Forum: Haus & Smart Home Steckdosenadapter mit Überspannungsschutz 13.500 A (Adapter als Blitzschutz für Elektrogeräte)


von Rusmir (sarajko_1983)



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Guten Morgen

Meine Frage lautet:

Ist das erlaubt in so eine Steckdosenadapter eine Steckdosenleiste
 (3 Fach) zu anschließen (einstecken).
Wenn ich das mache , ist dann Überspannungsschutz immer noch 
gewährleistet?

In der Bedienungseinletung steht, dass man Steckdosenadapter nicht 
hintereinander schalten darf!
Über Steckdosenleiste steht es nichts drinnen.

Aber das ist meiner Meinung nach nicht das gleiche.

Mir ist klar , dass man eine Steckdosenleiste nicht mit mehr als 3500 
Watt belasten darf.

Ich bedanke mich für die Antwort im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rusmir schrieb:
> Wenn ich das mache , ist dann Überspannungsschutz immer noch
> gewährleistet?

Passt schon so.

von Oliver R. (orb)


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Rusmir schrieb:
> Wenn ich das mache , ist dann Überspannungsschutz immer noch
> gewährleistet?

Nö. ist er dann auch nicht. Überspannungsschutz ist ein Konzept aus 
Grob-, Mittel- und Feinschutz und passender Erdung.
Diese Feinschutzsteckdosen haben alleine nur den Vorteil, daß sie meist 
mit einer Überspannungsversicherung kommen. Die taugen zwar meist nicht 
viel, die Kosten für die nächste Zwischensteckdose sollten aber drin 
sein.

von Rusmir (sarajko_1983)


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Oliver R. schrieb:
> Rusmir schrieb:
>> Wenn ich das mache , ist dann Überspannungsschutz immer noch
>> gewährleistet?
>
> Nö. ist er dann auch nicht. Überspannungsschutz ist ein Konzept aus
> Grob-, Mittel- und Feinschutz und passender Erdung.
> Diese Feinschutzsteckdosen haben alleine nur den Vorteil, daß sie meist
> mit einer Überspannungsversicherung kommen. Die taugen zwar meist nicht
> viel, die Kosten für die nächste Zwischensteckdose sollten aber drin
> sein.

Der eine sagt " JA" der andere sagt " NEIN"

Jetzt kenne ich mich überhaupt nicht mehr aus :)

von Max I. (powermeter)


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Rusmir schrieb:
> Der eine sagt " JA" der andere sagt " NEIN"

Du musst nur den Beitrag zum "Nein" vollständig lesen und verstehen. Die 
Dinger schützen genau gar nichts, wenn nicht ein vollständiges 
Schutzkonzept umgesetzt wird.

Allein der Aufdruck 13500 A ist lächerlich. Bevor die fließen 
könnten(!), ist die eine haushaltsübliche Installation innerhalb von 
Millisekunden vollständig verdampft. Aber vielleicht sind ja nur 13,5 A 
gemeint ;)

: Bearbeitet durch User
von Rusmir (sarajko_1983)


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Max I. schrieb:
> Rusmir schrieb:
>> Der eine sagt " JA" der andere sagt " NEIN"
>
> Du musst nur den Beitrag zum "Nein" vollständig lesen und verstehen. Die
> Dinger schützen genau gar nichts, wenn nicht ein vollständiges
> Schutzkonzept umgesetzt wird.

Das Gebäude wo ich wohne hat Überspannungsschutzeinrichtung, Meine 
Wohnung hat auch im Stromkasten eine Überspannungsschutzeinrichtung (Ich 
poste Foto).

Das heisst Steckdosenadapter mit Überspannungsschutz 13.500 A wäre 
dritte Überspannungsschutzeinrichtung.

von Lu (oszi45)


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Je nach Leitungslänge und Querschnitt könnten die Antworten 
unterschiedlich ausfallen. Bei einer 1,5m Verlängerung würde ich mir 
nicht ins Hemd machen. Man könnte den Adapter natürlich auch VOR dem 
3-fach-Verteiler anordnen und 3 Geräte schützen, sofern er diesen 
Laststrom überhaupt aushält.

