Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 100 WLAN Geräte in einer Klimakammer mit 2,5 m³


von Wolfgang S. (wolfgangsch)


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Hallo,
wir möchten mit 100 Geräten die WLAN können einen Klimatest machen.
Jetzt könten wir 100 Netzwerkkabel mit großen Switchen nehmen, oder wir 
nehmen WLAN.

- Hat schon mal jemand 100 WLAN Geräte in einer Klimakammer 
(Metallwände) laufen lassen?
- Schafft das ein üblicher Router?
- Die Übertragunsgeschwindigkeit ist kein Problem 1 bis 5 kB pro Sekunde 
würden vermutlich reichen ...

Danke + MfG
Wolfgang

von Wf88 (wf88)


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Ich kann dir aus Erfahrung sagen dass ein Speedport 701V und ein WRT54 
bei ca. 20 Clients anfangen die Grätsche zu machen.

Leider ist die Erfahrung schon einige Jahre alt, was heutige Geräte 
machen, kann ich nichtmal abschätzen.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Die APs von Lancom werden in Schulen verwendet, frag mal bei denen an.
Oder dort lesen:
https://www.lancom-systems.de/fileadmin/images/products/accesspoints/LANCOM_Produktvergleich_Features_APs_DE.pdf

von Hmmm (hmmm)


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Wolfgang S. schrieb:
> Schafft das ein üblicher Router?

Ich würde professionelles Equipment nehmen.

Wenn Du die Clients nicht halbwegs koordiniert bekommst (also z.B. ein 
Master die WLAN-Slaves der Reihe nach abfragt), sondern alle bei Bedarf 
durcheinandersenden, verteilst Du es besser auf 2-3 APs.

Wolfgang S. schrieb:
> Die Übertragunsgeschwindigkeit ist kein Problem 1 bis 5 kB pro Sekunde
> würden vermutlich reichen ...

Das Hauptproblem von WLAN ist das CSMA/CA-Verfahren. Je mehr Clients, 
desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass welche gleichzeitig senden und 
es wahlweise zu hohen RTTs durch Retries oder sogar zu Packet Loss 
kommt.

von Martin S. (mmaddin)


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Wolfgang S. schrieb:
> wir möchten mit 100 Geräten die WLAN können einen Klimatest machen.
> Jetzt könten wir 100 Netzwerkkabel mit großen Switchen nehmen, oder wir
> nehmen WLAN.

Der Zusammenhang zwischen Kabeln und Routern fehlt in deiner 
Beschreibung gänzlich. Wollt Ihr die Kabel oder sie Router testen, mal 
provokativ gefragt.

Es wäre Sinvoll mal richtig zu beschreiben was Ihr genau testen Wollt.

Wenn es wirklich nur die Router sind oder es durch die Blume heißen 
soll, Ihr wollt die Router in Betrieb testen sind da zwei völlig 
verschiedene Paar Schuhe.
Wenn alle Router im Betrieb mit Datendurchsatz getestet werden sollen, 
sind sie ja alle in der Kammer, dann könnten sie ja untereinander 
ungehindert funken, also liest man zwischen den Zeilen das außerhalb der 
Kammer auch noch etwas sein soll/muss?

Dann liest man dass Kupfer oder WLAN in Frage zu scheinen kommen, wenn 
Ihr die Router aber richtig testen wollt, sollte dazwischen ein "und" 
stehen.


Was ist mit der Stromversorgung, kann unter Feuchteinfluss ebenfalls 
eine Konzeptbedürftige Stelle sein.

Und so geht das immer weiter. Allein die Fragestellung zeigt dass wenig 
bis keine Erfahrungen im Bereich Klimatest / Gerätetest vorhanden zu 
sein scheinen.

Um ein Konzept auszuarbeiten bedarf es auch noch weiterer Informationen 
wie, was genau nach welchem Standard getestet werden soll, da kann es 
viele weitere versteckte Details in den Testanforderungen zum Thema 
Klimatest geben die wiederum auch Einfluss auf das technische 
Testkonzept haben können.
Dann auch die Frage nach welchem Standard die Kammern und die 
Testumgebung ausgelegt sein muss....ISO, DAkks... kann auch ein Thema 
sein, sollte hier auch erwähnt werden...
Hinzu kommt auch, was da Ziel dabei dann ist, eine Norm zu bestehen oder 
nur mal zu gucken was die Geräte so mitmachen etc...

