Hallo zusammen, ich habe mir einst ein Punktschweißgerät aus einem Mikrowellentrafo und einer Platine für Punktschweißgeräte aus China gebaut. Die Platine macht nichts anderes als einen kurzen Impuls auf eine Spule zu geben, welcher sich in Dauer und Stromstärke mit zwei Potis einstellen lässt. Ein Bild von der Platine ist im Anhang. Es sind schon drei mal Widerstände kaputt gegangen, welche ich behilfsmäßig repariert habe. Nachdem gestern beim benutzen die Sicherung rausgeflogen ist, macht die Platine nun nichts mehr. Sie erkennt den Fußtaster und die Leds leuchten, sie gibt aber keinen Impuls ab. Die Widerstände und Dioden habe ich schon durchgemessen, aber diesmal ist es was anderes. Meine Frage ist nun, wie die Vorgehensweise ist herauszufinden, welches Bauteil kaputt ist. Und ja, ich weiß dass es Tausend Videos dazu gibt, aber ich werde aus diesen Videos nicht schlauer und weiß auf mein Problem bezogen nicht, wie die Fehlersuche jetzt weitergeht. Vielen Dank für eure Antworten im Voraus!
Zunächst mal: Du weißt was die dicke, weisse Linie auf der Platine bedeutet?
Nein, aber ich denke mal die Linie trennt zwei verschiedene Funktionsräume.
Ist das ein "echtes" Bild von der reparierten Version? Wenn du die weiße Linie nicht mit irgendwas überbrückt hast (unten der eine Widerstand wäre verdächtig) kann es eigentlich nur der dicke Triac sein. Kannst du den durchmessen? Sonst einfach einen neuen besorgen und einbauen.
Pascal F. schrieb: > Nein, aber ich denke mal die Linie trennt zwei verschiedene > Funktionsräume. Die trennt Netzspannung von Kleinspannung. Auf der einen Seite beißt der Strom ganz fürchterlich, auf der anderen ist er harmlos.
Bis gerade wusste ich noch nicht was ein Triac ist, aber Google ist da ja der beste Freund :D Ich habe ihn nach einem Tutorial durchgemessen und laut diesem ist der Triac in Ordnung. Sprich mit dem Diodentest konnte ich zwischen G und K einen Wert von 45 messen und zwischen den anderen Pins nichts. Wie kommst du denn drauf, dass es der Triac sein muss oder kann?
Achso und überbrückt habe ich da nicht, das sieht nur auf dem Bild so aus, weil die Widerstände schief stehen. Und ein neuer Triac kostet genau so viel, wie ich für die ganze Platine bezahlt habe :)
Pascal F. schrieb: > Sprich mit dem Diodentest konnte ich zwischen G und K einen Wert von 45 > messen und zwischen den anderen Pins nichts. Woher hast du diese Messanweisung? Und du hast den Triac schon ausgelötet zum Messen? > Wie kommst du denn drauf, dass es der Triac sein muss oder kann? Die Wahrscheinlichkeit: was soll da sonst kaputt gehen?
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Kann ich denn an einer Stelle messen, ob der Kleinspannungsbereich überhaupt einen Impuls an den Netzspannungsbereich weitergibt?
Lothar M. schrieb: > Woher hast du diese Messanweisung? > Und du hast den Triac schon ausgelötet zum Messen? Nein, habe ich nicht. Es war ein englisches Tutorial auf Youtube.
Pascal F. schrieb: > Kann ich denn an einer Stelle messen, ob der Kleinspannungsbereich > überhaupt einen Impuls an den Netzspannungsbereich weitergibt? Ja, an der LED (Pins 1 und 2) vom Optotriac/koppler U3.
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Der Optokoppler MOC3021 sorgt für die Potentialtrennung vom Steuerstromkreis. Auf der Ausgangsseite ist ein Triac im Optokoppler. Auffällig ist, das die Widerstände im Stromkreis der Ausgangsseite schon weggebrannt waren. Das sieht nach einer Überlastung aus. Eventuell ist auch der Optokoppler defekt. Mann müsste es testen können indem man ( auf jeden Fall vorher den Trafo abklemmen, Kein Netz aufschalten!!!), mit einer Kleinwechselspannung 9V AC einer Led und einem Widerstand die Schaltung testet. Die LED müsste kurz blitzen....
