Hallo, leider funktioniert in meiner Multisim - Simulation die Schaltung nicht richtig. Diese Schaltung soll den Impuls den der 555 Timer erzeugt 10s aufrechterhalten. Eine nachtriggerung ist nicht vorgesehen. C = 1µF Tau = 10s Formel: Tau = R C 1,1 umgestellt nach R R = Tau / (C * 1,1) = 9,09MOhm mit diesen Werten sollte die Zeit 10s betragen, aber der Puls hört nicht mehr auf. Die LED leuchtet ununterbrochen. Zuerst dachte ich, dass das nur ein Anzeigefehler der LED ist und die einfach nicht abschaltet. Deshalb habe ich noch ein DMM angehängt, aber auch das zeigt ständig 12V an. Ich habe alle drei Varianten aus meiner Bibliothek ausprobiert und keine funktioniert. Den Verlangsamungsfaktor der Animation habe ich auf 1 gestellt, hat leider auch nichts gebracht. Die Berechnung passt, ich habe so eine Schaltung schon mal am Steckbrett aufgebaut mit genau der Berechnung und es hat mit dem NE555 wunderbar funktioniert. Es waren dann durch die Toleranzen 10s +/- 1s. Der 555 timer von Multisim sollte doch dem NE555 entsprechen?
Der Taster S1 muss vor Ablauf der Zeit (10s) losgelassen werden, sonst kippt der 555 nicht zurück. Falls S1 so betätigt wird, miss mal die Spannung über C1, die muss während des 10s-Pulses auf >8V ansteigen. Wenn die das nicht schafft, dann mal 1MOhm/10µF probieren.
Arno R. schrieb: > Der Taster S1 muss vor Ablauf der Zeit (10s) losgelassen werden, sonst > kippt der 555 nicht zurück. Falls S1 so betätigt wird, miss mal die > Spannung über C1, die muss während des 10s-Pulses auf >8V ansteigen. > Wenn die das nicht schafft, dann mal 1MOhm/10µF probieren. Mit dem Schalter S1 gebe ich nur einen kurzen Impuls, der bleibt nicht geschlossen. Ich habe es jetzt mal mit 1MOhm und 10µF probiert, die Spannung am Kondensator steigt genauso langsam an wie mit meinen Werten. Bei 1MOhm und 1µF komme ich ca. auf 10s. Komisch, dass das mit der obigen Formal nicht passt. Die online Rechner für Ausschaltverzögerung mit NE555 verwenden die auch.
Michael schrieb: > Ich habe es jetzt mal mit 1MOhm und 10µF probiert, die Spannung am > Kondensator steigt genauso langsam an wie mit meinen Werten. Bei 1MOhm > und 1µF komme ich ca. auf 10s. 10M/1µ ist die gleiche Zeitkonstante (11s) wie 1M/10µ, der Anstieg muss der gleiche sein. 1M/1µ sind nur 1s. Deine Aussage ist widersprüchlich. Steigt die Spannung nun auf 8V? Nur dann kippt der 555 zurück.
Hallo Michael, der NE555 ist ja die bipolare Version. Bist Du sicher, dass das Modell für die bipolare und nicht die CMOS Version gilt? Von TI gibt es, glaube ich, nur ein Modell für die CMOS Variante TLC555. https://www.ti.com/product/TLC555 Michael schrieb: > Ich habe alle drei Varianten aus meiner Bibliothek ausprobiert Worin unterscheiden sich die drei Varianten in der Bibliothek?
Arno R. schrieb: > Michael schrieb: >> Ich habe es jetzt mal mit 1MOhm und 10µF probiert, die Spannung am >> Kondensator steigt genauso langsam an wie mit meinen Werten. Bei 1MOhm >> und 1µF komme ich ca. auf 10s. > > 10M/1µ ist die gleiche Zeitkonstante (11s) wie 1M/10µ, der Anstieg muss > der gleiche sein. 1M/1µ sind nur 1s. Deine Aussage ist widersprüchlich. > Steigt die Spannung nun auf 8V? Nur dann kippt der 555 zurück. Ja, er erreicht die 8V, aber erst nach ca. 1 Minute. Dann kippt er auch.
Alexander S. schrieb: > Hallo Michael, > > der NE555 ist ja die bipolare Version. Bist Du sicher, dass das Modell > für die bipolare und nicht die CMOS Version gilt? Von TI gibt es, glaube > ich, nur ein Modell für die CMOS Variante TLC555. > https://www.ti.com/product/TLC555 > > Michael schrieb: >> Ich habe alle drei Varianten aus meiner Bibliothek ausprobiert > > Worin unterscheiden sich die drei Varianten in der Bibliothek? Hallo Alexander, das weiß ich leider nicht. Mir steht in Multisim nur die Hauptdatenbank zur Verfügung und in der gibt es den NE555 nicht. Es gibt drei Varianten vom 555 timer, anbei ein Bild. Worin jetzt die unterschiede liegen kann ich dir leider nicht sagen, da kein Datenblatt vorliegt. Mit Modellberichten kenne ich mich leider nicht aus.