Gegen einen direkten Blitzeinschlag hilft dieser Feinschutz-Adapter 
nicht. Gegen Überspannungsspitzen bei Blitzeinschlag in der Ferne spart 
er viel Kummer, weil man nur den defekten Adapter und nicht wertvolle 
Geräte wegwerfen braucht.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Lu O. schrieb:
> Gegen Überspannungsspitzen bei Blitzeinschlag in der Ferne spart er viel
> Kummer, weil man nur den defekten Adapter und nicht wertvolle Geräte
> wegwerfen braucht.

Bei mir hat sowas den Blitzeinschlag im Nachbarhaus 30m entfernt so weit 
geschwaecht, dass die Elektrogeraete überlebt haben.

von Rusmir (sarajko_1983)


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Dieter D. schrieb:
> von
>
>         Dieter D.
>             (Firma: Hobbytheoretiker)
>         (dieter_1234)
>
>
>
>
>
>
>
>
>       16.01.2024 15:44

Ich bedanke mich für die Antworten!

von Michael B. (laberkopp)


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Rusmir schrieb:
> Ist das erlaubt in so eine Steckdosenadapter eine Steckdosenleiste
> (3 Fach) zu anschließen (einstecken).

Ja.

> Wenn ich das mache , ist dann Überspannungsschutz immer noch
> gewährleistet?

Ja, und nein.

Dieser Zwischenstecker ist die Sparausführung, 13.5kA, bessere haben 
120kA.

https://www.brennenstuhl.com/

ABER: kein Überspannungsschutz schützt zu 100% . Früher hatte 
Brennenstuhl Produkte mit Versicherung: gingen nachgeschaltete Geräte 
kaputt, wurden sie bezahlt. Das wurde Brennenstuhl wohl zu teuer.

So ein VDR begrenzt gerade mal unter 800V, wobei viele elektronische 
Geräte schon bei 400V kaputt gehen, oder 600V. Alle empfindlichen Geräte 
haben sowieso solche VDR dein, oft auch in diese schwächsten 13.5kA 
Form.

Bis 13.5kA hätte also der sowieso eingebaute Schutz geteicht, von 13.5 
bis 27kA schutzt die Zwischensteckdose, und über 27kA sind beide dan 
trotzdem kaputt. So ein Zwischenstecker verdoppelt also gerade mal die 
Überlebenswahrscheinlichkeit. Überspannungsschutz im Sicherungskasten 
hat meist 120kA.

Am zuverlässigsten schützt eine Hausratversicherung mit Kreuz bei 
Überspannungsschäden. Das ist meist billiger als diese 
Extra-Schutzsteckdosen.

Wenn aber die Überspannungssteckdose zusätzlich Durchgänge für Antenne 
(Sat, Kabel) und Internet (Telefon und Ethernet) und ggf. USB besitzt, 
verleitet sie dazu, die Kabel vom PC bzw. AudioVideoCenter gebündelt 
dorthin und erst dann verteilt in alle Himmelsrichtungen zu verlegen, 
das hilft zur Vermeidung von Differenzspannungen besser.

Noch besser wenn Telefon und Kabelfernsehen zusammen mit dem Strom ins 
Haus kommen und am Sicherungskasten erst mal ein Überspannungsschutz zum 
Potentialausgleich erfolgt, dann die Kabel (Strom, Telefon, Kabel, ggf. 
umgesetzt in Ethernet( parallel laufend weiter führen zu den 
Anschlussstellen.

: Bearbeitet durch User
von Kurt (sommerwin)


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Der Blitz lacht sich kaputt, wenn er das Ding sieht. Hilft vielleicht in 
engen Grenzen gegen Überspannung, aber niemals gegen Blitzschlag.

von H. H. (Gast)


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Kurt schrieb:
> Der Blitz lacht sich kaputt, wenn er das Ding sieht.