Thomas V. schrieb: > Auffällig ist, das > die Widerstände im Stromkreis der Ausgangsseite schon weggebrannt waren. Der Chinese hat ja auch den für induktive Lasten recht wesentlichen Kondensator eingespart, sogar im Bestückungsdruck.
Thomas V. schrieb: > Mann müsste es testen können indem man ( auf jeden Fall vorher den Trafo > abklemmen, Kein Netz aufschalten!!!), mit einer Kleinwechselspannung 9V > AC einer Led und einem Widerstand die Schaltung testet. Die LED müsste > kurz blitzen.... Okay, bedeutet an welche Pins müsste die LED? Oder kann ich es auch einfach mit dem Multimeter messen? Ich kann Impulse bis 50ms einstellen.
Pascal F. schrieb: > Oder kann ich es auch > einfach mit dem Multimeter messen? Ich kann Impulse bis 50ms einstellen. Probiers halt aus: Pin 1+2, Plus ist an Pin 1. Zu erwarten ist ein Impuls von 1,2V Amplitude. Netzspannung braucht es dazu nicht.
Ich kann dort keine Spannung messen. Die Frage ist, ob es an dem kurzen Impuls liegt, aber ich denke, dass das Multimeter eigentlich auch trotz der kurzen Zeit zumindest eine Veränderung anzeigen müsste. Dann ist ja ein Defekt im Kleinspannungs-Schaltkreis. Wie kann man da weiter vorgehen?
Pascal F. schrieb: > H. H. schrieb: >> Optokoppler auslöten. > > Und das bringt mich inwiefern weiter? Dann dort eine sichtbare LED einlöten, statt der des Kopplers.
Beim vergleichen der Beispielschaltung im Datenblatt des MOC3021 mit der Schaltung auf der Platine ist mir aufgefallen, dass die Last am Triacpin A1 angeschlossen ist. Der Chinese aber den Trafo an Pin A2 anschliesst. Ob das Probleme mit Rückstrom beim abschalten macht?
Kurt A. schrieb: > dass die Last am Triacpin > A1 angeschlossen ist. Der Chinese aber den Trafo an Pin A2 anschliesst. Spielt hier keine Rolle.
Wenn ich Eingangsspannung gegen Pin 1 und 2 messe, bekomme ich 4,4V und 5V. Kann das so richtig sein?
Pascal F. schrieb: > Wenn ich Eingangsspannung gegen Pin 1 und 2 messe, bekomme ich > 4,4V und > 5V. > Kann das so richtig sein? Das ist Unsinn.
Pascal F. schrieb: >> Das ist Unsinn. > > Die Messung oder das Messergebnis? Das ersteres auch letzteres.
Pascal F. schrieb: > Bedeutet was sollte ich als nächstes tun? Raus mit dem Koppler, rein mit der LED. Und dann zeigen.
Also ich habe es noch einmal gemacht und du liegst goldrichtig, die LED leuchtet. Ich habe es diesmal mit einer anderen LED und es hat sich herausgestellt, dass ich davor eine kaputte LED benutzt habe. Naja in jedem Fall habe ich dann auch die Pins 4 und 6 des Oktokopplers nach Wiedereinbau mit einer LED geprüft (also einen Stromkreis mit Versorgungsspannung, Vorwiderständen, einer LED und den Pins 4 und 6 als Schaltkontakte). Die Led hat ganz minimal geleuchtet, aber so dass man es bei Tageslicht kaum sehen konnte. Dies scheint ja zu bedeuten, dass der Oktokoppler kaputt ist. Ich bestelle mal einen neuen und verbaue ihn dann. Meine einzige Sorge ist, dass ich den Oktokoppler erst beim ein- beziehungsweise auslöten beschädigt habe und das eigentliche kaputte Bauteil ein anderes ist, aber ich werde es herausfinden, wenn der neue da ist. Falls ich mit meinem Test falsch korrigiert mich bitte und vielen Dank für eure Hilfe bis hier hin!