Bei dem jetzigen Stand der Dinge hier rate ich dir, gehe zu einem 
Testzentrum und lasse dich beraten oder stell erstmal ein vernünftiges 
Lastenheft auf, ansonsten kannst du die Router auch gleich in die Tonne 
bewegen, dann ist dein Test ganz schnell für die Katz und mit deinen 
"Testergebnissen" kannst du nicht eine Hürde bestehen und alles nochals 
wiederholen. Wenn du beispielsweise 45/90 machst, dann vielleicht sogar 
alles noch mal neu kaufen...

usw... usw...

Und woher kommt überhaupt die Anzahl 100, bitte mal erklären...

: Bearbeitet durch User
von Wf88 (wf88)


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Martin S. schrieb:
> Der Zusammenhang zwischen Kabeln und Routern fehlt in deiner
> Beschreibung gänzlich. Wollt Ihr die Kabel oder sie Router testen, mal
> provokativ gefragt.

Beim Textverständnis haperts bei dir gewalt, dafür dann zwei Seiten 
selber tippen...

Steht doch direkt da, hast du selbst zitiert. Es sollen hundert Geräte 
getestet werden.

Diese sollen irgendwie ins Netz. Die Frage ist nun ob mit Kabel oder 
WLAN ins Netz. Weder sollen Kabel noch WLAN getestet werden in der 
Klimakammer. Das gehört halt dazu. So wie die Stromversorgung.

//edit:
>> Und woher kommt überhaupt die Anzahl 100, bitte mal erklären...

echt der Hammer.... Er hat 100 Geräte, die er in die Kammer stellen 
will. Was gibts da zu erklären?

: Bearbeitet durch User
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Wolfgang S. schrieb:
> Hallo,
> wir möchten mit 100 Geräten die WLAN können einen Klimatest machen.
...
> - Schafft das ein üblicher Router?

Ein ROUTER schon mal garnicht. Höchstens ein (potenter) Accesspoint.

Mag ja sein, dass ich als Krümelkacker gelte, aber wieso hat sich dieser 
totale Schwachsinn derart verbeitet? Ein Router routet IP-Pakete auf 
OSI-Level 3 und hat nicht das Geringste mit WLAN zu schaffen ... !!!

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (mmaddin)


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Wf88 schrieb:
> Diese sollen irgendwie ins Netz.

Steht dort doch gar nicht.

Wf88 schrieb:
> Beim Textverständnis haperts bei dir gewalt,

Dito, lern erstmal Schreiben.

Wf88 schrieb:
> echt der Hammer....

Jau, eben!

von Wf88 (wf88)


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Frank E. schrieb:
> Mag ja sein, dass ich als Krümelkacker gelte, aber wieso hat sich dieser
> totale Schwachsinn derart verbeitet?

Ganz einfach, weil seit 20 Jahren jeder Router mit Accesspoint, der über 
die üblichen Telcos vertrieben wird, Router genannt wird.

von Wf88 (wf88)


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Martin S. schrieb:
> Wf88 schrieb:
>> Beim Textverständnis haperts bei dir gewalt,
>
> Dito, lern erstmal Schreiben.

Jaja, häng dich an einem Wort auf um abzulenken. Passt schon.

von Martin S. (mmaddin)


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Wf88 schrieb:
> Jaja, häng dich an einem Wort auf um abzulenken. Passt schon

Komm mal runter.

Niemand stellt 100 Geräte aus Jucks und Dallerei in eine KK, sprich da 
steckten Anforderungen, Kosten und ein Ziel dahinter, aber das muss ja 
nicht jeder verstehen...kämst aus der Branche wüsstest du das.

von Harry L. (mysth)


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Wenn deine Klimakammer aus Metall ist, werden allein schon die 
Reflexionen WLAN unbrauchbar machen.

von Clemens S. (zoggl)


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Müssen die alle gleichzeitig aktiv sein?

