Liebes Forum, seit vielen Jahren lese ich immer wieder Beiträge hier. Nun habe ich selber eine Fragestellung, bei der mir der eine oder andere sicherlich behilflich zur Seite stehen kann. Wichtig: Die angefügte Grafik erklärt den Sachverhalt. Worum geht es: Ein Freund und ich haben einen 20 Fuß Container auf einem "wilden" Platz stehen. Wir zahlen keine Miete, dafür haben wir aber leider eine kleine Stromproblematik. Der originäre Anschlusskasten ist gefühlt 1000 Meter entfernt und dazwischen liegt ein Haus, eine "Ranch", eine Anbau mit wilder Verdrahtung und am Ende ein Stecker, der einfach über den Zaun hängt. Hier geht es für uns noch einmal mit 30 Metern Kabel in unseren eigenen Container. Vorab: Es gibt keine Möglichkeit für einen anderen Energieanschluss und der vorhandene kann aus diversen Gründen nicht abgeändert werden. Hiermit müssen wir halt leben. Das Problem: Aufgrund der Leitungslänge haben wir einen extremen Spannungsabfall. Das Holzsägen im Sommer mit 500er Blatt und 3 kW Motor ist eine Qual. Wir hatten mal gemessen, da kommt unter Last noch irgendwas um 150 Volt an. Aktuell benötigen wir für unser Kupferprojekt ein paar Maschinen im Container, die aktuell auch soweit laufen. Das Problem hierbei ist der Häcksler. Unter Last geht das Licht aus und ihm fehlt einfach die Power, weil aus der Leitung nichts mehr kommt. Die Frage: Kann eine elektrische Schaltung ähnlich der Abbildung helfen, damit wir unser Problem irgendwie in den Griff bekommen? Ich tippe, dass wir aktuell circa 1500 - 1800 Watt aus der Leitung ziehen können. Um das Delta zur benötigten Leistung auszugleichen, ist der DC Zwischenkreis kreiert worden. Das Netzteil stellt die erforderliche Leistung zur Verfügung. Wird mehr abgerufen, sollen die in Reihe geschalteten Batterien das Delta auffangen. Diese werden wiederum von zwei Ladegeräten permanent geladen. Ich nehme an, dass circa 1000 Watt Spitzenleistung aus den Batterien gezogen werden müssen. Bei 0,5 * C Dauerbelastung bei 100 Ah dürfte das denke ich für die Batterien kein Thema sein. Davon haben wir genügend da. Es werden nie alle Maschinen parallel betrieben, daher sollten 4 kW als Wechselrichterleistung ausreichend sein. Gibt es sonst ein Manko, an das wir hier nicht gedacht haben? Haben noch einen großen Schaltschrank übrig, in den wir natürlich Sicherungen und Co mit unterbringen. Hier geht es lediglich um die Validierung des Konzepts. Vielen Dank für Eure Zeit und eure Ideen!
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Wieviel häckselt ihr denn so ? Mit dem Preisunterschied zwischen dem Konzept und einem Benzinaggregat kann man für viele Stunden Sprit kaufen...
Den Input habe ich vergessen: Wir haben ein Dieselaggi da, allerdings können wir dieses aufgrund der nachbarlichen Situation nicht betreiben. Ist etwas komplizierter, die Idee hatten wir allerdings ebenfalls schon. Eine Aggregatlösung fällt leider flach. Wir häckseln denke ich so..vielleicht zwei Stunden am Stück abisoliertes Kupferkabel. Kann auch mal länger sein. Belastung dabei nicht kontinuierlich, sondern immer wieder ein Stückchen.