Pascal F. schrieb: > Die Led hat ganz minimal geleuchtet, aber so dass man es bei Tageslicht > kaum sehen konnte. Hat sie nur minimal geleuchtet oder hat sie immer wieder ganz kurz normalhell geleuchtet und dazwischen immer eine relativ lange Pause gemacht, das ganze so schnell, dass du Blitz nicht von Pause unterscheiden konntest, sondern nur den Mittelwert wahrgenommen hast?
Rainer W. schrieb: > Hat sie nur minimal geleuchtet oder hat sie immer wieder ganz kurz > normalhell geleuchtet und dazwischen immer eine relativ lange Pause > gemacht, das ganze so schnell, dass du Blitz nicht von Pause > unterscheiden konntest, sondern nur den Mittelwert wahrgenommen hast? Sie hat immer nur kurz minimal hell geleuchtet (für die Dauer des Impulses). Normalhell hat sie nie geleuchtet.
Pascal F. schrieb: > Sie hat immer nur kurz minimal hell geleuchtet Dreh mal beide Potis an den rechten Anschlag.
Product Description The control panel of the spot welding machine is a controller which is independently developed for the DIY or the simple resistance welding. The principle of silicon controlled phase shifting triggering is adopted to adjust the time and the current to achieve the purpose of welding. The main features of this controller: 1. The use of STM8 industrial microcontroller control center. 2. Strong and weak electricity through optocoupler isolation, safe operation. 3. The power cable and the footswitch line adopts the screw-free fast connection terminal, more convenient and reliable. 4. Input time, current using high-precision single potentiometer, to ensure reliable input, convenient 5. On-board power supply, state, foot, trigger indicator, working state clearly visible. 6. The design of reliable zero-crossing detection circuit to ensure that the SCR phase shift accuracy. 7. The controller is compatible with 100A SCR. 8. Digital control interface, you can display the current time and current settings. 9. Time input 1-50, unit cycle (1 cycles is 20ms), current input (30-99%)
Wenn der OC tatsächlich defekt sein sollte, muß man den ganzen Steuerkreis untersuchen. Die defekten SMD Widerstände deuten auf einen viel zu hohen Strom durch den OC hin. Dieser Triac will bis 50mA....
B e r n d W. schrieb: > The design of reliable zero-crossing detection circuit to ensure that > the SCR phase shift accuracy. Das Design einer zuverlässigen Nulldurchgangserkennungsschaltung gewährleistet die Genauigkeit der SCR-Phasenverschiebung. Für diese Funktion ist aber der falsche MOC eingebaut.
Kurt A. schrieb: > B e r n d W. schrieb: >> The design of reliable zero-crossing detection circuit to ensure that >> the SCR phase shift accuracy. > > Das Design einer zuverlässigen Nulldurchgangserkennungsschaltung > gewährleistet die Genauigkeit der SCR-Phasenverschiebung. > > Für diese Funktion ist aber der falsche MOC eingebaut. Und die Phase wird keineswegs präzise gemessen.
H. H. schrieb: > Und die Phase wird keineswegs präzise gemessen. Die Phase wird vermutlich über den AC-Eingang 9-12V durch den Controller gemessen.
B e r n d W. schrieb: > H. H. schrieb: >> Und die Phase wird keineswegs präzise gemessen. > > Die Phase wird vermutlich über den AC-Eingang 9-12V durch den Controller > gemessen. Nicht nur vermutlich.
H. H. schrieb: > Pascal F. schrieb: >> minimal hell geleuchtet > > LED mit hoher Flussspannung verwendet? Die LED hat eine Flussspannung von 3,6V. Was mir gerade aufgefallen ist, ist das die LED immer gleich lange und gleich hell leuchtet, unabhängig von der Stellung der Potis. Ich denke wahrscheinlich aber das ist euch eh klar, nur mir nicht.