Wie viel Bastelei ist zulässig?

Wenn du die Dosen in der Kammer auf unterschiedliche AP Namen und 
Passwörter konfigurieren kannst, kannst du durch Umbenennen deines APs 
die Geräte in Gruppe reih um ansprechen.

Haben die Geräte zufällig steckbare Antennen die aus der Kammer geführt 
werden können?

Sg

von Martin S. (mmaddin)


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Im Normalfall ist es sinnvoll die Geräte so zu testen wie sie später 
auch eingesetzt werden, sprich die Antenne ist so am Gerät wie auch 
Später im Feld in der KK zu testen.

Was aber schon ausfällig ist, ist dass es "egal" zu sein schneit ob 
Kupfer oder WLAN, normal würde man die komplette Funktion des Gerätes 
überwachen, sofern es überhaut darum geht diese zu bewerten oder etwas 
ganz anderes, Material, Dichtigkeit, Korrosion, Wärmeabgabe ...

Man könnte fragen, was bringt es einen WLAN Router nur kupferseitig zu 
testen, wenn dessen scheinbare Hauptaufgabe doch das WLAN ist, ausser 
die Geräte werden gar nicht so genutzt...oder sonst etwas.

100 Geräte gleichzeit zu testen spricht dafür dass es sich um einen sehr 
aussagekräftigen Test handeln könnte bezüglich der 
Qualitätsabweichungen, man hat mit einem Test eine gute Aussage über die 
Ausfallwahrscheinlichkeit unter bestimmten klimatischen Bedingungen. 
Dieses Vorgehen ist aber eher selten, da recht aufwendig, zumindest 
aufwendiger als einfach nur zwei Geräte einzusetzen...

Im Normalfall würde man auch eher Datendurchsatz erzeugen und dafür 
müssen Geräte nicht zwingend ins "Netz" sondern es gibt einen 
Testdatensimulator oder eine Testumgebung von der aus man den Datenfluss 
der Geräte überwachen kann, üblicherweise außerhalb der Kammer, muss 
aber nicht. Man könnte auch ein Testgerät (das sicher den geforderten 
klimatischen Bedingungen stand hält) in der Kammer hinter der üblichen 
Sichtscheibe platzieren und dieses dann in regelmäßigen Abständen 
optisch von außen kontrollieren...

Einsatz von SMTP o.ä.

Eine Möglichkeit wäre es aber die Antenne des Gerätes der Testumgebung 
zu "verlängern" und in die Kammer zu führen um sicheren Kontakt zu 
haben.

Aber alles nur geschätzt, erdacht, vermutet--- wer weiß das schon.

Harald L. schrieb:
> Wenn deine Klimakammer aus Metall ist

Üblicherweise Edelstahlverkleidet mit Sichtfenster. Die Kammern sind 
aber nicht EMV Dicht, wie EMV Kammern es sein sollten.

Übrigens gibt es Klimatests die mehrere Wochen laufen/brauchen je nach 
Norm. Auch das muss man wissen da es Einfluss auf die Testumgebung hat, 
deswegen die Frage danach.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Naja, die seitlichen Stopfen für die Zuführung der Leitungen in die 
Kammer sind wie groß? Unsere Weiss Kammern haben da jedenfalls genügend 
Platz um armdicke Bündel LAN durchzuführen. Stromversorgung wird ja wohl 
auch benötigt?

Ich würde LAN nehmen und die Switches schön draußen aufstellen. Mal 
abgesehen davon, daß 100 WLAN Sender in einer Blechkiste ein ganz 
schönes HF Gewitter veranstalten (ganz unabhängig davon ob sie denn nun 
eine Antwort bekommen)

von Lu (oszi45)


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> schönes HF Gewitter veranstalten (ganz unabhängig davon ob sie denn nun
> eine Antwort bekommen)

Bisher habe ich den Zweck noch nicht genau erkannt. Sollen die 100 
Kisten nur in der KK gelagert werden oder sogar betrieben werden? Für 
Grundlagenforschung würde ich vorschlagen, erst mal 10 Stück mit WLAN 
außerhalb der KK zu betreiben, um die grundsätzliche Funktion 
nachzuweisen. Man kann sich dann noch steigern... Bei 100 Geräten auf 
2,4GHz wird das WLAN wohl punktmäßig etwas überlastet.