Vielleicht mag die Simulation das kurzschließen des Kondensators mit dem Transistor nicht. In den Applikationen wird das gemacht, in den Daten wird das aber nicht erläutert. 100R im Entladezweig würden das klären.
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Michael schrieb: > Worin jetzt die unterschiede liegen kann ich dir leider nicht > sagen, da kein Datenblatt vorliegt. Wenn du Zugang zum Internet hast, könntest du dir die Datenblätter herunterladen. Ein Unterschied ist z.B., dass bei der CMOS-Variante der Ruhestrom rund einen Faktor 50 kleiner ist als bei der bipolaren.
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Rainer W. schrieb: > Michael schrieb: >> Worin jetzt die unterschiede liegen kann ich dir leider nicht >> sagen, da kein Datenblatt vorliegt. > > Wenn du Zugang zum Internet hast, könntest du dir die Datenblätter > herunterladen. Ein Unterschied ist z.B., dass bei der CMOS-Variante der > Ruhestrom rund einen Faktor 50 kleiner ist als bei der bipolaren. Hier ging es um die Unterschiede der drei Multisimvarianten und nicht um die zwischen bipolar und CMOS.
In der Zeit, die man mit der Simulation verplempert hat, kann man diese einfache Schaltung auch zusammenlöten und real testen... Dabei stellt man dann auch fest, daß ein Elko mit 10M Ladewiderstand ungeeignet ist.
Die Simulation läuft normalerweise nicht in Echtzeit ab. Rechts unten in der Statusleiste (Tran: 0.000 s) sieht man wie schnell bzw. langsam es tasächlich voran geht. Will man nicht ewig warten bis der 10s Impuls zu Ende geht, müssen ein paar Einstellungen in der interaktiven Analyse angepasst werden (s. Anhang), sonst entsteht schnell der Eindruck sie Simulation funktioniere nicht. Mit 1MOhm, 10uF und einem TLC555 dauert der Impuls ca. 11s.
Robert M. schrieb: > Mit 1MOhm, 10uF und einem TLC555 dauert > der Impuls ca. 11s. Hallo, mit LTspice und dessen NE555 Modell und R2=1MegOhm und C1=10uF sind es knapp 9 s. Siehe 1. Bild. Das 2. Bild zeigt die ersten 30 ms, d.h. das Schalten vom Schalter.
Beitrag #7590367 wurde vom Autor gelöscht.
Alexander, da warst du etwas schneller als ich. Ich habe es heute auch mit LTSpice simuliert, da dort der NE555 zu finden ist. Schaltung funktioniert dort einwandfrei, scheint also am Multisim - Bauteil zu liegen. Es gibt aber einen NE555 in Multisim, da benötigt man aber die Masterdatenbank die ich leider nicht habe. Anbei die Schaltung und Simulation als Bild. Man sieht wunderbar, dass es mit den Widerständen im MOhm Bereich einwandfrei funktioniert, auch mit den 9,09MOhm für die 10s hat alles geklappt. Bei dieser Simulation habe ich die Zeit auf 22s geändert, R = 1MOhm und C = 20µF. Aus der transienten Simulation sieht man schön, dass der NE555 bei 2/3 der Supply kippt und der Puls endet. Bei 9V Versorgungsspannung sind das also 6V. Funktioniert alles wunderbar, habe es mit unterschiedlichen Werten probiert. Bei meiner Schaltung startet der Triggerimpuls erst nach 5s, so ist es etwas übersichtlicher in der Grafik. Vielen Dank für eure Hilfe.
Michael schrieb: > Man sieht wunderbar, dass es mit den Widerständen im MOhm Bereich > einwandfrei funktioniert Klar. In der Simulation. Da hat ein Elko auch keinen Leckstrom.
Michael B. schrieb: > Michael schrieb: >> Man sieht wunderbar, dass es mit den Widerständen im MOhm Bereich >> einwandfrei funktioniert > Klar. In der Simulation. Da hat ein Elko auch keinen Leckstrom. Siehe den: Werner H. schrieb: > In der Zeit, die man mit der Simulation verplempert hat, kann man diese > einfache Schaltung auch zusammenlöten und real testen... > Dabei stellt man dann auch fest, daß ein Elko mit 10M Ladewiderstand > ungeeignet ist. -------- Vor ein paar Wochen habe ich die Akkuwarnung mit ICL7665 für den Katzenautomaten aufgebaut und einen 47µF auf die Zuleitung gesetzt. Und gucke da, wenn die ein paar Tage stromlos war, ist der Ruhestrom um 4µA erst nach etlichen Minuten stabil. Wenn ich mal eine ungefähre Zeit per RC-Glied stricke, schaue ich, den Elko geladen zu halten und auf die Entladezeit zu gehen. Wenn man Platz hat, finden sich auch MKTs mit einigen µF, die lecken nicht meßbar.
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