Pascal F. schrieb: > Die LED hat eine Flussspannung von 3,6V. Viel zu hoch. Nimm eine rote mit Vf<2V. > Was mir gerade aufgefallen ist, ist das die LED immer gleich lange und > gleich hell leuchtet, unabhängig von der Stellung der Potis. Ich denke > wahrscheinlich aber das ist euch eh klar, nur mir nicht. Das ist keineswegs klar.
Ich habe leider keine rote LED zur Hand, aber der OC ist sowieso unterwegs und wird ersetzt. Mal schauen, ob das der Fehler ist.
Pascal F. schrieb: > der OC ist sowieso > unterwegs und wird ersetzt. Hoffentlich nicht durch den gleichen.
Pascal F. schrieb: > Was mir gerade aufgefallen ist, ist das die LED immer gleich lange und > gleich hell leuchtet, unabhängig von der Stellung der Potis. Ich denke > wahrscheinlich aber das ist euch eh klar, nur mir nicht. Lötstellen und Verbindungen an den Poti prüfen. Auf der Aliseite gibt es eine Anleitung dazu https://a.aliexpress.com/_EyxlG6d
Kurt A. schrieb: > Lötstellen und Verbindungen an den Poti prüfen. Auf der Aliseite gibt es > eine Anleitung dazu Soeben gemacht. Danach zwischen Potikontakt und Widerstand/Kondensator gemessen, das scheint soweit zu passen.
Hallo zusammen. Ich habe den Oktokoppler ersetzt und der Test mit der LED funktioniert jetzt. Der Oktokoppler ist jetzt also auf jeden Fall in Ordnung. Im Grunde kann es dann nur der Triac sein oder? Ich habe ihn nach folgendem Schema getestet: https://youtu.be/MuZ_7lxzCa8 Gibt es da noch andere Möglichkeiten?
Hallo, ich sitze gerade an einem ähnlichen Projekt. Bei mir hat der Triac nicht richtig durchgesteuert bzw. nur bei Volldampf. Zurückgedreht auf unter 80% wurde der Trafo überhaupt nicht mehr angesteuert. Problem: der Optokoppler benötigt laut Datenblatt 5-15mA, um richtig durchzuschalten. In der Schaltung sind jedoch die Primärseite des Optokopplers und die LED ganz rechts in Reihe geschaltet. Angenommen, an beiden Dioden fallen zusammen 3Volt ab, dann begrenzt der Vorwiderstand mit 1kOhm den Strom auf 2mA. Mit einem R=330 Ohm war es schon besser und jetzt ist einer mit 180 Ohm drin. Damit bin ich zufrieden, die Platine ist so funktionsfähig. Gruß, Bernd
Hmm, ich gehe also mal davon aus, daß die Eingangsseite des weißen Optokopplers ein richtiges Signal bekommt, Prüfled leuchtet. Die Ausgangsseite des Optokopplers enthält auch einen Triac, die Ausgangsseite wird won einem Kondensator(-netzteil) (rotbraun) mit zusätzlichem dicken Widerstand 39R gespeist, das folgt ja eigentlich dem Netzstrom, Nullpunkterkennung, ganz klar ist mir diese Schaltung nicht, egal. Leitet denn die Spule noch ? Kann der Powertriac denn eine Glühbirne schalten ? Wow, braucht man nicht irgendwo einen Varistor um die induktionsüberspannungspannung der Primärspule kurzzuschließen ? (wird zum Teil durch das "Netzteil" des Optokopplers erledigt ?)
Carypt C. schrieb: > Ausgangsseite wird won einem Kondensator(-netzteil) (rotbraun) mit > zusätzlichem dicken Widerstand 39R gespeist Das ist ein Snubber. Der speist nicht, der verringert Spannungsspitzen. Diese steilen Spannungsspitzen enthalten eine Menge hoher Frequenzanteile. Diese werden durch den 39 Ohm Widerstand stark bedämpft, während bei 50Hz auf Grund des Kondensators nur ein paar mA fließen.
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