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Erstmal ein paar Fragen: Welcher Querschnitt/e hat/haben die Leitungen und was hängt ggf. an den Durchgangsstationen noch dran? Wie und wo ist sie abgesichert? Bei 1,5mm² und 1000m könnte bei einem Kurzschluss am Container nicht mal eine 10A Sicherung am Leitungsanfang auslösen, bei 2,5mm² keine 16A Sicherung und selbst bei 4mm² steht eine 25A schon auf Messers Schneide. Übergangswiderstände an Verbindungen, Kabelschäden/Alterung vermindern die Werte weiter. Viele verschätzen sich bei Entfernungen. Google Earth oder Maps lassen ganz easy Luftlängen ermittel, "umwege" lasssn sich auch leicht halbwegs genau ermittel, wenn man einige Anhaltspunkte hat. Habt Ihr die Geräte schon, also 3kW NT? Es bringt nichts, überdimensioniertes Netzteil zu betreiben, wenn die Leistung niemals aus der Leitung gezogen werden kann! Und die Frage ist eh, was das NT an Spannung rausbringt, wenn es mit stark reduzierter Spannung gespeist wird. Viele NT mögen es auch gar nicht, wenn sie am Ausgang selber gespeist werden und brennen ggf. durch, bei Ladegeräten ist es anders. Es kommt also auf die Bauart des NT an. Elektromotoren ziehen idR einen hohen Einschaltstrom, weit über Nennlast. Locker einiges mehr als 1/3 über Nennleistung. Frage ist, wie der Wechselrichter damit umgehen kann. Was spricht gegen Stromaggregat oder direkt Verbrennerbetrieb? Bei Stromaggregaten besteht bei Euch ggf. das Problem, dass diese in der benötigten Leistungsklasse die Leistung auf drei Phasen verteilt ausgeben, Ihr aber wohl reine Wechselstromgeräte betreiben wollt, wenn schon vorhanden. Ops, die neuen Kommentare waren eben noch nicht da.. :-)
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2x14V mit 24V parallel schalten ist problematisch. Ob der 4kW Wechselrichter zum Häcksleranlauf reicht ist unwahrscheinlich, ausprobieren. Es gibt schallgedämmte gekapselte Dieselaggregate, die nicht lauter wie der Häcksler sind. Die lösen das Problem. Auf deren 1Ph Leistung achten! Mit einem 24V 500VA Trafo (oder zwei 12V 250VA) könnte man die Spannung in Reihenschaltung erhöhen. Die Leerlaufspannung wird dann aber knapp über den erlaubten 230V +10% liegen. Bei Einbau am Leitungsanfang wird die Übertragungsleistung der Leitung ~10% höher, man hat dafür aber dauernden Leerlaufverlust wenn man nicht abschaltet. Was liegt an Leitung? 3x1,5 5x2,5? Spannungsfestigkeit der Leitung? Durch >4kVA Trafos am Leitungsanfang und Ende erdfrei mit Grenzspannung übertragen (Steckverbinder entfernen). Dann kann man auch einen Erdwächter zur Leitungsüberwachung einsetzen. Selbst wenn man damit erdfrei überträgt und am Ende mit einen Erder wieder TN-S macht, wird man aber den gn/ge der Leitung nicht zur Parallelschaltung verwenden dürfen. Wenn 690V gehen, verdreifacht sich die Übertragungsleistung.
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Mein Tipp: investiert in gebrauchtes, leises Aggregat. Wie nah sind die anderen Häuser? Bei 40-50m ist es mit denen problemlos möglich, unter der notwendigen 60dB(A) zu bleiben.
Matze W. schrieb: > Wir häckseln denke ich so..vielleicht zwei Stunden am Stück abisoliertes > Kupferkabel. Macht ihr öfter Nachtspaziergänge an Bahnlinien?
Matze W. schrieb: > Der originäre Anschlusskasten ist gefühlt 1000 Meter > entfernt und dazwischen liegt ein Haus, eine "Ranch", eine Anbau mit > wilder Verdrahtung und am Ende ein Stecker, der einfach über den Zaun > hängt. Das glaube ich nicht. Wenn ihr anbietet dass ordentlich aufzubauen (lassen) wird wohl keiner etwas dagegen haben. Ist sicher um eingiges billiger als Aggregate/Wechselrichter.
> Kann eine elektrische Schaltung ähnlich der Abbildung helfen, damit wir > unser Problem irgendwie in den Griff bekommen? Ei gewiss. Mach es einfach wie die Stromversorger. Vorn ein Trafi der die Spannung hochtransformiert. Bei 10facher Spannung braucht es nur 1/10 des Stroms! Und hinten, also bei euch, noch ein Trafo. Viel Spass beim Haeckseln!
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