Dann funktioniert es doch bestens.

von Ulf P. (bastler2004)


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"Scutzschalter", monatlich prüfen, SOFORT Elektriker,

ja nee, is klar...

von Jens G. (jensig)


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Max I. schrieb:
> Aber vielleicht sind ja nur 13,5 A
> gemeint ;)

Ja sicher. Da "Protection on" englisch ist, wird 13.500 wohl auch nur 
die englische Variante vom deutschen 13,500 sein ...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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Kurt schrieb:
> Der Blitz lacht sich kaputt

Ich lache mich kaputt, wenn der 9€-Feinschutz-Adapter geholfen hat, 
größere Reparaturen zu vermeiden. Solch ein Adapter ist schnell 
getauscht. Mein Ersatz-Heizungscomputer hat "nur" 3000€ gekostet. 
Übrigens zahlt nicht jede Hausratversicherung Überspannungsschäden und 
wenn dann maximal 10% der Versicherungssumme, wenn ich mich richtig 
erinnere.

von Rusmir (sarajko_1983)


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Dieter D. schrieb:
> Der Zwischenstecker kostet 9 Euro, die Leiste mit
> Überspannungsschutz auch 9 Euro.
> 
https://www.otto.de/p/meister-steckdosenleiste-4-fach-schalterbeleuchtung-kindersicherung-ueberspannungsschutz-kabellaenge-2-m-1321188986/#variationId=1321188989

Ok,
Es stellt sich die Frage dann, gibt es überhaupt gute Zwischenstecker 
mit dem gutem Überspannungsschutz!
Existiert überhaupt so was, kann man so was als leistbar überhaupt 
kaufen!

Wie gesagt,  mein Gebäude hat Überspannungsschutzeinrichrung,  Meine 
Wohnung auch, das ist als dritte feine Überspannungsschutz gedacht?

von Kurt (sommerwin)


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Lu O. schrieb:
> wenn dann maximal 10% der Versicherungssumme, wenn ich mich richtig
> erinnere.

Wenn ich den Vertrag genau durchlese, was wohl die meisten leider nicht 
tun, dann unterschrieb ich so einen Vertrag nicht, wenn ich mit den 
Bedingungen  nicht einverstanden bin. Wer dann trotzdem unterschreibt, 
braucht sich im Schadenfall nicht darüber beklagen, dass die 
Versicherung, nach deinem Beispiel nur 10% zahlt.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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von Lu (oszi45)


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Kurt schrieb:
> Wenn ich den Vertrag genau durchlese

Ach, Du warst das? Der Wert Deines Haushalts hat sich auch nie erhöht?
Jedenfalls geht der Austausch defekter Überspannungsadapter schneller 
als der Tausch eines speziellen Gerätenetzteils mit eingebautem 
VDR-Widerstand.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael B. schrieb:
> Am zuverlässigsten schützt eine Hausratversicherung mit Kreuz bei
> Überspannungsschäden. Das ist meist billiger als diese
> Extra-Schutzsteckdosen.

Stimmt! Nur sollte man sich schon überlegen was die Hausratversicherung 
"macht", wenn 2-3 mal ein Schadensfall eingetreten ist.
Mancheine Hausratversicherung kündigt den Vertrag.

Rusmir schrieb:
> Wie gesagt,  mein Gebäude hat Überspannungsschutzeinrichrung,  Meine
> Wohnung auch, das ist als dritte feine Überspannungsschutz gedacht?

Dann steck das Geld in die Hausratversicherung!
Denn nicht jede Überspannung kommt vom Netz des VNB!
Gibt genügend Fälle wo Blitzeinschläge in Antennen, 
Fernmeldeleitungen/WAN-Kabel oder im Freien verlaufende Lan-Kabel dran 
angeschlossene Geräte "gegrillt" haben. Da hilft auch so eine 
"Extra-Schutzsteckdose" nix.

Dieter D. schrieb:
> Bei mir hat sowas den Blitzeinschlag im Nachbarhaus 30m entfernt so weit
> geschwaecht, dass die Elektrogeraete überlebt haben.
Beweis?
Ich meine woran haste den erkannt, das du vom Blitzeinschlag im 
Nachbarhaus betroffen gewesen wärst im Fall das du keine solche 
"Blitz"-Schutzsteckdose verwendet hättest?

von Rusmir (sarajko_1983)


