Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Klare rote LED als Spannungsstabilisator?


von Ralf W. (tubefreak)


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Hallo, habe eine Frage zu einer klaren roten LED zur 
Spannungsstabilisation.
Ich weiß, es gibt besseres, auch ist mir bekannt dass es eine ältere 
rote LED mit einer Spannung zwischen 1,6 und 2V sein sollte. Wie verhält 
es sich mit einer roten Wasserklaren LED?

: Verschoben durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ralf W. schrieb:
> Wie verhält es sich mit einer roten Wasserklaren LED?
Ähnlich gut wie mit einer unklaren roten LED.

Denn die "Klarheit" wird nur durch das isolierende Vergussmaterial 
geschaffen, das bekanntermaßen keinen Einfluss auf die Steigung der 
Kennlinie nimmt.

Für genauere Angaben siehe das Datenblatt der fraglichen LED.

: Bearbeitet durch Moderator
von Klaus R. (klaus2)


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...80 Beiträge in 13 Jahren :)

Ist die Frage ernst gemeint? In Solar-Taschenrechnern wird/wurde sowas 
gemacht.

von Thomas R. (thomasr)


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LED's zur Stabilisation hatte ich auch gerade in einem einfachen 
Netzteil. Durch Experimentieren mit verschiedenen Farben und Typen 
konnte ich die stabilisierte Spannung auf den gewünschten Wert 
verschieben.

Dabei stellte sich heraus, daß nicht nur die Farbe eine Rolle spielt 
sondern wohl auch jede Menge andere (mir unbekannte) Faktoren. Ich 
vermute, daß es sich bei solchen Anwendungen für eine hinreichende 
Wiederholgenauigkeit um LED's gleichen Typs und Charge handeln sollte.

Oder kurz gesagt: ausprobieren!

von Andrew T. (marsufant)


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Ralf W. schrieb:
> Ich weiß, es gibt besseres, auch ist mir bekannt dass es eine ältere
> rote LED mit einer Spannung zwischen 1,6 und 2V sein sollte. Wie verhält
> es sich mit einer roten Wasserklaren LED?

die LED im klaren Gehäuse sind noch etwas empfindlicher auf LichtEINfall 
von aussen (d.h. die Strom- bzw. Spannung ändert sich) als die LED mit 
rotem Kunststoffgehäuse.

Für beide Typen gilt also: Sehr gut lichtdicht abschirmen wenn man es 
denn unbedingt als Spannungsstabilisation nutzen will.

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klaus2)


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...schwarzer Lack + Schrumpfschlauch...und dann wundert man sich als 
Außenstehender der sowas findet wieder, was zum Henker... :)

Klaus.

von Wolf17 (wolf17)


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Ein LM385Adj ist genauer und kommt mit <50µA aus.
Für 1,2V und 2,5V gibt es auch Zweipolige ab 20µA.

von Michael B. (laberkopp)


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Ralf W. schrieb:
> Wie verhält es sich mit einer roten Wasserklaren LED?

Das wird eine moderne LED sein die eher 2.1V als 1.6V benötigt.

Klarheit verschafft das Datenblatt, was auch zur Temperaturabhängigkeit 
der Vorwärtsspannung eine Aussage treffen sollte.

Aber Datenblätter lesen ist ja so was von uncool, lieber rätselraten. 
Und Nein, eine ausgeschlachtete LED ohne Typennummer ist eber nichts 
brauchbares.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Ralf W. schrieb:
> Wie verhält es sich mit einer roten Wasserklaren LED?

Bloß nicht selbst messen.

Michael B. schrieb:
>> Wie verhält es sich mit einer roten Wasserklaren LED?
> Das wird eine moderne LED sein die eher 2.1V als 1.6V benötigt.

Oder irgendwo dazwischen - hier eine mit gemessenen 1,85V@5mA.

> Klarheit verschafft das Datenblatt, was auch zur Temperaturabhängigkeit
> der Vorwärtsspannung eine Aussage treffen sollte.

LEDs werden hergestellt, um zu leuchten, der Tk-Wert interessiert nicht. 
Ich habe hier kein Datenblatt, wo ein Tk-Wert drin zu finden ist.

Auch die Flußspannung wird eher ungefähr beschrieben, selbst LEDs 
identischen Typs streuen je nach Charge erkennbar.

Früher haben wir einen PNP-Transistor und eine rote LED zusammengebaut, 
um Konstantstrom zur Ladung von NiCd-Akkus zu liefern. Das hat verdammt 
gut funktioniert.

> Aber Datenblätter lesen ist ja so was von uncool,

Der typische Bastlerkram bringt selten Datenblätter mit.

von Rainer W. (rawi)


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Michael B. schrieb:
> Und Nein, eine ausgeschlachtete LED ohne Typennummer ist eber nichts
> brauchbares.

Warum?
Man könnte die Kennlinie ausmessen. Nichts anderes macht der Hersteller 
auch.

von Gerald B. (gerald_b)


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na ja, LEDs habe ich en Masse, den LM schlagmichtot nicht ;-)
Wenn es keine hochgenaue Referenzspannung werden soll, kann man durchaus 
eine LED aus Z-Diode missbrauchen. Zumal die Spannungen unter 5V sowieso 
eher "weich" von der Kennlinie her ausfallen. Irgendwie erinnere ich 
mich dunkel, das das mal jemand vermessen hat und eine LED eine höhere 
Steilheit hatte, sprich die LED ist als Spannungsstabi sogar besser 
geeignet, als eine Z-Diode.
Wenn man eine Quarzuhr mit 1,5V Betriebsspannung z.B. im Auto betreiben 
will, oder ein Grußkarten Melodie IC an einem 9V Block, dann eignet sich 
eine LED sehr gut dafür.
Aber Obacht, moderne rote LEDs können mit höherer Uf aus der Reihe 
tanzen. Eine alte rote Funzel ist an dieser Stelle gut aufgehoben.

von Harald W. (wilhelms)


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Gerald B. schrieb:

> Irgendwie erinnere ich
> mich dunkel, das das mal jemand vermessen hat und eine LED eine höhere
> Steilheit hatte, sprich die LED ist als Spannungsstabi sogar besser
> geeignet, als eine Z-Diode.

Das gilt insbesondere für die "Pseudo-Z-Dioden"
für Spannungen unter 3V.

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