Bei Betrieb fällt pro Gerät ca. 10W an Wärme an? 100*10W=1000W, die 
entsprechend zirkulieren sollten in den nur 2,5m³? Davon würde ich gern 
ein Foto sehen.

von Jens G. (jensig)


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Lu O. schrieb:
> Bisher habe ich den Zweck noch nicht genau erkannt. Sollen die 100
> Kisten nur in der KK gelagert werden oder sogar betrieben werden? Für

Meinst Du, diese TO-Fragen stellen sich, wenn man die Dinger dort nur 
lagern wöllte?

Wolfgang S. schrieb:
> - Hat schon mal jemand 100 WLAN Geräte in einer Klimakammer
> (Metallwände) laufen lassen?
> - Schafft das ein üblicher Router?
> - Die Übertragunsgeschwindigkeit ist kein Problem 1 bis 5 kB pro Sekunde
> würden vermutlich reichen ...

Beitrag #7598982 wurde vom Autor gelöscht.
von Wolfgang S. (wolfgangsch)


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Meine Güte, so viel Hass, Stress und Streiterei.
Da mag ich gar nicht mehr antworten.

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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Er kann sie ja in Zeitscheiben betreiben. Wenn er jeweils 20 Stück 5 
Minuten das WLAN freischaltet und dann später die nächsten 20, dann 
dürften die Kollisionen nicht Überhand nehmen. Möglichst auf 3 Kanäle 
verteilt.
Über ausreichende Luftzirkulation sollte man sich trotzdem Gedanken 
machen.

von Frank S. (whugnit)


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Es wäre in jedem Fall sehr sinnvoll im Falle von WLAN das vorher 
auszuprobieren. Wenn es nicht Eure Klimakammer ist könnte es schwierig 
werden vorher rauszufinden wie sich die Reflektionen in der Kammer 
auswirken.

Mit Kabeln sehe ich dieses Risiko nicht und auch das Risiko Probleme 
durch Kollisionen zu bekommen ist viel geringer. Man kann die Kosten und 
den Aufwand gut abschätzen und hätte damit eine risikoarme Lösung 
(insbes. wenn die Switches außerhalb stehen). Ob sich da eine 
Optimierung lohnt?

Mich überrascht allerdings auch dass die Ethernetschnittstelle nicht eh 
mitgetestet werden muss, aber bei 100 Geräten wird's wohl auch kein 
normaler Klimatest sein.

Beitrag #7599020 wurde vom Autor gelöscht.
von Lu (oszi45)


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Frank S. schrieb:
> Mich überrascht allerdings auch dass die Ethernetschnittstelle nicht eh
> mitgetestet werden muss

Stimmt. Das erinnert mich an Motherboards, wo keiner die defekte LPT 
geprüft hatte. Wahrscheinlich ist obige Frage noch in einem frühen 
Entwicklungsstadium?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ist das wieder so ein Fall,
wo man einen Beratervertag anbieten sollte?

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Ist das wieder so ein Fall,
> wo man einen Beratervertag anbieten sollte?

Sehe ich fast so ... Werde ich aber nicht allzu plakativ machen ;)

Zum Thema: WLAN sollte kein Problem sein. Würde mich nicht wundern, wenn 
du drinnen den Access Point von draußen bekommst. So eine klimakammer 
ist normalerweise ja nicht HF-dicht gebaut... Soll heißen, die 
"zwischenräume" der panele sind mit Schaumstoff gefüllt, damit das dicht 
wird. Eine emv-kammer hat da blankes Metall mit Metall Gewebe 
dazwischen.

Ansonsten sollten 100geräte kein Problem machen. Stell einfach 4 Access 
Points rein, die jeweils die kanäle 1,5,9 und 13 verwenden.

Damit sind's pro AP nur mehr 25 clients... Das sollte eigentlich jeder 
schaffen.
Z.B Netgear meint 25-30 aktive clients sei eine best practice ( 
https://www.netgear.com/images/pdf/high_density_best_practices.pdf )


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