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Cha-woma M. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Am zuverlässigsten schützt eine Hausratversicherung mit Kreuz bei
>> Überspannungsschäden. Das ist meist billiger als diese
>> Extra-Schutzsteckdosen.
>
> Stimmt! Nur sollte man sich schon überlegen was die Hausratversicherung
> "macht", wenn 2-3 mal ein Schadensfall eingetreten ist.
> Mancheine Hausratversicherung kündigt den Vertrag.
>
> Rusmir schrieb:
>> Wie gesagt,  mein Gebäude hat Überspannungsschutzeinrichrung,  Meine
>> Wohnung auch, das ist als dritte feine Überspannungsschutz gedacht?
>
> Dann steck das Geld in die Hausratversicherung!
> Denn nicht jede Überspannung kommt vom Netz des VNB!
> Gibt genügend Fälle wo Blitzeinschläge in Antennen,
> Fernmeldeleitungen/WAN-Kabel oder im Freien verlaufende Lan-Kabel dran
> angeschlossene Geräte "gegrillt" haben. Da hilft auch so eine
> "Extra-Schutzsteckdose" nix.
>

Ich sende Foto meiner Haushaltsversicherungspolizze.
Das heisst , ich sollte jetzt beruhigt sein / werden?

von Lu (oszi45)


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> versichert direkten und indirekten Blitzschlag
Überspannung habe ich nicht gelesen.
Vandalismus auch nicht (wenn Einbrecher nichts mitnimmt).

von 900ss (900ss)


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Rusmir schrieb:
> Ich sende Foto meiner Haushaltsversicherungspolizze.
> Das heisst , ich sollte jetzt beruhigt sein / werden?

Ich vermisse Schutz gegen Überspannugsschäden. Das sollte extra 
aufgeführt sein.

von Rusmir (sarajko_1983)


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900ss schrieb:
> Rusmir schrieb:
>> Ich sende Foto meiner Haushaltsversicherungspolizze.
>> Das heisst , ich sollte jetzt beruhigt sein / werden?
>
> Ich vermisse Schutz gegen Überspannugsschäden. Das sollte extra
> aufgeführt sein.

Und was bedeutet dann genau "direkten und indirekten Blitzschlag "?

von H. H. (Gast)


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Rusmir schrieb:
> Und was bedeutet dann genau "direkten und indirekten Blitzschlag "?

Es muss in deiner Umgebung ein Blitz eingeschlagen haben.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rusmir schrieb:
> Und was bedeutet dann genau "direkten und indirekten Blitzschlag "?

direkter Blitzschlag:
Der Blitz hat direkt in das versicherte Gebäude eingeschlagen.
D.h die Gebäudesubstanz wurde beschädigt. (Du kannst froh sein wenn du 
das überlebt hast!)
----> Gebäudeversicherung trägt den Schaden.
indirekter Blitzschlag:
Der Blitz schlägt ausserhalb in leitfähige Verbindungen ein, und wird 
durch diese in dein Gebäude geleitet. Dort werden Geräte zerstört und du 
hast ein Schaden.
------> Hausratversicherung trägt den Schaden!

von Lu (oszi45)


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Cha-woma M. schrieb:
> Der Blitz schlägt ausserhalb in leitfähige Verbindungen ein, und wird
> durch diese in dein Gebäude geleitet. Dort werden Geräte zerstört und du
> hast ein Schaden.
> ------> Hausratversicherung trägt den Schaden!

Der Blitz hat in den letzten Jahren in meinem Haus nur 1x im Schornstein 
eingeschlagen, aber eine böse Nullpunktverschiebung kann es jeden Tag 
geben, wenn irgendwo eine Unterbrechung im Kabel ist. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Sternpunktverschiebung

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wenn aber ein DSL-Modem/Router geschuetzt werden soll, dann brauchst Du 
sowas:
https://www.amazon.de/revolt-Blitzschutzstecker-6in1-Überspannungsschutz-Telefon-Überspannungsschutzstecker/dp/B005IGAKO2/

Alles andere Geraete sollte dann nur per WLAN dran haengen.

Allerdings erhoeht das die Daempfung des DSL-Signals wenige dB. Das kann 
in unguenstigen Faellen sich auswirken. Bei LWL ist das nicht notwendig.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lu O. schrieb:
> Der Blitz hat in den letzten Jahren in meinem Haus nur 1x im Schornstein
> eingeschlagen, aber eine böse Nullpunktverschiebung kann es jeden Tag
> geben, wenn irgendwo eine Unterbrechung im Kabel ist.
> https://de.wikipedia.org/wiki/Sternpunktverschiebung
Ist aber nur dann der Fall wenn der Sternpunkt nicht geerdet ist und im 
HA der Neutralleiter nicht mit dem Fundamenterder des Gebäude verbunden 
ist.

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