alle paar Minuten wieder einschalten. Wartet man länger hat auch die Leitung länger Zeit abzukühlen. Wäre das höchst bedenklich würden die Hüter der Normen sich kurzerhand dazu entschließen die Vorgaben zu deinen Ungunsten zu ändern. Also pisst Euch nicht wegen solch hypothetischen Fragen ständig ins Hemd.
Armin X. schrieb: > Warum wohl fackelt ein Haus nicht gleich ab wenn eine 1,5mm² Leitung mit > 16,5 anstelle 16A belastet wird? > > Wenn dem so wäre würde die maximale Belastbarkeit eben deutlich darunter > angesetzt. Daher kann man Einzeladern auch gerne mit 20A absichern. Nur > will das irgendwie niemand wahrnehmen. Dagegen darf man, weil man die > Wärme nicht wegbekommt, eine zweiadrige Leitung in wärmegedämmten Wänden > nur mit 13A absichern, bei höherer (dauer)Umgebungstemperatur als 35° > sogar nur noch eine Stufe niedriger. > > Will man den Bimetallauslöser überlisten indem man ständig wieder > einschaltet muss man so blöd sein und neben der Sicherung stehen bleiben > und alle paar Minuten wieder einschalten. Wartet man länger hat auch die > Leitung länger Zeit abzukühlen. > Wäre das höchst bedenklich würden die Hüter der Normen sich kurzerhand > dazu entschließen die Vorgaben zu deinen Ungunsten zu ändern. > > Also pisst Euch nicht wegen solch hypothetischen Fragen ständig ins > Hemd. Was war an den Herleitungen für 16A bei 1,5mm² so schwer zu verstehen? Eine überlastete Leitung ALTERT dramatisch ohne daß der Laie das bemerkt. Im Eigentum darfst du das evtl. noch selber ausbaden aber in Mietgebäuden gibst du den angerichteten Schaden einfach weiter. DESHALB sind diese Werte gesetzt worden, NICHT weil man es KANN.
Thomas R. schrieb: > 16A bei 1,5mm² Rein theoretisch. Leitungslänge und Umgebung sollte man nicht vergessen. https://elektroinstallation-ratgeber.de/kabelquerschnitt-berechnen/
Thomas R. schrieb: > Eine überlastete Leitung ALTERT dramatisch ohne daß der Laie das > bemerkt. Ok. Scheinbar kennst Du dich aus! Kannst Du das Altern mal bitte beziffern? Geht es hier um 100 Jahre Lebensdauer anstelle 500 Jahren. Oder nur 20 anstelle 100 Jahren und wie wirkt sich das Erwärmen bis nur 70° aus.
David G. schrieb: > Hallo Udo, > > Bitte lese den Text richtig durch und interpretiere ihn richtig bevor du > schreibst. Das ist keine Anlage die es gibt. Das war ist/eine > theoretische Überlegung, nichts was man umsetzen will und sollte! Logisch bezrachtet: nein. Der Schalter löst aus, wenn der eine Temperatur X erreicht. Bis dahin überträgt er die maximale Leistung. Jede, noch so kleine Abkühlphase unterbricht also die Leistungsübertragung und begrenzt damit die erreichbare Kapazität. Die meiste Kapazität ist erreichbar, wenn der Schalter nur infinitesimal kurz offen ist, um die Temperatur X zu unterschreiten. Sieh es als eine PWM. Den Takt gibt die Erwärmungskurve vor, du bestimmst die Pausenlänge...
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